Was könnt ihr nicht mehr in Rollenspielen sehen?

AW: Was könnt ihr nicht mehr in Rollenspielen sehen?

I'm Batman. This is, what I do.

Ok, ich hab mich vielleicht etws zu allgemein ausgedrückt. Ich mein natürlich nur in Systemen die nicht darauf ausgelegt sind Superhelden zu spielen.
Im Superheldengenre wäre das glaub ich ziemlich fatal...

Gruß

Marduk
 
AW: Was könnt ihr nicht mehr in Rollenspielen sehen?

Ja Batman ist n Superheld und es gibt Superbösewichte. Soweit verstehe ich es noch wenn die sich an die Köppe gehen. Aber wenn der leibhaftige Teufel vor Batman steht, sollte doch der Fledermausmann überlegen ob es sinnig ist loszustürmen oooooder vielleicht doch eher nen taktischen Rückzug zu machen um weitere Alternativen zu bedenken.
Ich hab nur das Problem das viele Gamer denken 'ach, der SL bringt meinen Char schon nicht um, egal was ich mache' ...
 
AW: Was könnt ihr nicht mehr in Rollenspielen sehen?

Ich mein natürlich nur in Systemen die nicht darauf ausgelegt sind Superhelden zu spielen.
Ich meine hingegen auch ganz andere Genres, die von Rollenspielen unterstützt werden. Wenn man mal die Robert E. Howard Geschichten von seinen Helden (nicht nur aber als gutes Beispiel CONAN) liest, dann sieht man, daß sich diese Helden vornehmlich mit der Gewaltigkeit ihrer inneren Integrität durch die Reihen ihrer Gegner kämpfen. Das ist oft alles andere als subtil, sondern von einer naiven Stärke, einer Geradlinigkeit, die gegen die Falschheit der Zauberer, Rinderbarone, was auch immer gesetzt wird.

Wenn ich solche Helden spielen will - ob in Fantasy oder Western oder woanders - dann ERWARTE ich, daß sie mit einem geradlinigen, auf ihre wilde, ungezähmte Urgewalt zurückgreifenden Vorgehen ERFOLG haben. Denn das gehört zu dem betreffenden Sword&Sorcery-Setting einfach dazu.

Wer rundheraus solche Helden, genauer HELDEN (und jeder Großbuchstabe ist verdient!), ablehnt und lieber die kleinstmöglichen Brötchen backen, das dünnste Brett bohren und mit seinen "Happy-Tree-Friends"-ausbalancierten-"Realismus"-helden (und hier ist jeder Kleinbuchstabe nicht klein genug!) spielen will, der kann das ja machen. Aber man soll nur nicht annehmen, daß es irgendwie besser, überlegener, anspruchsvoller, "realistische" oder was auch immer ist, wenn man mit Nichtskönnern kleine Probleme mit engüberschaubaren Auswirkungen lösen geht.

ICH mag meine Helden im XXXXXXXL-Format, OHNE daß es gleich Superhelden (ganz anderes Genre!) sein müssen.

Das Kompetenzniveau z.B. eines Cosmic-Level Campaign Unknown Armies Mages ist verdammt beachtlich. "A Mage takes NO shit from anyone!" Und das trifft zu. - Aber ich kann, wenn mir danach ist, auch bei Unknown Armies eine Street Level Luschen-werden-in-den-Okkulten-Untergrund-verwickelt-Kampagne spielen. Und die pissen sich in die Hose, wenn ein Gegner auch nur mit einer Knarre rumwedelt. Und auch zurecht, eben WEIL sie NICHTS reißen können und so ganz andere Lösungsmöglichkeiten suchen müssen. Oder sie sterben. Und das ist auch normal auf diesem Low-Power-Low-Life-Campaign Level.

Ich hab nur das Problem das viele Gamer denken 'ach, der SL bringt meinen Char schon nicht um, egal was ich mache' ...
Das ist ja KEIN Problem, welches in einem bestimmten Rollenspielprodukt, einem Setting, einem Regelsystem, liegt.

Das ist bestenfalls dann ein Problem, wenn es als solches wahrgenommen wird.

Von wem wird das als Problem wahrgenommen?
Vom Spieler?
Vom Spielleiter?
NUR vom Spielleiter?
Habt Ihr miteinander geredet?
Hat der Spielleiter klar gemacht, wie er es mit dem Charakter-Tod handhaben möchte?
Hat der Spieler seine Vorstellungen und Wünsche den möglichen Tod seiner Spielercharaktere betreffend geäußert bzw. überhaupt äußern können?

Habt Ihr schon einmal den Begriff "Gruppenvertrag" gehört?

Hier weiterführendes Material:
Auskotzen über Charaktertötung und konsequentes Rollenspiel
Tod der Spielercharaktere
Entscheidung über den Charaktertod
Motzthread: Normalos verzweifelt gesucht
"... aber ich bin doch der Held ..."

Ansonsten:
Redet einfach miteinander. Wenn Euch die Einstellung eines Spielers nicht paßt, dann schmeißt ihn aus der Runde. Wenn Euch die Einstellung eines Spielleiters nicht paßt, dann bleibt aus seiner Runde weg.
 
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Ja es stimmt schon. Das ist kein SystemProblem sondern ein Gamer (und hier beziehe ich SL wie Spieler ein) und SpielStil"Problem".

An den Systemen nervt mich nichts.
 
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Klar du hast recht, Conan der sich vor nem Dämon in die Hose macht ist wirklich nicht ganz themengetreu.

Sagen wir lieber, wenn ich ne runde mit Normalo Characteren spiele wäre es schon angebracht wenn sich die auch entsprechend verhalten.

klar muss man auch mal den Helden spielen können, dass mag ich hier gar nicht bestreiten, aber wenn sich die Gruppe z.B. auf ein Horrorrollenspiel geeinigt hat, dann ist ein solcher Character doch eher störend (abgesehen von der kurzen Lebenserwartung in solchen Spielen wenn man nicht weiß wann man die Beine in die Hand nehmen sollte).

Ich hab sogar mal den Fall gehabt, dass ein Spieler einen Charakter in einer HELDEN (tm) Gruppe als ausgesprochenen Feigling gespielt hat, wenn es um Kämpfe ging. Das war dann auch gelinde gesagt etwas störend.

Gruß

Marduk
 
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  • Elitäres Gehabe... in allen Formen: Der Autoren, der SLs ("Hach... ich bin WoD/Cthulhu/etc. SL... Ich und mein Spiel sind zu toll für diese Welt" *würg*) und der Spieler.

  • White Wolf'sche Grundsatzeinschränkungen.
 
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Das Attribut "Charisma".
Das ist eh nur eine dump-stat in den meisten Rollenspielen. Man braucht es höchsten ab und an einmal, um ein paar Würfe zu modifizieren. - Daher hat man bei Savage Worlds Charisma als Attribut abgeschaft und es als Modifikator, der von Vorteilen und Nachteilen aus dem Grundwert +/- 0 geändert werden kann, umgesetzt. Es heißt dort immer noch Charisma, aber es kostet keine wertvollen Charakter-Resourcen mehr für nichts und wieder nichts.
 
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-Anfangscharaktere, die bereits krepieren könnte, weil sie über ihren Schnürsenkel gefallen sind (is ja auch so ne gefährliche sache, Schnürsenkel...)
- MJ-NSC's
- Spiele, die einen quasi dazu zwingen nen Emo zu spielen
 
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- Meta Plot der einem ganze Teile des alten Seting unspielbar macht.
- Systemupdates und Editionen die etablierte Spielmöglichkeiten in grossen
Umfang ändern und Spieleiter die einem so einen Übernacht Quantensprung antun nur weil sie 30€ für ne Neue Edition zu viel hatten.
- Klassen und Stuffen
- Fantasy Szenarien die einem Spieler ermöglichen einen Halb-Elfen-Drachen-Vampier-Dämonen zu spielen (nein nicht jedes einzeln sondern alles auf einmal) und spielleiter die nicht rechtzeitig zu züchtigungsmassnamen greifen wenn sie bemerken das ein Spieler beginnt daran zu denken...
- Selbstironie an Falscher stelle
- "Ja komste eh nicht drauf war eben einfach fremdartige Magie die bis dahin nie was mit dem Szenario zu tun hatte" Abernteuerbände (CoC schlies ich da mal aus)
- Quellenbände die einem erzählen, wie man den Char den man sich selbst erdacht und ein halbes ja bespielt hat, richtig im Spiel darstellt und Spielleiter die erwarten das man sich damit abgibt bloss weil sie 15€ zu viel für einen neuen Quellenband hatte.
- Quellenbände in dennen man den regelteil irgendwo unter 30 Seiten Fluff Text suchen darf (Ja das hatten wir schon)
- Systeme die man mit mehr als einer Sorte Würfel bespielt !
 
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Ist mir bewußt geworden aus der Diskussion im DND/D20-Bereich:

Attribute (und/oder sonstige maßgebliche regeltechnische Aspekte eines Charakters), die ausgewürfelt werden.
 
AW: Was könnt ihr nicht mehr in Rollenspielen sehen?

Das ist eh nur eine dump-stat in den meisten Rollenspielen. Man braucht es höchsten ab und an einmal, um ein paar Würfe zu modifizieren.

Das kommt definitiv auf den SL an. In unserer Runde ist Charisma durchaus wichtig, selbst wenn nicht immer darauf gewürfelt wird. Je mehr Interaktion zwischen SC und NSC es gibt, desto wichtiger wird Charisma. Gerade bei intrigenlastigen Vampire-Runden ist es wichtiger als körperliche Attribute.

... dabei fällt mir ein: in unserer derzeitigen Feng Shui-Runde (Japan im Mittelalter) gehört Gedichte und Ettikette zu den wichtigsten Fertigkeiten. (Nicht so wichtig wie der Umgang mit dem Katana natürlich, es ist immerhin noch Feng Shui...)


Aber zum Thema:
- Rollenspielautoren, die sich für das Geschenk Gottes an die Rollenspieler halten
- stupid dice Tricks (hatten wir schon, ist aber wirklich nervig)
- Regeln auf der Meta-Ebene. Will ich nicht, ich will eine Geschichte, ohne daß sich die Regeln nach vorne drängeln. (Beispiel: Hero Quest mit dem Systen des Bietens bei Konflikten)
- SL-lose Spiele
- Spiele ohne Würfel
- Spiele mit Karten oder Chips als integralem Bestandteil (Hat mich bei Deadlands echt gestört.)
- widersprüchliche oder mangelhaft getestete Regeln (7th Sea habe ich da in besonders schlechter Erinnerung. Urks, was für ein Müll)
- Regeln, die nicht zum Setting und zum Genre passen (wieder drängt sich da 7th Sea in den Vordergrund...)
- Trefferlokalisation
- Auswürfeln von Charakteren
- Bauernjunge-der-vom-Hof-weggelaufen-ist-Spiele. Ich will nicht jedesmal als Fackelträger Stufe 0 anfangen. Ich will mich nicht immer, immer wieder mühsam hochspielen.


Tybalt
 
AW: Was könnt ihr nicht mehr in Rollenspielen sehen?

Hallo zusammen,

- Charaktererstellung und Charaktersteigerungen mit unterschiedlichen Kosten (Cyberpunk 2020, 7th Sea)
- Systeme mit Überrassen oder Herkünfte (Warhammer RPG)
- Systeme bei denen Rassen oder Klassen nicht eingebunden sind sondern nur eine weitere Optimierungsmöglichkeit sind (D&D)
- Systeme die versuchen klare Spielregeln durch Quellenmaterial oder freies Erzählen zu ersetzen das ganze dann aber Rollenspiel und nicht irgendwie anders nennen (Cthulhu Quellenbände, Engel anch Arcana System)
- Quellenbücher die eigentlich nur die neusten Regelupdates und die coolsten Extras erhalten (D&D, D20, 7th Sea)
- wenn Hintergrund / Fluff und System sich beißen (7th Sea)
- wenn Dinge die im Hintergrund eine wesentliche Rolle spielen sich nicht in den Regeln wiederfinden (Cthulhu)

Die Beispiele sind mir gerade so eingefallen es gibt sicherlich auch noch andere und besser egeignete Beispiele.

Gruß Jochen
 
AW: Was könnt ihr nicht mehr in Rollenspielen sehen?

Viele der Klassen bei D&D wirken als seien sie nur da, um die PG Ansprüche auch vom letzten Spieler zu decken und nicht etwa weil das Spiel und dessen Hintergrund dies wirklich missen lassen.

Zumindest würde ich die Aussage so verstehen ;)
 
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