Spielleiterregeln

Habt ihr Erfahrung mit Regeln die den SL beschränken, und wie steht ihr zu so was?


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    56
AW: Spielleiterregeln

*Begriffserklärung nachschlag*


Wenn Skyrock Agonie so versteht wie ich (und damit vermutlich auch viele andere) dann ist damit ein Todeskampf gemeint.
Schlußfolgerung: Alles was nicht "kompetitives Abenteuerrollenspiel" ist, stirbt langsam und qualvoll aber SL-Regeln alà Epos u.ä. sind eine Methode auch diese "anderen Hobbys" länger am Leben zu erhalten. Richtig?

Edit: Menno, ich sollte meine Posts schneller abschicken. :D
 
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Wo habe ich das denn getan?

hier:

Doch, ich sehe genau hin. Und ich sehe genau dass es in meinem Hobby Prozesse gibt die suboptimal laufen und die optimiert werden müssen um die Dinge zu verbessern. In der Hinsicht folge ich ganz dem Unternehmer- und Perfektionistengeist eines Henry Ford.

Merke: Ökonomisches Denken ist nicht teh 3v1l. Ökonomisches Denken ist ein Grundpfeiler unserer Zivilisation, etwas das unser aller Wohlstand und unser aller Bestehen sichert, etwas das schon ganze Nationen wie das Königreich der Niederlande vor den Fesseln finsterer Geister und antizivilisatorischer Tyrannen bewahrt hat.

Zornhau, ich weiß dass du es mit mittlerem Management zu tun hast und dass einige dieser Leute schwierig sind. Diese persönlichen Erfahrungen sind aber kein Grund eine ganze wissenschaftliche Disziplin in Bausch und Bogen zu verdammen, ebensowenig wie ich Theologie wegen spinnerter Freikirchen oder Medizin wegen IGL-gieriger Beutelschneider grundsätzlich als wissenschaftliche Disziplin verdamme.

Frage immer noch nicht klar? Nein? Dadurch das du in deiner Argumentation die daraus (deiner Meinung nach) zu ziehenden Schlüsse mit solchen Dingen wie obigem Zitat zu belegen versuchst und damit de facto VWL/BWL (bei dir als "Ökonomisches Denken" bzw "eine ganze Wissenschaftliche Disziplin" -> und wie heißt diese Wissenschaft wohl? :rolleyes:) heranziehst.

und ich muss besonders entgegentreten wenn dieses Vorgehen als Vorwand genutzt wird um mir persönliche Defizite zu unterstellen.

Das einzige was ich dir "unterstelle" ist, dass du selektiv liest. Das ist auch ganz einfach zu belegen und somit keine Unterstellung mehr sondern Tatsache.
Wenn man sich die vielen Posts und deine Antworten darauf durchliest, ist nämlich ganz klar zu erkennen, dass du immer nur auf bestimmte Teile der Posts eingehst, und zwar die, die gerade in deine Argumentation passen.

Das ist für mich selektives Lesen (und das ist noch die netteste "Unterstellung" die sich daraus herleiten ließe). :rolleyes:
 
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Das mit den "persönlichen Defiziten" bezog sich auf Zornhaus fernschriftliche Persönlichkeitsanalyse samt gutem und gönnerhaftem Killerphrasen-Rat.

Und ja, an die Verbesserung des Rollenspiels gehe ich ökonomisch denkend ran, ebenso wie z.B. Mister Kirk informatisch denkend rangegangen ist als er seine Design Patterns geschrieben hat. Daraus ergibt sich nicht dass Rollenspiel gleich einer bestehenden wissenschaftlichen Disziplin ist.
 
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Wo ist da der Gegensatz? Ich habe einen spannenden Spielabend gerade weil ich versuche die SCs umzubringen, knallhart offen würfle und die Spieler wissen dass keine Bitterschokolade, kein Freibier und keine Plausibilitätenabwägung der Welt sie mehr retten wird, wenn die Würfel gegen sie sprechen. Da steckt transparent und für jeden offensichtlich Risiko dahinter und damit Spannung.

Ich würfel auch offen und ich hasse geschummelte Würfelwürfe. aber ich brauch kein Punktekonto nach dem ich die Herausforderungen gestallte. Sachen wie CRs bei D&D sind sehr nützlich, aber mehr braucht es normalerweise auch nicht.

Welche logisch nachvollziehbare und abgeschlossene Gesetzmäßigkeit sagt dir denn ob es eine Drachenhöhle gibt oder nicht?

Naja wenn die Karte sagt "Hier seien Drachen" oder dir die Dorfbewohner erzählen, das diese Biester da in den Bergen wohnen, die passenderweise auch noch Drachenberge heißen, dann sind dass Gründe, das da ne Drachenhöhle ist und ich werde die nicht entfernen, nur weil die SC meinen sie müssten da hingehen und hich hab nicht mehr genug Oppositionspunkte über.

Für Dungeon Hack sind diese Regeln ja noch in Ordnung, da es da sehr hilfreich ist um die Spieler ordentlich schwitzen zu lassen. Aber ich mache normalerweise wenig Dungeonhack.

Eines der lustigsten Abenteuer die ich je gemeistert hatte, hatte sogar so gut wie keinen Kampf enthalten und war trotzdem tierisch spannend.

Gruß

Marduk
 
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Das mit den "persönlichen Defiziten" bezog sich auf Zornhaus fernschriftliche Persönlichkeitsanalyse samt gutem und gönnerhaftem Killerphrasen-Rat.

Und ja, an die Verbesserung des Rollenspiels gehe ich ökonomisch denkend ran, ebenso wie z.B. Mister Kirk informatisch denkend rangegangen ist als er seine Design Patterns geschrieben hat. Daraus ergibt sich nicht dass Rollenspiel gleich einer bestehenden wissenschaftlichen Disziplin ist.

Dann hatte ich dich da wohl falsch verstanden, mein Fehler. Nix für Ungut! :alc:
 
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Naja wenn die Karte sagt "Hier seien Drachen" oder dir die Dorfbewohner erzählen, das diese Biester da in den Bergen wohnen, die passenderweise auch noch Drachenberge heißen, dann sind dass Gründe, das da ne Drachenhöhle ist und ich werde die nicht entfernen, nur weil die SC meinen sie müssten da hingehen und hich hab nicht mehr genug Oppositionspunkte über.
Paß auf: gleich kommt wieder die sehr interessante Frage, wer die Karte zeichnet und wer die Dorfbewohner das erzählen läßt.

Alles andere würde nicht zu Skyrocks Karussel-Fetisch passen.
 
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Ja, Niedertracht ist auf der richtigen Spur. Worauf ich hinaus will ist dass der Grund hinter dem Auftauchen von Drachen nicht abgeschlossen ist. Der wahre Grund dahinter ist also: Die Drachen tauchen auf weil der SL es so will, ihn nichts daran hindert und es auf mechanischer Ebene keine Überlegungen gibt die es zu einer schweren Entscheidung machen. (Ja, ja, "ist das fair?", "ist das realistisch?" und so hängen mit hintendran, aber von diesen Absichten kann man sich auf die harten Fakten reduziert nur so viel kaufen wie vom Gewissen eines MdB.)

Serafin: Schon OK :)
 
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Ja, Niedertracht ist auf der richtigen Spur. Worauf ich hinaus will ist dass der Grund hinter dem Auftauchen von Drachen nicht abgeschlossen ist. Der wahre Grund dahinter ist also: Die Drachen tauchen auf weil der SL es so will, ihn nichts daran hindert und es auf mechanischer Ebene keine Überlegungen gibt die es zu einer schweren Entscheidung machen. (Ja, ja, "ist das fair?", "ist das realistisch?" und so hängen mit hintendran, aber von diesen Absichten kann man sich auf die harten Fakten reduziert nur so viel kaufen wie vom Gewissen eines MdB.)

Serafin: Schon OK :)
Naja irgendwo müssen ja Drachen existieren, wenn die Spieler irgendwann einmal einem Begegnen sollen (wollen). Ich halte ehrlich gesagt nichts davon, das plötzlich. nur weil die Chars ne höhere Stufe haben die Monster alle stärker werden oder Drachen plötzlich auf der Karte spawnen....

Meine Abenteuer sind sehr frei gehalten und es gibt keine unsichtbaren Mauern um die Startgebiete. D.h. soll es Drachen auf der Welt geben, gibt es sie schon von Anfang an. alles andere wäre hirnrissig.

Gruß

Marduk
 
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Sobald du so vorgehst, alles vordefinierst und dich strikt an deine Vorbereitung hältst, nutzt auch due Spielleiterregeln. SL-Regeln können nämlich auch ohne weiteres selbst aufgestellt sein und müssen nicht aus dem Buch kommen.
 
AW: Spielleiterregeln

Wenn Skyrock Agonie so versteht wie ich (und damit vermutlich auch viele andere) dann ist damit ein Todeskampf gemeint.
Schlußfolgerung: Alles was nicht "kompetitives Abenteuerrollenspiel" ist, stirbt langsam und qualvoll aber SL-Regeln alà Epos u.ä. sind eine Methode auch diese "anderen Hobbys" länger am Leben zu erhalten. Richtig?
Ich tippe eher auf die schlampige Übernahme der Bedeutung eines englischen Wortes. Das englische "agony" heißt neben "Todeskampf" (was die einzige Bedeutung des deutschen "Agonie" ist) nämlich auch noch so Sachen wie "Schmerz" und "Leid", was wohl eher zu Skyrocks Aussagen passt.

Sobald du so vorgehst, alles vordefinierst und dich strikt an deine Vorbereitung hältst, nutzt auch due Spielleiterregeln. SL-Regeln können nämlich auch ohne weiteres selbst aufgestellt sein und müssen nicht aus dem Buch kommen.
Wenn ich also alles frei Hand im Voraus definiere und mich später daran halte ist das Spielleiterregelkonform zu selbst auferlegten, nirgends definierten Spielleiterregeln, sobald ich aber ad hoc entscheide, dass da jetzt ein Bauer statt mit der Mistgabel, mit nem Dreschflegel gegen die Helden angeht, verstößt das gegen die Spielleiterregeln?
 
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Ja, sofern diese Vorbereitung nach selbst aufgestellten Regeln passiert.
Der qualitative Unterschied zu Ad-hoc-Improvisation ist dass man die harten Fakten nicht bewußt oder unterbewußt an den Spielverlauf anpasst, sondern dass die harten Fakten statisch bleiben, unabhängig davon wie die Spieler sich schlagen.

Wenn beispielsweise der erste Encounter aus 5 Goblins und der zweite aus 5 Orks besteht, dann bleibt das so egal wie die Spieler sich anstellen. Wenn sie sich gegen die Goblins zu gut schlagen könnte es beim Ad-hoc-SL passieren dass auf einmal 5 Oger auftauchen, bzw. wenn sie sich zu schlecht schlagen dass die 5 Orks zu 5 Goblins morphen.
 
AW: Spielleiterregeln

Ja, sofern diese Vorbereitung nach selbst aufgestellten Regeln passiert.
Wie würden solche "selbst aufgestellten Regeln" Deiner Meinung nach aussehen?

Der qualitative Unterschied zu Ad-hoc-Improvisation ist dass man die harten Fakten nicht bewußt oder unterbewußt an den Spielverlauf anpasst, sondern dass die harten Fakten statisch bleiben, unabhängig davon wie die Spieler sich schlagen.
Demnach wäre jedes spontan improvisierte Abenteuer ohne jegliche Vorbereitung auromatisch ein vorsätzlicher Regelverstoß.
 
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Moin

Ich finde es etwas schwierig über dieses Thema zu diskutieren, wenn aus den am Anfang vorgeschlagenenen Spielleiterregeln sowas total relativiertes wird.
Zuerst sind es von außen definierte und festgeschriebene Regeln, was der SL an Monstern, Goodies und "Welt" auf die Charaktere los lassen darf, mittlerweile ist das Konzept "Spielleiterregeln" bereits erfüllt, wenn der Spielleiter sich beim Abenteuer basteln dazu entscheidet, dass Bauer Jupp mit Durchfall auf dem Donnerbalken sitzt, und das so belässt, auch wenn der Charakter X grade ganz dringend muss.
Das eine hat mit dem anderen nur ziemlich wenig zu tun.
 
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Ich meine damit natürlich nicht Colordetails, sondern die harten Fakten wie etwa die Frage ob der Encounter jetzt aus 3 Goblins, 5 Orks oder 37 Drachen besteht und ob da 5 Kupferstücke oder 10.000GM als Belohnung rauszuziehen sind. Bei dieser Relativierung zwischen Gesamtkompetenz, Herausforderungsgrad, Raumaufteilung, Belohnung und Reality Check kommen stets ungeschriebene Regeln zum Einsatz um diesen Zielkonflikt aufzulösen.
 
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Du bist dir hoffentlich bewußt, daß deine (bisherigen) Mazeprowl-SL-Regeln (ob fertig oder nicht, ist mir egal, schließlich hast du sie selbst als Beispiel im Eingangspost aufgeführt und somit in die Diskussion eingebracht) in die Richtung von Fertigkaufabenteuern gehen: Man bekommt nur solche Herausforderungen vorgesetzt, die man schaffen kann und als Powergamer sogar schaffen muß.

Wo bleibt denn dann die Herausforderung? Das ist kein Spielspaß, nein das ist langweilig.
 
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Es gibt Gesamtabenteuer die man schaffen kann. Wenn das anders wäre dann würde ich mein Designziel verfehlen da ein von vorneherein zum Scheitern verurteiltes Abenteuer tote Spielzeit ist, wenn man kompetitives ARS will.

Das heißt nicht dass es nicht einzelne Encounter oder Wege geben kann die mit den gegebenen Mitteln kaum zu knacken sind und die man deshalb besser umgeht - und die Frage was man umgeht und was man sich stellt ist bereits eine harte taktische Entscheidung.
Ferner können wie immer die Würfel dumm fallen, und in dem Fall wird das System nicht raushelfen, sondern die Konsequenzen werden knallhart erfolgen.

Dass es Spielleiterregeln gibt heißt noch lange nicht dass ein Spiel ein reiner Kuschelkurs ist bei dem man nicht verlieren kann.
 
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--- Einwurf um hier mal aus der Schleife zu kommen ---

Was ist eigendlich mit "Kaufabenteuern" von original Autoren wie man sie fürs ARS recht häufig findet, die sind doch teilweise vorgeschlagen für Gruppen mit Chars auf einem bestimmten Erfahrungsschatz. Wie gut sind die denn durchgerechnet oder muss man da grob dran Feilen ???

(Muss sagen von Vertigabenteuern hab ich bis jetzt abstand gehalten da sie sich meist nur mit derart viel Umbau in die Chronik schreiben lassen das man auch oft gut drauf pfeifen kann, aber das ist ein anders Thema)
 
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