"Arcane Codex, das Heartbreaker-System"

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Oh prima, da werden also Leute, die etwas in ein Blog schreiben zitiert, als wäre es das höchste der Wissenschaft. Fehlen da nicht noch ein paar der ARSchigen Begriffe drin?

Ich will dann auch gerne mal zitieren: Der Markt lügt nicht.
AC ist geschrieben worden, damit es gekauft wird (sonst könnte sich das jeder als kostenlosen Download im Netz runterziehen). Nun habe ich hier schon mehrmals gelesen, dass es sich erstaunlich gut verkauft, also wird es wohl genau das Publikum getroffen haben. Darauf folgt logischerweise, dass es ein gutes Produkt ist. Da können ja irgendwelche Kritiker, Hardcore-PseudoRPGwissenschaftler oder Neider sagen was sie wollen. Der Erfolg gibt dem Produkt recht. Und dem Erfolg ist es wohl ziemlich egal, was irgendwelche Leute für Pseudo-Begriffsdefinitionen aufstellen, sich dann noch darüber streiten, was denn nun die richtige ist und wie das gemeint war. Erfolg am Markt = erfolgreiches Produkt. Da wäre es mir als Autor auch herzhaft egal, als was das einige meinen bezeichnen zu müssen. Das hat nämlich ansonsten schon den Anschein, dass einem die innere Zuversicht und Überzeugung fehlt. Wenn Leute fragen, was es ist, antwortet man "AC". Wenn Leute meckern, dass es ihnen nicht gefällt, antwortet man "halt Geschmackssache, deswegen gibts ja viele Systeme, ich kenne andere, die mögen es". Wenn Leute Verbesserungsvorschläge machen, dann hört man sich das an und sagt "wir werden darüber nachdenken. Wir sind aber momentan von unserer Art überzeugt, sonst hätten wir es nicht gemacht, aber guter Punkt, vielleicht kommen wir irgendwann mal darauf zurück". Bis dahin: Der Markt lügt nicht.
 
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Trivialliteratur ist auch erfolgreich. Das macht den einzelen Heftroman noch nicht zu einer literarischen Glanzleistung. Erfolg und Qualität sind niemals gleichzusetzen.
Fairerweise muss ich dazusagen, dass ich AC nicht für ein schlechtes Produkt halte. Aber für mich gibt es bessere.

Der Markt gibt einfach an, ob ein Produkt - aus welchem Grund auch immer - die Leute anspricht.
 
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Der Yugo hat sich auch zig mal öfter als der Maybach verkauft.
Ist der Maybach jetzt eine Schrottkarre und der Yugo eine Krone der jugoslawisch-italienischen Ingenieurskunst?
 
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@Skyrock
Bei deinem Beispiel gibt es aber ein Problem. Der Yugo hatte, mMn, unter 10.000DM gekostet und der Maybach kostet weit über 100.000€. Wenn der Maybach 20.000€ kosten würde, könnte man dann weitersprechen.

Bei den 'Groschenromanen' haben wir das gleiche Problem. Der Preis. Die Leserschaft wollen was billiges, leicht verständliches und schnelles haben. Herr der Ringe ist da nicht die richtige Wahl.
 
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Arcane Codex ein Heartbreaker?! Sicherlich nicht nach obiger Definition, aber für mich schon, d.h. mir bricht es schon irgendwie das Herz.

Ich kenne zwar nur das alte Grundbuch und weiss nicht wie das ganze in den neuen Büchern vorangetrieben wurde, aber ich mag die ansich sehr bunte Welt die gar nicht erst krampfhaft versucht realistisch/ erwachsen/ nüchtern (oder gar betont "nicht EDO") zu sein, sondern einfach nur Spielplatz für Abenteuer sein will. So jedenfalls meine Wahrnemung.

Ich halte das System erstmal für Grundsolide und die Erlangung der "Cool Powerz" auch für sehr spaßig gelöst, leider gibt (bzw. neue Edition: gab?) es so einige Stellen am System die mir den Spaß am Spielen vergämt haben.

So halte ich AC zwar nicht für schlecht, aber ich bin schon ein wenig traurig das es nicht besser ist. Denn das hätte es IMHO ohne große Probleme sein können.
 
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Ich finds irgendwie lustig, dass D&D von manchen mit Verweis auf seinen kommerziellen Erfolg für das Nonplusultra des Rollenspiels gehalten wird, der Erfolg von AC aber nichts bedeutet.

@topic:
Wayne?
 
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Der Erfolg des Systems spricht zumindest gegen die ursprüngliche Definition eines Heratbreakers.
 
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Ich finds irgendwie lustig, dass D&D von manchen mit Verweis auf seinen kommerziellen Erfolg für das Nonplusultra des Rollenspiels gehalten wird, der Erfolg von AC aber nichts bedeutet.
Das sind auch ganz andere Dimensionen. D&D setzt seit gut 30 Jahren alleine schon bei den an der C&G-Erhebung teilnehmenden Läden seine 40.000 Bücher um - im Monat, und ohne Drittverlagprodukte auf der d20-Schiene, und ohne Übersetzungen.
Das sind Dimensionen wo AC mit seinen 2-3.000 abgesetzten GRWs über 4 Jahre nie im Leben ankommt, selbst wenn großzügig multiplizieren würde um sich dem Absatzpotential des anglophonen Marktes anzunähern.

Dazu definiert D&D das Rollenspiel. Andere Rollenspiele können nur geschrieben werden weil sie bewußt von D&D klauen, sich bewußt von D&D abgrenzen oder den von D&D beeinflussten Genesesäulen wie der RuneQuest-Säule folgen oder sich von dieser abgrenzen.
Im luftleeren Raum ohne D&D kann aber kein Rollenspiel geschrieben werden.
 
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Mittlerweile schon - seit über 20 Jahren. Das ist einer der Punkte, die Du nicht kapiert hast.
 
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Arcane Codex tummelt sich für mich qualitativ mitten zwischen den anderen größeren deutschen Systemen.

Die Regeln scheinen recht einfach, der Teufel steckt aber oft im Detail. Der Hintergrund ist so bunt wie die Aufmachung des Spiels und spricht die Hauptgruppe der Rollenspieler an.

Alles in allem ein halbwegs solides Middle of the Road Rollenspiel.


Im übrigen - das kommerzieller Erfolg und Qualität nicht unbedingt einhergehen, davon können Dieter Bohlen und Wolfang Petry ein Liedchen singen.
 
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Tellurian schrieb:
Das amüsanteste an dieser Aussage ist, dass Shub sie auch tatsächlich selbst glaubt.
Das ist mehr eine Frage von Wissen ... Skyrock ist nunmal die Sorte von Hampelmann, die auch behaupten würde, dass europäische Literatur nur dann gut und true sei, wenn sie von Rhapsoden vorgetragen in daktylischen Hexametern daherkäme.
 
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Wenn griechische Tragödien immer noch 60% aller Literatur und Aufführungen ausmachen würden und der nächste Verfolger bei belanglosen 10% Marktanteil herumdümpelt dann wäre dem auch so.
 
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Dazu definiert D&D das Rollenspiel. Andere Rollenspiele können nur geschrieben werden weil sie bewußt von D&D klauen, sich bewußt von D&D abgrenzen oder den von D&D beeinflussten Genesesäulen wie der RuneQuest-Säule folgen oder sich von dieser abgrenzen.
Im luftleeren Raum ohne D&D kann aber kein Rollenspiel geschrieben werden.

Ich glaube dir durchaus, daß das in deiner kleinen Welt so ist. Und ich glaube auch, daß du da wirklich von überzeugt bist.

Aber: hier bei uns in der wirklichen Welt gibt seit langem Rollenspiele, die jenseits von D&D sind, die sich nicht D&D als Vorbild nehmen und sich auch nicht bewußt davon absetzen. (In deiner kleinen Welt kannst du natürlich alles so drehen wie du willst, und du hast die Formulierung ja auch hübsch beliebig angelegt: "Wenn sie wie D&D sind, ist es der Einfluß von D&D, und wenn sie es nicht sind, dann auch" Tolle Wurst)

Das Rollenspiel als Ganzes hat sich weiterentwickelt, bei D&D sind nur die Regeln besser geworden, es ist schon lange nicht mehr Maß aller Dinge. Es ist beliebt, keine Frage, aber es ist nicht mehr der Leuchtturm, an dem sich alles ausrichtet.

Und ja, es war das erste Rollenspiel. Das hat heute aber nur noch historische Bedeutung, insbesondere auf einem Markt außerhalb der USA.


Tybalt
 
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(In deiner kleinen Welt kannst du natürlich alles so drehen wie du willst, und du hast die Formulierung ja auch hübsch beliebig angelegt: "Wenn sie wie D&D sind, ist es der Einfluß von D&D, und wenn sie es nicht sind, dann auch" Tolle Wurst)

Ungefähr so beliebig, wie Prismas Klassendefinition einschränkend ist. :D

SCNR ;)
 
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Herzlichen Glückspunsch sie haben sich ein Low-7 Argument geangelt. Sogar noch das dickste und kräftigste von allen. => Zu den Low-7
Danke für die Lorbeeren,Steck Ich mir an meine Krone:D

OK,das mit dem selbermachen ist zwar auf der einen Seite übertrieben(man muss ein System nicht selber machen um es kritisieren zu können),
aber auf der anderen Seite sagt doch ,das dadurch,das das System jetzt schon in der 2ten Edition gibt,es Erfolgreich sein muss und bei den Spielern ankommt,sonst wäre es doch vom Markt verschwunden,oder ?

HokaHey
Medizinmann
 
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aber auf der anderen Seite sagt doch ,das dadurch,das das System jetzt schon in der 2ten Edition gibt,es Erfolgreich sein muss und bei den Spielern ankommt,sonst wäre es doch vom Markt verschwunden,oder ?
Auf jeden Fall, dass die erste Auflage verlagsseitig ausverkauft war und sich ne zweiteAuflage lohnte. Kurzum: Für ein erstes Rollenspiel eines Verlages mit Sicherheit ein Erfolg.
 
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