Spielleiterregeln

Habt ihr Erfahrung mit Regeln die den SL beschränken, und wie steht ihr zu so was?


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    56
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Was heißt unbefriedigend? Wenn etwas passiert mit dem ich nie gerechnet hätte und das eigentlich im Gegenteil zum erwarteten steht dann zeigt es mir dass meine Handlungen Einfluss auf den Plot haben. Das ist das beste Zeichen dafür dass die Spielgrundlage gesund ist und damit eine sehr befriedigende Sache, nachdem man das erste "WTF?" runtergeschluckt hat.
 
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Klar werde ICH als SL solche unerwateten Ereignisse einbauen wenn ich sie auswürfel, aber damit die Spieler ihren Spaß haben, ist es doch kein Problem, einen Teil der Geschichte zu ändern den sie gar nicht kannten? Meistens entscheide ich ohnehin spontan und anch gesundem Verstand, ob eine Wache allein oder zu zweit unterwegs ist, nicht weil ich es vorher aufgeschrieben habe, und wenn die Leute zu wenig opposition hatten treffen sie eben 5 wachen, weil zufällig gerade wachablösung war und die in der Gruppe auf dem Weg zu ihrem Posten sind.

Unfair? Ach was, ich spiele nicht gegen meine Spieler, ich spiele FÜR sie. Damit sie ihren Spaß haben (gut und ich auch) und auf ihre kosten kommen, nicht um "zu gewinnen" und bestimmt nicht nach Regeln die über das GRW, den gesunden menschenverstand und den Anstand hinaus gehen.
 
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Wenn du die Opposition fortwährend danach anpasst wie die SCs sich schlagen, dann ist das Railroading. Schließlich können so die Handlungen der Spieler keinen Einfluss darauf haben wie der Plot abläuft, da du am Drehregler stehst und freihändig festlegst ob es "die bessere Story" wäre wenn jetzt zwei, fünf oder null Wachen kommen.
 
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Genau, das ist so viel zu pauschal formuliert! Nur wenn man die Opposition mit der Absicht zu railroden daran anpasst, wie sich die SCs schlagen, ist es klarer weise railroding. Eine Anpassung, kann ja auch unter ganz anderen Gesichtpunkten erfolgen.
 
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Weil die Spieler keinen Einfluss darauf haben welcher Opposition sie sich stellen müssen.

Wenn ich außerhalb einer Konzernanlage lauere und unter hohem Risiko oder mit einem cleveren Versteck Wachen mit einem Scharfschützengewehr ausknipse, dann erwarte ich als Belohnung dafür mit weniger Wachen im Komplex selbst konfrontiert zu werden. Wenn es dann zu einem spontanen Morpheffekt kommt der Anzahl an Wachen sogar erhöht, dann ist das Railroading da ich nicht durch die Taten meines Charakters die Anzahl an Wachen beeinflussen darf. Der SL negiert also meinen Spielereinfluss und degradiert mich so von einem mündigen Mitspieler zu einem devoten Zuhörer.
 
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Ich hab sogar ne BahnCard 50, aber nur zweiter klasse :p

Es ist doch wohl ein unterschied, ob ich die Spieler in einen Handlungsstrang zwinge und ihnen aufdrücke, was dabei heraus kommt, oder ob ich einer aggressiven, kampfgeilen Meute die sich abreagieren will 5 weitere Wachen vorwerfe, auf dem Weg, den sie ohnehin gehen wollen, einfach weil die 5 davor zu schwach waren?
 
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Es ist moralisch gesehen das gleiche. In beiden Fällen nutzt der SL seine Allmacht um dem Spielverlauf seine Vision aufzudrücken und die Spielerfreiheit zu untergraben, ohne dass die Spieler sich dagegen wehren könnten.

Ob es "die Spieler doch auch so gewollt hätten" wenn der Prinz von Persien den McGuffin vor ihnen ergattert, oder ob es "die Spieler doch auch so gewollt hätten" dass sich auf einmal aus dem Nichts 5 weitere Wachen materialisieren... Das ist das gleiche.
 
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Also lieber allen das Spiel verderben, selbst wenn es keinen Einfluß auf die Story hat, als das spiel anzupassen? Da hast wirklich zu viel Computer gespielt...

Was, wenn ich - wie meistens - kein bischen vorbereitet habe, und die Wachen ohnehin direkt in meinem Kopf entstehen? Es materialisiert immer alles aus dem nichts und bisher waren alle Runden hoch zufrieden mit mir :)
 
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Was, wenn ich - wie meistens - kein bischen vorbereitet habe, und die Wachen ohnehin direkt in meinem Kopf entstehen? Es materialisiert immer alles aus dem nichts und bisher waren alle Runden hoch zufrieden mit mir :)
Auf die Frage, ob frei improvisierte Abenteuer ohne jegliche Vorbereitung generell einen vorsätzlichen Regelverstoß darstellen, hab ich auch noch keine Antwort bekommen. ;)
 
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IIRC hat Skyrock mal geäußert, dass es dann halt so ist. Unbefriedigend aber regelkonform. ;)
Und Regelkonformität ist ein Wert an sich.

Meistens entscheide ich ohnehin spontan und anch gesundem Verstand,
Das ist Das Böse (tm), wenn man nach deterministisch-kompetitivem ARS spielen will - und das MUSS man ja wollen, da das die ZUKUNFT des Rollenspiels ist.

ich spiele nicht gegen meine Spieler, ich spiele FÜR sie. Damit sie ihren Spaß haben (gut und ich auch) und auf ihre kosten kommen, nicht um "zu gewinnen"
Da bist Du der Vergangenheit verhaftet und spielst nicht für die Neue Zeit. Das ist schlecht, wie wir (nicht nur) aus diesem Thread inzwischen wissen.

Der Spielleiter MUSS der GEGNER sein. Du mußt "das Auge des Tigers" entwickeln und Deine Spieler in die Knie zwingen wollen, oder Du spielst das Spiel nicht richtig.

Es ist moralisch gesehen das gleiche.
Die "Moralität" ist hier das Interessanteste: Es prallt eine IDEOLOGIE, ein verquastes Menschenbild auf ganz normale Rollenspieler-Menschen. Und schon sind diese unmoralisch.

Also lieber allen das Spiel verderben, selbst wenn es keinen Einfluß auf die Story hat, als das spiel anzupassen?
Ja. Denn das wäre eine SÜNDE!

Auf die Frage, ob frei improvisierte Abenteuer ohne jegliche Vorbereitung generell einen vorsätzlichen Regelverstoß darstellen, hab ich auch noch keine Antwort bekommen. ;)
Dann mal hier eine "Annahme": Frei improvisiert, das ist der Anti-Kompetitivist! Das ist DAS BÖSE schlechthin. Das ist unmoralisch. Und falsch. Ganz klassisch: "badwrong".
 
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Wenn ich ein competetive game will, spiele ich brettspiele, wenn ich mit meinen freunden spaß haben will, RPGs. Railroading? Skyrock verwendet (mal wieder) ein begriff im falschen kontext.
 
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Und Regelkonformität ist ein Wert an sich.

Aber natürlich! Nur muß ich Regeln die meine Kreativität und den Spielspaß der Spieler einschränken um jeden Preis erst gar nicht aufstellen...

Das ist Das Böse (tm), wenn man nach deterministisch-kompetitivem ARS spielen will - und das MUSS man ja wollen, da das die ZUKUNFT des Rollenspiels ist.

Da bist Du der Vergangenheit verhaftet und spielst nicht für die Neue Zeit. Das ist schlecht, wie wir (nicht nur) aus diesem Thread inzwischen wissen.

512kB RAM ought to be enough for everybody

Gut das wir immer wissen, was die Zukunft bringt.

Der Spielleiter MUSS der GEGNER sein. Du mußt "das Auge des Tigers" entwickeln und Deine Spieler in die Knie zwingen wollen, oder Du spielst das Spiel nicht richtig.

Nein, dann kommt man zu Dingen, die niemandem mehr Spaß machen. Wenn ein Charakter eine Gang ärgert kann ich auf ihn schießen, lassen in einer Situation in der ihm seine Mitspieler helfen können, oder die Gangmitgleider können in die Schlecht gesicherte Wohnung eindringen und ihm einen Eimer Schwefelsäure über die Tür stellen, das ihn seine Mitcharaktere einen Tag später tot und fürchterlich entstellt finden. Beides ist durchaus realistisch und denkbar, damit also in eurem "SL regelsystem" durchaus drin, für eine Gang die eher im versteckten operiert vielleicht letzteres sogar wahrscheinlicher. Muß ich das Spieler und Charakter dann antun?
Wenn ein kreativer SL gegen die Spieler plant und lenkt macht das niemandem mehr Spaß...
 
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Also soooo triefend ironisch war Zornhau in letzter Zeit selten. ;)
 
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Inwiefern benutze ich den Begriff Railroading falsch? Railroading definiert sich dadurch, dass der Spielleiter seinen Spielern Dinge aufzwingt und ihre regeltechnisch gesicherten Beeinflussungsmöglichkeiten unterbuttert.

Nur muß ich Regeln die meine Kreativität und den Spielspaß der Spieler einschränken um jeden Preis erst gar nicht aufstellen...
Benutzt du Regeln die Charaktererschaffung, -verbesserung und -modellierung einschränken? Wenn ja, warum ist es in dem Fall keine Einschränkung von Kreativität und Spielspaß?
 
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Nein auch da benutze ich keine, auch dort sind alles Richtlinien. Wenn jemand einen elf mit runden anstatt mit spitzen ohren spielen möchte, dem Rest der Gruppe ist es recht so und ich finde es gut, dann breche ich auch mal eine "regel", weil es allen Spaß bringt. Solange alle sich einig sind ist es doch kein Problem...

Wenn ein Charakter stolpert und hinfällt, nach den Regeln so viel Schaden bekommen würde, das er stirbt, beim stolpern auf dem Bürgersteig oder so... würdest du ihn dann sterben lassen, weil die Regeln (von denen du vielleicht sogar weißt, das sie bei Stürzen unter 1m einen fehler haben) es verlangen oder würdest du sie als Richtlinie ansehen, die in diesem Fall nicht sinnvoll ist?
 
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Nein auch da benutze ich keine, auch dort sind alles Richtlinien. Wenn jemand einen elf mit runden anstatt mit spitzen ohren spielen möchte
Neinneinein, es geht mir nicht um Color. Wenn dein Elfenspieler spontan festlegen darf dass er Stärke 80 statt 8 hat und vier statt einem Charakter auf Feld führen darf (weil die Herausforderungen sonst zu schwer wären), und das ohne es anzusagen und ohne sich rechtfertigen zu müssen, dann hat er die gleiche Gestaltungsfreiheit wie ein unbeschränkter SL.

Wenn ein Charakter stolpert und hinfällt, nach den Regeln so viel Schaden bekommen würde, das er stirbt, beim stolpern auf dem Bürgersteig oder so... würdest du ihn dann sterben lassen, weil die Regeln (von denen du vielleicht sogar weißt, das sie bei Stürzen unter 1m einen fehler haben) es verlangen oder würdest du sie als Richtlinie ansehen, die in diesem Fall nicht sinnvoll ist?
Diese Frage ist rein akademisch da ich nur Systeme nutze die sinnvolle Regeln haben. Dieses Beispiel ist völlig konstruiert.

Wenn man sich aber vor dem Spiel auf genau dieses System mit genau dieser dämlichen Regelung geeinigt hat, ohne Hausregeln für diesen Punkt zu vereinbaren: Ja, das wäre so.
 
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Railroading definierte sich das letzte mal das ich nachgesehen habe dadurch, das die Spieler einer aufgezwängten HANDLUNG folgen müssen.

EDIT: Aber ein Roll-Player wird DEN unterschied wohl nicht erkennen können... :D
 
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