[6.5.2008]Der Angriff auf den Caern - Nordseite

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Out of Character
Bitte auch die Zeichnung in der allgemeinen Koordination beachten


Die Garou hatten sich um mehrere Feuer versammelt und versuchten erst gar nicht sich in irgendeiner Form zu verbergen. Ihrer Vorfreude machten sie durch vereinzeltes Brüllen und Knurren Platz, erregt umringten sie die mannshohen Feuerstellen. Sie alle waren in ihrer Kriegsform und hatten sich in verschiedenen Formen und Zaubern auf die kommende Schlacht vorbereitet.

Plötzlich brach eine Gruppe Garou aus dem südlichen Unterholz und fiel in wilder Kampfeswut über die wartenden Feinde her. Diese waren besser auf den Überfall vorbereitet, als ihr vorheriges Verhalten hätte erahnen lassen. Nur Sekunden brauchte es und es entbrannte ein sowohl ungleicher als nicht minder gnadenloser Kampf ums Überleben.
 
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Am Waldrand hatte die Gruppe innegehalten und sah vorsichtig zu den wartenden Garou. Das Gefühl einer Falle verstärkte sich um ein Vielfaches, denn diese Gegener waren alles andere als unvorbereitete Opfer. Die Feuer sprachen ein deutliches Zeichen davon, dass sie Kainiten erwarteten. Zwar fühlte sich Caitlin in ihrer momentanen geistige Verfassung von den großen Feuern nicht im mindesten bedroht, aber da würde sie vorraussichtlich alleine darstehen und gegen eine Meute Werwölfe hätte sie keinerlei Möglichkeiten.

Während sie noch darüber nachdachte, ob sich dieser Vorteil irgendwie verwenden lies, oder ab ihr Clansschwester Anna ihr Ritual ausübte und die Feuer löschen würde, brach plötzlich lautes Kampfgeprüll wie unter Tieren aus. Alamiert richtete sie ihre Wahrnehmung zurück auf die Garou und man konnte erkennen, wie die verbündeten Werwölfe aus südlicher Richtung den Kampf eröffneten. Spätestens jetzt waren alle weiteren Gedanken müßig, die anderen beiden Gruppen sollten zuschlagen, damit die Werwölfe nicht durch die schiere Übermacht der Tänzer aufgerieben würden.

Mühsam hielt sie sich allerdings zurück. Ihre Aufgabe war eine andere, ihr Speerspitze würde heimlich vordringen, doch weitere Zeit sollten sie nicht verschwenden. Caitlin blickte kurz zu Kiera und ihr Blick sprach von Liebe und Hoffnung und natürlich Angst. Doch weitere Momente dieser Art würde es nicht geben. Jetzt hieß es für sie beide: überleben! Sie schloss die Augen und wendetet sich ab. Dann warf sie Enio einen anderen Blick zu: Grimmig, kampfbereit, entschlossen. Zu sprechen wagte sie nicht, unsicher, ob das die Verdunklung des Nosferatus aufbrechen könnte.
 
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Enio erschrak fast als er plötzlich Alexanders Stimme hörte. Es war unerwartet... auch wenn der Sheriff damit rechnen hätte müssen nachdem der Kampfeslärm ertönt war. Es war wohl so wie Enio schon vermutet oder befürchtet hatte und die Garou waren schneller gewesen und hatten die Initiative ergriffen. Das war jetzt wohl auch schon egal.

Links und rechts waren mitlerweile große Feuerstellen zu sehen. Man konnt ohne weiteres in der Mitte durch ohne den Flammen zu nahe zu kommen aber wäre das klug? Wohl eher nicht. Ein Kainskind mied nunmal das Feuer und zwischen zwei Feuerstellen durchzugehen und so einen starken Feins anzugriefen war total verrückt. Enio ging davon aus, daß es die anderen ebenso sahen. Für Erklärunge war jetzt keine Zeit. Enio gab dem Vetrue-Primogen ein geflüstertes "Nein" zurück und versuchte die Untoten, die mit ihm Händchen hielten weiter nach links in Richtung Ruinen zu buchsieren. Es würde ihnen wohl unter diesen Umständen nicht möglich sein einem Kampf aus dem Weg zu gehen. Das Thema war wohl leider schon durch... aber vermutlich waren sie deswegen auch nicht hierher gekommen.

Out of Character
Für alles weitere brauchen wir wohl eine genauere Beschreibung
 
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Insgesammt waren auf der großen Rasenfläche sieben beeindruckende Feuer aufgestapelt worden.
Ein wenig erinnerte es an die traditionellen Osterfeste an denen schon seit Jahrhunderten festlich die Abfälle der Wald, Feld und Gartenbereinigung verbrannt wurden. Nach Feiern schien jedoch keinem der Anwesenden zu mute zu sein. Jeder Schatten der zwischen den aufgetürmten herumhuschte, hatte eine Körpergröße von weit mehr als drei Meter. Ein jedes dieser Ungetüme schien auf nahezu sehnsüchtig auf den bevorstehenden Kampf zu warten. Im Süden hatte er vor wenigen Augenblicken bereits begonnen, trotzdem behielten die anderen Crinos ihre Position bei.

Es war, als wüssten sie von den Plänen der Kainiten.

Eines der großen Feuer erstarb plötzlich.
Trotz seiner Größe und der immensen Hitze die es ausstrahlte, erlosch es innerhalb weniger Augenblicke gänzlich. Wie als hätte es sich dabei um ein Startsignal gehandelt, erklang irgendwo weiter westlich ein spitzer Schrei. Nicht menschlich, sondern beängstigend unnatürlich. Ihm folgte zorniges Brüllen und blutrünstiges Heulen. Also hatte sich der Kampf mittlerweile auch bis dorthin ausgeweitet.

Vor Enio und seinen Mannen, schien sich etwa ein halbes Dutzend Werwölfe zu befinden. Auch sie warteten äußerst diszipliniert auf ihre eigenen Gegner, auch wenn man es ihren verzerrten Fratzen ansehen konnte, wie sehr sie ihre kämpfenden Brüder beneideten.
 
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Der Weg im Dunkeln ging halbwegs voran, Max versuchte möglichst leise zu folgen ohne für Probleme zu sorgen. Irgendwann kam der Moment in dem er sehen konnte was alles auf dem Platz geschah.

Ach du Kacke, das wird ne Party

Ging es Max für einen Moment durch den Kopf, die beiden neben ihm konnten spüren das die Hände von Max stärker drückten als im Moment zuvor. Es war der Anblick des Feuers der ihn im Moment am meisten traf, gegen alles andere konnte man sich besser verteidigen. Die Hitze des Feuers war zu spüren, es war unangenehmer als der Gedanke in den Kampf zu geraten. Die Feinde waren klar zu erkennen, es waren große, haarige und sehr hässliche Wesen und sie sollten bald vernichtet sein. Oder getötet, so wie man es bei Menschen nannte. Aber es waren keine Menschen. Er oder sie, so einfach war es. Der große Brujah freute sich darauf, gute Gegner und mit Sicherheit würde er ein Zeichen setzen können um klarzustellen wer der härteste Hund war.

Darauf folgten das erloschene Feuer und das Gebrüll, es schien nun loszugehen. Eine Hand voll Kainiten, bewaffnet und zu allem bereit. Einer davon gerüstet für den Nahkampf. Auf der anderen Seite ein halbes Dutzend Monster die wie dafür geschaffen waren alles vor ihnen in Stücke zu reißen. Es war die perfekte Situation um sich lebendig zu fühlen. Sieg und Ruhm oder zumindest die Sicherheit im Kampf zu sterben, mit mehr Eiern in der Hose als der gesamte Rest. Aber es blieb immer noch die Sorge wie seine Gräfin es überstehen würde.

Time to play the game
 
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Kiera zog ihre Waffe und zielte sorgfältig um zu schießen, sobald Enio etwas sagte oder einer der Wölfe Anzeichen zeigte, dass er sie bemerkt hatte. Sie wollte im entscheidenden Moment einfach ein wenig schneller sein als diese Biester.

Nur wieso wartete sie schon.

Dann ging eines der Feuer aus, was würden die Biester nun machen?

Die Hitze des Feuers spürte sie zwar, doch noch war sie viel zu angespannt um das wirklich zu realisieren.
 
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Caitlin hielt sich dicht an Max und folgte ihm. Ihre Hand in seiner großen Pranke war kaum zu sehen und sie war nahezu dankebar, dass die Dunkelheit ein allzurasches Fortkommen verhinderte, denn den großen Schritten den Brujahs wäre sie niemals so anmutig und leichtfüßg hinterher gekommen, wie sie es grade tat. Sie spürrte das Rauschen des nun konzentrierten Blutes in ihren Muskeln und Adern und es fiel ihr leicht wie noch nie, lautlos über den Waldboden zu huschen. Sebst ein grimmiger Nosferatu wie Lurker musste wohl anerkennen, dass die Tremere ein Geschick an den Tag legte, welches unbeschreibbar war.

Irgendwann kamen die Feuer und die Garou in Reichweite und es machte den Anschein, als wäre die haarigen Gegner gewarnt. Die Feuer sollten Caitlin eigentlich erschrecken, doch dank ihrer mächtigen Zauberei tat es das nicht. Statt dessen blieb sie ruhig und als sie den panischen Druck von Max an ihrer Hand spürrte, wisperte sie nur ein einzelnes Wort. Es würde ihm bekannt vorkommen hat er es doch schon einmal gehört. In dem Burgkeller. Und erneut überkam den Brujah diese Ruhe und Ausgeglichenheit. Seine Angst vor dem Feuer schwand und er hatte das Gefühl, sich dem Feind stellen zu können. Seine Wunden schmerzten nicht mehr, ja, waren wie verschwunden und selbst die Dunkelheit behinderte ihn nicht mehr. Sein Geist fühlte sich konzentriert und frei an. So leicht war alles plötzlich, ein herrliches Gefühl...

Die anderen könnten zwar wageverstehen, dass Caitlin etwas geflüstert hatte, was und warum blieb ihnen allerdings verborgen. Sollten sie sie ansehen, würden sie aber merken, dass ihr Blick auf Max gerichtet war und dass mit diesem in dem Moment eine offenkundige Veränderung vorging. Ja, hier war Hexerei im Spiel.
 
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Es war soweit. Hopp oder Top wie man so schön sagte.
Es war Enio der den Startschuß gab. Zunächst lautlos...

Er nahm - ohne die Hand von Lurker loszulassen - das Überbleibsel von Ziege in die Rechte. Es war egal mit welcher Seite der Italiener werfen würde. Beide waren gleich gut und wenn es ums Werfen ging war "gut" bei Enio oftmals nah an der Superlativen war. Dennoch... jeder hatte mal einen schlechten Tag und auch der Sheriff natürlich. Selbst der beste Schütze traf auserhalb von Hollywoodfilmem mal daneben und auch der Turiner hätte genauso gut ins Blaue werfen können. Das wäre schlecht... sehr schlecht.

Enio nahm den Splint zwischen die Zähen und zog die Granate von sich weg. Es war geschafft. Enio hätte lügen müssen, wenn er behauptet hätte, daß selbst unter diesen Umständen das scharf machen einer Splitterhandgranate nicht einiges an Überwindung kostete. Kainskinder waren da wohl nicht cooler als Menschen. Nein... wohl eher noch weniger cool, da der Mitbewohner Tier solche Dinge ganz und gar nicht mochte und meist im ungünstigsten Augenblick seine Ansprüche geltend machen wollte. Aber diesmal nicht!

In einer flüssigen Bewegung, bei der er natürlich den Kontakt zu seinen untoten Spießgesellen abbrach, warf der Sheriff die Granate. Er warf sie hoch und achtete auf die Bäume. Die Waffe durfte nicht zu spät losgehen, sonst wäre es dem Feind zu leicht gemacht noch darauf zu reagieren.

Der Wurf war perfekt. Besser würde ihn Enio heute Nacht wohl nicht mehr hiinbekommen. Blieb zu hoffen, daß die Granate auch zündete. Mit der ersten Reaktion der Garou kam die Antwort. Sie kam mit einem ohrenbetäubenden Knall und tödlicher Konsequenz. Aber damit war der Kampf lediglich eröffnet.
 
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Die Explosion der Granate schleuderte zwei der Wölfe von den Füßen.
Beide schienen von der Wucht der Explosion stark betroffen und würde wahrscheinlich einige Augenblicke brauchen, bis sie überhaupt wussten was geschehen war. Mit etwas Glück hatte es sogar wenigstens einen der beiden für alle Zeiten erledigt, aber das ließ sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit Sicherheit sagen.

Die anderen vier Garou nahmen den ohrenbetäubenden Knall als eine Art Startschuß.
Sie sprangen in den Nachthimmel um mit dieser zusätzlichen Wucht die verhassten Feinde vernichtend zu schlagen. Aber sie hatten die Kainiten dabei ein wenig unterschätzt. Beinahe allen Vampiren gelang es auszuweichen, nur Lurker wurde von einer Pranke erwischt. Die messerscharfen Krallen zerfetzten ihm Jacke und Brust der rechten Körperseite. Nichts was einen alten Blutsauger wie den Nosferatu von den Füßen hauen würde, aber doch genug um unter Beweis zu stellen, wie gefährlich Kampfmaschinen wie diese Garou in Wirklichkeit waren.

Lurkers Ganzkörpersalbung indess zeigte leichte Wirkung. Der Werwolf selbst schien es nicht zu bemerken, vielleicht ignorierte es es auch nur gekonnt, aber das Silber in der Salbe fraß sich langsam aber sicher in seine besudelten Fingespitzen.
 
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Kiera wich geschickt aus, sprang zur Seite und rollte sich ab, um dann auch wieder auf die Füsse zu kommen.

Innerlich atmete sie auf, da sich gerade das Training für die Zaubershows extrem bezahlt machte. Und nun auf den nächsten schießen, das war klar.
 
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Der Pfad dem sie folgen mussten dehnte sich und kam Lurker entgegen. Es war die gewohnte Symbiose die er immer fühlte, wenn er den unsichtbaren Wegen abseits der Wahrnehmung folgte. Man konnte nicht sagen, ob es die Nacht und ihre Schatten war, die ihm zu raunten wie er sich bewegen musste, wann er anhalten und wann weitergehen sollte, oder ob es sein Wille war, der einen Beobachter genau in dem Augenblick seine Zigarette anzünden ließ, wenn er in dessen Sichtfeld auftauchen musste. Es war beides und vielleicht doch nichts davon wirklich. Es war nicht nötig unsichtbar zu sein, wenn einen niemand sehen wollte.
Hier, mitten im finsteren Wald, gestaltete sich die Aufgabe des Nosferatu allerdings einfacher, als er es angenommen hätte. Nirgends war ein Spähposten zu sehen, der sich besagte Zigarette hätte anzünden können. Keine Wache, nichts das sie täuschen mussten. Völlig unbehelligt näherten sich ihrem Ziel, bis plötzlich ein Geruch in der Luft lag, der den mühsam zusammengeklaubten Mut des Nosferatu an den Rändern ausfransen und zerfasern ließ. Der alte Feind war da. Feuer.

Schon glaubte er, dass matte orangene Glühen durch das Geäst zu erspähen. Etwas dunkles, urtümliches in seinem innerem schlug unruhig mit dem Schwanz und zog sich zurück. Beinahe wäre er stehen geblieben, aber Enios Zug sorgte dafür, dass er in Bewegung blieb. Unglücklicherweise auf die Feuer zu.

So erreichten sie den Waldrand und glücklicherweise blieb die Gruppe stehen, bevor Lurker seine Haken in den Boden schlagen musste. Er würde ganz sicher nicht weitergehen. Es war völlig unmöglich dass er die Gruppe durch dieses brüllende Szenario aus Flammen und Monstern führte. Entsetzen lähmte ihn. Er konnte sich nicht entscheiden, ob die fauchenden, riesigen Feuer ihm mehr Angst einjagten, oder die riesigen Monstren, die wie Kesselbefeuerer aus der Hölle zwischen den infernalischen Flammeninseln umherwanderten, heulten und tanzten, als wäre es das Ende der Welt, an dem es nichts zu verlieren gäbe.

Die Hitze riss und zerrte an ihm, ganz sicher würden sie verdampft werden, wenn sie versuchten hier das Feld zu passieren. Sie mussten außen herum gehen. Warum konnte es nicht regnen, wenn man mal so einen Guß brauchte? Bevor Lurker sich an zuständiger Stelle beschweren konnte, flackerte aber eines der Feuer. Mangels eines besseren Wortes, würde er später sagen, dass die Flammen plötzlich an Schwindsucht zu leiden schienen. Es war, als würde etwas in Sekunden die Wut aus ihnen heraus saugen. Wie ein angeschossenes Tier wirbelten die Feuerzungen plötzlich ziellos erst hierhin, dann dorthin, nur um dabei immer kleiner und leiser zu werden. Schließlich erstarb es gänzlich, als wäre es ein Auge in die Hölle gewesen, dass sich nun geschlossen hatte.

Noch stierte er völlig fasziniert auf den erloschenen Scheiterhaufen, da bemerkte er Bewegung neben sich. Seine Begleiter rüsteten sich, die Hexe murmelte vor sich her und der Sheriff zog mit einem sattem Knirschen den Stift aus einer Granate. Kurz wurden die Laute um sie herum aus der Luft gesogen, so dass der Nosferatu glaubte das leise Knistern im Innerem des Sprengsatzes zu hören. Mit einem elegantem Schwung verschwand es im Unterholz. Mit offenem Mund schaute er ihr hinterher. Sie waren im Krieg, endlich, von diesem Augenblick an, war es mehr als Wort für Lurker. Diese Granate war der Krieg, er konnte ihn sehen in den tanzenden Feinden, er konnte ihn in der brandgeschwängerten Luft riechen und er konnte ihn hören, im Geschrei und Gejohle des Schlachtfeldes.

Der Knall zerriss den Vorhang der Stille und er spürte wie zerfetztes Gras und kleine Körner von Erde in seine Richtung geblasen wurden. Der Blitz der Explosion war grell und stach ihm in die Augen, die sich so sehr an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Das letzte was er sah, waren die Umrisse der riesigen Wolfsmonster, die einfach hinfort gefegt wurden vom Krieg. Er kreischte kurz unwillig, und hielt sie einen Arm vor die schmerzenden Augen. Erste Lektion des Krieges - schaue niemals in die Handgranate. Er schüttelte den Kopf um seine Sicht wieder zu erlangen und wünschte sich bereits einen Sekundenbruchteil später, dass er es nicht getan hätte.

Die Werbestie schien wie vor ihm aus dem Boden gewachsen zu sein. Er konnte immer noch nicht wirklich sehen und sein Verstand war zu sehr mit den Eindrückenden der Schlacht um ihn herum beschäftigt. Der riesige Wolfsschemen vor ihm, machte eine wischende Bewegung. Er konnte überhaupt nicht sagen was genau geschah. Er hörte ein scheußliches Reißen von Leder, Stoff und schließlich von Fleisch. Eine Hälfte seines Körpers entwickelte plötzlich gegen seinen Willen einen Abtrieb nach Hinten und versuchte ihn herum zudrehen. Erst mit dem Schmerz, erreichte das Verstehen seinen Verstand. Vier heiße Furchen aus Pein frästen sich durch seine Brust und machten ihm unmissverständlich klar, dass seine Blendung einem der Viecher gereicht hatte um die Distanz zwischen ihnen zu überbrücken und ihn zu attackieren. Wäre es ihm möglich gewesen in Ohnmacht zu fallen, hätte sein Körper jetzt sicherlich einfach versagt und sich der gnädigen Dunkelheit ergeben. Stattdessen übergab sein Verstand an den Instinkt und der wusste seltsamerweise, was zu tun war. Er ließ sich von der Wucht des Angriffes herumschleudern, warf sich sogar hinterher und versuchte damit möglichst viel Distanz zwischen sich und seinen Gegner zu bekommen. Noch war alles kontrastlos und sein Umfeld schien nur aus weißen Schemen auf grauem Hintergrund zu bestehen, doch er ahnte aus welcher Richtung das Monster kommen musste. Er brauchte Zeit, also duckte er sich weg und versuchte kein Ziel zu bieten. In Bewegung bleiben, klein machen und abwarten bis er wieder normal sehen konnte. Eine Hand fuhr in seine Manteltasche und holte die Zwille hervor.
 
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Wie immer war es nicht der Mut oder eine kranke Moral oder noch schlimmer… purer Idealismus oder tiefer Glaube an irgendeine Sache, die Enio Pareto antrieb. Es war der reine Instinkt, der ab einem gewissen Moment das Handeln übernahm. Meist machte er das ganz gut aber manchmal ging es halt voll daneben. Der Instinkt kümmerte sich nicht um Erfolgserlebnisse oder Niederlagen. Der Weg war einfach der Weg und nicht das verdammte Ziel. Man machte etwas weil man es machen mußte und nicht weil man genau darüber nachdegacht hatte warum und welchen Nutzen man davon hatte oder ob es irgendwelche Alternativen gab.

Glücklicherweise blieb dabei oft die Angst auf der Strecke. Leider auch manchmal das Kalkül und die Vernunft. Im Moment zählte der erste Faktor und das war die Angst. Hätte sich der Sheriff länger darüber Gedanken gemacht uns sein Handeln in allen Einzelheiten hinterfragt, wäre er höchstwarscheinlich nach Anblick der großen Feuer bereits geflüchtet und hätte sein Glück mit einem großangelegten Luftangriff versucht. Es konnte doch nicht so schwer sein, den Verteidigungsminister dieses Landes zum Blutsklaven zu machen und ihn ein bißchen über die Stränge schlagen lassen. Oder? Enio würde es wohl diese Nacht nicht mehr erfahren.

Der Brujah hatte das getan was er normalerweise immer in solchen Situationen tat. Er hatte gehandelt. Angst könnte er später noch haben. Jetzt kam zuallererst die Mordlust. Der Kampf… und der würde hart werden. Für ihn oder für den Gegner. Die Angst hatte dabei keinen Platz reserviert. Vielleicht erinnerte sich die Angst ja auch an ein Zitat aus einem Film, den Enio einmal gesehen hatte. Damals wurden die Worte von einem völlig unterschätzten Schauspieler namens Rutger Hauer ausgesprochen der zu einem Teamgefährten sagte: „Kämpfe hart… dann vergißt du die Angst!“ Schön wenn alles so einfach wäre. Aber ja… manchmal war es das sogar.

Wie durch ein kleines Wunder war Enio es gelungen die Granate zu werfen. Das Ding hatte die Ruhe zerstört und das getan wofür sie gebaut worden war. Der Sheriff machte sich keine Gedanken wie das Resultat ausfallen würde und wie stark die Wirkung der Granate war. Er zog sein Schwert und nahm in die anderer Hand seine Uzi. Bei einem Nahkampf würde sich Enio ganz sicher nicht auf diesen Schießkolben verlassen. Silbermunition hin oder her. Die Warnung von Silva klang noch überdeutlich nach. Aber die verdammten Werwölfe hatten ihm die Entscheidung sowieso schon abgenommen. Es war hatte kaum zwei Lidschläge gebraucht, da waren die Gestaltenwandler auch schon in der Luft und wieder für einen kurzen Augenblick in der Dunkelheit des Himmels verschwunden. Nichts wie weg! Enio wußte das es in diesem Moment keine schlechtere Idee gab als einfach so stehen zu bleiben, deshalb bewegte er sich in Richtung des Springenden um der Wucht des Sprunges und des darauffolgenden Schlages zu entgehen. Klar konnte das in die Hose gehen. Aber was sollte man machen.

Glücklicherweise ging es aber nicht daneben. Enio hatte abermals bei aller guter Reaktion zusätzlich Glück gehabt. Der Werwolf landete ein kurzes Stück hinter ihm und Enio war unversehrt. Offenbar hatte das genügt um den Feind weiter zu verwirren. Er reagierte zu langsam und setzte nicht energisch genug nach. Enio war am Zug! Und das war warscheinlich der größte Fehler der dem Garou heute unterlaufen war. Wenn der Brujah-Ahn vielleicht auch nicht sonderlich viel einstecken konnte… austeilen konnte er furchterlich und heute Nacht hatte er auch die richtige Waffen dafür. Begleitet von einem unscheinbaren und kurzen Zischen, das aus Enios Mund kam und nur ein tierisches Fauchen andeutete, lies der Italiener das Silberschwert in einem hundsgemeinen Aufwärtshieb durch die Luft sausen. Perfekt getroffen und durch eine unmenschliche Kraft getrieben schnitt die Klinge nicht nur Fell, Haut und Gewebe. Das Schwert zerteilte Knochen und Lebenswichtige Organe und zog eine Blutfontäne hinter sich her, die erst auf den Boden tropfte als Enio sich Gedanklich fast schon dem nächsten Gegner zugewandt hatte. Angetrieben durch das Blut der verdammten und in einem Rausch, der die Grenzen der Realität der Sterblichen getrost ignorieren konnte, waren die Bewegungen des Brujah-Ahn zu einem Wirbelwind der Zerstörung geworden. Enio Pareto war noch lange nicht fertig!
 
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Bei der Voodoohexe lief ein ganz anderer Film, sie erkannte den Kerl, der sich da gerade an ihrer Schwester zu schaffen machte und ihre Wut stieg, aus der Angst wurde eiskalte Berechnung, sie zielte und sie zeilt gut, sie mochte dem Kerl etwas von dem zurückgeben, was er ihr angetan hatte, als sie Richards Tod erleben mußte. Sie durfte nun nicht zögern, sie mußte sofort schießen und genau das tat sie dann auch.

Sie zitterte nicht, ihre Hand war ganz ruhig und dann schlug das Silberprojektil in den massigen Körper ein. Auf dass er die Schemrzen spürte, die das Metall bei seiner Rasse erzeugte. Sie hatte noch mehr dieser Kugeln im Lauf und die würden hoffentlich auch alle in Wölflingskörper einschlagen.

Eigentlich hatte sie mit jedem Lebewesen Mitleid, aber mit diesen Biestern nicht, da konnte man einfach kein Mitleid mit haben.
 
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Caitlin sah noch zu Max, als sich im Augenwinkel etwas tat. Enio warf irgendetwas, was mit einer großen und hellen Explosion zwischen den Garou landete. Die Blendung blieb ihr durch ihre verspätete Reaktion so zum Glück ersparrt. Was ihr nicht ersparrt blieb war der Angriff der Garou. Aufgeschreckt wie Hühner aber leider nicht genauso harmlos sprangen die Ungetüme in die Luft und verschmolzen mit dem Nachthimmel. Nur Bruchteile einer Sekunde vergingen bis die riesigen Viecher angriffen. Ein besonders großes Exemplar mit einem wilden Blick wandte sich ausgerechnet ihr zu. Anscheinend interessierte ihn nicht, dass sie eine Frau war und bis auf die kleine Pistole unbewaffnet aussah. Oder er dachte sich, er hätte leichtes Spiel mit dieser Draugar. Wie er sich irrte. Seinem Angriff konnte Caitlin ausweichen. Auch wenn seine Krallen wenige Zentimeter neben ihrem Kopf vorbeifuhren, an dem kalten und konzentrierten Blick in ihren Augen änderte der Angriff nichts.

Nein, das Gefühl der Ausgeglichenheit wich nicht. Es konnte sie nicht zornig machen oder verängstigen, sie blieb vollkommen unbeeindruckt von diesem Alphatier. Statt dessen war es nun an ihr zu agieren. Ein einzelner Gedanke und ein Griff an dem vorbeispreschenden Garou. Doch leider war er zu schnell für sie. Sie konnte ihn nicht zu fassen bekommen. So ein Pech aber auch. Es wäre ihm teuer zu stehen gekommen. Nichtsdestotrotz bannte sich plötzlich sein Blut den Weg durch die Haut und durch das Fell nach draußen. Spektakulär und furchterregend überwand die rote Flüssigkeit den Abstand zwischen den beiden Kontrahenten und drang in den Mund der Regentin ein, um sie zu sättigen. Der Garou fühlte sich schwächer, was war geschehen?!? Etwas unnatürliches, Hexerei.
 
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Out of Character
Nur wer seine Probe auf Wahrnehmung bestanden hat, wird sehen was am Ende dieses Beschreibung geschieht. Ich überlasse es der Fairness der Spieler ob sie die Probe ablegen wollen, oder ob sie von sich aus sagen, dass sie für eine derartige Entdeckung derzeit zu beschäftigt sind.


Der Kampf befand sich in seiner dramatischsten Phase.
Derzeit sah es sogar so als, als würden die verbündeten Mächte aus Kainiten und rebellierenden Garou die Schlacht für sich entscheiden können.
Natürlich war der Feind damit noch nicht geschlagen, aber in allen vier Himmelsrichtungen kippte die Waage langsam aber sicher Richtung Sieg.
Dies natürlich nicht ganz ohne eigene Verluste. Alexander Stahl war schwer verwundet worden, Max Reeser hatte sich eine in seinem Leben wohl noch unvergleichbaren Bedrohung gegenübergesehen. Besonders aber die Garou die sich tapfer um Yvonne X. und Silva Parxx gereiht hatten, mussten ihr Aufbegehren mit viel Blut bezahlen. Im Süden, dort wo sie als Erste aus dem Wald gebrochen waren, hatte sich der Hauptteil der Verteidiger gesammelt und dafür gesorgt, dass in den nächsten Stunden noch viel Blut die Finster hinab fließen würde.

Was aber war mit den Anführern die sich bis jetzt auffallend zurückgehalten hatten?
Stark und Ziege hatte noch niemand wirklich zu Gesicht bekommen. Grimes hatte sich nach einem ersten kurzen Scharmützel in die Sicherheit der Feuer zurückgezogen. Er schien die Anführerin der Tremere und das was sie mit ihm veranstaltet hatte, aufs Tiefste zu fürchten.

Wo aber waren sie nun und was hielten sie eventuell noch in der Hinterhand bereit?

Anders die Anführerin der Kainiten.
Kaum hatte die Schlacht an den Ruinen seinen Höhepunkt erreicht, da erschien das Konterfei der Seneshall Noir Buchet auf den Zinnen des halbverfallenen Wehrturms. Tiefschwarz zeichnete sich ihr Körper im Schein der lodernden Flammen vor dem mondhellen Nachthimmel ab. Sie schien irgendetwas seltsames zu veranstalten, denn sie hatte beide Hände in die Luft erhoben, schrie mit glockenheller Stimme unverständliche Worte in einer noch unverständlicheren Sprache und bewegte sich wie zu einem abstrusen Tanz aus Zuckungen und vermeintlichen Krämpfen. Was genau die Toreador dort oben veranstaltete wurde auch den Meistern des Okkulten nicht recht klar. Aber es war etwas vollkommen unnatürliches, soviel war sicher.

War die Seneshall noch auf Seiten der Stadt?
Wenn ja, was veranstaltete sie dort?
Wenn nicht, welchen Schrecken gebar sie mit ihrem seltsamen Gehabe?
 
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Man konnte durchaus behaupten, daß Enio die Mordlust überkommen hatte und es war im Grunde wieder wie noch vor einigen Wochen als der Sheriff nur ein simpler Brujah war, der sich kaum noch um den Wert des Lebens geschehrt hatte und für den das Wort „Mitleid“ nur eine bedeutungslose Aneinanderreihung von Buchstaben war. Noch bevor er das Blut und die Seele der Salubri gestohlen hatte und sich in das verwandelt hatte was er jetzt war. In diesem Moment war es wieder so wie früher. Der Feind war ein Feind und meistens schnell tot. Wer konnte sich in solch einer Situation groß Gedanken um Moral machen? Die Gegner waren allesamt selbst Monster und nach ihrer aller Einschätzung waren sie weit größere Monster als die Kainskinder dieser Stadt. Ja... Enio tat der Menscheit etwas Gutes mit dem Abschlachten dieser verdammten Gestaltenwandler. Ob ihn dafür wohl jemand für das Bundesverdienstkreuz voschlagen würde? Oder zum Ehrenbürger von Finstertal machen würde? Mit Eintrag in das Buch der Stadt und anschließendem Übergeben des Schlüsseln? Nein... da würde man höchstwarscheinlich doch vorher fliegende Wale als Nahverkehrsmitel durch Finstertal treiben sehen.

Ja vielleicht hatte die Mordlust den Italiener ergriffen aber er war weit davon entfernt im Blutrausch zu sein. Sein Kampf lief lautlos und kalkuliert ab. Wenn man Enio ein Schwert in die Hand gab, kam er nicht umhin der Waffe und dem Gebrauch dieser den genügenden Respekt entgegenzubringen. Das Führen einer Klinge im Kampf hatte etwas das man stilvoll und grazil ausführen mußte. Enio konnte das. Er hatte das gelernt und es wäre bestimmt ein Genuss gewesen ihm zuzuschauen, wenn man genügend Spielraum gehabt hätte und nicht selbst von einem Gegner belagert wurde und zu sehr damit beschäftigt war seinen Arsch zu retten. Man hätte bestimmt gerne zugeschaut wie der Sheriff die Klinge führte und jeden Hieb durch seine Gegner schnitt und dabei eher die Präzission eines Chirurgen zeigte als die eines Metzgers. Aber all das war für das normale Auge nicht erkennbar. Der Brujah-Ahn war zu einem schattenhaften Schemen in der Dunkelheit geworden. Hin und wieder sah man das Silber seines Schwertes die Lichter des Feuers reflektieren und das lies erahnen in welche Richtung sich gerade die Klinge bewegte. Aber kaum hatte der Sheriff seinen Schlag vollführt bewegte er sich bereits wieder wo anders hin.

Sicher... Enio war sich bewußt, daß er verfluchtes Glück gehabt hatte. Wenn er dem ersten Hieb nicht so geschickt ausgewichen wäre, hätte das Ganze bisher mit Sicherheit ganz anders ausgesehen und Enio würde jetzt vielleicht schon diverse Körperteile vom Boden aufheben müssen. Aber es war nicht anders gekommen. Nachdem sich der Brujah von seinem ersten erschlagenen Feind gelöst hatte, hatte er sich an den Garou gewand, der Lurker angegriffen hatte. Enio hatte keine Lust sich bereits jetzt nach einem neuen Deputy umzusehen... er hatte sich ja noch nicht einmal richtig an den alten gewöhnt. Enio hatte keine Zeit sich zu vergewissern ob Lurker den Angriff überstanden hatte. Diesmal führte Enio das Kurzschwert von oben nach unten. Er bemekrte noch wie der Feind in einer Verzweiflungstat auszuweichen versuchte aber damit minderte er Enios furchtbaren Treffer nur geringfügig. Es war die feine Technik und jahrzehntelange Übung, die dafür gesorgt hatte, daß Enio sein Ziel nicht verfehlte aber es war die unbändige Kraft des Brujah-Primogen, die ihr Opfer aufs Übelste mitspielte. Sie trieb die Klinge tiefer als es jeh ein Mensch vollbracht hätte und verlor nicht einmal an Zug als die Waffe bereits im Körper war und nach unten gerissen wurde. Man hätte es mit einer Hechselmaschine kaum schlechter erwischen können.

Sich seiner Sache sicher, daß der Garou es auch wirklich hinter sich hatte, drehte sich Enio schon wieder von seinem Feind weg und begann die Strecke zwischen sich und Grimes zurückzulegen. Was Caitlin inzwischen mit ihm angestellt hatte wußte Enio nicht aber was spielte es auch für eine Rolle, wenn er sowieso gleich durch Enios Hand sterben würde. Aber nein! Als Enio bei ihm war und bereit für den Schlag gewesen wäre, machte der Wandler etwas unerwartetes. Er floh! Verdammte Hunde! Wenn es um ihren Arsch geht ist es dann wohl doch vorbei von wegen ehrenvoll und im Kampf sterben und der ganze Mist. Pah! So etwas ähnliches hätte durchaus ein Gedanke von Enio sein können aber er war zu sehr im Kampf vertieft, sodaß sich sein Körper einfach wesentlich schneller bewegte als seine Gedanken. Ohne Zeit zu vergeuden bewegte sich Enio auf den letzten verbliebenden Garou zu. Es war schwer zu erkennen wie es Max erging und ob er seinen Feind selbst schon im Griff hatte aber der Werwolf bewegte sich jedenfalls noch und selbst wenn er sich nur in Richtung Erde bewegte, weil Max ihn schon niedergestreckt hatte, war das kein Grund ihm nicht noch einen chirurgischen Eingriff mit der Silberklinge zu verpassen. Ohne abzuwarten was genau passieren würde zog Enio die Klinge abermals einmal voll durch. Vielleicht war der Hieb schon vergebens gewesen und Enio hatte nur einen Toten zerschnitten aber er war das Risiko nicht eingegangen.

Die Klinge stand noch so in der Luft wie Enio den Schwung beendet hatte, da stand der Sheriff zum ersten mal wieder ganz still. Sofort setzte er sich ab und versuchte aus dem Lichtschein des Feuers zu kommen. Deckung war angesagt. Was würde kommen? Schoß jemand? Drängten sich plötzlich Plagen durch die Menbran ins Diesseits? Alles war möglich. Aber wie sah es bisher aus? Enio mußte sich einen Überblick über die Lage verschaffen. Irgendwie gehörte das doch zu den Pflichten eines Heerführers oder? Das war er doch?! Kiera hatte er bereits ausgemacht. Sie wirkte unebeindruck und nicht verletzt. Und Max? Lurker? Wo war eigentlich Caitlin? Enio hätte fast tatsächlich „Lagebericht!“ geschriehen aber besann sich doch seinem üblichen Sprachjargon und sagte in normalen Unterhaltungton: „Wie schauts? Bekommt ihr euren Arsch noch hoch?“
 
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Kiera stand wirklich nur da, die Augen leicht zusammengekniffen versuchte sie etwas zu erkennen. Waren das alle Wölflinge gewesen und wo zum Teufel war dieser Grimes hin verschwunden und dieser dämliche Ziege.

Ihre Finger umfassten den Griff ihrer Pistole. Irgendwo mußten die doch sein, hatten sie sich irgendwo versteckt und würden sie dann aus dem Hinterhalt angreifen, wenn sie ihnen nicht zuvorkamen. Hatte sie nicht nach etwas anderem gesucht, wäre ihr die Gestalt garnicht aufgefallen, aber das war nicht Ziege und auch keiner der Garou, das war eine Frau. Verdammt, wie kam die dahin und was verdammt wollte die da. Entfernt erinnerte die Gestalt an diese Noir, aber konnte das denn überhaupt sein, spielten ihr nicht vielleicht die Augen einen Streich?

Es dauerte einen Moment, bis sie auf Enio reagierte.

"Ja, mir geht es gut", sagte sie dann. "Schau mal nach da oben?"

Mehr kam nicht, dann deutete sie auf den Turm.

Out of Character
Ich gehe mal einfach davon aus, daß man das Gesicht nicht richtig erkennen kann, wenn doch, dann nimm es als künstlerische Freiheit.
 
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Caitlin nahm das Blut des Garou in sich auf und labte sich an dem Entsetzen und der Panik, die plötzlich in dem Gesicht der monströsen Kampfgestalt des Werwolfs auftauchte. ANGST stand in Girmes Augen und es bereitete ihr ein deutliches Vergnügen, ihn so leiden zu sehen. Sie war keine hilflose schwache Frau. Sie war Tremere. Ihr Gegner hatte sich verschätzt und als ihm das klar wurde trat er den Rückzug an. Doch er würde keine Chance haben. Diesen Kontakt mit der Regentin würde er nicht überleben, das war so sicher wie...

UFFFF……. Schmerz bannte sich den Weg zu ihrem Gehirn. Noch bevor er da ankam reagierte ihr Geist bereits mit einem Schutzbann und hüllte Caitlin eine Wolke aus Konzentration und Ruhe. Sie fühlte den Schmerz nicht mehr, doch was war es gewesen? Vollkommen überrascht lies sie Girmes entkommen und sich stattdessen nach hinten fallen. Was hat der Kerl gemacht? Er hat sie doch nicht einmal berührt.
Im Fall noch rollte sie sich nach hinten und blieb hinter einem Busch liegen. Eine deutliche Blutspur sagte ihr, dass etwas nicht in Ordnung war und sie riss sich die Lederjacke auf, um zu sehen, was los war. Es roch verbrannt. Irgendetwas hatte sich in ihre Seite gebohrt und ein riesiges Loch hineingebrannt. Ihr Fleisch war weggebrannt und sah schlimm aus, einige Rippen schipperten weißlich und schienen auch zum teil weggesplittert zu sein. Entsetzt realisierte Caitlin, dass auf sie geschossen worden musste. Wer kann das gewesen sein? Mit solch einer Munition? Ziege! Dieser verdammte Wichser! Ihr schossen tausende ziemlich undamenhafte Flüche im Kopf herum, doch vorrest rief sie ihr Blut an, diese Wunde zu heilen. Doch es war schwer, nur eine einzelne sehr gesplitterte Rippe begann sich grade zu ziehen. Bis alles verheilt war, würde es eine lange Zeit brauchen und sie zudem extrem einschränken, sollte sie mit ihrer Erdung aufhören. Es wird einiges an Blut kosten und sie schwor sich in diesem Moment, dass sie wusste, wo sie sich das rote Gold wiederholen würde. Die Träne, die sie in den Augen stehen hatte, war nicht Schmerz oder Trauer, sondern Wut. Kalte harte Wut.

Langsam drang Enios Frage zu ihr hoch und auch Kiera sagte etwas und deutete irgendwo in die Ferne. Caitlin wischte verstohlen die Träne weg und versuchte mühsam aufzustehen und stand wenige Sekunden später auf wackeligen Beinen, aber dennoch in Deckung zu den Feuern. Sie sah, wie die Gefährten auf offener Strecke standen und stieß aus: „Sofort in Deckung! Ziege, er schießt!“ Sie deutete auf ihre offene Seite und beantwortete damit auch Enios Frage. Nein, ihr ging es gar nicht gut, aber solange die Tremere Blut in den Adern hatte, solange würde sie stehen und kämpfen. Weiteren Schaden sollte sie allerdings lieber nicht einstecken, das war offensichtlich.
Jetzt erst sah sie zu Kiera, sehr erleichtert, dass ihrer Schwester nichts passiert ist. Doch sie hätte es sowieso gefühlt, wenn ihr etwas passiert wäre und versuchte sie im Gegenzug mit einem Nicken zu überzeugen, dass es ihr halbwegs gut ging. Sie war bestimmt nicht sehr erfolgreich, aber ändern konnte sie es nicht. Schließlich stand sie auf zitternden Knien und musste sich beherrschen, nicht auch mit den Zähnen zu klappern. Solch eine Wunde hatte sie in ihren vielen Jahrzehnten untoten Daseins noch nie hinnehmen müssen. Das Leben in Haus und Clan Tremere war in der Regel nahezu behütet gegen dass, was sie zur Zeit erlebte. Doch diese Gedanken gingen keinen etwas an und sie verbarg sie in den tiefen ihren Geistes.

Stattdessen wanderte Caitlins Blick nun von den Augen ihrer Schwester Richtung Feuer. Langsam, sie konnte nicht wirklich etwas erkennen, aber ihr Blick wanderte von den feuern nach oben zum Turm. Konnte sie etwas erkennen? Was meinte Kiera bloß? Doch die Reste der Wutträne vernebelten immer noch ihren Blick mit einem leichten roten Schleier und so blickte sie wieder nach unten und fragte dann irritiert: "Was meinst du denn? Was hast du gesehen?"
 
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Ein ohrenbetäubender Knall ertönte plötzlich und zog die allgemeine Aufmerksamkeit nun endgültig vom Schlachtfeld hinauf in den Himmel. Dort hatten sich dicke Wolkenberge zu einem düster und bedrohlich wirkenden, grau-grünem Gewulst zusammengezogen. Schnell wurde klar, dass es sich bei dem lauten Geräusch, um eine Art Donner gehandelt haben musste. Auch wenn niemand der Anwesenden jemals ein derartiges Geräusch hatte wahrnehmen können, so blieb doch keine andere Schlussfolgerung übrig.
Die Wolkenschicht verdichtete sich stetig weiter. Vollkommen unnatürlich sammelten sich am Himmel über der Burgruine und schienen dabei Windrichtung und -stärke vollkommen zu ignorieren. Nirgendwo war nun noch ein Stern zu sehen, selbst der Mond verschwand hinter dieser schrecklich anzusehenden Wand aus seltsam schimmernden Tropfen.

Auf dem Boden zogen sich die kämpfenden Werwölfe plötzlich zurück. Ein jeder von ihnen schien wenig überrascht von diesem überraschenden Phänomen. Im Gegenteil, es schien als wäre der Donner für sie eine Art Signal, sich aus dem Kampf zurückzuziehen. Selbst die drei Tänzer die gerade auf dem Weg waren sich ihren unterliegenden Brüdern anzuschließen, machten auf den Hacken kehrt und verschwanden wieder zwischen den Flammen und dem Rauch der lodernden Feuer.

Damit aber nicht genug.
Etwa drei bis vier Meter über dem Erdboden, beginnend von Unten nach Oben, zeigte sich plötzlich ein seltsames Lichterspiel. Es befand etwa inmitten des Platzes auf dem gekämpft wurde und schien in allen Regenbogenfarben zu schimmern. Es zeigte dabei ein gewisses Flackern, das sich über das gesamte Areal als seltsamer Schimmer ausbreitete. Niemals zuvor hatte einer der Anwesenden etwas Derartiges gesehen. Dies war nicht nur unnatürlich, es war vollkommen abstrus. Dem ein oder anderen mochte auffallen, dass plötzlich absolute Stille herrschte. Einzig das Prasseln der Feuer tönte durch das Dunkel der Nacht.
Wer zu Noir hinüber sah, mochte entdecken, dass sie sich noch immer in einem seltsam anmutenden Tanz befand. Auch ihr Mund schrie weiter irgendwelche Worte, die jedoch seit dem Knall nicht mehr zu hören waren. Was hatte die Seneshall mit den seltsamen Ereignissen hier zu tun? Was machte diese Frau dort oben?

Bevor jemand aber wirklich ernsthaft über diese Frage nachdenken konnte, geschah etwas Schreckliches. Die Ereignisse nahmen kein Ende und alles wurde nur noch schlimmer und schlimmer. Alle Silberwaffen, egal ob Schwert oder Projektil, egal ob mystisch oder modern, zerfielen mit einem Mal zu grobem Staub. Kleiner Körner gleich, vielen die so wichtigen Waffen nun prasselnd zu Boden und waren mit einem Male so wirkungslos wie nutzloser Sand. In den Pistolen und Gewehren war ebenfalls ein leichtes Klappern zu hören, als die Patronen aus ihren Hülsen fielen und so nutz- wie wirkungslos in den Magazinen raschelten.
War dies ein Effekt dieses Lichterspiels? Oder gar die Auswirkung dessen was auch immer die Seneshall dort oben veranstaltete? Oder war es ein Zauber der Garou, die nun ihre zweite Angriffswelle planten? Niemand wusste es wirklich zu sagen und auch diese Frage musste gegenüber dem zurückgestellt werden, was nun als nächstes geschah. Elektrisch geladene Teichen beherrschten die Luft, knisterten, ja waren sogar zu schmecken und erfüllten die Umgebung gleichsam mit einem entsetzlichen Gestank nach Azeton.

Durch das Lichterspiel drang plötzlich etwas nach außen. Man mochte es als Riss in der Dimension selbst bezeichnen, wenn der Sinn hinter diesen Worten nicht so lächerlich abwegig gewesen wäre. Aber was es auch war und mit welchem Namen man es auch immer belegen mochte. Durch diesen tanzenden Lichteffekt drangen zwei riesige Wesen nach draußen. Noch waren es nicht mehr als zwei Köpfe und die ein oder andere Klaue, aber schon jetzt war zu sehen, dass diese Ungetüme spielend die Größen eines Zweifamilienhauses erreichen würden. Enio und Meyye wussten um was es sich bei diesen Gottesanbeterinnen gleichen Monstern handelte, denn sie hatten etwas ähnliches erst kürzlich gesehen. Ebenso wie die verbündeten Garou weiter unten im Süden, denn von dort waren vereinzelte Laute des Schreckens und des Entsetzens zu vernehmen. Die Garou um Yvonne X hatten gegen so eine verwirrend unwirkliche Plage kämpfen müssen und hatten dabei viele ihrer tapfer kämpfenden Freunde verloren. Glücklicherweise schien die Öffnung derzeit noch zu klein für diese Wesenheiten zu sein, den so sehr sich die zwei Ungeheuer auch bemühten, sie schafften es nicht weiter hervorzudringen. Sicher lag es auch an dem Umstand, dass sie unbedingt beide gleichzeitig dadurch wollten, aber das konnte man nur vermuten.

Eines aber wurde gerade unmissverständlich klar. In der Sekunde, in der diese riesigen Monster die Wirklichkeit erreicht hatten, war es um die Kämpfer an diesem ort geschehen. Niemand hier hatte auch nur den Hauch einer Chance gegen diese Kampfmaschinen. Schon gar nicht jetzt, wo der Großteil der kostbaren Waffen, sich zu nutzlosen Kieselgut verwandelt hatte. Es galt sofort und umgehend zu handeln, was auch als nächstes immer geschehen würde, es sollte verdammt schnell geschehen…
 
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Das Funkgerät von Enio erwachte vielleicht nach einer knappen Minute nach dem auftauchen des Risses zum Leben.

"Hier ist Trapper, haben euch die Wölfe auch nicht gefressen? Ach und was noch wichtiger ist, sind die Viecher da echt oder habe ich ne Halluzination?"
 
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