ok, nachdem ich mir jetzt mal Grundregelwerk und das Requiem leihen konnte will ich auch mal meinen Senf loswerden.
Erstmal zu den Regeln an sich. Die alten haben mir besser gefallen. Ja, Ini, Attacke, Verteidigung, Absorbieren war lästig und manchmal langatmig. Und es war ein bißchen seltsam mit den Werten(jemand der eingach Geschick5 nimmt ist genauso gut wie jemand mit Geschick2 und Handgemenge 3. Ist imo falsch, jemand der jahrelang übt um seine Gegner zu zerlegen sollte hier eher deutlich überlegen sein, praktisch ist er eher unerlegen bei ansonsten gleichen Werten, ad schlechterte Ini...). Das Kampfsystem war nicht perfekt, aber es hat funktioniert. Und mit Ansagen und nem Meister der das verwertet ging das auch...(Ich erinner mich noch an nen gewissen Master. Ich hau mit nem Zweihänder nem Menschen 5 Schaden auf den Kopf. Der Typ bleibt stehen und haut schwerverletzt zurück. Hä, Hallo? Der müßte umkippen...). Wenn man so spielt das fähige Characktere/NSCs iher Gegner durch gezielte Aktionen kampfunfähig machen können ging das einigermassen, Arm brechen, Hals brechen, Beine brechen, so Zeug halt... Da sind die Kämpfe auch schnell vorbei...
Im Neuen: Ich gewinne die Ini, geif zuerst an und mach direkt Schaden, toll. Defensive spielt kaum eine Rolle, weil wer nur ausweicht kann ja nicht mehr angreifen... Wenn ich schwer heilbaren Schaden mach, dann spielt Seelenstärke und Widerstand auch eher ne geringe Rolle... Und ich kann nen Vampir jetzt mit der bloßen Faust ins ewige Nichts schicken, find ich falsch... Ja, Schaden nachsorbieren klingt merkwürdig, wenn man aber bedenkt das doofe Menschen das nicht durften, und Vampire halt hammer viel Aushalten dann geht das schon wieder, weil ein Vampir der als Mensch schon eher hart im Nehmen war und jetzt Seelenstärke gepumpt hat, also irgendwo bei 6 oder 7 oder so in der Summe ist, der sollte sich von nem Messer eher weniger beeindrucken lassen...
Was an denRegeln wieder gewöhnungsbedürftig aber imo eine gute Neuerung ist das jetzt die Schwierigkeit fest ist und man nur an den Würfeln dreht. Weil im alten war das teils sehr seltsam(ok, Tritt Schwierigkeit +2. auf den Kopf wieder +2. Hm, 10er Schwierigkeit um auf den Kopf zu tretten, das is zu schwer und man patzt hier zu oft....). das finde ich im neuen logischer und konsistenter... Auch das Vice/Virtue gefällt mir besser als Nature/demenaor...
Sehr gut gefällt mir auch die neue Blutmagie, konsistenter(nur noch "Rituale", keine Zweiteilung mehr. zwei verschiedene, die sich auch wirklich gefühlsmässig unterscheiden und keine Powergamer, wir können alles Tremere. Auch wenn ich die Tremere eigentlich mochte von Story und Auftreten her...)
Keine sekten sondern nur noch Bünde, interessant. Nicht zwangsweise besser, aber sehr interessant. Hier ist halt mehr Arbeit gefragt, und da kommt stark raus an wenn sich Requim imo richtet: Nicht an Anfänger wo alles nachschaun könenn und sich so sicher sein können, sondern an Leute die Spaß daran haben sich alles komplett alleine auszudenken. Im alten konnte ich mit Metaplot, Vorgaben, etc. brechen wenn ich wollte. Aber für unerfahrene Leute war es imo doch relativ gut das alles zu haben, ne alte Camarilla Stadt zu erschaffen war imo einfacher als ne neue, weil in der alten konnte ich mich auf Personen konzentrieren, in der neuen muß ich mehr beachten welcher bund wie stark ist, wer wie da steht, etc. und dann erst die einzelnen Leute... Macht es imo anspruchsvoller alles im Kopf zu behalten oder es sich überhaupt auszudenken.
Was mir sehr gefällt: Nur noch Menschlichkeit. Ich hoffe jetzt das ich nicht irgendwo die neuen Pfade übersehen habe, weil das wär doof... Nur Menschlichkeit, da denke ich das sich das SPiel mehr um den eigentlich Sinn dreht, dern persönlichen Horror, und die Frage wie die Charaktere ihr Unleben meistern. DIe Pfade waren interessant, aber seien wir mal ehrlich, die meisten SPieler haben sich was gesucht wo töten nicht verboten war... Wenn man ne Chronik um den persönlichen Horror machen will, und nicht nur EGoisten ohne Gewissensbisse mußte man seinen SPieler erstmal vorschreiben bei der Menschlichkeit zu bleiben, was nicht immer so gerne angenommen wurde. Und ja, ih hab schon Camarillachronicken gesehen ohne einen einzigen Vampir mit meenschlichkeit, und das waren alles relativ junge Vampire(also keine 50 Jahre alt). Da schüttele ich den Kopf. Ok, auch nicht besser als das was ich mal erlebt hab, also ich nach dem Spiel feststellte das ich den unmenschlichsten Vampir in der Gruppe gespielt habe, und der eeinzige war der nicht gefoltert und gemordet hat, außer zur Selbstvertedigung. Die Menschlichkeits 10 Vampire haben einem echt übelst zugesetzt... Naja, da hat der Master versagt....
Was mir auch sehr gefällt ist der Ordo Dracul, ich mag Story und Anliegen... Auch das es jetzt Hardcore-christen gibt(Lancea Sanctum) gefällt mir, paßt irgendwie in die Welt rein. Auch wenn jetzt offiziel die Vampire sich weniger in das Leben der Menschen einmischen als früher, finde ich sie doch menschlicher, weil sich in den Bünden immer verschiedene menschliche Seiten offenbaren(die einen versuchen zurecht zukommen und ihre Misere teils zu überwinden, wie Ordo Dracul. DIe anderen suchen den Glauben, Lancea Sanctum. Die anderen wollen einfach nur Macht, wie hießen die, Invictus glaub ich.... Die Carthaianer wollen Gerechtigkeit und mühen sich da ab, und diese Paganen da, über die bin ich mir noch nicht so ganz im Klaren. Der Rest will einfach seine Ruhe...)
achja, großer Pluspunkt den ich vergessen hab: Generation vs. Blutpotential... DIe neue Regelung macht die Sache imo fairer, und verhindert das jeder Spieler mindestens 2 Punkte auf Generation hat. Die Durchschnittsgeneration von Spielern die halbwegs AHnung hatte war doch eh meist 9-10...
Was gefällt mir eigentlich am alten besser? naja, Metaplot. Ich hab da soviel, da kann ich nehmen und verwerfen was ich will, muß mir weniger gedanken machen alles auszudenken, kann mich dann auf Einzelheiten beschränken... Charaktererschaffung, wegen dem Powerniveau.... Clans, ich fand die alten Clans besser, auch das endgültige hatte was, deswegen kommt mir nicht mit Blutslinien. Weil Blutslinien sind interessant, mir gefällt es allerdings nicht das man später noch einer beitreten kann... Und ich vermisse die Brujah(ja, persönlicher Lieblingsclan...)
UNd trotzallem, die Camarilla hatte was. Sowas allmächtiges Endgültiges. Hinter dem Scheriff, war ein Prinz, dahinter ein Archont/Justicar, dahinter der Innere Zirkel. Irgendwo noch die Inconnu, da der Sabbat und überhaupt. Egal was man gemacht hat da war jemand der mächtiger war, man mußte immer achtgeben was man tut, man könnte dem falschen auf den Fuß treten. Auch abhauen war kaum eine Option, in der Stadt ist die Nahrung, also muß man auch in der Stadt sein. ZU den Anarchen gehen? klar, möglich, dann merkt man allerdings was einem ne Hierachie wirklich bringt, weil die Anarchen haben sich ja von den Catayanern ne blutige Schnauze geholt... Zum Sabbat und sein Leben irgend ner schwachssinnigen Idde opfern und gleichzeitg ein Monster werden?
Das war das was mir am Alten gefallen hat. Dieses Spielball sein der sich versucht zu behaupten und dabei noch irgendwie geistig gesund zu bleiben. Ja, das geht auch im Neuen, aber im neuen muß man sich dazu mehr ausdenken, was man im Alten schon hat...
Was ich weiterhinspielen werde? Das Alte. Warum? Ganz einfach, weil ich meine Gruppe wohl nicht zum Neuen überredet bekomme, ich hab kein Geld dafür, und erjenige von dem ich mir das zeug geliehen hab spielt da nicht mit. Also kein Buch da, schonmal schelcht. Jetzt haben sie sich an das alte gewöhnt, kennen da mal was, sind auch nicht vom Metaplot erschlagen weil ich derjenige bin der am meisten gelesen hat und da auch am meisten weiß, was als SL immer gut ist. Nichtmal jeder Spieler in der Gruppe ist soweit nen Gangrel sofort zu erkennen. Eine SPielerin hat mich nachdem abend wo sie den gesehen haben alles Ernstes gefragt warum ich den Werwolf eingebaut hab, sie ist nichtmal auf die Idee gekomemn das das ein Gangrel ist, einfach weil sie noch nicht soviel über die Viecher weiß...
Ich denke in dieser Gruppe kann man noch genug einfach erfinden ohne das sofort jeder weiß worum es geht, da bauche ich auch kein "jungfräuliches" System. Mal abgesehen davon das wir noch genug andere Systeme auf unserer, "Kann man ja Mal ausprobieren" Liste haben die vorher dran wären. Weil Requiem ist halt noch zu ähnlich, und wenn wir mal in 1-2 jahren denken das man mal wieder was anderes als Vampire spielen kann dann werden wir wohl eher Witchcraft, Arcane Codex, Degenesis oder sonst was ausprobieren...
Mein Fazit: Ich würde es gern mal probieren. Man müßte zwar an den Regeln einiges drehen, aber das ist ja das geringere Problem. Man mixe einfach die neuen und die Alten Regeln, geht ja wenn man beide kennt. Hintergrund ist interessant, aber halt nicht besser, sondern für mich nur anders. Spielen werde ich es in absehbarer Zeit wohl nicht, einfach weil es imo keinen Grund gibt momentan umzusteigen. Wenn man allerdings ne Gruppe neu anfängt ist es eine Überlegung wert.