Star Wars Rogue One

Ich möchte mal ein paar Gedanken einwerfen zu dem Thema das Hollywood Müll verkauft und bewusst die Konsumenten in diese Richtung hin erzieht.

Mir stellt sich da eine simple Frage: Wenn Hollywood die Zuschauer zu Müll erziehen will warum investieren sie dann 100 Mio oder mehr in einen Film? Wenn ich so viel Geld in einen Film pumpe erwarte ich mir doch das es ein großartiger Film werden wird. Ich will dann doch ganz sicher keinen Müll produzieren.
Wie wärs wenn man den Blickwinkle einfach mal umdreht. Es ist vielleicht nicht Hollywood die Müll verkaufen wollen sondern es sind die Konsumenten die Müll kaufen wollen.
Ich behaupte es ist für Hollywood sehr viel einfacher den Zuschauern genau das zu geben was sie wollen als sie erst für "ihren Müll" zu konditionieren. Ich glaube die MAsse der Zuschauer bekommt immer genau das was sie gerne möchte und das ist wohl das eigentliche Problem denn Kunst war noch nie massentauglich.
 
Wie wärs wenn man den Blickwinkle einfach mal umdreht. Es ist vielleicht nicht Hollywood die Müll verkaufen wollen sondern es sind die Konsumenten die Müll kaufen wollen.
Da ist mit Sicherheit was dran. Geistlosen Schrott zu bejubeln gilt unter Nerds doch geradezu als schick. Da muss man nicht über die Grenzen dieses Forums hinausschauen.
 
Es geht ja nicht darum, daß sie versuchen, Geld zum Fenster raus zu werfen, sondern den Zuschauern das Gift zu verabreichen, was sie - nach deren Meinung - glücklich macht, um möglichst viele Leute anzuziehen. In Wirklichkeit handelt es sich jedoch um "Zucker", der zwar allen schmeckt, aber letztlich irgendwann krank macht, zB. suchtkrank. Das was Nerdism genannt wird, ist ja nichts anderes als ein (von der Industrie kultiviertes) Suchtverhalten. Dazu kommen dann noch die üblichen Burger, Pommes, Popcorn und Cola, natürlich muß man noch ein paar echte Gimmicks kaufen - Uhren, T-Shirts, etc. und sitzt dann zuhause wieder alleine vor der Glotze oder PC.

Eine gesunde Einstellung erlangt man durch das Schauen dieser Blockbuster nicht. Trotzdem werden sie gedreht. Weil man mit einem von zehn richtig Kohle macht, das reicht. Man muß halt nur den Verlust von neun Streifen wegstecken können. Und Voila Unterhaltungsindustrie.

Vergleichbares passiert ja schon seit den 80ern auf dem Musikmarkt. Und wenn Du jetzt mal auf einem "Volksfest" gewesen bist, dann ist Dir (vielleicht) schon aufgefallen, daß alles mit einem Bumsrhythmus versehen ist und immer wieder den selben Melodien folgt.

und ich sage, das ist gut produzierter "Müll" (oder "Gift")
 
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Es geht ja nicht darum, daß sie versuchen, Geld zum Fenster raus zu werfen, sondern den Zuschauern das Gift zu verabreichen, was sie - nach deren Meinung - glücklich macht, um möglichst viele Leute anzuziehen.

Nein, schlimmer. Es ist das Gift, das WIR wollen. Deswegen sind die Star Wars Filme alle ähnlich gestrickt. Oder die James Bond Filme.
Was wir Bauern nicht kennen, das Fressen wir auch nicht.

In Wirklichkeit handelt es sich jedoch um "Zucker", der zwar allen schmeckt, aber letztlich irgendwann krank macht, zB. suchtkrank. Das was Nerdism genannt wird, ist ja nichts anderes als ein Suchtverhalten. Dazu kommen dann noch die üblichen Burger, Pommes, Popcorn und Cola, natürlich muß man noch ein paar echte Gimmicks kaufen - Uhren, T-Shirts, etc. und sitzt dann zuhause wieder alleine vor der Glotze oder PC.

Eigentlich nicht. Man geht auf eine Convention, spielt ein MMO, kommt heute deutlich leichter unter Leute, und versauert nicht so zu Hause. Auch weil es leichter ist Gleichgesinnte zum gemeinsamen Ablästern zu finden.
Klar, die sich einkapselnden hast Du auch, aber da ist Hollywood nur die Therapie/Selbstmedikation, nicht die Krankheit.

Eine gesunde Einstellung erlangt man durch das Schauen dieser Blockbuster nicht. Trotzdem werden sie gedreht. Weil man mit einem von zehn richtig Kohle macht, das reicht. Man muß halt nur den Verlust von neun Streifen wegstecken können. Und Voila Unterhaltungsindustrie.

Die Leute schauen sich nicht alles an, und selbst wenn "Experten" manche Filme toll finden ist das fast schon NULL Korrelation zum finanziellen Erfolg.

Vergleichbares passiert ja schon seit den 80ern auf dem Musikmarkt. Und wenn Du jetzt mal auf einem "Volksfest" gewesen bist, dann ist Dir (vielleicht) schon aufgefallen, daß alles mit einem Bumsrhythmus versehen ist und immer wieder den selben Melodien folgt.

und ich sage, das ist gut produzierter "Müll" (oder "Gift")

Also ab den ersten "industriell" hergestellten Streifen in den 1900-Jahren gibt es das.
Der "Bildungs-"auftrag von Unterhaltung wird überbewertet.
 
Naja wenn man 100Mio Dollar und mehr in einen Film steckt ist man gezwungen sowas wie Zucker zu produzieren, also etwas was allen schmeckt ansonsten wird man einen Flop produzieren.
Das ist irgendwie logisch und sollte einleuchten. Wenn ich in einen teuer produziewrten Film gehe weiß ich was mich erwartet, Popcornkino halt, was anderes kann es aus wirtschaftlichen Gründen auch gar nicht sein. Nach dem Film kann man sich dann aber nur noch drüber auslassen ob es gutes oder schlechtes Popcornkino war aber bitte doch nicht das es eben Popcornkino war.
 
Ich würde die These aufstellen das dieses "Hollywood macht Müll" wenig mehr als substanzloses, pathetisches Geheule von Personen ist deren - im Kontext der Szene oftmals nerdigen - Wunschvorstellungen zum Zwecke der Selbstbeweihräucherung enttäuscht wurden.

Da bricht ein Film aus dem Star Wars Schemata aus, wie Rogue One, und schon heult der Chor das es kein Star Wars mehr sei.
Da bleibt ein Film, bis zu der Grenze des Plagiatsvorwurfs, im Star Wars Schemata, wie Episode VII, und schon heult der Chor das es ja nichts Gewagtes, nichts Neues sei.
 
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Es ist schwierig dagegen zu argumentieren, weil es sich halt um ein Produkt handelt, daß den Nerdismus mit den ganzen Fanmaterial praktisch begründet hatte.

ich werde mir demnächst Rogue One nochmal vornehmen. Generell bin ich eh kein großer SW-Fan, habe immer daran etwas auszusetzen gehabt, also das Geheule kommt sowieso irgendwann . . .

Streiten könnte man sich über die Konsistenz bzw. Inkonsistenz, wie im anderen Strang oder darüber, wie weit sich ein Franchise von seinen Ursprüngen entfernen darf und da bin ich wirklich dafür, daß man das völlig neu betrachten können sollte.

Beide neuen SW-Filme enttäuschen diesbezüglich. Sie sind nicht neu. Der eine brüht SW4 wieder auf und der andere kopiert die Stilmittel. Im Grunde sucht die Industrie nach der Formel für folgende Filme . . . soll die Geschichte sich "reimen", oder sollen sich Stilelemente wiederholen
 
Eines muss man George Lucas ja lassen mit seiner Epi 1-3, da war vieles sehr neu und anders als in Epi 4-6 aber dennoch war es irgendwie unverkennbar StarWars.

Ich kann nachvollziehen wenn man es blöd/schade findet das Epi7 so aussieht wie Epi 4-6, da hätt durchaus was neues rein gehört, war auch mein großer Kritikpunkt an 7 auch wenn er mir sonst ganz gut gefällt. Aber RogueOne spielt eben genau in der Epi4-6 Epoche, also ist es logisch das er genau so aussieht. Und trotzdem waren sie mutig genug ein paar neue Designs reinzuhaun (ganz im Gegensatz zu 7).
 
Eine gesunde Einstellung erlangt man durch das Schauen dieser Blockbuster nicht.
Ich hoffe bei allem was mir heilig ist, dass Du niemals Entscheidungskompetenzen zugesprochen bekommst, wie welche Filme gedreht werden. Die Aufgabe eines Filmes ist nun gewiss nicht, jemanden in irgendeiner Art und Weise zu erziehen. Der Versuch wurde nun schon oft genug gemacht und die Systeme in denen das geschah, die scheiterten immer...

Zurück zu Rogue One. Ich muss sagen, ich mag den Film. Nicht nur weil er sich optisch wirklich gut an 4-6 anpasst, sondern weil bei ein gewisses "SW-Feeling" beim Anschauen aufkam. Was leider mir bei Ep7 trotz der fulminanten Bilder völlig fehlte.
 
Stimmt, Episode 7 war zum einen zu neu, schrill, GROSS und zum anderen dann wieder zu gleich.
 
Ich hoffe bei allem was mir heilig ist, dass Du niemals Entscheidungskompetenzen zugesprochen bekommst, wie welche Filme gedreht werden. Die Aufgabe eines Filmes ist nun gewiss nicht, jemanden in irgendeiner Art und Weise zu erziehen. Der Versuch wurde nun schon oft genug gemacht und die Systeme in denen das geschah, die scheiterten immer...

muß ich energisch widersprechen. Eine Kunst ohne Botschaft ist keine mehr. Das ist für mich vordergründig Abzocke und für den Kunden bestenfalls Beschäftigungstherapie.

Es gab immer wieder mal Kunstepochen, in denen das gemeine Volk/Bürgertum das "Sagen" hatte, was immer mit einer Abstumpfung einherging - wie zB. in der sogenannten Naiven Kunst, Zopfzeit, Gründerzeit und Art déco. Der gemeinschaftliche Geist ist in der Zeit degeneriert - wie man heutzutage ja auch an Erdogan, Trump oder anderen Führerschlaubergern eindrucksvoll demonstriert bekommt.

Wir leben in einer Zeit des allgegenwärtigen Desinteresses und der Selbstzerstörung. Mag sein, daß der ein oder andere so ein "dickes Fell" hat, daß ihm das nicht auffällt oder es sogar einen masochistischen Drang anspricht.

Designed by Homer schrieb:
 
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Ich hatten einen längeren Text geschrieben.... und dann wieder gelöscht weil mir bewußt wurde das ich mal wieder mit Hare diskutieren würde. Darum nur die Kurzform: "Ach Hare... seufz."
 
muß ich energisch widersprechen. Eine Kunst ohne Botschaft ist keine mehr.

Kino ist UNTERHALTUNG.
Es ist SELTEN Kunst.

Kino ist heute seit über 100 Jahren INDUSTRIALISIERT, RATIONALISIERT und, da da viel Geld bewegt wird, auch gut untersucht.

Will jemand Kunst machen dann holt er sich Filmförderung bei irgendwelchen Mäzenen, weil Kunst in der Regel, Ausnahmen bestätigen das, brotlos ist.
Kunst mit Botschaft ist auch das Grüppchen mit dem Wachtturm in der Fußgängerzone. Es gibt ein Publikum für Kunst, aber Kunst ist oft schwer zugänglich.

Das mag jemand der sich damit X Jahre lang beschäftigt hat anders sehen aber, wenn mir jemand z.B. die Feinheiten von Fußball erklären will schau ich den nur mit glasigen Augen an.
Warhol und andere haben es verstanden und produzierten leicht verdauliche KONSUMKUNST.

Das ist für mich vordergründig Abzocke und für den Kunden bestenfalls Beschäftigungstherapie..

Nein, sehe ich vollständig anders. Und es würde und HAT!!!! sich an der Kinokasse eh Ausgemendelt. Der Feld-Wald-und-Wiesen Zuschauer kann mit schwerer Kost nichts anfangen.

Es gab immer wieder mal Kunstepochen, in denen das gemeine Volk/Bürgertum das "Sagen" hatte,.

Du maßt Dir hier an beurteilen zu können was Kunst ist und was sie nicht ist. Ich kann das nicht und Du kannst das nicht. Wir haben jeder einen sehr ENGES, nämlich unsere eigenes, Kunstverständnis.

was immer mit einer Abstumpfung einherging - wie zB. in der sogenannten Naiven Kunst, Zopfzeit, Gründerzeit und Art déco. Der gemeinschaftliche Geist ist in der Zeit degeneriert - wie man heutzutage ja auch an Erdogan, Trump oder anderen Führerschlaubergern eindrucksvoll demonstriert bekommt.

Kitsch verkauft sich immer. Weil Kitsch leicht zugänglich ist. Was natürlich irgendwelche "Kenner" nur ein herablassendes Lächeln hervorlockt. Aber das ist gerade der KulturIMPERIALISMUS der Eliten.

Du bist DUMM, Du darfst das nicht GENIESSEN!
Fühle SCHULD Du ungebildeter PÖBEL!

Das ist so eine quatschige, elitäre, menschenfeindliche Haltung.
Urks!

Wir leben in einer Zeit des allgegenwärtigen Desinteresses und der Selbstzerstörung.

Gar nicht. Wir leben in einer Zeit wo man sich für vieles interessiert und wo wir uns ganz GENAU überlegen wo wir unsere Energie investieren.
Was es halt selten gibt ist das viele Leute in die gleiche Richtung wollen. Weil eben so viele Möglichkeiten da sind.

Mag sein, daß der ein oder andere so ein "dickes Fell" hat, daß ihm das nicht auffällt oder es sogar einen masochistischen Drang anspricht.

Publikumsbeschimpfung ist eine Methode die aber nicht dazu führt das man viele Erfolge feiern darf. Und man wird sich außerhalb der selbsternannten Elite kaum irgendwelche Freunde damit machen.
Und das ist Schade weil man als hochnäsiger Schnösel leider keinen wird für Kunst begeistern können.
 
Also ich verstehe das so das man da als erleuchteter Mensch selber drauf kommt. Und wenn nicht ist man halt leider bekloppt.
Ist halt ein Feature nur für das innere von Käfern. (Das funktioniert nur für Leute in Sekten)

Seit dem wir aber so viele parallel nebeneinander existierende Lebenswirklichkeiten haben gibt es das einigende Element nicht mehr das allen eine ähnliche Weltsicht verpaßt.
Und zwischen Erleuchtung und Verblendung ist eh nur ein schmaler, manchmal auch nur ein virtueller, Grat.
 
Ich bin ja geneigt zu empfehlen solch stumpfe Trolle wie hare einfach auf Ignore zu setzen.
Habe ich getan und es hat, für mich, die Qualität des Forum gesteigert.

Eine Diskussion bringt dahingehend doch nichts, abgesehen der Selbstbestätigung bzw. persönlichen Ergötzung des Trolls.
 
Da bricht ein Film aus dem Star Wars Schemata aus, wie Rogue One, und schon heult der Chor das es kein Star Wars mehr sei.
Da bleibt ein Film, bis zu der Grenze des Plagiatsvorwurfs, im Star Wars Schemata, wie Episode VII, und schon heult der Chor das es ja nichts Gewagtes, nichts Neues sei.
Schon mal in Betracht gezogen, dass man Rogue One auch einfach nicht besonders toll finden kann, unabhängig davon, woraus er "ausbricht"?
Ich meine, Rogue One ist ja kein "Schrott". Aber auch beileibe kein Geniestreich. Die Originaltrilogie waren Geniestreiche.

Abgesehen davon: Wenn es schon als überzogener Anspruch gilt, in einem unterhaltenden Film plastische, sympathische Charaktere, eine in sich schlüssige Geschichte und zumindest irgend eine Art von interessantem Thema haben zu wollen, dann ist das wohl so.

P.S.: Singular: Schema. Plural: Schemata.
 
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