Spielleiterregeln

Habt ihr Erfahrung mit Regeln die den SL beschränken, und wie steht ihr zu so was?


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    56
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Es gibt durchaus Stufen zwischen den gleichberechtigten und mit gleichen Aufgaben betrauten Spielern und dem allmächtigen SL, der das Spiel ausschließlich durch seinen begrenzten Intellekt gestaltet und nur seinem Gewissen verantwortlich ist.

Natürlich gibt es diese Stufen zwischen den Extrempunkten. Aber das was Epos und Mazeprowl anstreben ist zu nah am Extrempunkt "Spieler" um mMn noch als gesonderter Spielleiter sinnvoll zu sein.
 
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Natürlich gibt es diese Stufen zwischen den Extrempunkten. Aber das was Epos und Mazeprowl anstreben ist zu nah am Extrempunkt "Spieler" um mMn noch als gesonderter Spielleiter sinnvoll zu sein.


ich hab eine wunderbare idee.

wir nennen EPOS nicht mehr rollenspiel.
wir sagen, EPOS hat keinen spielleiter.

wäre es von anfang an so gewesen, hättest du es ausprobiert und gedacht, "whoa, das ist ja fast wie rollenspiel!" und du hättest vielleicht sogar spaß gehabt. aber so wie du momentan argumentierst, kommt es mir vor, als würden SL-regeln deinen Spielleiterstolz verletzen.

glaub mir, das ist nicht ihre absicht.
 
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@ Nethiros:
Ich verteufele rein gar nichts, ich bin nicht die Rollenspielinquisition. Ich finde die Idee der ARSler nicht schlimm, ich denke nur, dass die Zielsetzung besser durch Gleichsetzen des Spielleiters mit den Spielern zu erreichen ist. Und ich denke nicht, dass sie etwas erschreckend Neues ist, weil ich z.B. bei Capes einen ähnlichen Ansatz sehe.
 
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und schon wieder @nethiros (zu schnelle antworten):

wann habe ich gesagt, dass das dann nicht mehr rollenspiel ist? kann es sein, dass du dir rollenspiel nicht ohne Spielleiter vorstellen kannst?

Ich habe Epos nie abgesprochen, ein Rollenspiel zu sein!
Ich habe nie gesagt dass man Rollenspiele nicht kompetitiv spielen kann oder sollte.

Ich denke nur, dass es mehr Spass macht, kompetitiv zu spielen, wenn alle das gleiche zu gewinnen haben und alle nach den gleichen Regeln spielen.
Das geht im Tabletop. Das geht im Brettspiel. Und das geht AUCH im Rollenspiel.

Ich sage nun zum 3. Mal: siehe Capes.
Kompetitiv. Alle die gleichen Regeln. Kein Spielleiter.
 
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Rollenspiel komplett durch den Computer ersetzen? Das ist ne gute idee. Man logt sich ein als SL und betreut 6 sich an alle regeln haltende, vom Computer generierte Spieler... lol

Ein SL der nichts macht als sich an die Regeln zu halten, in einem Spiel, in dem er sogar regeln hat, was er für eine Story bringen darf und welche nicht... den braucht man nicht mehr, die grafikauflösung der meisten SL ist eh schlecht ;)

Abstufungen zwischen Spieler und SL machen sind und da gibt es zwischensutfen, wir hatten in Ars Magica beispielsweise einen "Labor und Forschung" Spielleiter der sich drum kümmerte alles dazu auszurechnen und zu helfen, sonst aber ein normaler Spieler.
Das ist aber nicht die Frage, um was es hier geht ist, welche Zwischenschritte man von Computer/Automat und freiem SL der in seinem chaos vollkommen unberechenbar ist machen will. Beides ist doof, ein Mittelweg muß her. Aber mit festen SL Regeln??? neeeee
 
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und schon wieder @nethiros (zu schnelle antworten):

wann habe ich gesagt, dass das dann nicht mehr rollenspiel ist?
nie. meine ich auch nicht. ich meine, dass wenn man unser beispiel (epos) nicht rollenspiel nennen würde, 90% der B!-User sich nicht über die SL-Regeln aufregen.
kann es sein, dass du dir rollenspiel nicht ohne Spielleiter vorstellen kannst?
ehrlich gesagt: Ja. Außer freies rollenspiel, aber ehrlich: das hat ja auch keine regeln. Ich hab mal lange freies rollenspiel betrieben, teils auf chat-basis teils mit freunden. Problem: es wird schnell unlogisch und man verliert sich öfters in grundsatzdiskussionen... kann allerdings gut gehen, wir hatten mal ne ((oje jetzt lachen bestimmt alle) pokemon-runde die ein jahr lang anhielt. ohne regeln... (he, ich war 12, ok?)

Ich habe Epos nie abgesprochen, ein Rollenspiel zu sein!
Ich habe nie gesagt dass man Rollenspiele nicht kompetitiv spielen kann oder sollte.

stimmt. epos war als beispiel gemeint, da es SL-regeln als festes spielelement hat. siehe oben.
Ich denke nur, dass es mehr Spass macht, kompetitiv zu spielen, wenn alle das gleiche zu gewinnen haben und alle nach den gleichen Regeln spielen.
Das geht im Tabletop. Das geht im Brettspiel. Und das geht AUCH im Rollenspiel.

sag ich doch auch ?(
wenn alle das gleiche zu gewinnen haben? Spielleiter-XP? Coole sache 8)
Ich sage nun zum 3. Mal: siehe Capes.
Kompetitiv. Alle die gleichen Regeln. Kein Spielleiter.

capes?

tut mir leid, ich hab übertrieben, dich als synonym für die allgemeinheit missbraucht und mich unklar ausgedrückt.... :koppzu:
 
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Wenn ich "Capes" als Frage nach genauerer Beschreibung deuten kann:

Capes!

solltest du mal spielen. sollte eigentlich jeder mal gespielt haben. gefällt aber sicher nicht jedem.
 
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Und warum dann den Spielleiter dann nicht gleich ganz abschaffen
Das tun ja manche der brettspieligeren Spiele wie z.B. Capes.

Nur, man KANN einen Spielleiter NIE abschaffen, wenn man noch ein Rollenspiel spielen will.

Es ist vielmehr so, daß nicht etwa der Spielleiter zum Spieler wird (denn dann hätte er ja auch das gute Recht sich einfach zurückzulehnen und sich bespaßen zu lassen - eine völlig legitime Art das Spiel zu spielen), sondern es werden ALLE SPIELER ZU SPIELLEITERN.

Diese Spiele, die JEDEM Spielenden denselben Einfluß zugestehen, den üblicherweise ein Spielleiter hat, sorgen dafür, daß die Spielenden GLEICHERMASSEN Spieler UND Spielleiter sind. - Und da sich eine Handvoll Spielleiter am selben Tisch dermaßen in die Quere kommen werden, gibt es eben Regeln dafür, wer auf welche Art FAKTEN im Spielgeschen, in der Spielwelt schaffen darf. (Z.B. Biete-Mechanismus und begrenzte Ressourcen, oder Würfeln um die Erzählrechte, oder beides).

Wenn man also statt eines Spielleiters und vier Spielern nun fünf Spielleiter hat, ist somit auch DIE GESAMTE VERANTWORTUNG, die ein Spielleiter für das Laufen des Spiels hat, auf die Gruppe, d.h. auf jeden Einzelnen und das auch noch explizit übergegangen.

Wenn also jeder alles DARF, was ein Spielleiter normalerweise entscheiden und beeinflussen darf, dann ist es gleichermaßen auch so, daß jeder alles tun MUSS, was ein Spielleiter tun muß.


Es gibt Spieler, die NICHT selbst soviel entscheiden, festlegen, überlegen, gestalten WOLLEN. Diese Spieler wollen ÜBERRASCHUNGEN im Spiel erleben, ihnen unbekannte Dinge ENTDECKEN. - Die Verantwortung dafür, daß solchermaßen motivierte Spieler in spielleiterlosen Spielen zu IHREM Spaß kommen, liegt nun bei allen anderen Mitspielern. Denn NUR die anderen Mitspieler haben es dann noch in der Hand für Überraschungen, für neue Entdeckungen zu sorgen.

Und wenn zwei oder drei von vier Spielenden nun NICHT mit den Aufgaben, dem GESTALTUNGSZWANG, den die Übertragung der Spielleiter-Rolle auf jeden einzelnen mitsichbringt, klarkommen, dann haben diese Spielenden eben KEINEN Spaß.


Spiele, die von der Grundkonzeption her die Aufgaben/Rechte des Spielleiters auf ALLE Spielenden verlagern, sind Spiele NUR FÜR SPIELLEITER.

Damit meine ich, diese Spiele setzen ein Interesse am Spiel voraus, welches den "Spaßfaktoren", die ein Spielleiter als für ihn das Begeisternde an der Spielleiterrolle nennt, ein hohes Gewicht FÜR ALLE SPIELENDEN gibt. - Also eben KEINE Nur-Spieler-Motivation wie "ich will halt nur mit meinen Kumpels mal ein wenig zocken und nicht viel dabei denken müssen", oder "ich möchte spüren, wie wir als Team, als Gruppe, als Gemeinschaft der Spielwelt gegen alle Widernisse unseren Stempel aufdrücken", u.a.

Warum werden solche Nur-Spieler-Motivationen von solchen Nur-für-Spielleiter-Spielen nicht adressiert?

Wenn jemand nur "konsumieren" möchte, d.h. nur mit der Motivation, daß er "die Achterbahnfahrt" genießen möchte, spielt, dann VERLANGEN die Spielleiteraufgaben, die er bei z.B. Universalis u.a. Spielen aufgedrückt bekommt, daß er entweder sich anstrengt und AKTIV GESTALTEND an der Spielwelt, an den geltenden Regeln der Welt, etc. MITARBEITET, oder zu allem, was die anderen Spieler sagen, einfach zustimmt. Damit hat er KEINEN Einfluß auf das Spiel der anderen. Wer nicht ARBEITET, der spielt bei solchen Spielen halt auch nicht.

JEDER weiß, daß Spielleitung ARBEIT ist. - Spielleiter machen sich diese Arbeit aus unterschiedlicher Motivation. Spielleiter ziehen gerade auch aus dieser Arbeit Erfolgserlebnisse. (Nicht nur. Bei WEITEM nicht nur daraus, aber eben AUCH daraus.)

Wer sich diese Arbeit, das AUSDENKEN von Spielweltelementen (und wenn es nur ein popeliger NSC ist, den sich ein Spieler ausdenken soll), nicht machen WILL oder nicht machen KANN (weil er kreativ auf dem Schlauch steht - ja, solche Leute soll es auch geben), dann ist das KREATIV-SEIN-MÜSSEN für diesen Nur-Spieler enormer Streß. - Das ist dann genau die Art von Spiel, die er eigentlich NICHT spielen will.

Er will MITMACHEN, aber nicht SELBST MACHEN MÜSSEN.

Klar, niemand MUSS wirklich. Dann sitzen eben (Erfahrung aus Universalis) ein oder zwei Spieler rum, während die drei anderen fleißig Gestalten, die Welt, NSCs, Szenen etc. Die anderen bieten fleißig, spielen gegeneinander ihre Ideen aus, und die beiden NICHT-Spielleiter am Tisch, die machen NICHTS! - Ihnen fällt auf die Schnelle nichts ein, was sie den Ideen der anderen hinzufügen könnten. Sie haben auch keinen Widerspruch gegen die Vorschläge der anderen vorzubringen, weil sie eigentlich lieber sehen wollen, wie sich das ganze entwickelt und sich überraschen lassen wollen. Aber sie KÖNNEN NICHT TEILHABEN, wenn sie nicht GESTALTEN.

Wer nicht den WILLEN dazu hat und wer nicht im Geringsten einen Hauch an Veranlagung dazu hat Welten zu erschaffen, NSCs zu erschaffen, Szenen auszudenken - eben das Gestalterische am Spielleiten auszuüben, für den sind solche spielleiterlosen Spiele nichts.

Und auch für die "Teamplayer", die es genießen, wenn alle Spieler einer Gruppe zusammen füreinander einstehen, gemeinsam mehr schaffen, als es ein Einzelner könnte, und einfach sich wie ein TEAM zu fühlen (im Sieg und in der Niederlage), dann bekommen sie das nicht aus einem spielleiterlosen Spiel. - Das liegt daran, daß JEDER für JEDEN ANDEREN die OPPOSITION bestimmt.

Im Spielleiterlosen Spiel gibt es KEINE SPIELER mehr. Und es gibt demzufolge auch KEINE SPIELERCHARAKTERE mehr.

ALLE sind Spielleiter. Alle Charaktere sind NSCs. - Die Spielleiter entscheiden über Wohl und Wehe der NSCs. Sie holen sich die einzelnen NSCs in einzelne Szenen. Sie haben durchaus ihre jeweiligen Pet-NSCs, die sie mit etwas mehr Aufmerksamkeit (und Ressourcen) behandeln, aber es ist NIE so, daß es eine in sich geschlossene Gruppe der SPIELER mit ihren Avataren (den SCs) in der Spielwelt gibt, die zusammen den REST DER WELT (den der Spielleiter spielt) erkundet, verändert, bekämpft. - Man bekommt kein WIR, wenn JEDER DER CHEF ist und jedem anderen in die Quere kommt.

Das sind beileibe nicht die einzigen Spielermotivationen, die von spielleiterlosen Spielen nicht oder nur sehr schlecht adressiert werden können.

Rollenspiel an sich ist IMMER ein Spiel mit verteilten ROLLEN: die Rolle des Spielers und die Rolle des Spielleiters.

Was die Charaktere für Rollen/Klassen/Archetypen etc. spielen, sind nur "Kostüme" für die Rolle des Spielers. Es sind die Äußerlichkeiten des Avatars des Spielers in der Spielwelt. - Rollen gibt es im Rollenspiel eigentlich immer nur zwei.

Vereinigt man beide Rollen zu einer, so hat man KEIN Rollenspiel mehr vorliegen, sondern etwas anderes. Ein Erzählspiel. Ein kompetitives Weltenbauspiel. Ein gestalterisches Gruppenspiel. - Eben ein Spiel, welches sich ausschließlich an Leute wendet, die Eigenschaften und Interessen von SPIELLEITERN haben.

Und das ist ja auch die Historie von vielen forge-igen Spielen: die Autoren wollen den Spielern mehr Elemente der Rolle des Spielleiters geben, weil die Autoren UND die Spieler (und ALLE TESTSPIELER!) nur aus der Gruppe der Spielleiter kommen. - Mein Eindruck: Bei der Forge SIEHT niemand die Nur-Spieler. Diese (auch mein Eindruck) weitaus größere Gruppe an Rollenspielern, die eben NICHT Spielleiter sein will, sondern anderweitige Motivation zum Rollenspiel hat, wird von der Forge komplett ignoriert.

Dort herrscht eine Atmosphäre, die einem Spielleiter grundsätzlich erst einmal Übles unterstellt.

Spielleiter sind die bösen Leute, die mit Allmachtsphantasien und Willkürgelüsten andere Spieler, die das Spielleitern viel besser könnten, weil sie viel kreativer sind, nur kleinhalten wollen. - Daher MUSS man die Spielleiter beschränken. Ihnen ihre "MACHTBASIS", das Gestalten-Dürfen, entziehen und endlich die Gestaltungsmittel als Eigentum aller gleichberechtigter Spielender "befreien".

Diese Sicht ist eine Wahrnehmung, die tatsächlich durch MANCHE (noch nicht einmal viele) Horrorgeschichten und unspaßigen Erlebnisse mit einigen Spielleitern gefüttert wird. - Manch ein Rollenspieler ist schon mal an einen Spielleiter geraten, der ihm das Spiel versaut hat, den Spaß genommen hat, etc.

Und daher sind nun ALLE Spielleiter böse.

So kommt es zumindest in den Darstellungen auch und gerade von Skyrock, 1of3, Myrmidon und anderen hier im Forum rüber. Und im Indies-RPG-Forum sowieso.

Das ist natürlich eine Sicht, die völlig unhaltbar ist.

Aber aus dieser Sicht auf die Rolle des Spielleiters kommt die "Befreiungsideologie", daß man den bösen Spielleitern durch Entzug ihrer Gestaltungsfreiheit auch ihr ureigenstes BÖSES mindern könne. Nur mit harten, mit drakonischen Mitteln kann man die bösen Spielerunterdrücker daran hindern, daß sie die armen Spieler knechten.

Am Besten wäre es, wenn es KEINE Unterdrücker mehr gäbe. - Wenn ALLE SPIELENDEN das GLEICHE RECHT zum einander knechten hätten.

Dann wären alle gleich und frei.

Dann wäre das Spiel endlich wieder gut und schön.

Dann ist JEDER der Spielleiter. Und die Spielwelten sind "spielereigene" Spielregionen. Und alle sind engagiert und kreativ und energisch am Gestalten, da das alle immer schon gewollt haben und nun auch alle endlich können dürfen.

Und wer das nicht schon immer gewollt hat, der ist halt ein reaktionäres Schwein, das von den Befreiungsgarden an die Wand gestellt wird. Zusammen mit den anderen Spielschädlingen, die "nur einfach mitspielen" wollen, oder die sich der "Spielweltflucht" beim gemeinschaftlichen Aufbau der Schönen Neuen Spielwelt (SNS) schuldig gemacht haben.

Diese Leute sind nur Hemmschuhe des FORTSCHRITTS.

Das sind böse Nostalgiker, die nicht gemerkt haben, daß nun eine Neue Zeit angebrochen ist.

Das Neue Rollenspiel ist zwangsläufig BESSER und dem alten, bourgeoisen Rollenspiel überlegen.

Wer das nicht einsieht und bejubelt ist ein Feind des Fortschritts, er ist ein
finsterer Geist und antizivilisatorischer Tyrann

Wer nicht für die SNS ist, der ist gegen die SNS!

Spielleiterregeln sind ein friedlicher Versuch das schöne neue Rollenspiel zu ermöglichen. - Sie sind ein anti-antizivilisatorischer Schutzwall. Sie BESCHÜTZEN doch die Spieler vor den finsteren Geistern der bösen Spielleiter-Bourgeoisie.

Das MUSS doch JEDER Einsehen! (Die Pflicht in diese Einsicht steht nämlich in den Rules-as-Written.)

Nur wenn die letzte Bastion des "Rollenfeindes", die herausgehobene Rolle des Spielleiters, endgültig gefallen ist, dann erst werden alle Spieler richtig glücklich sein können.

Dann ist das Neue Rollenspiel endlich in seiner realexistierenden Ausprägung für alle Gleichen gleichermaßen verfügbar und auch nur die einzige wahre und faire und glücklich machende Art des Rollenspiels.

Und daß es glücklich macht, steht auch in den Regeln.

Damit müssen alle Spieler zufrieden und glücklich sein.

Sie müssen.



Bist Du glücklich, Spieler?
 
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weil es bescheuert ist, etwas zu verteufeln, ohne es auszuprobieren.
So etwas zu sagen, ist BESCHEUERT.

Ich "verteufele" Sexualdelikte auch OHNE sie selbst "ausprobiert" zu haben.
Ich "verteufele" Heroin auch OHNE es selbst "ausprobiert" zu haben.
Ich "verteufele" Nuklearwaffen auch ohne selbst welche "ausprobiert" zu haben.
...
 
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Erstens: Das Zitat von mir was Plural und in einem ganz anderen Kontext, nämlich dem der Ökonomie.

Ansonsten: Gerade ich als Spielleiter will Regeln. Nicht weil ich mich für böse halten würde, sondern weil ich verdammt fauler Hund bin der keinen Nerv dazu hat einen Eiertanz über widersprüchliche Aufgaben durchzuführen. Da habe ich lieber wenige und widerspruchsarme Aufgaben, die ich dann aber auch gut ausführen kann.

Als Spieler sind mir SL-Regeln natürlich auch lieber da sie unterbewußte Willkür unterdrücken (gegen echte Highlords können sie eh nichts tun da die eh ein anderes System nehmen würden). In erster Linie mag ich sie aber selbst als jemand der meistens der eSeL ist.
 
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wir nennen EPOS nicht mehr rollenspiel.
wir sagen, EPOS hat keinen spielleiter.

wäre es von anfang an so gewesen, hättest du es ausprobiert und gedacht, "whoa, das ist ja fast wie rollenspiel!" und du hättest vielleicht sogar spaß gehabt.
Wenn niemand behauptet hätte, daß es ein Rollenspiel sei, dann hätten sich viele (ich eingeschlossen) ÜBERHAUPT NICHT DAFÜR INTERESSIERT.

Also weder gelesen, noch in irgendeiner Form ausprobiert. - Dann wäre es eben ein brettspieliger Talisman, Runebound, WoW-Brettspiel Eigenbau. So etwas läßt mich völlig kalt.

Vor allem hätte NIEMAND behauptet, daß es dann DIE ZUKUNFT des Rollenspiels sei. NIEMAND wäre so blöde gewesen zu behaupten, daß ALLE ANDEREN Rollenspiele veraltet, in rückschrittlichem Geiste gefangen und schlichtweg schlechter als "Epos" und dergleichen wären.

So gesehen wäre es VIEL BESSER gewesen, "Epos" nicht als Rollenspiel zu bezeichnen (und schon garnicht Epos als Titel für "Epos" zu verwenden!).

Und ich denke nicht, dass sie etwas erschreckend Neues ist, weil ich z.B. bei Capes einen ähnlichen Ansatz sehe.
Ähnlich, aber anders. - Capes verzichtet auf die Trennung der ROLLEN "Spieler" und "Spielleiter", bei "Epos" gibt es noch einen Spielenden mit der Rolle "Spielleiter". Das macht "Epos" zunächst einmal zu einem Rollenspiel. Aber dieser Spielende in der Rolle "Spielleiter" wird zusätzlichen Einschränkungen unterworfen. Das ist neu und unüblich. - Statt "den ganzen Weg" zu gehen und ALLE Spielenden zu gleichermaßen KOMPETITIVEN Spielern zu machen (wie im Brettspiel), wird die Rolle "Spielleiter" soweit "herunterreglementiert", daß sie die Freiheitsgrade grenzwertig gegen die Programmierung eines Computerspiels gehen lassen. Das ist tatsächlich eine Funktionsänderung der Rolle "Spielleiter". Und das hat die meisten Kritiken ausgelöst.

Ich sage nun zum 3. Mal: siehe Capes.
Kompetitiv. Alle die gleichen Regeln. Kein Spielleiter.
Bei Capes gibt es KEINE Spieler, sondern nur Spielleiter. Daher wird bei Capes NICHT die Rolle "Spielleiter" abgeändert, sondern es werden die beiden Rollen ZUSAMMENGELEGT. - Das ist anders als bei "Epos".

nie. meine ich auch nicht. ich meine, dass wenn man unser beispiel (epos) nicht rollenspiel nennen würde, 90% der B!-User sich nicht über die SL-Regeln aufregen.
Es regen sich KEINE 90% der B!-User über Spielleiterregeln auf.

Wie man an der Zahl der Teilnehmer an dieser Umfrage sehen kann, interessieren sich gerade mal 50 (plus ein paar, die nicht abgestimmt haben) überhaupt für das Thema. Das B!-Forum hat weit mehr Mitglieder, die NOCH NIE irgendwas von Spielleiterregeln gehört oder gelesen haben. Die allermeisten interessieren Spielleiterregeln auch überhaupt nicht, weil sie ihren Spielleiter NICHT ALS GEGNER sehen.

Das müssen sie noch nicht einmal explizit in Beiträgen aussprechen. Das ist DIE GRUNDANNAHME im Rollenspiel: Alle spielen ZUSAMMEN und MITEINANDER.

Gegeneinander spielt man in Brettspielen, Kartenspielen, Tabletops, etc. - Das Gegeneinander im Rollenspiel ist (seit Paranoia) immer noch die AUSNAHME. Und bei Paranoia ist klar, daß der Spielleiter NICHT KOMPETITIV spielt, sondern daß er UNFAIR spielen WIRD. Das ist bei Paranoia ein Entwurfskonzept für das gesamte Setting (egal nach welchem Regelsystem das gespielt wird). Und JEDER SPIELER WEISS das.

"Epos" kennt kaum jemand. Die Spielleiterregeln darin noch weniger Leute, als überhaupt die EXISTENZ von "Epos" zur Kenntnis genommen haben.
 
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@Zornhau:

Mit der Erkenntnis, dass in Capes eher alle Spielleiter als Spieler sind, hast du recht.

Aber es ändert nichts an meiner Schlussfolgerung, dass das eine bessere Lösung ist (wenn man ultimative Fairness und Wettkampf haben will...) als den Spielleiter mit Regeln soweit zu kastrieren dass seine Tätigkeit eigentlich nur daraus besteht Würfel zu würfeln und auf Tabellen zu zeigen.

(Und dann braucht man keinen Spielleiter mehr sondern einen dressierten Affen. Oder einen prähistorischen Computer.)
 
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aaaaaahhhhh!!!!!! :motz:

egal was man sagt, egal welche metapher, welches beispiel, alles egal, denn:

Bei Posts spielt ihr alle RAW.

Was zählt sind die wörter, nicht die bedeutung. Und das ist der grund warum ich mir zum 30000000sten mal das "computer statt SL"-argument anhören muss.
Dann nehm ich halt nen Computer, geb ihm nen charakter und leite für ihn. Spieler kann man durch dressierte affen ersetzen. Sie müssen sich ja an rregeln halten.

Ganz ehrlich, größere hirnwichse hört man selten, und auf B! noch viel seltener.

Also, fassen wir nochmal zusammen: Frage "was haltet ihr von spielleiterregeln"

Ok, jeder antwortet. Jeder tut seine meinung kund. Aber was darüber hinaus für ein schmarn verzapft wird, lässt mir den kragen platzen.

JEDE, aber wirklich JEDE eurer aussagen fußt auf dem argument:
"ein eingeschränkter SL ist kein SL und daher zu ersetzen"
Meine antwort:
-spielt freies rollenspiel, macht dafür ein forum auf, lasst mich in ruhe.
Kostet nix, keine regeldebatten und powergamer, alles supi.

Wie, nicht alles supi? Na wie kommt denn das? Ach so, regeln tun auch noch mehr als einzuschränken? Aha, sie geben also einen Rahmen und erleichtern das zusammenspielen, verhindern streit usw... Na wenn das so ist.

Das argument, dass gerade anfänger-SLs es dadurch auch leichter haben ist zu vernachlässigen, denn wie wir alle wissen sind hier nur talentierte 1337-uba SLs unterwegs die es nicht nötig haben sich in ihrer Weisheit(tm) einschränken zu lassen.

Ich habe fertig.


[Edit: Ui, niemals beim posten ausrasten.... dann kommt sowas raus. Habs mir grad durchgelesen, lass es aber erstmal stehen damit ihr drauf eingehen könnt. Sorry für die harschen formulierungen, no offense, ich war etwas... erzürnt. falls es wen zu sehr stört kann ichs löschen.]
 
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Das argument, dass gerade anfänger-SLs es dadurch auch leichter haben ist zu vernachlässigen, denn wie wir alle wissen sind hier nur talentierte 1337-uba SLs unterwegs
*Hand heb* Ich bin ein hundsmiserabler SL, der es nervlich nicht durchhält einen agonischen Eiertanz um Realismus, Balancing, Opposition und Belohnung herum durchzuführen.

Darum mag ich das Angebot von SL-Regeln. Da ich aber auch Stützräder wie GUIs und Kommandozeilen nutze anstatt wie ein echter Mann meinen Rechner mit Assemblercode und Lochkarten zu steuern ist bei mir wahrscheinlich eh Hopfen und Malz verloren.
 
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Es ist ein Unterschied, ob es um Lebensmittel geht die man sich weigert auszuprobieren oder KS. Was soll denn das für ein Vergleich sein? Wenn du dich weigerst ein Fantasy Rollenspiel auszuprobieren und ein anderes spielst, wäre der korrekte Vergleich, ob du KS anal oder vaginal magst oder verteufelst oder ob du Heroin für den Teufel hällst und Crack rauchst. Wenn man schon so hämmer bringt, dann sollte man das schon auf der richtigen ebene tun statt alles zu verzerren.
 
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Als Spieler sind mir SL-Regeln natürlich auch lieber da sie unterbewußte Willkür unterdrücken (gegen echte Highlords können sie eh nichts tun da die eh ein anderes System nehmen würden). In erster Linie mag ich sie aber selbst als jemand der meistens der eSeL ist.
"Böse" SLs wählen ihr System also danach aus, welches sie am wenisten einschränkt?

*brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr*
 
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