Selbst bei Romanen gibt es solche Dinger wie Spielbücher
Also das war ja so: Wir kamen von nem Jugendlichen, der keine Zeitschrift mag und das Lesen im Internet besser findet hier hin.
Von einer Buben der behauptet das die Auswahl der Zeitschriften im Kiosk sie vor eine Herausforderung gestellt hat.
Von einer Bratze die es erstaunlich fand das sich Geo
Epoche in erster Linie mit Geschichte befasst.
Von einer Scheisserchen dessen Kritik an der Geo Epoche "Kapitalismus" im Kern ist das sie nicht zu den Bilderbergern abschweift.
Du konsumierst diese Dinge also in der Reihenfolge, wie der Sender es für dich vorgesehen hat.
Wenn du dir den Artikel aufmerksam durchliest wirst du feststellen das das Jünglein die Zeitschrift nicht von Seite 1 bis zum Ende durchgelesen hat.
Er hat nach der Frühgeschichte des Kapitalismus weitere Artikel übersprungen und bei dem Artikel der den Aufstieg der Rockefeller beschreibt weiter gelesen.
Gerade eine Zeitschrift wie die Geo-Epoche bietet nach dem Editorial ein Inhaltsverzeichnis.
Auf der Rechten Seite befindet sich dort ein Balken mit der Überschrift Inhalt sowie einer Auflistung der Themen.
Bestehend aus dem Jahr,teilweise einer Zeitspanne. Einem Titel, mitunter ein Land, ein Name oder ein Begriff. Einem sehr kurzen Untertitel.
Auf der linken Seite gibt es entsprechende Bilder, diese sind Artikeln zugeordnet die wohl der Hervorhebung wert sind, kurz beschrieben und mit Seiten Angabe versehen.
Die umfangreichen Texte werden durch weitere Literatur Empfehlungen pro Artikel ergänzt.
Allerdings sind auch weitere klassische Bücher, neben Magazinen und Zeitschriften, nicht linear.
Ein klassisches und sehr offensichtliches Beispiel sind hier Lexika.
Auch Anleitungen gliedern sich nach dem Schritt, der Technik sowie diversen Anforderungen.
Ein klassisches Beispiel ist ein Kochbuch. Man hat mehrere Rezepte, sortiert nach Zutaten, Art, Schwierigkeiten und dergleichen mehr. Man hat eine Lebensmittelkunde und es werden einem Anleitungen für die unterschiedlichen Grundtechniken gegeben. Ähnlich verhält es sich mit Büchern zum erlernen von Sprachen.
Auch Fachbücher bieten dem Experten konzentrierte Informationen ohne das er sich von Seite 1 bis zum Ende durchlesen muss oder sollte.
Vergleicht man einen Wikipedia-Artikel mit Magazinen sowie Fachbüchern ist er durchaus vergleichbar linear.
Er bietet nur die Versuchung sich ablenken zu lassen und die eigentliche Information nicht mehr aufzunehmen.
Das heißt anstelle sich umfassende Informationen zum Kapitalismus durchzulesen, sich angesichts der Fülle sie zu erarbeiten wollte der Junge lieber etwas über die "cooleren" Bilderbergern lesen.
Nicht um etwas neues zu erfahren, sondern um sein eigenes Wissen, seine eigene Meinung bestätigt zu sehen. Schließlich hat er die Informationen seiner eigenen Behauptung nach bereits.
Wobei es selbst in dem Bereich Magazine gibt die das Bedürfnis abdecken.
Die Neon zum Beispiel. Nach meiner Beobachtung ist die Neon ein Blatt das versucht den Lesern zärtlich den Bauch zu rubbeln in dem es im Grunde dessen Meinung bestätigt und nebenbei vermittelt zu den klügeren, kosmopolitschsteren und cooleren Hipster zu gehören. Zumindest zu der creme de la creme der Generation / des aktuellen Studiengang.
In einem Wiki (im Internet) kannst du aber unlimitert springen, so wie es dir deine Wissbegierde, deine Aufmerksamkeitsspanne oder dein Bedürfnis nach Spannung zusagt.
Was auch nicht unbedingt stimmt.
Es gibt erstaunlich viele Dinge die Wikipedia nicht behandelt oder nicht vertieft.