Interview mit dem RPGPundit über D&D 5, Consultantgate und Alles

Storygaming != Storytelling / Erzählonkel

Storygaming bezieht sich auf Spiele, die auf der Forge-Theorie fußen und sehr enge, fokussierte, klar verregelte Spiele darstellen. Beispiele dafür sind Prime Time Adventures, Dogs in the Vineyard, Capes oder The Mountain Witch.

Mit Storytelling im White-Wolf-Sinne oder Erzählonkeltum wie bei DSA hat das so ziemlich gar nichts zu tun - tatsächlich ist das Storygaming in vielen Punkten diametral gegenüber gesetzt.
 
Erwähnenswert ist auch das der Pundit eher etwas gegen die Forge und deren Rollenspiele / Herangehensweise hat als nun gegen die klassischen White Wolf Spiele.
Mit letzteren befasst er sich weniger bis fast gar nicht. Ein wenig so als würden sie nicht existieren.
Soweit mir bekannt war er auch zu keinem Zeitpunkt Anhänger der Forge. Das heißt da hat kein Gesinnungswechsel stattgefunden.

Die Forge wiederum ist gegenüber bzw. war den klassischen White Wolf Spielen und deren Designansätzen, die im groben sogar mit den Landmarks des Pundits vereinbar sind, eher sehr negativ eingestellt.
 
Hehe, die WW-Hate-Posts sind witzig zu lesen. Der Pundit ist so voller BS, das gibt's nicht. Aber mir geht es mit ihm so wie mit anderen Comedians, irgendwann kennt man sein Programm und dann wird's langweilig.
 
Schade das er sich so provozierend gibt.
Schön das er im Interview zeigt das er auch "normal" reden/schreiben kann.
 
Da trifft ja geballtes Pundit-/Forge-Unwissen aufeinander. "ich kenne die Person nicht, ich finde ihn zu unbekannt für ein interview, obwohl ich mich weder zur communty zähle, in der er Bekanntheit erlangt hat, mich sogar öffentl. distanziere und kein Interesse habe, mich mit den Aussagen auseinander zu setzen". Wieder grosses Samstagskino, ich danke für die Unterhaltung.

Viele user erscheinen mir auch unsympathisch, sehe die Beiträge trotzdem als Bereicherung, da ich sie nicht heiraten will, sondern mit ihnen diskutieren will. Der pundit hat es wohl perönlich genommen, als man anfing in der forge und einigen storytellerkreisen, klassisches d&d abzuwerten ( und das tut man ja teilweise heute noch). Er hat afaik sogar viele indiespiele selbst gespielt.
Wenn Pundit bei d&d von prototypischem Rollenspiel redet, hat er sicher Recht, das ist einfach historisch bedingt. Der Punkt, bei dem er sich zum Clown macht, ist m.E. dass es für die d&d Spielweise keine Alternative gibt oder keine Entwicklung möglich sei.
 
Da trifft ja geballtes Pundit-/Forge-Unwissen aufeinander. "ich kenne die Person nicht, ich finde ihn zu unbekannt für ein interview, obwohl ich mich weder zur communty zähle, in der er Bekanntheit erlangt hat, mich sogar öffentl. distanziere und kein Interesse habe, mich mit den Aussagen auseinander zu setzen". Wieder grosses Samstagskino, ich danke für die Unterhaltung.
Finde ich mich nicht wieder. Wie wär's mit: "Ich kenne die Person, ich finde sie keineswegs zu unbekannt für ein Interview, ich habe einen Überblick über die 'community', aber ich finde das, was sie zu sagen hat, weder besonders interessant noch sympathisch."

Viele user erscheinen mir auch unsympathisch, sehe die Beiträge trotzdem als Bereicherung, da ich sie nicht heiraten will, sondern mit ihnen diskutieren will.
Der intellektuelle Gehalt dessen, was der Pundit zu bieten hat, ist nicht so umwerfend, dass man dafür den von ihm üblicherweise - wie gesagt, nicht in diesem Interview - gepflegten Stil in Kauf nehmen müsste. Meiner Meinung nach jedenfalls nicht. Natürlich ist der Pundit da nur ein Beispiel für ein größeres Problem.
 
Musst dich ja nicht angesprochen fühlen. Ich wüsste dann eh keinen, der "gehaltvoll" genug ist, um interviewt zu werden, nicht im Rollenspielbereich. Ich finde auch, dass er zu unkonkret ist (ähnlich wie Settembrini), weil er ja einfach davon ausgeht "dass man doch schon weiss, wie man spielt" und eben "nichts kunstvolles dahinter steckt". Das sind dann die Entwicklungsbremsen, die uns Spiele wie D&D5 bescheren.
 
Der Punkt, bei dem er sich zum Clown macht, ist m.E. dass es für die d&d Spielweise keine Alternative gibt oder keine Entwicklung möglich sei.

Das ist aber zu kurz gegriffen. Die von ihm propagierte "D&D Spielweise" ist ja ein sehr weites Feld. Zwischen "Amber" und der roten D&D Box liegt sehr viel Raum. Er will das ja nicht exkludierend verstanden wissen - Rollenspiel soll ALLES hergeben. Also, sowohl Story als auch Mechanik (sonst hätte man ja auch D&D 4 bejubeln müssen). Was ihn da so zum Feuerspeien bringt ist der Versuch eine Spielweise die etwas ausschließt, als die bessere dar zu stellen.

Und da könnte er am Ende recht mit haben, weil die meisten Leute doch irgendwo einigermaßen moderat eingestellt sind - nur wenige am Rollenspieltisch wollen ein Tabletop (sonst würde man eines spielen), aber ein kompletter Verzicht auf Mechanik oder eine zu extreme Abstraktion kommt auch nicht bei allen gut an.
 
So wie ich ihn verstehe, im Versuch es mal positiv zu lesen, haben seiner Ansicht nach sogar Forge-, Amber-, Indie- und White Wolf Schweinerle im Hobby Platz solange sie sich nicht aufplustern und so tun als wäre es das einzig wahre,..
 
Wenn man bedenkt wieviel Mühe man sich teilweise gibt D&D herab zu würdigen - ja, das ist sogar ziemlich nett. Dieses unselige "Graduate your game" (Und dann nach EXALTED! Ja genau!) war so eine Nummer...
 
Leute, die irgend welche Spielstile herabsetzen, weil sie nicht dem eigenen Geschmack entsprechen, sind Heinis. Bis dahin gehe ich mit dem Pundit ja total mit. Ich applaudiere ihm nur einfach nicht, wenn er dann aus Wut über die Heinis selber zu einem wird. Und ihn dafür zu beglückwünschen, wenn er sagt, dass White Wolf Spieler "sogar" Teil des Hobbies sein können, liegt mir auch fern. Für mich ist das halt 'ne Offensichtlichkeit. Weißte.

Aber das alles steht ja abseits von der Energie, die er anscheinend in die Community steckt. Sowas ist erstmal keine schlechte Sache.
 
Das ist aber zu kurz gegriffen. Die von ihm propagierte "D&D Spielweise" ist ja ein sehr weites Feld. Zwischen "Amber" und der roten D&D Box liegt sehr viel Raum.
Nachdem, was ich so von ihm über die ganze Zeit gelesen habe, sieht er das grundlegende Setup von D&D/OSR (DM, der alles regelt + Spieler, die ihren Charakter in der Spielwelt steuern, aber sonst wenig zu melden haben) schon als prototypisch für Rollenspiel an. Da ist nicht allzu viel Bandbreite. Am Inhalt natürlich schon.
 
Ich find den Pundit dufte, der polarisiert so schön.
Und das Interview hat sich allein schon deswegen gelohnt, weil 1of3 in Pundits Forum geheult hat, wie belanglos und unwichtig und so das B sei und er wurde dafür von n paar Stammpostern und dem Pundit belächelt. War irgendwie putzig.
 
Falls sich noch wer für die Herkunft des Wortes "Swine" interessiert:

As for the original significance and context of "Swine", it was a term borrowed from Hunter S. Thompson. He used that term in a variety of ways, but in essence it meant 'authoritarian hypocrites' (sometimes more authoritarian, sometimes more hypocrite). So I was using it in largely the same way in the RPG context, to refer to people who feel a desperate need to make RPGs about something more than just a game (be it "art", "academia" or lately "social engineering"), and who usually feel the need to IMPOSE this vision of theirs on other gamers, by force if necessary (because they are using the hobby to satisfy their need to feel like they're doing something worthy with themselves: be it that they're a great 'artiste' for playing WoD games, or a 'profound intellectual' for talking about GNS/Forge theory, or being a great social crusader for complaining about how Aleena the Mentzer-box D&D Cleric looks like a prostitute in spite of being fully dressed in head-to-toe chain mail or how killing a goblin is actually a cleverly-disguised metaphor for murdering Latinos or some other bullshit like that; and because they must have the participation - again, forced if necessary- of the 'unwashed masses' of lesser gamers in order to confirm their fantasy-idea of themselves).
von ... da.
 
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