@Plinkett Naja, ich denke er hat gut gezeigt, daß man Dialoge sehr wohl in einen Actionfilm einbauen kann, er witzig und sympathisch daherkommen sollte, weil das typisch für Star Wars ist.
Ansichtssache und ich sehe das anders.
Mehr JarJar Binks wäre fatal.
Ein Space Märchen ist keine Komödie.
Star Wars war noch nie eine Komödie und die einzigen die wirklich "lustig" waren waren C3P0 und R2D2.
Die ziehen sich auf wie ein altes Ehepaar oder alte Freunde/Rivalen.
UND der Protagonist fehlt ihm völlig. Alles ist grau, wie ich das ja schon irgendwann früher schon gesagt hatte.
Es ist nicht grau. Es ist tiefschwarz. Außerdem hast Du 2 Protagonisten. Das Plinkett da keine Beziehung zu den beiden finden konnte (Jyn und Cassian) mag vielleicht an der Haltung von Plinkett liegen.
Was ich zugestehe ist das der Film es einem schwer macht sich auf die Seite von Cassian oder Jyn zu schlagen. Das machen WIR allenfalls aus Solidarität mit der Seite der Rebellen. Wir wissen, das sind die Guten und deswegen folgt die Kamera ihnen. Aber bei genauerer Betrachtung sieht man das auch die "Gute" Seite Mittel benutzt die eben nicht an sich gut sind. Erst im größeren Zusammenhang können wir die Taten akzeptieren. Für sich alleine wären es keine guten Taten.
Und genau dieses weggehen von dem Schwarz Weiss malen das Lucas so gerne gemacht hat, das tut dem Film gut. Er zeigt das auch die Rebellion gezwungen ist unmoralische Dinge zu tun um gegen das Imperium zu bestehen. Und die, die schon lange gegen das Imperium aktiv kämpfen und schon öfters verraten, hintergangen, infiltriert und vom Imperium geschlagen wurden sind nicht eben zimperlich in der Anwendung der Mittel.
Eben weil das Imperium noch eine Potenz grausamer, noch eine Potenz unmenschlicher ist.
Damit verlieren die Taten der Rebellen nicht an "Grauheit", sondern damit wird deutlich das die Zeit der "Sonntagsreden" vorbei ist und man sich entweder auflehnen oder untergehen muß.
Deswegen ist auch Jyn der perfekte Katalysator. Im Prinzip am Anfang auf Seite des Imperiums (Papa als Forscher) dann Flüchtling (als Papa sich der Entwicklung der Todesmaschine entziehen will), dann Zweiflerin, dann Halbweltberühmtheit und schließlich Rebellin.
Und das ist die Entwicklung die ein Großteil des Imperiums noch machen muß, zumindest der welcher schließlich auf Seite der Rebellen landet.
Jyn Erso ist die, abgeschlossene, Entwicklung der Rebellion im Kleinformat.
Wer das nicht sieht, sollte nochmals hinschauen.
@
Jenny Nicholson Ihr fehlt die emotionale Bindung. Das sagt sie.
Dem "Dark ist nicht gleich besser" kann ich mich nur anschließen.
Dark ist nicht gleich besser sagt auch niemand. Mit Rogue One werden Facetten von Star Wars beleuchtet die in ROTJ, APM und AotC, The Ewok Adventure und The Battle for Endor zu kurz kamen.
ANH, ESB und TFA sind da deutlich näher an Rogue One. Und, so wie ich das sehe, war ANH und ESB noch bevor das Franchise die Logik übernommen hat und zu dem ganzen Scheiß danach geführt hat.
Gerade die ganze Endor Geschichte war so untypisch und zahnlos wie es nur geht. Nein, ein MonChiChi der AT-STs bezwingt ist nicht lustig, das ist traurig das jemand so Geschichten erzählt. Dann müssen Imperium und Rebellen ja eine wahre LACHNUMMER sein.
SW ist weder Stooges noch Dick und Doof. Auch nicht der stoische Buster Keaton.
Klar lacht es einige Grausamkeiten weg, aber das tun Menschen in der Wirklichkeit auch.
Mein Punkt ist das Rogue One hier einen Kontrapunkt setzt. Im Chorus mit dem anderen, auch mit den von mir als unpassend gefundenen, ergibt sich ein Gesamtensemble das jetzt runder wirkt.
Viel düsterer sollte es nicht mehr werden (wobei mir, um wirklich düster zu sein, einiges an Emotionsbindung an die Protagonisten gefehlt hat)
Den Vergleich mit einem Heist-Movie fand ich interessant, wurde aber auch an anderer Stelle wohl angesprochen. Keine echten Spezialisten, keine In-Time-Action, völlig gradlinige Story ohne überraschende Wendungen.
Hä? Es sind ja gerade die "Spezialisten" die eine Rolle im Film haben. Die Rogue One Besatzung hat ja jeder für sich eine Funktion. Hätte auch nur einer von ihnen versagt wäre das nichts geworden.
Was Jenny aufgestoßen ist, ist das es, im Gegensatz zu Ocean's Eleven, am Ende schlecht ausgeht. Die Bank wird geknackt aber die Gewinner sind OFF-SCREEN!
Ich wage zu behaupten das wenn es am Ende ein wenigstens halbes Happy End gegeben hätte, dann hätte sie den Film besser gefunden.
Das ist hier aber eine "Victory! But at a great price". Und nicht "Yay! we won!" des ANH.
Ich kann das auch als Verbeugung für diejenigen sehen die eben NICHT aus einem Konflikt mit heiler Haut nach Hause kommen.
Das wird so gerne vergessen. Das jeder Sieg, jede Niederlage in einem Konflikt für viele mit dem ultimativen Preis verbunden ist.
Ihrem Leben.
Und deswegen ist R1 ein wichtiger Film um Star Wars zu erden, um Star Wars relevanter und reicher zu machen.
Nur wenn man die Tiefen erlebt sind die Höhen wirklich hoch.
Schaut man R1 und ANH als einen Zweiteiler, dann wird das denke ich mal klarer.