Rollenspieltheorie Plädoyer für stochastische Logik im Rollenspiel

AW: Plädoyer für stochastische Logik im Rollenspiel

Passt schon. Irgendwie wollte ich da stänkern, hab' mich dann aber dagegen entschieden und den Teil gelöscht.

Nur, falls du dich wunderst. :p

Was ich glaube ich aber ein bisschen inkonsequent fände *g*

Wenn man immer verwurstet, ist es wieder konsequent.
 
AW: Plädoyer für stochastische Logik im Rollenspiel

Entweder, du hast meine Kernaussage nicht begriffen, oder du hast mich gerade beleidigt.
War nicht meine Absicht - allerdings versteh jetzt wiederrum ich nicht, wo ich dich beleidigt habe.
Also wohl eher das erstere oder wir haben uns danach missverstanden...

Absolut. Warum gibt es diesen Thread dann?
Ich hatte mich gewundert, warum es ein Argument für oder gegen irgendwas sein soll, dass ausgerechnet der, der so ganz auf den ersten Blick vermutet der intelligenteste ist, deinen Plot nicht durchschaut, die anderen aber schon. Das klingt für mich so als wäre dein Plot etwas, was keiner Logik folgt, die man mit Intelligenz verstehen kann.

Es kann jetzt natürlich auch sein, dass der Mathematiker tatsächlcih nur im logischen kombinieren weniger drauf hat als die anderen - aber wenn jemand schriebt "aucgerechnet der Mathematiker" dann denke ich halt, dass die Tatsache, dass der Mathematiker ist, für den Zusammenhang eine Bedeutung hat.

Und zusammengenommen klang das eben so ein bisschen nach der Art von Super-Twisty-tricky-Plot, die für den einen das Nonplusultra der verzwickten Handlung darstellt - für den anderen aber einfach nur unrealistisch.

Was wolltest du denn wirklich sagen?


Der Typ ist ein total helles Köpfchen. Das hilft ihm aber nichts. Der ist genauso hilflos, wie die anderen Nicht-Mathematiker. Die auch alle intelligent sind.

Das kann natürlich bedeuten, dass meine Plots allesamt so doof sind, dass intelligente Menschen nicht darauf kommen - gut möglich, meine Plots sind in der Tat häufig unglaublich einfach gestrickt und werden anschließend nur godzillamäßig aufgeplustert -, aber eigentlich wollte ich nur Ioelets Aussage widersprechen, dass man keine narrativen Zufälle erschaffen kann.
Ähm... ok, dann hab ich mich ein wenig in Beispielen verrannt.
Das Problem das ich habe ist nicht gelöst, wenn die Spieler den Plot nicht erraten können. Das ist einer der Nachteile, die ein narrativer Plot haben kann. Natürlich kann ich an so vielen Stellen Twists einbauen oder nicht einbauen, Orks aus dem Busch springen oder dort hineinkriechen lassen oder was weiß ich was anstellen um dennoch unberechenbar zu sein.

Sogar unberechenbarer als ein Würfel, der nach Wahrscheinlichkeiten basierend auf kausalen Gesichtspunkten Ergebnisse liefert.

Aber eben auch schon dieses "keine Ahnung wer der Mörder ist, aber HJ hat sich da bestimmt wieder was ganz abgefahrenes einfallen lassen..." stört mich.
Also nicht grundsätzlich. Würde ich bei dir im Krimi-Oneshot sitzen, wäre es mir eine Freude, wenn du mein Gehirn mal so richtig fertig machst.

Aber in einer langen FBI-Chronik (die nicht cineastisch sein soll, sondern vor allem echt wirken soll) erwarte ich dass eben, dass der Mörder in den meisten Fällen eben nicht irgendein geniales evil-genius ist, das die Ermittler an der Nase herumführt und sich am Ende als die Ehefrau von SC1 herausstellt, sondern in den meisten Fällen einfach stinklangwelig genau der anfängliche Hauptverdächtige.

Natürlich sind es dann nicht diese Fälle, die man detailliert ausspielt - aber in einer "echten" Ermittlerrunde gehört es für mich dazu, dass den SCs und Spielern bewusst ist, dass in den meisten Fällen Beweise nicht gefälscht sind, in die Leichen keine Bomben als Falle eingenäht wurden und es absolut keinen Sinn macht plötzlich die eigene Ehefrau zu verhaften.

Es sei denn natürlich, Voice hat Recht damit, dass "narrativ" eigentlich bloß bedeutet, dass der SL alles bestimmt, inklusive des Plots selbst, und dass sich seine beiden Templates nicht wild vermischen lassen - was ich nicht glaube, weil ich genau das tue -, in dem Fall ist mir das alles zu klar definiert.
Unter narrativ verstehe ich, wenn ein SL bei Planung und/oder Durchführung der Spielsitzungen Entscheidungen danach trifft, was seiner Meinung nach am besten/coolsten/spannendsten für die Geschichte sei.

Ich möchte nochmal kurz sagen, dass das grundsätzlich nichts böses ist.

Manchmal wird es aber einfach zu plump. Hab mir heute mit meiner Freundin heute die ersten Folgen von Supernatural angesehen. Dass am Ende die Freundin des einen Bruders stirbt war einfach absolut klar. Sie MUSS sterben - sonst kommt der Typ ja nicht mit zum zukünftigen Monster jagen.

Folge 2: Die beiden wollen einen Mann aus den Klauen eines menschenfressenden Monsters befreien. Alle Begleiter des Mannes wurden inzwischen gefressen - wer ist noch als einziger am Leben: Eben genau der Gesuchte.

Diese Art von narrativer Berechenbarkeit ist Kritikpunkt 1 von mir.

Und absurderweise scheinbar ziemlich das Gegenteil, Kritikpunkt 2:
Wilde Plotfetzen und irre Twists sausen mir um die Ohren bis mir schwindlig wird und man wird ständig das Gefühl nicht los, die ganze Welt hat sich gegen einen verschworen um einen mit Rätselspielchen zu stressen.
(So ging es mir bei Lost)

Direkt Gegenteil ist es aber auch nicht. Denn auch hier rechnet man damit dass irgendwas cooles passieren muss.

Dieser Zwang etwas cooles geschehen zu lassen - das meine ich mit narrativer Kausalität.

(nur damit mich niemand falsch versteht: Ich fand Supernatural trotzdem sehr unterhaltsam - nur das Mitfiebern will sich so bei mir nicht einstellen.)
 
AW: Plädoyer für stochastische Logik im Rollenspiel

@Metzgermeister
Was das Verwursten angeht: Genau deshalb schreib ich diesen Thread.

Es gibt SLs die machen ne mysteriöse Salami, in die sie einfachmal alles reingeschmissen haben, was ihnen vors Auto gelaufen ist.
Nichts gegen Rattenfleisch in der Salami, aber wenn schon Rattensalami, dann doch wenigstens richtig gewürzt.
 
AW: Plädoyer für stochastische Logik im Rollenspiel

So ein Beispiel werden wir sicher nicht bekommen. Allem Anschein nach funktioniert das eher der Nase nach.
So machen wir es in unserer Runde auch (aber nicht bei ALLEN Dingen, sondern nur denen, die es würdig sind, "zufällig" bestimmt zu werden).

@Ioelet: oh, dann habe ich dich wirklich falsch verstanden. Von welchem System hast du denn eines vereinfacht? Die, die ich benutze, sind nicht so ohne weiteres vereinfachbar.


Ich halte meine Abenteueraufhänger eigentlich so simpel wie möglich. Erstmal, weil mir nichts besseres einfällt, zweitens, weil ich keine intellektuellen Ansprüche an RPG Abenteuer stelle und drittens, weil es wenig mit "Intelligenz" zu tun hat, daß Spieler nicht mal die einfachsten Dinge sehen, die für den Spielleiter vermeintlich offensichtlch sind. Mir fällt das auch schwer.
Vielleicht kennt hier jemand noch den Begriff Zaunpfahl. Der kommt nicht von ungefähr. Ist schon älter, aus der ersten Generation von RPG-Theoriediskussionen, aber manche Dinge müssen vielleicht immer wieder neu entdeckt werden ;)
 
AW: Plädoyer für stochastische Logik im Rollenspiel

Ich hatte mich gewundert, warum es ein Argument für oder gegen irgendwas sein soll, dass ausgerechnet der, der so ganz auf den ersten Blick vermutet der intelligenteste ist, deinen Plot nicht durchschaut, die anderen aber schon. Das klingt für mich so als wäre dein Plot etwas, was keiner Logik folgt, die man mit Intelligenz verstehen kann.

Die anderen durchschauen den Plot auch nicht (immer). Und jetzt hast du uns alle beleidigt, du Mathematikgenie. (Ausser natürlich den Mathematiker in meiner Gruppe.)

Was wolltest du denn wirklich sagen?

Es ist vollkommen egal, wie narrativ, wie intelligent, wie dumm, wie zufällig und wie absichtlich deine Story ist, irgendwo sitzt ein(e) Spieler(in), der/die den Plot durchschauen wird. Und neben ihm/ihr sitzt jemand, der/die nichts rafft, sich komplett verrennt und glaubt, dass du das alles mit voller Absicht gemacht hast. (Einer meiner Spieler schaut mich manchmal während dem Auswürfeln eines Kampfes so an, als ob ich sogar die Würfel beeinflussen würde. Nur, um die Gruppe explizit fertig zu machen. Ja, du weißt schon ganz genau, wer du bist, Hooligan!)

Erstmal, weil mir nichts besseres einfällt, zweitens, weil ich keine intellektuellen Ansprüche an RPG Abenteuer stelle und drittens, weil es wenig mit "Intelligenz" zu tun hat, daß Spieler nicht mal die einfachsten Dinge sehen, die für den Spielleiter vermeintlich offensichtlch sind. Mir fällt das auch schwer.
Vielleicht kennt hier jemand noch den Begriff Zaunpfahl. Der kommt nicht von ungefähr. Ist schon älter, aus der ersten Generation von RPG-Theoriediskussionen, aber manche Dinge müssen vielleicht immer wieder neu entdeckt werden ;)

Eben.
 
AW: Plädoyer für stochastische Logik im Rollenspiel

Die anderen durchschauen den Plot auch nicht (immer). Und jetzt hast du uns alle beleidigt, du Mathematikgenie. (Ausser natürlich den Mathematiker in meiner Gruppe.)
Ähm...
Du sagst "AUSGERECHNET DER MATHEMATIKER", ich überlege "Was hat der Mathematiker so besonderes an sich, dass du ihn so hervorhebst? Liegts daran, dass der durchschnittliche Mathematiker besser Integrale berechnen kann, als der durchschnittliche Nicht-Mathematiker? Hmmm... ergibt in dem Zusammenhang keinen Sinn. Liegts daran, dass sich Mathematik mit Logik und logischen Schlussfolgerungen beschäftigt und der Durchschnittsmathematiker überdurchschnittlich intelligent ist?

Wow, das ergibt in dem Zusammenhang richtig viel Sinn."

Wo ich jetzt allerdings geschrieben habe, dass ihr alle Idioten seid, war mir nicht bewusst.

Die reine Logik-verarbeitende Intelligenz ist nunmal bei Mathematikern in der Regel recht hoch. Das ist als würde ich sagen:
Ich geh mal davon aus, dass der Karateka in eurer Gruppe der stärkste Kämpfer ist - damit sag ich doch auch nicht, dass der Rest von euch kleine Schwächlinge sind, oder?

Also, nein HJ, auch wenn du gerade Lust auf Jammern zu haben scheinst: Ich hab keinen von euch beleidigt.

Aber, wenn dir ne Entschuldigung jetzt gut tun würde:
Tut mir leid, dass ich dir keinen Grund zum Streiten gegeben habe.
Wirklich.

Es ist vollkommen egal, wie narrativ, wie intelligent, wie dumm, wie zufällig und wie absichtlich deine Story ist, irgendwo sitzt ein(e) Spieler(in), der/die den Plot durchschauen wird. Und neben ihm/ihr sitzt jemand, der/die nichts rafft, sich komplett verrennt und glaubt, dass du das alles mit voller Absicht gemacht hast. (Einer meiner Spieler schaut mich manchmal während dem Auswürfeln eines Kampfes so an, als ob ich sogar die Würfel beeinflussen würde. Nur, um die Gruppe explizit fertig zu machen. Ja, du weißt schon ganz genau, wer du bist, Hooligan!)

Aber bei dir in der Runde scheint es ja nicht so zu sein, dass mal der mal der den Plot durchschaut, sondern speziell ein Kerl (über den ich jetzt als einzige Information weiß, dass er sich hauptberuflich mit logischen Zusammenhängen beschäftigt) IMMER daneben greift. Das klingt für mich so, als wäre bei dir AUSGERECHNET mit Logik, der Plot unmöglich zu durchschauen... die reale Welt hingegen lässt sich mit logischer Herangehensweise ziemlich gut durchschauen.
Das ist der Widerspruch zuer "Echtheit" der Welt, den ich die ganze Zeitanspreche.

Der zweite Punkt ist, dass es zwar immer Leute gibt, die den vergangenen Plot durchschauen. Sie verstehen noch ohne eine offizielle Auflösung wer warum was getan hat.
Aber narrative Kausalitäten gehen noch weiter: Hier können Leute Dinge vorhersehen, die absolut in keinem Zusammenhang zum bisherigen Geschehen stehen. Die in einer realen Welt absolut nicht vorhersehbar wären.

Der Menschenfresser aus dem obigen Beispiel hat ausgerechnet den Gesuchten für den letzten Snack aufgehoben und hatte ihn noch nicht gegessen als die Helden ankamen - und ich vermute 99% aller Zuschauer wussten das schon seit dem Vorspann. Obwohl es nicht den geringsten logischen Anhaltspunkt für eine solche Annahme ist.

Ganz im Gegenteil.
Logisch würde man sagen: Da waren 4 Leute. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Helden genau dann kommen, wenn 3 verspeist wurden, der 4. aber nicht ist eher gering, aber nagut - geben wir mal 40%.
Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser dann genau der Gesuchte ist ist 25%.
Gemeinsam ergibt das eine Wkeit von 40%*25% = 10%

Das wäre jetzt selbst in einer auf Echtheit getrimmten Chronik noch kein Problem, denn wenn der W10 ne 10 zeigt, dann ist es halt so - Glück gehabt.

Das Problem ist aber, wenn die Narrativität wirklich bewusst wird. Denn dann sagen die Spieler irgendwann nicht mehr
"OH MEIN GOTT! WAS FÜR EIN GLÜCK! ER LEBT!!!! EIN WUNDER!!!",
sondern schlicht und einfach
"Na Leute seht ihrs: Es war kein Problem, dass wir zwischendurch noch beim Burger King angehalten hatten - ich wusste doch eh, dass der Kerl noch lebt, wenn wir ankommen."


Zumindest könnten sie das sagen - es würde ja nichts ändern.

Und dann kommt wieder das komische Gerede von "guten" Spielern, die ja den armen SL nicht ärgern dürfen oder pädagogische SLs, die Spieler für deren Dummheiten oder die ihrer SCs bestrafen müssen um sie zu gutem Rollenspiel zu erziehn...

Wenn ich ein zynisches Archloch spiele, dass sich vorm Leute-Retten erst noch in Ruhe nen Whopper gönnt, dann will ich mit genau den Konsequenzen konfrontiert werden, die eben ganu dieses Verhalten in genau dieser Situation hat. Ich will weder auf ner Schiene zum selben Endziel fahren, noch möchte ich von nem SL im Erziehungswahn für mein Verhalten bestraft werden. Ich will dann einfach, dass das passiert, was halt eben passiert, wenn man 15 Minuten später, satt und glücklich am Zielort eintrifft.

Das Monster frisst die Opfer im Schnitt alle 15 Minuten?
Na, dann hoff ich mal, dass er diesmal überdurchschnittlich lange Pause gemacht hat:
1-4: Opfer lebt
5: Wenn wir eintreffen, will das Monster gerade anfangen
6: Das Monster kaut schon
7-10: Scheiße, zu spät
 
AW: Plädoyer für stochastische Logik im Rollenspiel

OK, Ioelet, erst mal vielen Dank für das Beispiel, das verdeutlicht mir tatsächlich wesentlich besser, was du bisher sagen wolltest / gesagt hast.

Das hier:
Das Monster frisst die Opfer im Schnitt alle 15 Minuten?
Na, dann hoff ich mal, dass er diesmal überdurchschnittlich lange Pause gemacht hat:
1-4: Opfer lebt
5: Wenn wir eintreffen, will das Monster gerade anfangen
6: Das Monster kaut schon
7-10: Scheiße, zu spät
... finde ich tatsächlich sehr gut! Das macht die Situation unvorhersagbarer (selbst als wenn man als SL versucht unvorhersagbar stimmungsvoll zu entscheiden).
Thumbsup so far!
 
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Wenn wir eine Situation haben, wo Opfer in einer - objektiv betrachtet - zufälligen Reihenfolge sterben, würde ich das gewöhnlich auch auswürfeln. Je nach Umständen könnte es schon sein, dass ich dabei ein bisschen bescheiße und festlege, dass die Person, die den SCs wichtig ist, z.B. nicht im ersten Drittel der Getöteten ist. Wenn die SCs dagegen aus irgendeinem Grund mitkriegen, wer gerade als nächstes stirbt, dann würde ich das jeweilige Opfer offen vor den Spielern auswürfeln. Der rollende Würfel symbolisiert dann halt ein wenig zynisch die Willkür des Schicksals.

Wenn es sich um eine Situation handelt, in der die Spieler/SCs wissen, dass sie eine eigentlich zufällige Entwicklung beobachten, dann würfle ich das öfters offen aus, wenn es passt. In passenden Situationen bringt es den Spielern Spaß zu sehen, wie das Schicksal in Form der Würfel entscheidet.

Je nach Details der Situation kommen verschiedene Vorgehensweisen in Frage. Ich habe ja an anderer Stelle schon geschrieben, dass man Zufall auch ohne Würfel vortäuschen kann. Dazu gehört offensichtlich, dass die wichtige Person nicht immer zum Schluß stirbt bzw. lange genug überlebt. Dazu gehört außerdem, dass man, wenn der Zufall im Mittelpunkt eines Plots steht, dann eben würfelt. Ist ja nichts neues, dass man im Rollenspiel einige Sachen durch Würfeln bestimmt. Alles narrativ/willkürlich zu bestimmen, dürften nur die wenigsten SL machen.

Im Übrigen hat dein Whopper-Beispiel nichts mit dem Thema zu tun. Der rein narrative SL kann den Spieler, der Richtung BurgerKing abbiegt, genauso bestrafen, wie der Alleswürfler. Vermutlich ist bei dem die Wahrscheinlichkeit sogar größer. :)
 
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OK, Ioelet, erst mal vielen Dank für das Beispiel, das verdeutlicht mir tatsächlich wesentlich besser, was du bisher sagen wolltest / gesagt hast.

Das hier:

... finde ich tatsächlich sehr gut! Das macht die Situation unvorhersagbarer (selbst als wenn man als SL versucht unvorhersagbar stimmungsvoll zu entscheiden).
Thumbsup so far!
Freut mich. Ich weiß nicht wann ich mich so unklar ausgedrückt habe, aber wenn ich die Kommentare lese, dann könnte man meinen meine "Tabelle" sähe so aus:
1-3: Ein Raumschiff landet in der Nähe
4- 8: Die SCs werden spontan von nem Heckenschützen über den Haufen geballert.
9: Eine brennende Kuh fällt vom Himmel
10: SC1 hat nen 6er im Lotto

Der Zufall soll nie das Denken ersetzen. Die Analyse der Ausgangssituation,das Weiterdenken der vergangenen Handlungsfäden, das strategische Planen der NSCs - das alles ist natürlich imme noch Aufgabe des SLs. Der Würfel soll einzig und allein das machen, wozu er schon immer da war: Zufall generieren.

Wenn wir eine Situation haben, wo Opfer in einer - objektiv betrachtet - zufälligen Reihenfolge sterben, würde ich das gewöhnlich auch auswürfeln. Je nach Umständen könnte es schon sein, dass ich dabei ein bisschen bescheiße und festlege, dass die Person, die den SCs wichtig ist, z.B. nicht im ersten Drittel der Getöteten ist. Wenn die SCs dagegen aus irgendeinem Grund mitkriegen, wer gerade als nächstes stirbt, dann würde ich das jeweilige Opfer offen vor den Spielern auswürfeln. Der rollende Würfel symbolisiert dann halt ein wenig zynisch die Willkür des Schicksals.

Wenn es sich um eine Situation handelt, in der die Spieler/SCs wissen, dass sie eine eigentlich zufällige Entwicklung beobachten, dann würfle ich das öfters offen aus, wenn es passt. In passenden Situationen bringt es den Spielern Spaß zu sehen, wie das Schicksal in Form der Würfel entscheidet.

Je nach Details der Situation kommen verschiedene Vorgehensweisen in Frage. Ich habe ja an anderer Stelle schon geschrieben, dass man Zufall auch ohne Würfel vortäuschen kann. Dazu gehört offensichtlich, dass die wichtige Person nicht immer zum Schluß stirbt bzw. lange genug überlebt. Dazu gehört außerdem, dass man, wenn der Zufall im Mittelpunkt eines Plots steht, dann eben würfelt. Ist ja nichts neues, dass man im Rollenspiel einige Sachen durch Würfeln bestimmt. Alles narrativ/willkürlich zu bestimmen, dürften nur die wenigsten SL machen.

Im Übrigen hat dein Whopper-Beispiel nichts mit dem Thema zu tun. Der rein narrative SL kann den Spieler, der Richtung BurgerKing abbiegt, genauso bestrafen, wie der Alleswürfler. Vermutlich ist bei dem die Wahrscheinlichkeit sogar größer. :)
Erstmal:
Schön zu sehen, dass so langsam klar wird von von ich rede... oder schön, dass mir endlich klar wird, dass ihr es seht... was auch immer...

Bei dem Whopper jedoch, ist wohl noch ein kleines Missverständnis. Natürlich kann ein narrativer Erzähler die Dummheit/Gedankenlosigkeit viel besser bestrafen - aber genau das will ich ja eben nicht.
Ich will nicht, dass die Spieler das Gefühl haben, dass sie, wenn sie sich richtig verhalten, alles erreichen und wenn sie sich falsch verhalten, alles in die Hose geht. Ich will Spieler, die auch einmal genießen können, dass obwohl sie sich total scheiße aufführen, sie trotzdem gewinnen können. Und umgekehrt gehört es mich für ein "echtes" Weltgefühl dazu, dass die Spieler auch einmal mit ansehen müssen, wie sie trotz aller Mühe machtlos sind.

Zu sehen, wie die SCs mit einem solchen Rückschlag dann umgehen - wohlbemerkt mit dem Wissen der Spieler, dass der SL sich nicht einfach den narrativen Spaß gegönnt hat, die SCs ohne Aussicht auf Erfolg zu quälen, sondern auch er ihnen einen Erfolg gegönnt hätte - das stelle ich mir als ziemlich eindringliches Rollenspielerlebnis vor.

Einer der coolsten Twists in einem Sportfilm den ich kenne, war als die Mannschaft um die es ging, mit sehr viel Pech (besser: das Glück verließ sie ca. 5 Sekunden vor dem Ende) , kurz vor dem Ziel gescheitert ist. Man sah sie dann einige Jahre später ein einer "Wisst ihr noch damals..."-Runde mit der gemeinsamen Erkenntnis:
Niemand hatte uns damals auf der Rechnung - und was wir erreicht hatten war unglaublich. Wir hatten alles gegeben. Wir brauchen uns nichts vorzuwerfen. Wir hätten es verdient gehabt, aber es hat halt nicht geklappt. Die anderen waren halt auch keine Flaschen.

Während dieses Gespräch stattfand, saß ich noch immer mit offenem Mund und weit geöffneten Augen da, weil ich nicht glauben konnte, dass sie verloren hatten. Obwohl sie schon die ganze Zeit hintengelegen hatten. Obwohl es schon ein kleines Sportwunder gewesen war, dass sie so nah herangekommen waren. Obwohl man eigentlich mit der Niederlage hätte rechnen können.
Ich steckte halt auch voll in der narrativen Denkweise.

Cooler Film... dessen Namen ich jetzt leider nicht nennen kann, weil ich damit ja gleichzeitig den genialen Nicht-Twist verraten würde...

Aber ich bin mir sicher, dass allein dieser Artikel dafür sorgen wird, dass der ein oder andere B!nutzer beim nächsten Sportfilm noch mehr mitfiebern wird, in dem Wissen, dass es auch tatsächlichen einen solchen gibt, wo die "Guten" verlieren.
 
So gerne ich auch das letzte Wort habe, möchte ich gerne noch einmal auf meinen Post aufmerksam machen, der kurz darauf in den Umbaumaßnahmen unterging...

(ob da wohl eine Verschwörung dahinter steckt?...)
 
Die reine Logik-verarbeitende Intelligenz ist nunmal bei Mathematikern in der Regel recht hoch. Das ist als würde ich sagen:
Ich geh mal davon aus, dass der Karateka in eurer Gruppe der stärkste Kämpfer ist - damit sag ich doch auch nicht, dass der Rest von euch kleine Schwächlinge sind, oder?

Du hast aber nicht geschrieben, dass er der "reine Logik-am-intelligentesten-Verarbeitende" ist, sondern, dass er der Intelligenteste ist. Das war's.

Im Grunde hast du unseren Karateka, die einsfuffzich Wurst mit dem fiesen Handkantenschlag, also nicht "den stärksten Kämpfer" genannt, sondern "den Stärksten". Und das macht aus dem Rest von uns Bauarbeitern halt irgendwie tatsächlich sowas wie Schwächlinge. Und ist obendrein auch irgendwie so nicht ganz richtig.

Aber du irrst, wenn du schlicht annimmst, dass es mir um's Jammern und Streiten ging. Es ging mir darum, zu verdeutlichen, dass man sich auch mit der überdurchschnittlich hohen, "reine Logik-verarbeitenden Intelligenz" eines Mathematikers an ganz einfachen Dingen wie "wichtigen aber fehlenden Informationen" ziemlich die Zähne ausbeissen kann. (Gerade weil man eher mit Logik als mit dem Bauch arbeitet.) Und ich weiß nicht, wie du damit arbeitest, aber "mein Mathematiker" ersetzt sehr gerne fehlende Fakten mit Vermutungen, die ihm logisch erscheinen. Er füllt die Löcher also mit etwas, dass er einfach (noch) nicht wissen kann, er aber wissen muss, um logisch zu arbeiten. Und verzettelt sich dabei zutiefst, weil es nicht bloß einen "logischen Weg" gibt, und weil das Leben - und somit auch die Motivationen von Figuren -, nicht (immer) auf mathematischer Logik aufbaut und ganz häufig nicht "logisch" ist - wenn man nicht alle Puzzleteilchen kennt....und das ist so gut wie immer der Fall. (Und es gibt auch nicht bloß die Hintergrundmotivation, Streit zu suchen, wenn man auf eine Beleidigung hinweist. ;) )

Was heißt das nun für das ausgewürfelte Wetter? Es muss gar nichts heißen. Aber wenn man das Gefühl hat, dass Absicht hinter einem Gewitter steckt - ob es nun so ist oder nicht -, dann wird es in der eigenen Wahrnehmung auch Absicht. Und dann verknüpfen die Synapsen die fehlenden Informationen - "Warum regnet es gerade jetzt?" -, automatisch zu einem Gesamtbild, wenn man nicht aufpasst. Und wenn das passiert, ist es völlig egal, ob man das Gewitter ausgewürfelt oder "einfach so entschieden" hat. Und es ist genauso egal, ob man "reine Logik-verarbeitende Intelligenz" oder "bloß" einen fiesen Handkantenschlag besitzt.

Um absolut logisch korrekt erfassen zu können, dass es nur regnet, weil es ausgewürfelt wurde, benötigt man einfach die Information, dass es ausgewürfelt wurde. Solange das allen im Raum klar ist, spricht eigentlich gar nichts gegen deine Idee. Mir persönlich ist es einfach zuviel Arbeit und frisst zuviel Zeit. Aber vielleicht behaupte ich von jetzt an einfach, ich hätte das Wetter vorher ausgewürfelt, das erfüllt vermutlich den gleichen Effekt. Ironischerweise, wie ich finde.
 
So, um das nochmal abzuschliessen:
Wenn es darum geht, dass sich Dinge logisch auseinander ergeben müssen und dass die Spielwelt in sich logisch sein muss, dann sind wir auf einer Seite.
Wenn es darum geht, dass ein Spielleiter in der Lage sein sollte angemessene Schwierigkeiten für Würfe abzuleiten, dann sind wir auch da auf einer Seite.
Wenn es darum geht, dass höhere Mathematik Rollenspiele besser macht... no way.
Das mag in Gruppen funktionieren die von Mathematikern dominiert sind (genauso wie Waffen klein-klein in Gruppen von Soldaten interessant wird, oder bei einer Gruppe von Religionswissenschaftlern die Cosmologie der Bösewichter schlüssiger wird), aber für den Rest ist es entweder einfach unerheblich oder unnötig kompliziert.
 
Du hast aber nicht geschrieben, dass er der "reine Logik-am-intelligentesten-Verarbeitende" ist, sondern, dass er der Intelligenteste ist. Das war's.
Puh... da können wir jetzt ne ganze Woche drüber diskutieren. Wenn ich "Intelligenz" sage, dann meine ich damit das, was ein IQ-Test misst.
(macht die WoD übrigens genauso, so ganz absurd scheints nicht zu sein.)
Dass es auch ein paar hochintelligente Vollidioten gibt, die in sekundenbruchteilen Integrale berechenen, aber zu doof für nahezu alles im realen Leben sind, will ich damit genauso wenig ausschließen, wie die Tatsache, dass mancher Durchschnittsmensch ziemlich clever ist.

Aber ich hoffe, ich lehne mich dir gegenüber nicht zu weit aus dem Fenster, dass diese so beliebte Beliebigkeit, mit der jeder mal per Definition als gleich schlau angenommen wird und Kneipen-Erwin vom Stammtisch um die Ecke, sowieso mindestens ein genauso guter Kanzler, DAX-Vorstand oder Atomphysik-Professor wäre, weil das ja eh nur alles studierte Vollidioten sind, die tagtäglich Aufgaben verbocken, die Erwin mit seinem gesunden Menschenverstand zwischen zwei Zigaretten auf nem Bierdeckel lösen kann,... nun, dass diese Beliebigkeit doch nicht ganz den Tatsachen entspricht und mal wirklich absolut kein Drama dabei ist zu sagen "Aha, der ist Mathematiker, d.h. er kann gut logische Probleme lösen, hmmm... tendenziell kann der vermutlich auch logische Problem besser lösen, bei denen ein oder zwei Informationen fehlen."

Wenn ich raten müsste, wer der bessere Basketballer ist - Skar oder Franck Ribery - dann muss ich zwar auch sagen, dass ich keine Ahnung habe, wie Skar so in real ist und was der Franck vom Fußball abgesehen noch so drauf hat, aber bei letzerem weiß ich halt schonmal, dass er fit, jung und sportlich ist, über Ausdauer und ein gutes Koordinationsvermögen verfügt und es gewohnt ist sich mit verschiedenen Taktiken und Trainingsmethoden auseinanderzusetzen.

Und somit würde ich sagen:
Sicher weiß ichs nicht, aber ich wette mein Geld lieber auf Herrn Ribery.

Kann ja sein, dass Skar ein unehelicher Sohn von Michael Jordan ist, aber davon auszugehen ist halt ne recht gewagte These.

Kann ja sein, dass euer Mathematiker nur mit Glück seine Prüfungen bestanden hat oder ihr ne extrem intelligente Runde habt, aber ohne weitere Informationen, kann ich eben nur vermuten
"Mathematiker haben so etwa nen IQ-Schnitt irgendwo zwischen 120 und 130. Damit gehören sie zu den intelligentesten 5%. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein zufällig ausgewählter Mensch also intelligenter ist beträgt weniger als 5%."
Er ist also vermutlich einer der intelligentesten in der Gruppe. Ohne weitere Informationen gehört er wohl deshalb auch tendenziell zu den besseren Problemlösern bei euch.
Tja, vielleicht lag ich damit falsch... shit happens.

Übrigens:
Willkommen, bei dem was ich hier stochastische Logik nannte.

Im Grunde hast du unseren Karateka, die einsfuffzich Wurst mit dem fiesen Handkantenschlag, also nicht "den stärksten Kämpfer" genannt, sondern "den Stärksten". Und das macht aus dem Rest von uns Bauarbeitern halt irgendwie tatsächlich sowas wie Schwächlinge. Und ist obendrein auch irgendwie so nicht ganz richtig.
Mensch, HJ, ich erkenn dich kaum wieder...
Du hast mich hier irgendwo entweder ziemlich falsch verstanden oder hattest wohl in letzter Zeit mit zu vieln arroganten Vollidioten zu tun - kann das sein?

Ich halte nicht viel von Political Correctness, ich halte nicht viel von künstlichem "uiiih, wir sind ja alle total gleich, jeder hat seine Stärken und Schwächen" und so nem Käse. Muss ich auch nicht. Ich definiere den Wert eines Menschen weder durch sein Aussehen, noch durch seine Intelligenz, noch durch seine körperlichen Fähigkeiten - sondern durch sein Herz.

Wenn ich sag "Meine Mutter könnte nicht als Topmodel arbeiten." ist das genauso wenig eine Beleidigung, wie wenn ich sage "Mein Vater wird nie nen Nobelpreis gewinnen." oder "Meine Freundin ist an ihrer körperlichen Belastungsgrenze, wenn sie nen Träger Wasser trägt."
Das sind keine Beleidigungen, sondern einfach Vermutungen (bei denen ich mir ziemlich sicher bin), die in keinster Weise mein Verhältnis zu diesen Personen schmälern.

Und eine eben solche Vermutung habe ich eben auch hier geäußert.

Oder hab ich irgendwo geschrieben:
"Außer eurem Mathematiker seid ihr vermutlich alle so richtig beschissene Vollidioten. Ich verachte euch!"

Ich vermute der Mathematiker ist der intelligenteste in eurer Gruppe.
Genauso wie ich vermute, dass du der humorvollste in eurer Gruppe bist.
Und falls ihr ein Mädel in der Gruppe habt, dass nebenberuflich modelt, vermute ich mal, dass sie zu den hübscheren in der Gruppe gehört.

Wo ist die Beleidigung... ich versteh es echt nicht...

Aber du irrst, wenn du schlicht annimmst, dass es mir um's Jammern und Streiten ging. Es ging mir darum, zu verdeutlichen, dass man sich auch mit der überdurchschnittlich hohen, "reine Logik-verarbeitenden Intelligenz" eines Mathematikers an ganz einfachen Dingen wie "wichtigen aber fehlenden Informationen" ziemlich die Zähne ausbeissen kann.

(Gerade weil man eher mit Logik als mit dem Bauch arbeitet.) Und ich weiß nicht, wie du damit arbeitest, aber "mein Mathematiker" ersetzt sehr gerne fehlende Fakten mit Vermutungen, die ihm logisch erscheinen. Er füllt die Löcher also mit etwas, dass er einfach (noch) nicht wissen kann, er aber wissen muss, um logisch zu arbeiten. Und verzettelt sich dabei zutiefst, weil es nicht bloß einen "logischen Weg" gibt, und weil das Leben - und somit auch die Motivationen von Figuren -, nicht (immer) auf mathematischer Logik aufbaut und ganz häufig nicht "logisch" ist - wenn man nicht alle Puzzleteilchen kennt....und das ist so gut wie immer der Fall. (Und es gibt auch nicht bloß die Hintergrundmotivation, Streit zu suchen, wenn man auf eine Beleidigung hinweist. ;) )
Das ist ein mir nicht unbekanntes Problem, dass aber weder mit der Mathematik, noch mit der logischen Intelligenz direkt zusammenhängt. Ganz im Gegenteil. Ein Mathematiker, der starre logische Folgerung aus seinen beschränkten Informationen über die Realität ableitet, hat das wesentliche Prinzip seiner Wissenschaft nicht begriffen:
Folgerungen können überhaupt nur dann stimmen, wenn die Ausgangssituation EINDEUTIG bekannt ist.

Diese Grenze überschreiten lediglich vorsichtig einigen mathematische Teilgebiete.
Die Statistik zum Beispiel. Und deshalb kann man als Mathematiker in der Realität NIE(!!!) sagen "Das ist so.", sondern höchstens "Das ist fast sicher so.".
Wir hatten hier schonmal von nem Klugscheißer angedeutet, dass letzteres bedeutet, dass es zu 100% so ist - aber wenn ich jetzt tatsächlich anfange den Unterschied zwischen sicher und 100%ig sicher zu erklären und warum in der Mathematik ersteres genauerist als letzteres, dann tippe ich noch ne Weile...

Viel wichtiger ist sowieso:
In den meisten Fälle, wo sich irgendsoein verkappter BWLer oder Naturwissenschaftler ins Mathematikstudium verlaufen hat und sich am Ende "Mathematiker" nennen darf und schließlich voller Stolz verkündet "Antwort A MUSS stimmen, dass erscheint mir logisch.", sollte man dem Herren sein Diplom aus der Hand nehmen und verbrennen.
Logik stimmt. Immer. Alles was theoretisch auch nicht stimmen könnte ist nicht logisch. Punkt.

Die einzige Logik, die - ich wiederhole mich - bei der Beantwortung von Fragen in der Realität wirklich dennoch in sich geschlossen bleibt, ist die innerhalb von Modellen. Und wenn diese auch unbekannte Paramter berücksichtigen können sollen, müssen es stochastische Modelle sein.

Und wenn das Modell schlecht ist, hilft auch alle Logik nix...

Deswegen nochmal:
Die "Würfeltabellen" kommen nicht aus dem Arsch und beinhalten nicht irgendnen Quatsch. Für z.B. einen cinastischeren Spielstil kann man sie auch gerne mit narrativ überzogenen Wahrscheinlichkeiten würzen (Autos explodieren zu 20%). Am Ende beinhaltet die "Tabelle" genau das, was der SL für richtig hält.

Aber, wenn er eben eine reale, echte, logische Welt simulieren will, dann kommt er eben nicht ohne Zufall aus. Denn wie eben gerade du, HJ, gesagt hast:
Nur mit reiner Logik, kann man eine unvollständige Welt nicht logisch fortsetzen.


Um absolut logisch korrekt erfassen zu können, dass es nur regnet, weil es ausgewürfelt wurde, benötigt man einfach die Information, dass es ausgewürfelt wurde. Solange das allen im Raum klar ist, spricht eigentlich gar nichts gegen deine Idee. Mir persönlich ist es einfach zuviel Arbeit und frisst zuviel Zeit. Aber vielleicht behaupte ich von jetzt an einfach, ich hätte das Wetter vorher ausgewürfelt, das erfüllt vermutlich den gleichen Effekt. Ironischerweise, wie ich finde.
Wenns deine Spieler glauben - ja, ich denke, dann wäre es tatsächlich er selbe Effekt.
Das ist wie Würfeldrehen.
Manche Spieler wollen einersteits die Spannung, dass sie jederzeit sterben könnten, können die Folgen aber nicht verkraften, so dass der SL gönnerhaft sagt "Nene, der NSC hat tatsächlich daneben geschossen... SO EIN ZUFALL!!!"
Ist im Grunde genau das selbe...
 
So, um das nochmal abzuschliessen:
Wenn es darum geht, dass sich Dinge logisch auseinander ergeben müssen und dass die Spielwelt in sich logisch sein muss, dann sind wir auf einer Seite.
Wenn es darum geht, dass ein Spielleiter in der Lage sein sollte angemessene Schwierigkeiten für Würfe abzuleiten, dann sind wir auch da auf einer Seite.
Wenn es darum geht, dass höhere Mathematik Rollenspiele besser macht... no way.
Das mag in Gruppen funktionieren die von Mathematikern dominiert sind (genauso wie Waffen klein-klein in Gruppen von Soldaten interessant wird, oder bei einer Gruppe von Religionswissenschaftlern die Cosmologie der Bösewichter schlüssiger wird), aber für den Rest ist es entweder einfach unerheblich oder unnötig kompliziert.
Das ist doch hier alles nur theoretisches Blabla... ums umsetzen zu können muss der SL doch keine Mathematik studiert haben.
Oder ist es tatsächlich so schwer festzulegen, dass der durchschnittliche Obdachlose auf den die SCs treffen bei 1-8 männlcih, 9-10 weiblich ist, bei 1-7 besoffen ist (weil ich zu Beginn der Chronik als SL beschlossen habe, dass in meiner WoD Obdachlose meist besoffen sein sollen um die Härte der Welt zu verstärken), bei 1-3 verrückt ist (weil meine WoD das ebenfalls fürs Feeling braucht) und bei ner 1 irgendwo in seinem Gerümpel ne geladen Schrotflinte hat (weil ich ne WoD mit trashigen Gewalt-Elementen schätze).

Nirgends hab ich geschrieben, dass jetzt alle SLS im Web nach Statistiken suchen und ihre Welten so realistisch wie möglich machen sollen.

Aber konsistent sollte die Welt sein.
Deshalb die Logik.

Und dennoch überraschend und flexibel.
Deshalb die Wahrscheinlichkeiten.

Und das ganze so kombiniert simuliert, dass es sich echt anfühlt.
Dafür die Würfel.

Edit:
Ich merke gerade - das sind ja gleich 3 Wünsche auf einmal... ;)
 
Ioelet schrieb:
Kann ja sein, dass euer Mathematiker nur mit Glück seine Prüfungen bestanden hat
Vielleicht ist er ja kein WAHRER Mathematiker?
Ach, das versteht wieder keiner :(

Ich scheiss' zwar auf IQ Tests aber ich würde sagen, daß Mathematiker mehr Übung (!!!) im Lösen logischer Probleme haben. Das wars dann aber auch.
Ich schätze logisches Denken allerdings mehr als Ioelet, vielleicht mag ein Kumpel ein gutes Herz haben, aber wenn ich ihm alles dreimal erklären muss, denke ich mir trotzdem "Vollidiot". Das darf man übrigens nicht mit "fehlende Wissen" verwechseln.


Ioelet schrieb:
Nirgends hab ich geschrieben, dass jetzt alle SLS im Web nach Statistiken suchen und ihre Welten so realistisch wie möglich machen sollen.
Da muss ich Ioelet verteidigen. Er hat sich tatsächlich die ganze Zeit dafür ausgesprochen, sich die Wahrscheinlichkeiten weiterhin aus dem Ar*** zu ziehen. Ich verstehe nur nicht, inwiefern daß dann die Logik gegenüber reiner Willkür erhöht.
 
So, ich habe hier ein kleines Meistertool für euch entworfen, trifft es so vom Prinzip für eine Konsistentere Welt deinen geschmack Ioelet?

Defäkationstabelle

Ausgewogene Ernährung von 2000 Kilokalorien

1/2 Hellbraun
3-8 Mittelbraun
9/10 Dunkelbraun

1-5 Unverdaute Nahrungsmittelreste (Faserstoffe)

1 Fluffig, Cremig in der Konsistenz, hoher Wasseranteil
2-8 Angenehme konsistenz, normaler Wasseranteil
9 feste Konsistenz, geringer Wasseranteil
10 sehr feste Konsistenz, leicht schmerzhaft, sehr geringer Wasseranteil

Bei bekannten Hämoriden

1-6 Frischblutbeimengungen

Bei bekanntem Magengeschwür

1-7 Teerstuhl

Hat am Vortag rote bete gegessen

1-8 Rötliche verfärbung

Hat großen Teller Bohnen gegessen

1-6 Starke Flatulenz

> 40 jahre

1 Stuhlinkontinent
2 Schmierinkontinent

>50 Jahre
1-2 Stuhlinkontinent
3 Schmierinkontinent

>60 jahre
1-3 Stuhlinkontinent
4 Schmierinkontinent

>70 jahre
1-4 Stuhlinkontinent
5 Schmierinkontinent

>80 jahre
1-5 Stuhlinkontinent
6 Schmierinkontinent

>90 Jahre
1-8 Stuhlinkontinent
9 Schmierinkontinent

>100 jahre
1-9 Stuhlinkontinent
10 Schmierinkontinent

Menschen die häufig Analpenetrierende Maßnahmen ergreifen gelten als eine Altersstufe höher
Menschen mit Erkrankungen des Schliessmuskel gelten als zwei Altersstufen höher
 
Vielleicht ist er ja kein WAHRER Mathematiker?
Ach, das versteht wieder keiner :(

Ich scheiss' zwar auf IQ Tests aber ich würde sagen, daß Mathematiker mehr Übung (!!!) im Lösen logischer Probleme haben. Das wars dann aber auch.
Ich schätze logisches Denken allerdings mehr als Ioelet, vielleicht mag ein Kumpel ein gutes Herz haben, aber wenn ich ihm alles dreimal erklären muss, denke ich mir trotzdem "Vollidiot". Das darf man übrigens nicht mit "fehlende Wissen" verwechseln.
Moment... natürlich sehe und schätze ich die Fähigkeiten anderer, vor allem die, die mir selbst das Leben einfacher machen.
Und natürlich nervt es auch mich, wenn jemand erwartet, dass ich ihm was erkläre, was dann in übermäßiger Arbeit ausartet, weil er sich besonders schwer tut, das zu begreifen.

Nur der Schritt zum "Vollidiot", der fehlt bei mir... aber interessant zu sehen - ich denke mal so ein Gedankengang war mir von HJ unterstellt worden.


Da muss ich Ioelet verteidigen. Er hat sich tatsächlich die ganze Zeit dafür ausgesprochen, sich die Wahrscheinlichkeiten weiterhin aus dem Ar*** zu ziehen. Ich verstehe nur nicht, inwiefern daß dann die Logik gegenüber reiner Willkür erhöht.

Vergleich das am Beispiel mit dem Obdachlosen.
(Ich möchte betonen, dass alles folgende natürlich nur Beispiele sind. Gerade das letzte Beispiel lässt es möglicherweise arg polemisch wirken, da ich dort eben genau meinen Spielstil beschreibe - falls gewünscht, kann ich das letzte auch nochmal an einem Nicht-Sandbox-Konzept erklären)


Konzept "starre Pseudo-Logik":
Obdachlose sind alle per Definition genau gleich, nämlich so, wie ich der Meinung bin, dass realistische Obdachlose eben sind. Daraus lässt sich dann super sowas ableiten wie "Du begegnest einem Obdachlosen und er bettelt dich um Geld an - das ist nämlich das logische Verhalten...".
Unsinnig!

Konzept "reine Zufallswillkür":
Obdachloser... hmmm... bei ner 1-5 verwandelt er sich in nen feuerspeienden Drachen, bei 6 explodiert er, bei 7-8 schenkt er dir ein Auto, bei 9 beenden wir die Spielsitzung und bei 10 müssen alle Spieler dem SL einen Kuss geben...
*würfel*
4: Also gibt es Erdbeereis für alle und es wird nochmal gewürfelt:
Diesmal mit 3W8
Bei 3-7 machen wir Schokostreusel auf das Vanilleeis, bei 8-13 kauf ich mir ein neues Handy, bei 14-23 verwandelt sich dein SC in eine Kröte und bei ner 24 beenden wir diesen Thread.
Ähm... noch irgendwelche Fragen?

Konzept "narrative Willkür":
Ihr sprecht einen Obdachlosen an? Ach wie langweilig, jetzt muss ich doch glatt nen Obdachlosen ausspielen. Hmmm... wobei:
Wenn der Obdachlose jetzt ZUFÄLLIG der Hulk im Ruhestand ist und den Spielern davon erzählt, dass Dracula die Stadt bedroht, dann bekomme ich voll tricky meinen Plot ins Rollen und die Spieler meinen dann auch noch ich würde auf ihr SC-Verhalten eingehen.
[5 Minuten später]
Oh, noch ein Obdachloser. Ob mir nochwas einfällt? Na klar, das ist jetzt Professor Xavier, nachdem die Mutantenschule abgebrannt ist (natürlich angezündet von Dracula). Der gibt den SCs weiter Hinweise.
[5 Minuten später]
Warum zum Teufel sprechen diese komischen SCs eigentlich immer Obdachlose an? Das sind doch eigentlich nur alles saufende Penner... hmmm na gut...
Dieser hier ist Batman im Ruhestand, der in der Finanzkrise sein Vermögen verloren hat - und wer hat die Finanzkrise verursacht? Na Dracula natürlich.
[5 Minuten später]
Jetzt reichts mir Leute: Noch ein Obdachloser? Puh... irgendwie muss ich euren komischen Obdachlosen-Fetisch ins Spiel einbauen...
Ha - geniale Idee:
Dieser Obdachlose ist jetzt Mutter Theresa... ja, ich weiß, dass ich gesagt hab, dass der nen Vollbart hat - dann korrigiere ich mich jetzt eben. Mutter Theresa erzählt euch, dass Dracula alle Obdachlosen vernichten will...
Warum WAS? Warum die Obdachlosen sich nicht selbst schützen können - sagt mal, spinnt ihr? Ihr seid doch die Helden...
Oh, ihr meint, weil die Obdachlosen alle Superhelden sind?
Nene, das war nur Zufall - na los: Sprecht noch 100 andere Obdachlose an, die sind dann alle keine Superhelden, schon haben wir ne realistische Quote...
Ihr meint, ihr könnt Dracula garnicht aufhalten, weil der so massiv overpowert sein muss, da der schließlich hinter absolut jedem Problem der Welt steckt? Ach Schmarr, keine Angst, der ist schon gut gebalancet, so dass ihr ihn töten könnt. Zumindest, wenn ihr herausfindet, dass es da diese Waffe gibt, die so ein Zigeuner vor 100 Jahren hergestellt und anschließend in seinem Garten in einer von Zombies bewachten Gruft versteckt hat (weils einfach mehr Style hat, als das Ding, von dem ja eh bis gerade eben niemand wussete im eigenen Kleiderschrank aufzubewahren)...
Is klar, oder?

Konzept "stochastische Logik":
Ausgangspunkt der Chronik war die Ankunft von Graf Dracula in Gotham City im Jahr 2030. Sowohl Superhelden als auch -schurken gehören der Vergangenheit an. Die Stadt befindet sich heute in der Hand einer starken Militärführung. Ich habe einige dezente Cyberpunk-Elemente eingebaut, wesentlich ist aber vor allem der Gegensatz zwischen der extrem reichen Konzern-Oberschicht zu der auch das Militär gehört und einer sehr breiten Unterschicht. Man findet nahezu überall Obdachlose. Zu diesen gehören auch zahlreiche ehemalige Marvel- und DC-Helden, die gegen die geballte Militärmacht nichts mehr ausrichten können, die für sich das alleinige Monopol auf Recht und Ordnung einfordert.
Die SCs wissen noch nichts von Draculas Ankunft. Die Chronik soll auch nicht starr auf ein Ziel "Tötet Dracula" ausgerichtet sein, sondern dessen Ankunft erst einmal nur ein Thema sein, dass für chaotische Angstzustände auf den Straßen sorgt und somit für ein interessant-dynamisches Sandbox-Umfeld.
Die SCs sind Menschen mit leichten Psi-Kräften, jedoch alles ziemlich Low-Level - weshalb sie hoffentlich nicht auf die dumme Idee kommen, einen direkten Kampf mit Dracula aufzunehmen in der naiven Annahme, ich würde irgendwas balancen.
Sie gehören einer Gang an, die einen Untergrund-Stadtbezirk kontrolliert, wie auch fast alle anderen von Gangs kontrolliert werden. Im Moment herrscht Frieden zwischen den Gangs - aber nur weil noch nicht bekannt ist, dass letzte Nacht Sammy Twofinger von Mike Madeye im Suff totgeschlagen wurde - es war zwar ein Unfall, aber beweisen kann ers sicher nicht...

Davon wissen die SCs aber noch garnichts. Sie sind jedoch zur Zeit in der Nähe der Grenze zu eben dieser Gang mit Botengängen beschäftigt, zu der Twofinger gehörte.
(Bevor jetzt irgendwer schreit: "Ha, narrative Kausalität! - das ist der Ausgangpunkt der Chronik, natürlich ist das narrativ. Natürlich spielen wir nicht das Leben von Jimmy dem Postboten, der nie was erlebt. Wir spielen interessante SCs. Und der Interessantheitsgrad wird natürlich durch die ungewöhnliche Ausgangssituation mitbestimmt. Jimmy der Postbote bei ner Zombie-Apokalypse, der zufällig in einem Paket ne Schrotflinte - what the fuck? - entdeckt hatte und jetzt auf Zombie-Jagd geht, ist da absolut legitim.)
Während ein SC gerade das Paket abliefert, hören sich die anderen Mal ein bisschen bei den Obdachlosen um, was es so neues auf der Straße gibt.

Anhand meiner Ausgangssituation lege ich fest:
Bei 1-9 erzählen die Obdachlosen einfach nur irgendwas. (Mit etwas mehr Vorbereitungszeit ist meine Welt wesentlich lebendiger und dichter - da haben die Obdachlosen auch ne Menge Dinge zu erzählen, die über das Dracula-Gang-Zeug hinaus gehen. Noch ein paar andere Handlungsfäden eben.)
Nur 10% aller Obdachlosen soll überhaupt interessant sein:
Davon nochmal 10% - also 1% vom Ganzen - sind ehemalige Super... moment... 1% aller Obdachlosen waren mal Superhelden? Ne, das korrigieren wir mal weiter nach unten... Obdachlose Superhelden? Warum eigentlich nicht Superhelden-Gangleader? Ok, das heißt dann, dass nur die kaputtesten Superhelden tatsächlich als Obdachlose enden. Die Spieler treffen so einen zufällig also nur sehr unwahrscheinlich. Wie genau, müst ich nochmal überlegen, aber wenn der erste Würfel schonmal keine 10 zeigt, dann hat sich die Sache eh erledigt.
Aber die können ja auch was interessantes zu erzählen haben:
Das Viertel ist klein und bereits letzte Nacht hat (ausgewürfelt) einer der Obdachlosen die Leiche von Twofinger gefunden. Inzwischen wissen es schon 5% aller Obdachlosen (= 6-10). Bei ner 10 wissen sie sogar seinen Namen, bei 8-9, dass er aus der Gang ist und bei 6-7 nur, dass da ne Leiche ist, die nen Cyberarm hatte. Von Dracula wissen inzwischen...
Fazit:
Ich erschaffe mir eine detaillierte Ausgangs-Rahmenwelt. Das Geschehen dieser Welt wird dann durch vernünftig bestimmte Zufallsexperimente auf logischer Basis weitergeführt, wobei bestimmte Stilrichtungen natürlich mit einfließen - eine Welt, die besonders brutal sein soll, ist dann eben konsequent immer besonders brutal.
Was ich nicht mache: So am Zufall drehen, dass es besonders cool wird.

Wenn die SCs Twofingers Leiche nicht finden, weil sie überhaupt nie davon gehört haben und auch nicht zufällig drüber stolpern, dann bekommen sie es spätestens mit, wenn die Sache bekannt wird. Wenn sie von Draculas Ankunft nicht gleich am Anfang erfahren und auch nichts von den blutleeren Jungfrauen mitbekommen, dann bekommen sie es halt erst mit, wenn er der neue Fürst von Gotham ist - sind doch alles interessante Geschichten:
Verdammt nochmal. Die SCs sind Cyberpunk-Psi-Gangmitglieder in einer Marvel-DC-Crossover-WoD-Cyberpunk-Gang-Welt. Die werden schon irgendwas cooles erleben.
 
So, ich habe hier ein kleines Meistertool für euch entworfen, trifft es so vom Prinzip für eine Konsistentere Welt deinen geschmack Ioelet?

Defäkationstabelle

Ausgewogene Ernährung von 2000 Kilokalorien

1/2 Hellbraun
3-8 Mittelbraun
9/10 Dunkelbraun

1-5 Unverdaute Nahrungsmittelreste (Faserstoffe)

1 Fluffig, Cremig in der Konsistenz, hoher Wasseranteil
2-8 Angenehme konsistenz, normaler Wasseranteil
9 feste Konsistenz, geringer Wasseranteil
10 sehr feste Konsistenz, leicht schmerzhaft, sehr geringer Wasseranteil

Bei bekannten Hämoriden

1-6 Frischblutbeimengungen

Bei bekanntem Magengeschwür

1-7 Teerstuhl

Hat am Vortag rote bete gegessen

1-8 Rötliche verfärbung

Hat großen Teller Bohnen gegessen

1-6 Starke Flatulenz

> 40 jahre

1 Stuhlinkontinent
2 Schmierinkontinent

>50 Jahre
1-2 Stuhlinkontinent
3 Schmierinkontinent

>60 jahre
1-3 Stuhlinkontinent
4 Schmierinkontinent

>70 jahre
1-4 Stuhlinkontinent
5 Schmierinkontinent

>80 jahre
1-5 Stuhlinkontinent
6 Schmierinkontinent

>90 Jahre
1-8 Stuhlinkontinent
9 Schmierinkontinent

>100 jahre
1-9 Stuhlinkontinent
10 Schmierinkontinent

Menschen die häufig Analpenetrierende Maßnahmen ergreifen gelten als eine Altersstufe höher
Menschen mit Erkrankungen des Schliessmuskel gelten als zwei Altersstufen höher
Wenn die Farbe und Konsistenz des Stuhlganges in der Spielsitzung relevant ist: Klar.
Deshalb hab ich ja bewusst widersprochen als es hieß "Keine Angst, auch der Ioelet würfelt nur unwichtige Sachen aus."
Denn: Eben nicht. Ich denk mir ja was bei den Würfelwerten, so nen Stress mach ich mir nicht für jeden Scheiß... hier mal wortwörtlich.

In Wkeiten denken ist zwar nicht sehr viel aufwändiger als in ja-nein zu denken, aber Dinge über die ich niemals nachdenken würde, werden nicht auf einmal zum Gegenstand 2-seitiger Tabellen.

Aber danke für die Tabelle. Ist ja bald Weihnachten - sollte ich einen South-Park-Weihnachts-Oneshot mit Mister Hanky als SC veranstalten, komme ich gern darauf zurück...

...Witzbold...
 
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