AW: Eigeborene Hexe
Mensch, nun zieh Dich doch nicht so an dem Alterlos hoch. Sterben kann sie wieder jeder Mensch, nur eben nicht am Alter. Das ist doch Haarspalterei, darauf aufbauend ein Konzept für komplett schief zu erklären.
Nein es ist sogar der wirklich wichtige Teil des Problems. Menschen macht es zu einem nicht geringen Teil aus das sie sterben WERDEN, dass ihre Lebensspanne begrenzt ist, im Vergleich zu anderen Spezies sogar sehr begrenzt. Ich empfehle zum Vergleich mal einen Blick ins "Angroschs Kinder", hier werden Zwerge z.B. explizit durch ihre längere Lebensspanne von Menschen abgegrenzt. Diese kurze Lebensspanne ist also ein definierender Teil des Wesens dieser Rasse. Wenn ein solch wichtiger Teil plötzlich ohne brauchbare Begründung wegfällt ist das Konzept schief.
Fragst Du auch danach, warum alle Elfen zaubern können ? Ich mein, weil sie Elfen sind klar, aber warum ?
Auf der Meta-Ebene, weil es Teil ihrer Existenz ist, weil sie den Slot für natürliche Zauberei (nicht im Sinne von Naturzauberei zu verstehen.) bei DSA füllen.
Im Innerweltlichen Sinne, weil sie aus einer magischeren Epoche stammen, möglicherweise sogar aus einer magischen Welt nach Aventurien gekommen sind. (Was die Lichtwelt genau ist, ist ja dankenswerterweise nie exakt beschrieben worden.)
Das ist doch auch wieder ein hochziehen an einem Detail, Eigeborene sind eben besonders gesegnet, so what. Es passiert ja nix.
Eben, es passiert nix. Wir haben eine ganze Gruppe von Charakteren, denen eine Göttin das "DU BIST WAS BESONDERES" Schild an die Stirn getackert hat. Die Frage ist weshalb, wenn nix passiert. Wenn so etwas passiert dann sollten derartige Wesen auch für eine besondere Aufgabe auserwählt sein. Ich hatte Geschichten mit einem hohen "Epos-Faktor" ja bereits angesprochen. Wenn nicht, weshalb sind sie da? Weshalb sind sie was besonderes? Hatte Satuaria ne Sektlaune und war der Meinung "das mach ich mal grad."?
Wie gesagt, sie können sterben wie alle. Also was ? Spielst Du einen Charakter, der mal in Rente geht und zum Greis wird ? Also hat das überhaupt keine spielrelevante Bedeutung.
Ich hatte es gesagt (wieder und wieder) SCs sind mein geringstes Problem, die Existenz dieses Konzeptes im Hintergrund ist es die wirklich stört. Im Bereich SCs ist nur dann ein Problem, wenn (ich glaube SoK hatte es schon angesprochen), jeder Spieler der eine Hexe spielen will mit einer Eigeborenen angedackelt kommt. Da ist das vom Schicksal auserwählte Wesen dann unterwegs um Bauer Ugdalfs Kuh zu retten.
Und ja der Hintergrund der Spielwelt ist in höchstem Maße Spielrelevant, daher kommt der Existenz dieses Konzeptes auf jeden Fall spielrelevante Bedeutung zu, denn mein Charakter agiert in der Spielwelt. Dazu kommt, wenn es egal wäre, weshalb ist es dann im Paket?
Da Du widerspruchslos meine Ausführungen zum zweifachen Hexenbild hast stehen lassen, gehe ich davon aus das Du mir nun zustimmst bzw. es akzeptierst, das Hexen problemlos heimlich still und leise sein können und ein anderer Hexentyp eben gutaussehen, verführerisch. Und das keinerlei Bruch darstellt.
Nein ich war schlicht am Schreiben als du editiert hast. Gegen nicht existentes Anreden überlasse ich gerne anderen Forenteilnehmern. Die augenblickliche Annahme, gewonnen zu haben, weil für zehn Minuten vom anderen nichts kam, ist im übrigen auch nicht gerade guter Stil und kann schnell peinlich werden. (Das hat der scheidende US-Präsident damals auf einem Flugzeugträger sehr gut unter Beweis gestellt, als er Unilateral erklärt hat der Kampf sei vorbei und danach noch mehr US-Soldaten starben als vor dem "Sieg".)
Zum Thema, nein da greifst du auf die falsche Ebene.
Auf der einen Seite haben wir Borbarad, den Schwarzmagier, Dämonenmagier an sich, auf der anderen Rohal den Weisen, Gutmenschen und Weisen Magier in person. Beides Akademiemagier. Das stört dich nicht ? Wo hier die Gegensätze viel viel grösser sind und auch locker von einem ! Archetypen verkörpert werden, dem Gildenmagier ?
Der Punkt an dem man den Gildenmagus fassen muss und im übrigen auch jede andere Profession KANN nicht gut und böse sein, sonst wird die Profession zum Abziehbildchen.
Lässt man allerdings diesen Punkt bei Seite sind beide Archetypen des Gildenmagus.
Sowohl gebildet als auch wissbegierig. Neuer Erkenntnisgewinn funktioniert bei beiden im wesentlichen über wissenschaftliche Methodiken und wenn ich ein herausragendes, definierendes Attribut nennen sollte (immerhin hatten wirs damit ja schon mal), dann ist das bei beiden Klugheit.
Damit kann ich den Gildenmagus fassen, seinen Archetypus, in zwei, drei Sätzen und zwar ohne, dass sich irgendetwas wiederspricht. Das funktioniert bei diesen beiden Hexenbildern eben nicht. Es kann nicht beides Archetypisch sein, sowohl nicht auffallen, als auch auffalllend charismatisch zu sein. Charisma kommt nur zum Tragen, wenn es auch angewendet wird, dafür aber brauche ich andere Menschen als Projektionsfläche und damit muss die Figur in eine irgendwie geartete Öffentlichkeit. Daher schließen sich diese beiden als derart bestimmende Eigenschaften aus. Das und vor allem die Tatsache, dass man beide als bestimmende Eigenschaften in den Texten zur DSA Hexe finden kann, macht das Konzept windschief.
Ich bitte nochmal das sauber zu trennen, wovon ich rede sind die überragenden, archetypischen Eigenschaften, davon können einzelne Peronen und auch Gruppen abweichen (müssen sie sogar, ALLE NSCs der Art nur Archetypen wäre Mist.).
Bei der Frage welche ich besser finde muss ich dann auch eindeutig sagen, da ist mir das heimliche Konzept lieber. So fällt eine entsprechend abweichende Hexe im übrigen auch mehr auf. Eine charismatische, gutaussehnde Spielerhexe (wenn man eine spielen mag, was ja durchaus kein Verbechen ist.), gewinnt dadurch sogar. Die Hexen als verschworene Gemeinschaft immer etwas im Untergrund, immer etwas im Hintergrund, sind meiner Meinung nach auch der spannendere Ansatz, daraus kann man mehr machen, sowohl als Spieler, als auch als Spielleiter. Das halte ich im übrigen für die beiden wirklich wichtigen Kriterien zur Frage, ist ein Konzept gut oder nicht.
1. Ist es in sich selbst und in der Welt in die es passen soll stimmig?
2. Wieviel Story, wieviel Content kann ich rausholen?
Bei 1 fällt die eigeborene so wie da steht einfach durch, dazu ist sie zu sehr aus dem Rest Aventuriens herausgelöst, zu Fall 2 gewinnt, zumindest bei mir, die heimliche Hexe deutlich, da ist mehr Story drin.