AW: Eigeborene Hexe
Hm. Ich habe Geweihte so im Kopf, das sie ihre Magie von den Göttern bekommen und diese durch ihre Geweihten wirken. Ist das falsch ? Du sagst selbst, das sie ihre Energie von den Göttern bekommen, also darf ich hier ja wohl einen 'quasi-direkten ' Kontakt unterstellen. Sie unterstützen ihre ANhänger ununterbrochen mit der Energie. Genau das war mein Argument.
Ihre karmale Macht bekommen sie tatsächlich von den Göttern, aber der Einsatz bleibt ihnen völlig vorbehalten, so dass sie die Macht selbst gegen die Prinzipien der Gottheit einsetzen können und dabei kann man wohl nicht mehr von einem direkten Wunder der Gottheit sprechen.
Die Gottheit gibt also die Energie und der Geweihte kann sie einsetzen, wie er es für richtig befindet. Dabei kann sich jener auch böse irren oder absichtlich mal einen wenig tolerierten Weg einschlagen (wird bei Mirakeln sogar systemintern geregelt mit Abzügen in Talenten, die den Prinzipien der Gottheit widersprechen wie Lügen bei Praioten o.ä.).
Wo ein Geweihter also Liturgien anwendet, kommt die Macht der Gottheit zum Tragen, aber es ist nicht die Gottheit selbst und somit (vielleicht) nicht exakt ihrem Willen entsprechend.
Nicht ? Wenn ich mich recht entsinne, ist es zumindest im Generator so, das ich als Hexe automatisch einen Nachteil Rachsucht in nicht unerheblicher Höhe habe. Das findest Du keine Einschränkung ? Ich aber schon.
Genau. Entweder man muss dann Jähzorn oder Rachsucht in hübscher Höhe nehmen, aber das erhalten alle Hexen und das ist es ja, was ich weiter oben beschrieb. Das "Eigeboren" an sich bringt keine weiteren Einschränkungen oder Verpflichtungen über die Klasse hinausgehend mit sich. Somit ist "Eigeboren" an sich eben nicht eingeschränkt, sondern nur zusätzliches "Pimpen" und Maximieren.
Abgesehen davon, wie teuer der Vorteil eigeboren ist. Und wie wenig tatsächliche Relevanz er im Spiel hat. Denn wie Du richtig sagst, kann man bis auf Unsterblichkeit und Kostenhalbierung der Flüche alles andere auch so bekommen, und zwar billiger.
Die Stimmigkeit ist natürlich unabhängig von den Kosten zu bewerten, denn hinsichtlich des Hintergrundes ist es egal, ob ein Vorteil nun 5 oder 15 GP kostete, aber abgesehen davon ist Eigeboren dennoch hochgradig effizient, denn 20 GP kostet der Vorteil gerade mal und gutaussehend, altersresistent und machtvoller Vertrauter kosten zusammen 13 GP.
D.h., dass man für 7 GP die TaW-Erleichterung für gesellschaftliche Talente im Umgang mit Mitschwestern bekommt, die Halbierung der Lernkosten aller Flüche UND die halbierte Steigerung des Attributs CH. Für 7 GP!
Man bräuchte schon 8 GP, um sich CH als herausragende Eigenschaft zu kaufen, aber jener Vorteil wäre mit den ersten zwei hinzugekauften CH-Punkten einer Eigeborenen schon überholt und dennoch bekommt die Eigeborene die o.g. zusätzlichen Boni noch hinzu.
Definitiv lohnenswert!
Ist das so ? Als ich das letzte mal einen Elfen gebastelt habe, war er noch automatisch gutaussehend, Magier und quasi unsterblich. Wurde das geändert ?
Wenn nicht, ist das wohl kaum auf normalem Level eines StandardMittelländers, oder ?
Achso. Mift. Ich schrieb "auf dem Level von Menschen" und meinte eigentlich "auf dem Level anderer, gleichstufiger Abenteurer". Aber abgesehen davon ist der Elf in seiner Stufe dennoch nicht automatisch den anderen Abenteurern der gleichen Stufe überlegen in dem, was er macht.
Der Elf mag dann in der 5. Stufe über adäquate Werte im Schießen und einige Zauber verfügen, während der Kämpfer bis dahin schon gute Kampfwerte hat und einige SF ansammeln konnte. Es ist dabei also nicht so, dass der Elf unverhältnismäßig besser ist oder würde als die anderen Spieler. Das ist eben mit der Eigeborenen anders im Vergleich zu übrigen Hexen beispielsweise. Die sind von Anfang an schon eine ganze Ecke besser. Und was Besonderes.
Magier wird der Elf im übrigen zwar nicht sondern Vollzauberer, aber seine LeP sind alles andere als unsterblich, denn der Bonus für Elfen ist geringer als für Menschen, so dass sie mit weniger LeP beginnen und auch das Maximum ist damit tiefer angesetzt als bei Menschen.
Darüber hinaus muss man noch bedenken, dass man Elfen und Eigeborene deswegen schlecht vergleichen kann, weil Eigeborene doch noch eine Spur seltener und besonderer als Elfen sind. Elfen sind eine komplette, kulturschaffende Rasse, während Eigeborene die Auserwählten einer ohnehin schon zahlenmäßig nicht gerade überlegenen Zauberkundigentradition sind und gerade deswegen sollte ihnen auch mehr Bedeutung und eine stärkere Verbindung mit der aventurischen Welt zukommen als jedem noch so unwichtigen Elfen. Jedoch ist das Gegenteil der Fall, denn Eigeborene sind nciht wirklich in Aventurien integriert und es existieren kaum Informationen zu ihnen. Und diejenigen, die spielrelevant sind, sind lediglich Boni und Eigenschaftsverbesserungen.
Wo hast Du denn das her ??
Wieso Lebensabend ohne Familie oder Stamm ?
Uih, aus dem Gedächtnis.
Jedoch ist die Zukunftsperspektive wegen der elfischen Lebensweise durchaus unterschiedlich zum Menschen, denn meiner Erinnerung nach steht es im Elfenbuch drin, dass Elfen keinen Besitztum des Besitzes wegen anhäufen und sich nichts aus Schätzen, Reichtümern, Glitzerkrams usw. machen würden.
DAS ist schon mal eine hübsche Einschränkung für das Abenteurerleben eines Rollenspieler-SC, denn Dukaten sind absolut notwendig, wenn man in der Welt der Menschen herumgeistert, sei es für Lebensmittel, Ausrüstung (dazu gehören auch medizinische Mittelchen), Transport, Unterkunft, Zölle usw. usf.
(Weshalb viele Elfenspieler sich vor allem in diesem Aspekt möglichst bald gern "bekehren" lassen.)
Darüber hinaus streben sie ja nicht nach ähnlichen Zielen wie Menschen, die mit einer Familie und einem Haus im Grünen sehr zufrieden wären, sondern leben stets in der Gegenwart um der Existenz willen. Das mag für einen Elfen der Normalzustand sein, aber aus der Perspektive eines Menschen birgt es durchaus eine traurige und perspektivlose Vorstellung von der Zukunft.
Natürlich kann man sich einen Elfen in Kreis seines Salasandras vorstellen und wie er dort altert, aber ist das die mögliche Zukunft eines in der Welt herumgereisten Elfen, der viele Jahre lang mehr mit Nicht-Elfen als mit Elfen zu tun hatte und ist er vom Badoc nicht schon so sehr durchsetzt, dass eine Rückkehr nach Jahren in der Welt der Menschen unmöglich wird?
Das meinte ich mit der Tragik der Rolle eines Elfen. Diejenigen, die gar nicht erst ausziehen, können natürlich problemlos bis in alle Ewigkeiten bei ihrem Stamm bleiben, aber sie ziehen dann auch nicht auf Abenteuer und sind somit normalerweise keine SC.
Abgesehen davon sind Elfen sich ihrer abgelaufenen Zeit sehr wohl bewusst und leben nicht mehr in der Erwartung einer besseren Zeit in Harmonie ohne niedrigere Kreaturen wie Menschen oder ähnlichen.
Aber wie gesagt ist elfische Weltsicht zum großen Teil ein rollenspielerischer Nachteil (jedoch auch ein systematischer wie die schwierige Steigerung von Talenten, etc.) und somit nur insofern relevant, wie er auch beachtet wird. Man kann ihn immer noch goldgierig und blutrünstig von Geburt an spielen, wenn man das irgendwie möchte...
Die andere Sache ist, das die Satuarische Zauberei vermutlich genauso alt ist oder auch älter ist als die Gildenmagische, insbesondere wenn man ihre echsischen Wurzeln hinzu zieht. Und all die Jahre soll da kein Wissen entstanden sein ? Das sie keinen riesigen Kannon mit hochkomplizierten Erklärungen geschaffen haben, wie das für Magier so typisch ist, bedeutet nicht, das sie ihrer Lehre keine Aussage dazu machen und eine entsprechende für sie akzeptable Erklärung finden. Die muß auch nicht unbedingt für einen Gildenmagier sinnvoll sein. Der hat schließlich ein ganz anderes Weltverständnis.
Oh, doch. Mit Sicherheit ist da eine ganze Menge Wissen entstanden. Und wieder verloren gegangen. Der entscheidende Punkt ist eben der, dass die meisten Hexen - wie auch die Druiden - ihrer Meinung nach wichtiges Wissen sammeln, aber nicht niederschreiben und zudem weniger Organisation aufweisen wie die Magiergilden, die den Gildenzugehörigen beispielsweise Bibliotheksnutzung zusichern. Eine Hexe muss zu dem Zweck schon die betreffende Hexe finden im Sinne eines Lehrmeisters und das ist eben IMMER schwieriger, umständlicher und vom Wissensumfang her reduzierter, als wenn man aus zahlreichen, sorgsam gehüteten Lehrwerken lernen kann, die zudem in vielfacher Auflage existent sind.
Die "einige Jährchen Erfahrung im Erkennen und im Interpretieren von Phänomen der DSA Welt" mögen rudimentär vorhanden sein, aber es ist weder Teil der hexischen Motivation, sich möglichst viel Wissen in großem Umfange anzueignen (diejenigen der Schwesternschaft des Wissens ausgenommen), noch wäre es irgendwie vergleichbar mit denen, die seit Ewigkeiten alle noch so kleine magische Ereignisse dokumentieren und analysieren.
Darüber hinaus gehört der klassische Gildenmagier zur größten Gruppe der Magieanwender nach den Magiedilletanten und den Scharlatanen, während die größte Schwesternschaft von 7 Schwesternschaften insgesamt gerade mal 500 Mitglieder aventurienweit zählt und danach folgt die nächste mit 100. Danach geht es rapide herunter. Solche Kleingruppen haben personell schon einfach schlechtere Möglichkeiten, möglichst viel Wissen von allem Relevanten anzuhorten (was viele nicht mal wirklich wollen) als die Gildenmagier, die in allen größeren Städten mindestens eine Akademie stehen haben.
Ich werde dann wohl probehalber mal einen Magier konzipieren der, dorthin reist und der dort diverse passende Dämonen (ich kenn mich da nicht so aus, sind doch aber wohl die Feinde der Zwölfgötter oder ?) als Aspekte von Praios proklammiert....das müßten die dann ja auch schlucken ... :nixwissen:
Tja, wenn du jemanden damit entsetzen wolltest, hast du dich geschnitten, denn gerade mit solchen Theorien bist du in Thorwal gerade richtig. Man muss sie nur auch begründen können.
Nun das sehe ich anders. Aber wenn du meinst das ein Gildenmagier, soviele Entwicklungsmöglichkeiten hat, wie eine Hexe, ohne dabei seinen Status als Gildenmagier aufzugeben / zurückzustellen ist das halt deine Meinung. Ich sehe das anders. Ob das eine Hexe wirklich macht oder ob sie mit ihrem Leben und ihrer Lebensnahen Magie zu frieden ist, ist eine andere Sache. Und das Fehlen anfänglicher Privilegien, ist nicht unbedingt ein Zeichen dafür das eine Hexe insgesamt weniger Entfaltungsmöglichkeiten hat (und gerade diese Waffen und Kleidungsprivilegien - nun das ist doch für Magier ein wirklich zweischneidiges Schwert oder ?).
Die Waffenprivilegien sind alles andere als zweischneidig, sondern nutzbare Privilegien und hinsichtlich Kleidung gibt es keine Privilegien, sondern eine Ordnung nach Codex Albyricus und das ist etwas vollkommen anderes, wobei nicht mal die von allen Akademien beachtet wird (wie o.g. Bannakademie Fasar beispielsweise).
Aber wie gesagt magst du noch immer gern ein Beispiel aufzeigen, in dem deutlich wird, inwiefern sich die Hexe entfalten könnte, was einem Magus definitiv verwehrt wäre. Interessieren würde es mich und vielleicht gibt es da auch was.
Ich dachte eigentlich dazu was gelesen zu haben ? Vllt. recherchiere ich das demnächst mal. Ist mir jetzt zu spät zu.
Würde mich interessieren, wenn es mehr Info dazu gäbe, denn "Eigeboren" ist doch eher äußerst rudimentär beschrieben in WdH und WdZ. Abgesehen davon würden wirklich (rollen-)spielrelevante Informationen beim Vorteil selbst dabeistehen, doch dort ist lediglich eine Liste von enthaltenen Boni angegeben.
Und du solltest auch mal dran denken, das ein Spieler sich um "eigeboren" kaufen zu können schon einige Nachteile aufnehmen muß und somit einen gewissen negativen Hintergrund generiert, der dann halt nur sehr variabel ist. Punkte die dann auch wiederum nicht gleichzeitig zum kaufen anderer Vorteile oder SF, wenn er überhaupt sowas in Erwägung zöge, ausgeben kann. In derartiger Hinsicht hauen doch gewisse akademische Ausbildungsvorteile sehr viel heftiger rein, insbesondere da diese Professionsgebunden auch noch runtergerechnet werden. [...]
S.o.
Eigeboren hat ein perfektes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Welche akademischen Ausbildungsvorteile erlauben denn beispielsweise die kostengünstigere Steigerung eines Attirbutes? Das ist einmalig und kann kaum genug honoriert werden, aber hier ist es für einen Appel und ein Ei mitenthalten.
Zur "Aufgabe" der Eigeborenen Hexe, möchte ich übrigens auf das einleitene Kapitel zu den Hexenprofessionen und der dort angesprochenen Legende verweisen. (WdH)
Scully, verarsch wen anders. Das ist unterstes Niveau verglichen mit Akademien und nur eine Schwesternschaft von X. Wenn du tatsächlich bahaupten willst, Hexen seien prinzipiell en par mit Gildenmagiern was die Theorie betrifft, erkläre ich dich zum Nacktnasendoppelhost erster Klasse mit Pappnase am blauen Bande.
Also den Titel hätte ich schon gerne. Vor allem weil er schön lang ist!
Aber wie gesagt ist diese eine Schwesternschaft tatsächlich die einzige, die Gildenmagiern am nächsten kommen. Wie man im WdZ erfährt, bemühen sie sich aktiv um ein Vertiefen ihres Zauberwissens, bemühen sich auch um gildenmagische Formalismen und halten manchmal Kontakt zu aufgeschlossenen Gildenmagiern, was andere Hexen ob dem Beibehalten hexischer Geheimnisse stutzig machen lässt. Zudem beginnen sie wie gesagt mit einem besseren Magiekundewert als viele Magier.
Jedoch ist es tatsächlich nur diese eine Schwesternschaft, die immerhin groß ist und somit nach den Töchtern der Erde (der größten Schwesternschaft) und den Schönen der Nacht (der zweitgrößten) mitunter die drittgrößte von 7 insgesamt ist. Dem Zahlenschlüssel nach müssten es sich dann demzufolge um ca. 50 Hexen aventurienweit handeln.
Naja... nicht gerade viele...
Und? Das ist eine von dutzenden Magie-SF. Die Mehrzahl braucht MU oder IN und Gefäß der Sterne ist nicht die "Über-SF". Das Argument ist leider eine Nullnummer.
Das Gefäß der Sterne ist aber die einzige SF, die sich konkret um Astralenergie und dem astralen Leib des Magiers kümmert, wenn ich mich recht entsinne. SF wie Zauberkontrolle oder Matrixverständnis haben nichts mit der astralen Potenz des Zauberkundigen am Hut. Somit ist das Gefäß der Sterne da schon die einzige die ASP betreffend und unterstreicht noch mal den Stellenwert des Charismas für die magische Macht eines Lebewesens.
Das ganze passt ganz gut in die aventurische Welt, wenn man sich näher mit dem Hintergrund befasst und nicht nur *bäh* brüllt...
Wie schlecht es tatsächlich passt, kann man weiter oben ja ausführlichst lesen.
Von Stimmigkeit ist da keine Spur, sondern nur von einer äußerst lose eingeführten "Hexe 2.0" mit Zusatzvorteilen, damit man noch toller sein kann als die gewöhnliche Hexe.