Mit der Doppel-1 wird eine eingesetzte Waffe beim Einsatz zerstört sofern diese kein Schwert ist.
Diese Waffen können durch einen Allgemeinwissen Test wieder repariert werden, sofern das nötige Werkzeug vorhanden ist.
Da bin ich aber sehr belustigt. - Also reicht das "Wikingische Offiziersmesser" im Elchhodenbeutel mitzuführen aus, um einen Speer, einen Bogen, eine Axt usw. zu "reparieren"?
Da tut mir vom virtuellen Kopfschütteln schon das Genick weh.
Wenn einem ein Speer kaputt geht, dann meist, weil der Schaft bricht. Einen neuen Schaft schneidet man sich nicht einfach mal schnell aus einem grünen(!) Baum! - Ähnlich bei Äxten.
Schildreparaturen sind deutlich aufwendiger.
ALLE diese Reparaturen erfordern neben dem Knowhow, das man eventuell ja voraussetzen kann, teils eine MENGE ZEIT. - Zum Besorgen der Materialien, zum Ablagern, Aushärten lassen, usw.
So etwas macht man nicht einfach mal zwischendurch.
Daher ist ein AUTOMATISCHES Zerstören einer Waffe bei einer Doppel-Eins bei vielen Waffentypen auch sehr unplausibel. - Was passiert denn mit einem Knüppel bei der Doppel-Eins eher? Er fliegt dem Anwender aus der Hand und bricht nicht! - Ebenso bei Äxten. - Speere brechen, wenn man sie so führt, wie man einen Speer führen sollte (mit Schild natürlich!) auch nicht, sondern werden aus der Hand gedreht und fallen zu Boden.
Das sind ca. 99,9% der Resultate bei "kritischen Fehlern" im Umgang mit solchen Waffen. - Nur die teureren Schwerter sind da zimperlicher.
Und warum? - Weil sie eben nicht nur in ihrer Herstellung so heikel sind, daß kleine Fehler sich beim Gebrauch in überraschendem Selbstzerlegen der Klinge äußern (in der Edda stehen ja Tipps für den Schwertkauf - nicht ohne Grund wird vom "unerprobten Schwert" abgeraten!).
Und weil gerade die Wikinger-Rundschilde für das Einklemmen der Schwerter ausgelegt sind. Das Schwert SOLL sich im Rand verfangen und wird dem Träger aus der Hand gedreht oder bricht (meist läßt man vorher los).
Schwerter sind LUXUS-Gegenstände, dafür sind sie im Kampf schneller und vielseitiger einsetzbar als eine Axt oder ein Speer. Aber es ist reiner Luxus soviel sauteures und aufwendig bearbeitetes Metall rumzuschleppen.
Daher sollten Schwerter eben auch nur von Leuten geführt werden, die sich damit auskennen oder die es sich leisten können die Teile zuschanden zu prügeln.
Für Schilde macht der Träger nach dem Kampf einen Kämpfen Wurf mit -2 (inkl. aller Wund&Erschöpfungsmali aus dem Kampf) um zu sehen ob der Schild weiter einsetzbar ist oder nicht.
Das ist ja wohl ein übler NERF der Schild-Kämpfer.
Ein Schild mag im Kampf überhaupt NICHTS abbekommen haben. Und selbst ein Loch im Schild ist völlig unkritisch, wie auch ein paar Kerben durch Schwerter im Rand. Der Schild funktioniert dabei genau so gut wie ein neuer.
Mit dem obigen Wurf machst Du aus Schilden superzerbrechliche Wegwerf-Papp-Schilde, von denen jeder Krieger, der mit 10 Kämpfen rechnen muß, mindestens 10 Stück dabei haben muß.
Ein Kämpfen-Wurf mit Wund-Abzügen und Erschöpfungs-Abzüge und -2 gegen Zielwert 4, nur damit der Schild noch einmal einsetzbar bleibt? - Das bedeutet, daß selbst OHNE Wunden ein Schild mit SEHR HOHER Wahrscheinlichkeit nach dem Kampf kaputt ist. - Also genau das Gegenteil dessen, was auch nur halbwegs plausibel wäre.
Wildcard-Charakter mit unterschiedlichem Kämpfen-Wert und die Chance auf ZERSTÖRUNG des Schildes beim obigen Wurf mit -2 und OHNE Wund-Abzüge:
W4 - Schild zerstört mit 67%
W6 - Schild zerstört mit 69%
W8 - Schild zerstört mit 52%
W10 - Schild zerstört mit 41%
W12 - Schild zerstört mit 35%
Bei einem Extra (ohne Wild Die):
W4 - Schild zerstört mit 81%
W6 - Schild zerstört mit 84%
W8 - Schild zerstört mit 62%
W10 - Schild zerstört mit 50%
W12 - Schild zerstört mit 42%
Wie gesagt, da muß ein Trupp für einen Schildwall, der mehrmals hintereinander angegriffen wird, ja wirklich TAUSENDE Schilde mitführen, da sie wegbröseln, als wären sie aus Zucker!
Holmgang:
Bei einem Holmgang wird für jeden Treffer, der durch den Schild abgefangen wurde (Attacken die die durch den Schild erhöhte Parade treffen) ein gewöhnlicher Schadenswurf gegen den Schild (Gegenstand) durchgeführt.
Das sieht als Regel für einen seltenen Sonderfall ganz OK aus.
Das Ziel ist eher ein Setting wie in "historischen" Romanen (Cornwells Warrior Chronicles, Lows Oathsworn), oder der 13. Krieger, weil der meinen Spielern zumindest ein Begriff sein wird
Würde Cornwell solch unplausiblen Kram schreiben, wie er oben aus Deinen Settingregeln zustandet kommt (die zerbröselnden Schilde!), dann würde ich seine Bücher nicht lesen.
Lies doch nochmal nach, wie dort die Haltbarkeit von Angriffswaffen und Schutzwaffen geschildert wird. Das ist eine dramaturgisch motivierte Schilderung, aber nicht so komplett käsig wie im 13. Krieger-Film (das Buch hingegen ist in Ordnung).