Brainstorming Was ist das am meisten gehasste Charakterkonzept?

AW: Was ist das am meisten gehasste Charakterkonzept?

Nichtmenschen, die in Wirklichkeit nur Menschen mit verzerrten Charaktereigenschaften sind.

Dicker, kleinwüchsiger, geldgieriger, cholerischer Mann mit ZZ-Top-Bart = Zwerg,
Androgyner, schlanker, geschickter, arroganter Mann mit Spockohren = Elf,
Kleinwüchsiger, verfressener, diebischer Mann mit Barfußfetisch = Halbling.

Das sind irgendwie völlig überflüssige Konzepte. Um sowas zu spielen, braucht es auch keine Nichtmenschen.

Schlimmer finde ich allerdings, wenn das Konzept nur Zwerg, Elf oder Halbling lautet und jede Individualität verschwindet - hatten wir aber glaub ich schon.
Ich denke es ist extrem schwierig in einer Gruppe (z.B. bei DSA) einen Zwerg,einen Menschen und einen Firnelfen zusammen zu bringen, wenn man diese Konzepte nicht vereinfacht. Siehe Herr der Ringe: Legolas und Gimli sind da im täglichen Umgang auch Menschen. Die Rasse wird lediglich in einigen Szenen wirklich deutlich.

Vielleicht kommt jetzt von irgendeiner Seite mal ganz *hüstel* schnell und dreckig *hüstel* eine Wiederholung der Aussage jeder Spielercharakter sei nichts anderes als ein Mensch im Schafspelz, also schonmal vorsorglich: :chilli: Nein :chilli:
(muss man nicht verstehen - der Betroffene müsste wissen was gemeint ist und nimmt es hoffentlich mit Humor)
Aber gerade in größeren Gruppen ist es denke ich schon ziemlich schwierig verschiedene echte Nicht-Menschen zusammen zu bringen. Wie oben schon erwähnt (Bud Spencer und so) ist das vor allem eine Frage der Stimmung auf die man abzielt.
Ich würde als SL dazu neigen den Spielern eine nicht allzu-abgefahrene Rassenmischung und Rollenspiel-Neulingen menschliche Charaktere zu empfehlen.

Oder wie ein Kumpel kürzlich bei Vampire (sinngemäß, aber von mir ausgeschmückt) über die stinklangweilige SC-Toreador meinte:
Die ist fast noch ein Mensch, hat keine Ahnung von der Welt und kann nichts außer gut aussehen.
Ich hätte auch lieber einen solchen Charakter spielen sollen.

Für echtes Charakterspiel sind langweilige Charaktere ziemlich gut geeignet. Spannung aufzubauen geht viel einfacher und vor allem realistischer, wenn der SC nicht bei der GSG9 war/ist, Horror besser, wenn er selbst kein Monster ist,...

Also mal (nicht ganz ernst gemeint) provokativ in die Runde:

Meine Hass-Charaktere sind interessante Charaktere

oder etwas ernster, dafür weniger provokativ:

Meine Hass-Charaktere sind Charaktere, die schon vor dem Abenteuer total cool und interessant sind - ich will talentierte Normalos die sich entwickeln.

Besipiel:
Matrix wäre stinklangweilig, wenn der Auserwählte von Anfang an die Agenten verhauen würde. Erst die Entwicklung die Mr. Anderson durchmacht bis er wirklich zu Neo wird, macht den Charakter wirklich interessant. Davor war der nur ein Computer-Nerd.

Follow the white rabbit. Knock, knock.
 
AW: Was ist das am meisten gehasste Charakterkonzept?

"der elf"? "der zwerg"? das geht ja noch. viel schlimmer: "frauen", oder zumindest das was ihre männlichen spieler darunter verstehen ...

ansonsten: alle ernstgemeinten untoten. echt, ein super concept ...
 
AW: Was ist das am meisten gehasste Charakterkonzept?

viel schlimmer: "frauen", oder zumindest das was ihre männlichen spieler darunter verstehen ...

Nimm das und bereue deine Worte!!!:
http://www.blutschwerter.de/f91-run...-jeder-alles-spielen-seite11.html#post1362408
(Man beachte auch die Jubelstürme, die Zornahu damit ausgelöst hat.)

Meine weiblichen Spielleitercharaktere sind sehr beliebt, sowohl die gnadenlose Killerin (und tatsächliche keine Amazone mit großen Waffen), bei der es "sehr gefürchtet" wohl besser beschreibt, als auch die sensible Hellseherin (wo ich als Mann doch tatsächlich einmal eine Lesbe als NSC vorkommen lasse ohne dass dies die zentrale Charakterbeschreibung wäre oder zur pubertären Erotikphantasie verkommt), die gute Freundin, die ihr Leben für die SC riskiert hat (und wenn sie zurückkehrt wohl auch verliert), die wunderschöne unnahbare Schauspielerin und ebenso die ständig nervig-überdrehte Modedesignerin...
das könnte ich so noch für etwa 10 weitere weibliche NSC fortsetzen.

Ich denke das eigentliche Problem ist:
Viele Männer sind damit überfordert Männer zu spielen - oder ganz anders:
Die meisten Rollenspieler sind anfangs (manche auch ihr Leben lang) grundsätzlich mit jedem Charakter überfordert. Wer denkt er müsste eine Frau anders spielen nur weil sie eine Frau ist, hat etwas grundlegend falsch verstanden.
Meine Erfahrung hat gezeigt: Auch Frauen sind Menschen.
Vielleicht trau ich mich sogar mal einen Schwarzen zu spielen - oder meinst du es ist zu schwer mich in ihn hineinzuversetzen?
(diesen Satz hab ich nachträglich hineineditiert, da ich ihn erst weggelassen habe, aus Angst man könnte ihn falsch verstehen - sollte jemand die Ironie nicht verstehen, schreibt mich an und ich lösche es wieder.)
Ein Mensch definiert sich nicht ausschließlich durch Hautfarbe, Geschlecht, Sexualität oder Nationalität. Diese (und vor allem der Umgang der Umwelt damit) haben sicherlich Einfluss auf seine Entwicklung, aber der einzig allgemeingültige Unterschied zwischen Mann und Frau ist ein X bzw. Y Chromosom und die damit verbundenen körperlichen und hormonellen Unterschiede.

Das es Leute gibt, die "Frau" zum Konzept erklären ist ein anderes Problem, dann doch wenigstens "Frau mit Körperkraft 5" :)

ansonsten: alle ernstgemeinten untoten. echt, ein super concept ...
Willkommen in der World of Darkness.
Los Leute, stürzt euch auf ihn - ich mach mal ne kurze Pause und schau euch dann mit etwas Popcorn zu...

[Nochmal Edit: ] Der muss jetzt noch raus:
Schlimmer als das Konzept ernstgemeinter Untoter, fände ich ernstgemeinte Tote... :)
 
AW: Was ist das am meisten gehasste Charakterkonzept?

jetzt habe ich mir doch tatsächlich diesen unsäglichen Zornhau post durchgelesen ... und bin mir nun sicher das hitler und der dalai lama warscheinlich das selbe wie ich über "frauen" spielende spieler gesagt hätten. hitler, dalai lama, ascaso ... die drei grossen übel der neuzeit.

ich muss mich echt entschuldigen das mir diese ewig gleichen heterosexistischen klischees auf den sack gehen, und ich die gerne meide. ist natürlich allein mein fehler, und ich werde meine meinung sofort an die entsprechende norm anpassen.
mea maxima culpa.

PS: untote my ass
 
AW: Was ist das am meisten gehasste Charakterkonzept?

Wenn es dich tröstet... ich habe den Applaus für Zornhaus Auswurf auch nicht verstanden....
 
AW: Was ist das am meisten gehasste Charakterkonzept?

ich muss mich echt entschuldigen das mir diese ewig gleichen heterosexistischen klischees auf den sack gehen

Ich dachte, dass mit den Klischees hätte ich erklärt. Ich finde nur (ebenso wie es ja auch Zornhau in seinem Post schreibt), dass es durchaus möglich ist als Mann einen weiblichen Charakter gut zu spielen.
 
AW: Was ist das am meisten gehasste Charakterkonzept?

Ich halte die ganze Diskussion um Geschlechter im Rollenspiel für eher absurd, weil der Unterschied zwischen einem männlichen und einem weiblichen Charakter annähernd so gravierend ist wie der Unterschied zwischen Spieler 1 und Spieler 2 bei Contra/Probotector, oder der Unterschied zwischen dem Auto und dem Zylinder bei Monopoly.
 
AW: Was ist das am meisten gehasste Charakterkonzept?

Wenn aber eh alles das gleiche ist braucht man ja auch nicht trennen. Dann können ja die Autofahrer das Auto spielen und die Zylinderträger die Zylinder.
Und wenn man den Schritt geht hast du damit auch recht.
 
AW: Was ist das am meisten gehasste Charakterkonzept?

Naja, es gibt schon einen Unterschied:
Die Reaktionen der Umwelt auf den Charakter. Eine weibliche Kämpferin wird z.B. als ungewöhnlicher wahrgenommen.
Dass man mit dem Charakter nicht alle Klischees erfüllt bedeutet ja nicht, dass in der Rollenspielwelt keine Klischees existieren mit denen der Charakter konfrontiert wird.

Was haltet ihr von der Aussage
"Meine Hass-Charaktere sind Charaktere, die schon vor dem Abenteuer total cool und interessant sind - ich will talentierte Normalos die sich entwickeln."
?
 
AW: Was ist das am meisten gehasste Charakterkonzept?

Ich halte die ganze Diskussion um Geschlechter im Rollenspiel für eher absurd, weil der Unterschied zwischen einem männlichen und einem weiblichen Charakter annähernd so gravierend ist wie der Unterschied zwischen Spieler 1 und Spieler 2 bei Contra/Probotector, oder der Unterschied zwischen dem Auto und dem Zylinder bei Monopoly.

Word; vor allem da es metrosexuelle Typen und burschikose Damen im RL gibt, sehe ich nicht, warum man bei einem Spielercharakter jede Marotte in die Richtung sofort als schlechtes RPG abstempeln muss, ich traue Leuten durchaus zu, ein anderes Geschlecht zu spielen - ich hab sie ja auch schon Aliens, Jedi, Vampire, Werwölfe, Zauberer etc spielen sehen, vor allem aber: Bullen, Soldaten, Ärzte, Waldläufer... Ganz ehrlich, jeder Mann und jede Frau wissen über das jeweils andere Geschlecht mehr, als über Außerirdische, Jedi, fremde Berufsgruppen, Zwerge und so ziemlich jeden anderen potenziellen Charakter.

Wenn man einen Spieler oder eine Spielerin hat, die notorisch das andere Gechlecht lächerlich machen, indem sie berüchtigte Eigenschaften mit großer Klischeeschleife versehen und abfeiern, als wär's das Kabarett, dann muss man denen wohl mal auf die Finger hauen, aber ansonsten: Ganz ehrlich, wenn ihr ein Problem mit euren Spielern habt, die das andere Geschlecht spielen (ich finds im P&P manchmal wegen der Stimme verwirrend, in 'ner Menschenrunde, aber wenn die halbe Gruppe sowieso aus Mutanten etc. besteht, ist's mal wirklich wumpe), dann liegt das evtl. nicht an der grundliegenden Situation, sondern an den Spielern.
Selbiges gilt dafür, wenn alle eure Spieler ihre Vampire entweder wie Lestat oder Blade spielen, oder ihren Werwolf als wandelnde Mordmaschine ansehen, statt als noblen Krieger Gaias etc pp: Das ist kein grundliegendes Problem, wo Menschen nicht in der Lage sind, das ihnen präsentierte Problem zu lösen.
Ihr habt einfach scheiß Mitspieler, wenn das eure bisherige Erfahrung war.

Wer obwohl er eigentlich RL Bäcker oder Anwalt ist 'nen Waldläufer glaubwürdig rüber bringt, den erwartet mehr Arbeit mit dem Darstellen von Spurenlesen, der Liebe zur Wildnis, der Verbindung zu den Tieren, als mit der Frage ob sein Waldläufer einen Schniedelwutz oder eine Mumu hat.
 
AW: Was ist das am meisten gehasste Charakterkonzept?

Naja, es gibt schon einen Unterschied:
Die Reaktionen der Umwelt auf den Charakter. Eine weibliche Kämpferin wird z.B. als ungewöhnlicher wahrgenommen.
Dass man mit dem Charakter nicht alle Klischees erfüllt bedeutet ja nicht, dass in der Rollenspielwelt keine Klischees existieren mit denen der Charakter konfrontiert wird.
?

Das stimmt jedoch nur, wenn man eine Welt leitet in der solche Klischees und Unterschiede eine spürbare Rolle spielen. Und damit schultert man sich als SL und als Gruppe etwas auf, was so gut wie nie von reinem Sexismus und Chauvinismus zu unterscheiden ist. Vor allem wenn man sich die Frage stellt, welchen Vorteil man davon hat so etwas in einem Rollenspiel umzusetzen.
 
AW: Was ist das am meisten gehasste Charakterkonzept?

Und genau aus diesem Grund spielen "alle" Rollenspiele in einer fiktiven Welt, in der Frauen das selbe Muskelwachstum wie Männer haben.
Jedenfalls fast alle.
 
AW: Was ist das am meisten gehasste Charakterkonzept?

easy boys, wenn es darum geht die sozialen geschlechtsunterschiede bei "mann" und "frau" herraufzubeschwören bin ich einer der ersten der diese in die medival mottenkiste tritt.

aber ...

ich habe in regelmässigen abständen die für mich ärgerliche version der langbeinigen super lesben vamps erlebt (inklusive meiner eigenen versuche) die so glasklar eine ausgeburt beknackter männlicher hetero fantasien sind wie etwa baywatch oder sin city. mit der art von spielern will ich vorallem nix zutun haben.
und meine erfahrung und background sagt mir das auch die sog. "gut gemeinten" versuche nie in überzeugenden SCs enden, weshalb ich mit cross gender play nur mist verbinde. ist aber vielleicht auch eine frage der sensibilität in dem bereich ...
naja, ich finds kacke. gibt bestimmt auch andere meinungen zu, aber ich kanns schlicht nicht leiden.
 
AW: Was ist das am meisten gehasste Charakterkonzept?

Sin City ist eine glasklare Ausgeburt männlicher Hetero-Fantasien? Srsly? Sicher dass du nicht zu viel Tee mit alleinerziehenden Lehrerinnen mit Doppelnamen getrunken hast?^^

Davon ab: Dann bitchslap halt deine Mitspieler, das müssen ja peinlich unterfickte Vollidioten sein, aber das macht deren Verfehlungen nicht zum Kardinalproblem des Rollenspiels an sich. Meine Mitspieler können sich durchaus ins andere Geschlecht hineinversetzen.

Denn nach wie vor: Das andere Geschlecht ist mir näher, als der Job und die Herkunft meines Charakters, in der Regel.
 
AW: Was ist das am meisten gehasste Charakterkonzept?

und meine erfahrung und background sagt mir das auch die sog. "gut gemeinten" versuche nie in überzeugenden SCs enden, weshalb ich mit cross gender play nur mist verbinde. ist aber vielleicht auch eine frage der sensibilität in dem bereich ...
naja, ich finds kacke. gibt bestimmt auch andere meinungen zu, aber ich kanns schlicht nicht leiden.

"Gut gemeintes" schmeckt oft herablassend und riecht nach Selbstgefälligkeit. (Das hat mir schon 1w6 Freunde ungeniessbar gemacht.) Bei Rollenspielen ist es sogar noch um einiges wilder, weil dort alles mögliche an verqueren PC oder Non-PC Vorstellungen über Männer und Frauen zum Tragen kommen.

Wie gesagt, die Spielrunde gewinnt nichts nennenswertes dadurch, dass man so ein großes Theater darum macht welches Geschlecht der Charakter hat. Gerade Rollenspielrunden scheinen meiner Meinung nach in einer witzig asexuellen Fantasieblase am besten zu funktionieren. Sicherlich weil es das Spiel einfacher und entspannter macht.
 
AW: Was ist das am meisten gehasste Charakterkonzept?

cry schrieb:
oder ihren Werwolf als wandelnde Mordmaschine ansehen, statt als noblen Krieger Gaias
Oder die ihren Werwolf als noblen Krieger Gaias ansehen statt als Geisterpolizei. Oder wenigstens als zwei- oder gar dreidimensionalen Charakter.^^
 
AW: Was ist das am meisten gehasste Charakterkonzept?

Was haltet ihr von der Aussage
"Meine Hass-Charaktere sind Charaktere, die schon vor dem Abenteuer total cool und interessant sind - ich will talentierte Normalos die sich entwickeln."
?

Können doch noch intersanter werden... Charaktere die beim Start nicht cool und interssant sind werden es nicht weil sie später mehr punkte auf dem Blatt haben ...
... Ach halt monemt ich glaube du meinst Charaktere die von ihren Spielern total cool und interessant gehalten werden... -Was ja normal ist sonst würde sie ja auch niemand Spielen- Aber eben nur von ihren eigenen Spielern ...

... die sind jedoch zu kurzlebig und unbedeutent um sie wirklich zu hassen.
 
AW: Was ist das am meisten gehasste Charakterkonzept?

Charaktere die beim Start nicht cool und interssant sind werden es nicht weil sie später mehr punkte auf dem Blatt haben ...

Nein, aber ich denke, dass Charaktere neben den Erfahrunspunkten auch andere Erfahrungen machen. Der eine entwickelt sich zum Monster, der andere zum Helden (wobei das Extreme sind).
Ich mag sehen, wie mein Charakter bzw. die SC meiner Spieler zu Helden werden und nicht einfach nur hören: Der is voll cool, so wie Blade oder Conan der Barbar.
 
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