Und wie sie als erste duch die Tür ging.
Es war nicht so, dass Jenny auf diese Art ihre Angst zu kaschieren suchte, nicht ganz, sie war auch Teil ihrer Art. Sie war die Art Mensch Wesen, die stets lieber handelte als zu reden. Lange Diskussionen und Gespräche lagen ihr nicht. Besonders dann nicht, wenn sie sich nicht um Politik, Freiheit oder das Leben unterhalb der Straße drehten. Ein Faust an der richtigen Stelle unterstrich manch ein vorgetragenes Argument manchmal besser als tausend Worte. Die Anarche wusste nicht ob man Geistern in den Arsch treten konnte. Aber wenn Onkel Mottek -also Onkel Vorschlaghammer, wenn man das Wort aus dem polnischen übersetzte- jemanden verprügeln konnte war er sicherlich auch feststofflich genug um sich selbst eine zu fangen.
"Mein Hammer ist der härtere, Schätzchen!", flüsterte die Caitiff und kicherte vergnügt. In einem hatte Enio recht, für Jenny war das alles hier ein Spiel. Leider eines, dass sie nicht ganz begreifen oder erfassen konnte. Aber das waren Peanuts. Ihr Vater und Kiera waren hier, die klügsten Vampire die Jenny kannte. Und wenn die sich keinen Kopf machten war mit Sicherheit alles in Ordnung...
Bestimmt...
In dem Raum aus dem der seltsame Gestank kam, lag die stark verweste Leiche eines Mannes. Der Körper war bereits stark verfallen, daher auch der schwächer werdende Geruch. Außerdem war der Torso mit Laub, Staub und Teppichresten bedeckt, die ebenfalls ihren Teil leisteten. Der sichtbaren Kleidung nach, der Sturmmaske und einer in der Nähe liegenden Taschenlampe, handelte es sich bei dem Toten um einen Einbrecher.
Jenny sah zu Enio und zwinkerte.
"War DAS Onkel Mottek? Oder WAR das Onkel Mottek?"
EIn Wortspiel von der Färber, es geschahen noch Zeichen und Wunder...