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Dann sag ich auch mal was Nettes (das ist vermutlich bisher eher untergegangen):Gott sei dank wird nicht das verfolgt, was du hier verkaufen willst. Ich will kein Handwedelspiel bei dem sprichwörtlich ständig beschissen wird. SW liefert einen Regelbaukasten, der so wie er ist funktioniert und trotzdem mehr Freiheiten in der Ausgestaltung von Welten und der Charaktere bietet wie kaum ein anderes Rollenspielsystem.
Da kannst du bashen wie du willst aber SW liefert genau das was es verspricht und sogar noch mehr. Das ist etwas was viele andere Systeme nicht schaffen und/oder können. Wenn SW nicht dein Geschmack ist fein. Aber man kann nichts kaputt reden, wo nichts kaputt zu reden ist.
Ich finde das Konzept der Ausprägungen wirklich gut, nur finde ich eben dass man das Konzept dann konsequent durchziehen und auch auf die Charaktereigenschaften übertragen kann. Vielleicht passiert das - dem nach zu urteilen was hier bei den Vor-/Nachteilen angesprochen wurde könnte das der Fall sein - im richtigen Regelwerk tatsächlich sogar so, ist für mich aber aus dem was ich gesehen habe bisher nicht so ganz ersichtlich.
Wenn dem so ist, dann passt auch die Geschichte mit den Vor- und Nachteilen prinzipiell (auch wenn man einigen Fällen schon recht ordentlich abstrahieren muss), nur die Charaktererschaffungsboni für Nachteile finde ich dann immernoch sinnfrei. (Es ist doppeltgemoppelt, öffnet Tür und Tor für MinMaxing und das System 'Nachteilausspielen vs Benni' ist auch ohne Zusatzpowerboni gut: sprich das Spiel hat diesen "Schönheitsfehler" regelmechanisch eigentlich überhaupt nicht nötig. Und wenn man es von den Erschaffungsboni trennen würde wäre es auch völlig egal ob man einen Nachteil hat der 20 Sachen abdeckt oder 20 einzelne Nachteile - es macht keinen Unterschied mehr).
Zum Thema generische Systeme:
Generische Systeme sind halt immer eine schwierige Sache, prinzipiell macht SW da eigentlich keine schlechte Figur (und definitiv ist es weit besser als D20, das schon an der Darstellung von automatischen Waffen völlig scheitert - mit SW könnte ich mir sogar eine Runde Starship Troopers vorstellen und das ist ein großes Kompliment, weil dieses Setting dank riesiger Gegnerhorden doch schon einen enormen Anspruch an die Schnelligkeit der Mechaniken stellt).
Auch die Idee ein Regelkonstrukt nur mit "optischen Differenzen" und leichten Veränderungen in ein anderes Setting zu portieren ist jetzt nicht unbedingt die Neuerfindung des Rads, aber dennoch gut umgesetzt, zumal man auch noch Beispiele bekommt wie man das machen kann. (Ein wenig "Handgewedel" ist aber dennoch dabei, wenn beispielsweise der angesprochene "generische Bolt" nach Absprache zwischen Spieler und SL Zusatzschaden an Gegnern in Metallrüstung macht.)
Das sollte aber imo viel stärker angesprochen werden - der Einsteigerleitfaden ist hier doch leicht suboptimal, da wohl genau das was SW ausmacht überhaupt nicht wirklich angesprochen wird. Hier läge eine mögliche Aufgabe für das Ersch(l)ießungskommando genau das herauszuarbeiten.
Man sollte sich allerdings dennoch bewusst sein, dass auch ein gutes generisches System einem guten explizit für ein Setting konstruierten Regelwerk (von denen es leider viel zu wenige gibt) immer unterlegen ist, es sei denn man passt es wirklich sehr stark an (z.B. durch Zusatzmodule für Computertechnik, Cybertech/Biotech, Luftkampf, Unterwasserkampf, detailliertere Nahkampfregeln für Settings die praktisch keine Fernkampfwaffen besitzen usw.).
Ich weiß nicht wie das bei SW geregelt ist, aber ich würde mal behaupten mit schlichtem "der Bolt ist jetzt halt eine Nanovirusübertragung" fängt man den Stil nicht unbedingt perfekt ein, da benötigt es schon etwas mehr. Aber das bietet immerhin auch eine Möglichkeit die Settingsbücher vollzubekommen
@Zornhau: Du solltest mal deine Shifttaste putzen, ich glaub die klemmt.