Dürfen SCs Luschen sein?

AW: Dürfen SCs Luschen sein?

@Titel
Ja.

Kick Ass gesehen? Die Hauptperson ist ja wohl voll die Lusche.
 
AW: Dürfen SCs Luschen sein?

So wie ich spiele ist es eher die angenommene SC Motivation die den Ausschlag für einen Wechsel gibt, wobei sie natürlich nie vom Spieler trennbar ist und letztendlich darauf hinaus läuft ob man mittelfristig mit dem SC Spaß haben kann oder eher nicht.

Das ist natürlich klar - da baut sich dann jeder, und zurecht, einen neuen Charakter. Ich finde nur dass man als SL zumeist auch etwas entgegen kommen kann, sodass ein Charakter so schnell nicht plötzlich vom einen Abenteuer zum nächsten fehl am Platz sein wird. Sofern's nur daran liegt.

Wenn einfach die Motivation ausgelutscht ist, ist der Charakter ausgelutscht, Skillset egal.


Edit & PS: Agree Nightwind.
 
AW: Dürfen SCs Luschen sein?

Ich will mal einen etwas anderen Gedanken reinbringen:

Hier wird es hauptsächlich so dargestellt, als sei der "Luschen-SC" das direkte Gegenstück zum "MinMax-SC". Statt dem coolsten Krieger/Diplomaten/etc. aller Zeiten spielt man eben nur Horst den Durchschnittlichen, der alles so ein bisschen kann aber nichts so wirklich.
Und dieser ist eben eine Lusche.

Die letzte (fette) Aussage stimmt aber eben nur dann, wenn man für die Kampagne die klassische Dungeon- oderPC-Rollenspiel-Spielweise wählt, nämlich: Die SCs kommen in dein Dorf, erhalten hinaus X, der zu Quest Y führt, zu dessen Erfüllung sie Fähigkeit Z einsetzen müssen.
Die Spielwelt und ihre NSCs kommt also gerade so weit auf die SCs zu, dass sie diese vor eine Aufgabe stellen, die dann gelöst werden muss.

Als Freund von Sandboxing und Spielweltlogik, geht mir dabei jedoch einiges verloren.
Natürlich ist der geminmaxte Kämpfer ein Star in der Schlacht, aber er ist auch hohl wie eine Nuss und hässlich wie die Nacht.
Sein niederiger Charisma-Wert blamiert die ganze Gruppe und selbst der beste Diplomat sieht etwas blöd aus, wenn neben ihm Quasimodo gerade genüsslich einen Popel verspeist.
Ebenso störend kann es sein, wenn der böse Zauberer den SCs ein komplett albernes Märchen auftischt, dass ihn selbst als Held und die leidenden Dorfbewohner als hirnlosen Mob hinstellt - und die hirnlose Kampfmaschine glaubt den Mist und kehrt um um die Dorfbewohner zu verhauen.

Minmax-Chars sind häufig nur deswegen so stark, weil ihre Schwächen seltener berücksichtigt werden als ihre Stärken. Und somit ist jede Alleskönner-Lusche schonmal ein SC weniger um dessen Dummheit/Widerwärtigkeit/etc. die Gruppe belastet.

So viel mal zum Gruppen-Nutzen von Luschen... das jemand der wirklich nichts kann, die Gruppe schwächt, brauchen wir ja wohl nicht besprechen.

Nun zum eigentlichen Rollen- also Charakterspiel:
Für meine Runden gilt: Die SCs dürfen alles sein, so lange es irgendwie zusammenpasst und das Konzept niemanden stört. Wenn die Spieler jemanden spielen wollen, der große Schwächen hat - von mir aus. Wenn sie einen Normalo in einer Extremsituation spielen wollen - liebend gerne.

Nur ein Normalo in einer normalen Welt, auf eine normale Weise erzählt... nunja, das wäre mir wohl etwas zu... hmmm... normal.

Unterschiedlich starke SCs empfinde ich selbst nicht unbedingt als Problem. Dies ist durchaus möglich, wenn die Konzepte interessant genug und gut miteinander abgestimmt sind.
Und das sollten sie eh sein...
 
AW: Dürfen SCs Luschen sein?

Um beim Beispiel meiner eigenen Venedig-Kampagne zu bleiben. Wenn jemand mit einem sozial unfähigen Waldläufer ankommt, nachdem ich ihm gesagt habe was wir machen und das Wildnisskills absolut keine Verwendung finden werden, weshalb sollte ich mich da ernsthaft daran machen und für diesen Vollidioten von Spieler Szenen einbauen, die dem Fokus der Kampagne die alle anderen spielen wollen zuwiederläuft?

Hihi. Der Muskelprotz darf dann den Sänftenträger, Diener, Sklaven oder das Lustobjekt eines SCs oder NSCs spielen.
Da gibt es Mittel und Wege den mit einzubeziehen.

Also ich kann mir das schon vorstellen das gerade der naive Bauernbursche/Holzfäller die eine oder andere Information aus der Dienerschaft aufschnappt...

Er darf halt nicht erwarten in seiner Eigenschaft als Holzfäller gebraucht zu werden. D'Artagnan wäre ohne seinen Diener Planchet auch häufig aufgeschmissen gewesen.
 
AW: Dürfen SCs Luschen sein?

Ich will mal einen etwas anderen Gedanken reinbringen:
Ähm nicht wirklich was gegen diese Sichtweise, aber ich muss dich enttäuschen, das ist jetzt kein neuer Gedanke, darum gehts eigentlich schon die letzten paar Seiten.

Kowalski schrieb:
Hihi. Der Muskelprotz darf dann den Sänftenträger, Diener, Sklaven oder das Lustobjekt eines SCs oder NSCs spielen.
Da gibt es Mittel und Wege den mit einzubeziehen.

Also ich kann mir das schon vorstellen das gerade der naive Bauernbursche/Holzfäller die eine oder andere Information aus der Dienerschaft aufschnappt...

Er darf halt nicht erwarten in seiner Eigenschaft als Holzfäller gebraucht zu werden. D'Artagnan wäre ohne seinen Diener Planchet auch häufig aufgeschmissen gewesen.

Bei diesen Beispielen sucht derjenige sich aber eine Nische die er irgendwie im gegebenen Kampagnensetting belegen kann und muss das dann auch mit den rudimentären Skills tun die er in diesen Bereichen hat. Das hat nichts damit zu tun mir etwas einfallen zu lassen, weshalb er sein Naturburschsein irgendwo doch noch anbringen darf.
(Planchet ist übrigens kein geeignetes Beispiel in diesem Fall, denn der passt bestens ins Setting)
 
AW: Dürfen SCs Luschen sein?

Bei seitenlangen Hintergründen fang ich an Leute zu hauen, wenn ich das lesen muss. Aber deine Aussage, dass die Nischen sich nur über Skills regeln halte ich nach wie vor nur dann für valide, wenn man seine Charaktere als nichts anderes als Plotlösetools sieht. In keinem Fall halte ich das für eine allgemein belastbare Aussage.

Und wie gesagt den Allrounder halte ich selbst dann noch in keiner Weise für überflüssig oder gar störend (es sei denn er wird von einem Idioten gespielt, aber die schaffens mit jedem Charakter zu nerven.).

Chars SIND nicht mehr als Plot-Lösetools! Spielfiguren eben aber nicht mehr/keine realen Wesen.

Rollenspiel das tiefer in den Char einsteigt halte ich für bedenklich und Spieler die das tun haben oft IRL so ihre Probleme die sie kompensieren müssen/wollen.
 
AW: Dürfen SCs Luschen sein?

Sind die Werte überhaupt mit dem Luschentum allzusehr verknüpft? Für mich ist das mehr nen Charakterzug, irgendwo zwischen Feigheit und Passivität.

Rollenspiel das tiefer in den Char einsteigt halte ich für bedenklich und Spieler die das tun haben oft IRL so ihre Probleme die sie kompensieren müssen/wollen.

Gröbster Schwachsinn den ich heute gelesen habe. Im Prinzip nen plakativer RL-Flame gegen die Hälfte der Rollenspieler. Geht's noch? ODer auch: Was für böse Menschen haben dieses Vorurteil in deinem Verstand herangezüchtet?
 
AW: Dürfen SCs Luschen sein?

Chars SIND nicht mehr als Plot-Lösetools! Spielfiguren eben aber nicht mehr/keine realen Wesen.

Rollenspiel das tiefer in den Char einsteigt halte ich für bedenklich und Spieler die das tun haben oft IRL so ihre Probleme die sie kompensieren müssen/wollen.

Ist es nicht erst Rollenspiel, wenn es mehr als ein Spielstein ist ?

Cry schrieb:
Sind die Werte überhaupt mit dem Luschentum allzusehr verknüpft? Für mich ist das mehr nen Charakterzug, irgendwo zwischen Feigheit und Passivität.
Ja so und so...
Ein gemaxter Krieger, mit CH 0 würde ich auch als Lusche sehen;
aber denke hier war eher der Kick-Ass typus gefragt? zumindest las ich es so
 
AW: Dürfen SCs Luschen sein?

Kick-Ass hatte nach seiner Operation irgendwie Stamina 18 oder so und hat mal drei Leute gleichzeitig von nem Gewaltopfer ferngehalten - ist man dann iwrklich ne Lusche? Ist er nicht eher die Lusche als Jungfer, Hasenfuß und Nerd? Also jetzt in der allgemeinen Wahrnehmung.
 
AW: Dürfen SCs Luschen sein?

Kannst du mir sagen weshalb du ständig die explizite Grundannahme der Aussage ignorierst gegen die du dich wendest? Das hat sowas von Windmühlen.
Mehr als: "Wenn du einen Charakter für eine Kampagne machst von dem der SL dir ausdrücklich gesagt hat, dass der in dieser Kampagne nicht zu gebrauchen ist, dann baust du da willentlich eine Lusche und das geht mit allen Systemen." war doch nie die Aussage. Auf die Dinge die du beschreibst, nämlich das fortlaufende Verwenden eines Charakters durch verschiedene Kampagnen bzw. Storybögen bezieht sich diese Aussage doch gar nicht.
Vielleicht habe ich die ursprüngliche Aussage von Kowalski falsch verstanden?
Vielleicht ist dir aber auch entgangen, daß ich mich vom ursprünglichen Thema wegbewegt habe und zuletzt lediglich erklärt habe, wie ich die Aussage verstanden habe und meine daraus resultierenden Aussagen erklärt habe, da sie nicht so verstanden wurden, wie ich sie gemeint habe.
Wäre nicht das erste Mal in der Geschichte eines Forums, daß sich der Fokus einer Diskussion auf ein anderes Thema legt, weil sich Leute nicht richtig verstanden haben. ;)

Um beim Beispiel meiner eigenen Venedig-Kampagne zu bleiben. Wenn jemand mit einem sozial unfähigen Waldläufer ankommt, nachdem ich ihm gesagt habe was wir machen und das Wildnisskills absolut keine Verwendung finden werden, weshalb sollte ich mich da ernsthaft daran machen und für diesen Vollidioten von Spieler Szenen einbauen, die dem Fokus der Kampagne die alle anderen spielen wollen zuwiederläuft?
Das steht doch außer Frage. Aber warum machst du denn den Beispiel-Charakter gleich wieder zu einem Extremfall? Wenn ich in deiner Kampagne gerne meinen Scout spielen wollen würde, der in der Wildnis besser aufgehoben wäre und sich in der Stadt nicht so wohl fühlt, also nicht wirklich gut in die Kampagne hineinpasst, warum sollte das denn nicht möglich sein? Er kann doch auch in der Stadt nach Spuren suchen und würde so zumindest ein wenig in deine Detektivstory hineinpassen.
Und es spricht doch nichts dagegen, wenn du irgendwann mal ein Abenteuer machst, bei dem die Charaktere in die Wildnis verschlagen werden, damit auch der Charakter mal seine Stärken zeigen kann.
Ich wehre mich doch nicht gegen die Extremfälle. Ich empfand nur die Beispiele von Kowalski als ungeeignet, weil sie in meinen Augen eben keine solchen Extremfälle waren und eine Kampagne auch Nischen für weniger geeignete Charaktere hat.
Als SL passe ich meine Kampagne dem an, was ich für Charaktere habe und ignoriere nicht jene, die nicht so gut hineinpassen. Aber ich verlange keineswegs, daß der SL jeden Schwachsinnscharakter akzeptieren muß!
 
AW: Dürfen SCs Luschen sein?

Chars SIND nicht mehr als Plot-Lösetools! Spielfiguren eben aber nicht mehr/keine realen Wesen.

Rollenspiel das tiefer in den Char einsteigt halte ich für bedenklich und Spieler die das tun haben oft IRL so ihre Probleme die sie kompensieren müssen/wollen.

Schauspieler die sich in ihre Rolle hineinversetzen um sie auch abseits von Actionszenen überzeugend darstellen zu können müssen bei dir dann wohl nach dem Film sofort in die Nervenheilanstalt?
Mann Mann Mann... soviel grauenhaftes FAIL in drei Sätzen...
 
AW: Dürfen SCs Luschen sein?

Spielfigur, nicht Spielstein. Wie die Dinger in einem Computerspiel halt.

"Papier und Stift-Rollenspiele sind von der Systematik nichtmal besonders mit Computerrollenspielen verwandt." Wollte ich eigentlich schreiben, bis mir aufgefallen ist, dass ich damit mal wieder die Dungeoncrawler ungewollt zur Randerscheinung mache.

Aber wenigstens will ich sie nicht in die fucking Nevenheilanstalt einweisen.

Der Punkt ist vielmehr: Eine recht große, geistig stabile, Zahl an Leuten spielt Rollenspiele, um eine Rolle zu spielen. Du hast die alle Irre genannt. Das war... Daneben.
 
AW: Dürfen SCs Luschen sein?

@Cry
Kick Ass hat sich einen Kompetenzbereich ausgesucht und war darin eigentlich.. schlecht. Beim Fernhalten der drei Schläger hat ihm die öffentliche Aufmerksamkeit mal mächtig geholfen.
Big Daddy und Hitgirl, die rocken im selben Kompetenzbereich alles weg. Der Bossgegner kann auch heftig zutreten. Auch am Ende brauchte Kick Ass noch ein krasses Gimmick um in der selben Liga mitspielen zu können.. für 10 Sekunden.
Ich finde, das qualifiziert ihn als Lusche. Genauso wie den Bauernsohn in der Gruppe mit Magier und Krieger. Und das find ich toll. ;)
 
AW: Dürfen SCs Luschen sein?

Sind die Werte überhaupt mit dem Luschentum allzusehr verknüpft? Für mich ist das mehr nen Charakterzug, irgendwo zwischen Feigheit und Passivität.



Gröbster Schwachsinn den ich heute gelesen habe. Im Prinzip nen plakativer RL-Flame gegen die Hälfte der Rollenspieler. Geht's noch? ODer auch: Was für böse Menschen haben dieses Vorurteil in deinem Verstand herangezüchtet?

Och, schau mal diverse Spielsysteme und ihre Spieler an. Da finden sich genug Leute denen es massiv an Bodenhaftung mangelt. "Ich habe x gemacht" statt "Meine Spielfigur hat x gemacht" ist kein so ungewöhnlicher Dialog bei den Anhängern einiger "charakterorientierter" oder "handlungsorientierter" Systeme. Vampire/Werwolf hatten zu ihren Hochzeiten Massen davon.
 
Zurück
Oben Unten