Hm. Ein Link zu einem anderem Forum ist natürlich hilfreich (danke) - aber aus Eurer Sicht auch die beste Antwort auf Kritik an diesem hier?
Wie auch immer, die "harten Bandagen" an sich stören mich ja nicht; ich bin ja selbst ein Freund deutlicher Worte. Es ist aber ein Unterschied zwischen direktem Tonfall als Mittel der Diskussion und Mobbing zur Abgrenzung von Außenseitern. Ich gehe ja nicht in vielen Punkten mit Zornhau konform, aber seine fehlende Toleranz für Dummheit kann ich durchaus nachvollziehen - ich habe früher viel zu viel Zeit im Netz damit verbracht, mich immer und immer wieder zu wiederholen, weil Leute einfach nicht das gelesen haben, was ich schrieb. Wenn ich eine eineinviertelstündige Diskussion als exzessiv kritisiere, und jemand meint dann, meine Argumentation vorführen zu müssen, indem er auf sehr erfolgreiche Videos von im Schnitt einem Zehntel dieser Länge verweist, dann ist jede andere Antwort als ein paraphrasiertes "Du bist dumm, Setzen, Sechs!" verschwendet. (Und trotzdem wäre ich noch nett genug gewesen, sie etwas freundlicher zu verpacken, wenn mir nicht gleichzeitig unterstellt worden wäre, ich hielte mich für eine zu bedeutsame Persönlichkeit, um mich für dieses Video zu interessieren.)
Und da Swafnir es gerade anspricht: Erst habe ich auch in jenem Thread ganz zurückhaltend und höflich angemerkt, dass die nötigen Informationen zum Verständnis fehlten. Erst als danach einige Leute pampig antworteten, dass eigentlich jeder hier sowieso schon alles wissen müsse, habe ich die wohlverdiente Sarkasmus-Keule ausgepackt.
Zu Fnord: Ich bin nicht sein Babysitter, aber ich glaube, ich kann seine Gedanken ganz gut nachvollziehen, und deswegen bemühe ich mich, sie Euch zu erklären. Ich gebe zu Themen, die mich interessieren, immer gerne ausführliche, konstruktive Kritik ab, habe aber lernen müssen, dass diese (trotz ursprünglicher gegenteiliger Bekundungen) nicht von jeder Seite erwünscht ist und bin irgendwann zu dem Schluss gelangt, dass ich mir diese Arbeit dann auch nur noch mache, wenn derjenige wirklich kritisiert werden will - es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen einer floskelhaften Bitte um Feedback und einer direkten Aufforderung zu kritisieren, nachdem man vorgewarnt wurde, dass die Kritik negativ und deutlich ausfallen wird. Ich kann auch nachvollziehen, dass man auf Störgeräusche von Leuten, die reflexhaft auf jede detaillierte Kritik mit Phrasen der Art "Du kannst ja nur meckern!" oder "Wenn's Dir nicht gefällt, dann schau's Dir halt nicht an!" reagieren, lieber verzichten will und deswegen einen privateren Kommunikationsweg bevorzugt. Auch für das Ego der Kritisierten ist es oft besser, eine nichtöffentliche Kritik zu verarbeiten als eine öffentliche. Wer diese Erfahrungen immer und immer wieder gemacht hat, der scheut sich eben vielleicht davor, wieder einmal den Weg zu wählen, der sowohl mehr Gegenwind erzeugt als auch weniger Wirkung erzielt.
Aber selbst wenn es Euch nach Abwägung aller Argumente immer noch sinnvoller erscheint, Fnord um öffentliches Feedback zu bitten, dürft Ihr diesen wesentlichen Umstand nicht ignorieren: Ein User, der bereit ist, ausführliches Feedback zu geben, möchte dies nicht tun, weil er sich bei dem Diskussionsklima hier nicht wohlfühlt! In einem Thread, der letzten Endes entstanden ist, weil Ihr Euch mehr Leben im Forum wünscht, sollte dies ein Alarmsignal für Euch sein - aber Ihr antwortet wieder darauf mit: "Wir sind halt so, und wir wollen genau so sein."
Aus der Kiste für triviale, aber trotzdem wichtige Wahrheiten: Wenn Ihr etwas ändern wollt, müsst Ihr etwas ändern!