Ioelet
I am Iron Man!
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- 10. Oktober 2009
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Du hast nicht verstanden was die Aufzählung bedeutet hat oder?*Lol*, es ging um 1% Genauigkeit, nicht um 50% Genauigkeit. Ich glaube langsam, du schiebst das mit der Mathematik nur vor. Die Aussage bezog sich eben darauf, daß man das NICHT könnte. Wenn ich nicht sagen kann, ob etwas 50 oder 51% Prozent ist, dann kann ich natürlich schon gar nicht mehr "zuverlässig und reproduzierbar" (!) entscheiden, ob es auf der zweiten, dritten oder vierten Stufe "mehr oder weniger" ist, also nicht mal zu 50%.
mmh, interessanterweise erwähnte auch einer meiner Profs mal, Zahlen nach Augenmaß wären mit 5% genau genug, fällt mir gerade ein.
Wenn du etwas mit 10% Genauigkeit abschätzen kannst - und dann innerhalb dieser 10% weitere Untergliederungen hast, die du mit 10% Genauigkeit abschätzen kannst, dann, dann kannst du auch was mit Wkeit 1% abschätzen.
Zudem ist die Sache mit "Genauigkeit" eh recht ungenau - sprechen wir von absolut oder relativ? Und wenn relativ - was bezüglich was?
1% und 2%:
Ist das ein Unterschied von 1%?
Ist das ein 50%iger Unterschiede?
Ist das ein 100%iger Unterschied?
Somit sind so ganz generelle Aussagen wie "man kann nix abschätzen, was unter 5% ist" einfach Quatsch. Man muss sich die Arbeit nur eben richtig strukturieren.
Mal so ins blaue geraten: Studierst du zufällig BWL?
Ja. Und deswegen mach ich das auch. Muss ich ja nicht alles detailliert am Anfang festlegen - sondern halt eben dann wenns zum ersten Mal relevant wird auf Basis des ganzen bisherigen Drumherums, so dass es stimmig bleibt.Daß man die % ausrechnen kann, wenn man weiss, wieviele Penner es gibt, das ist mir auch klar. Aber dann müsste man ja ALLE Mengen festlegen, über die man W.keiten festlegen will, wenn man es zuverlässig machen will.
Warum so vorwurfsvoll? Du siehst ein Problem, du siehst die Lösung - und du schreibst sie sogar hin...
Also existiert das Problem doch garnicht mehr oder?
Und ich dachte damit sei auch schon das obige "dann müsste man ja ALLES" festlegen, beantwortet. Ja, müsste man, wenn man die Konsistenz sicher stellen will. Das macht man natürlich nicht für jeden unwichtigen Dreck. Wie viele Packungen Gummi-Bärchen bei Aldi im Regal liegen hat in meiner WoD keine nennenswerte Relevanz. Das kann schwanken, wie es will - es interessiert ja eh keinen.Das finde ich auch vernünftig. Da werden wir die meisten Spieler sicher zustimmen.
Aber wichtige Daten wie:
- Wie viele Einwohner hat die Stadt, in der wir spielen?
- (da wir "auf der Straße" spielen) Wie viele Obdachlose gibt es?
- (und da diese einfach extrem wichtig sind) Wie viele Superhelden gibt es?
NATÜRLICH sind das Dinge die ich im Vorfeld der Chronik bereits festgelegt habe oder es schleunigst nachholen sollte.
Bitte sag mir, dass der Zwinkersmiley "Wr nur ein Scherz." bedeuten soll... Ich dachte inzwischen sei langsam klar geworden warumDas scheint mir das Würfeln mit vorgefertigten Entscheidungen ziemlich gut zu beschreiben
"Juhuuuu, ich entscheide mich immer zufällig für irgendwas." etwas anderes ist als "Ich lege klare Wahrscheinlichkeiten fest, anhand derer ich das Geschehen mit Würfelresultaten simuliere."
Erstmal möchte ich nochmal kurz betonen, dass ich mehrmals gesagt habe, dass ein rein narrativer Ansatz (oder einen gemischten) durchaus auch ein gutes Abenteuer als Ergebnis haben kann - mit anderen Vor- und Nachteilen.Smokey schrieb:Das ist eben der Punkt wo du mich nicht verstanden hast:
Der erste Ton, das erste bisschen, ist immer willkürlich, weil es in der Regel auch noch 5, 10, 15 andere Möglichkeiten gibt wie man anfängt. Und auch dann ist es eben nicht immer zwingend.
Du willst die nachfolgenden Dilemma über Würfe lösen ("Hmm, Fis oder Gis? Ich würfel mal.") während ich eben sagen würde, dass wenn ich schon kreativ bin (und das bin ich ja wenn ich Stück komponiere) dann sollte ich das auch weiter sein ("Für mich hört sich Gis besser an.").
Und dein nächster Schritt, dann zu behaupten dass wenn du Fis oder Gis ausgewürfelt hast (mit hilfe von Wahrscheinlichkeiten die du dir auch wieder ausgedacht hast wie sie dir passend erschienen) das ganze 'stochastisch logisch' sein, da verlierst du mich dann.
Für mich ist das als würde man ein Reh anbinden und erschiessen und dann behaupten man habe gejagt.
Darauf basierend möchte ich anmerken, dass ich beim Beispiel Komposition wohl auch den rein kreativen Weg wählen würde.
Allerdings gibt es im Mathematikmuseum in Gießen einen Computer neben dem ein paar Würfel liegen. Man würfelt ein paar Mal, trägt die Ergebnisse am Computer ein und er setzt daraufhin auf Basis bestimmter Algorithmen Noten so zusammen, dass das Ergebnis so klingt als sei es ein Stück von Mozart.
Zugegeben: Nicht unbedingt die emotional ergreifendsten Stücke, sondern eher aus der Kategorie "08-15", aber nicht von einem komponierten 08-15-Stück zu unterscheiden. Der Mozart-Effeckt basiert darauf, dass man bewusst einige klassische "Mozart-Elemente" eingebaut hat, was Rhythmik und Harmonie anbelangt.
Vor ner Weile habe ich gelesen, dass immer mehr Musikproduzenten als Inspirationshilfe ebenfalls Computerprogramme nutzen, die basierend auf ein paar eingaben kleine Melodien ausspucken, was durchaus ne recht angenehme Hilfe sein kann, wenn man für ein Album noch 10 Bass-Lines für verschieden Songs braucht und nicht jedesmal das selbe machen will.
"Rhytmus basierend auf Gitarrenrhytmus, Takt 1-8 einfach nur die 8tel durchklopfen, ab Takt 9 nen schnellen Walking-Bass, der den jeweils gleichzeitigen Gitarrenakkorden folgen soll, in Takt 25 diesen coolen Lauf einfügen, den ich mir gestern Abend ausgedacht habe..."
Logik, Stochastik und kreatives Arbeiten müssen keine Feinde sein.
Hauptsache ist doch, dass der Song am Ende gut klingt - nicht dass der Komponist am Ende sein Ego befriedigen kann, indem er stolz vermelden kann "Ich hab jeden Kringel auf dem Notenblatt selbt ausgemalt.".
Er darf halt nur nicht sein Hirn und seine Kreativität ausschalten und sich darauf verlassen, dass der PC alles von selbst perfekt macht, sondern muss es bewusst als Werkzeug und Hilfsmittel einsetzen - dann kann das sehr bereichernd sein.