Brainstorming Was ist das am meisten gehasste Charakterkonzept?

"Schelm" kann ich mir dann cool vorstellen, wenn man dieses neckische rausnimmt (allein das Wort "neckisch" reicht schon aus, dass ich hier jedesmal genervt mit den Augen rolle, wenn ich es tippe - echt jetzt). Mit den überdrehten Streichen und den seltsamen Zaubern, könnte man so die Fantasy-Version des Jokers umsetzen.
Zu spät den hats bei DSA schon als NSC "Torxes von Freigeist"
Womit sich die einzige Anwendung des Konzepts Schelm über die ich auch nur nachzudenken bereit bin auch erledigt hat und die ist eigentlich die pervertierte Verdehung des Originalkonzepts.

Schelme sind wie alle anderen Arten reiner Witzfiguren auch das einzige Charakterkonzept das ich durchgängig nicht sonderlich gut leiden kann, bei so ziemlich allem anderen würde ich sagen da brauchts noch die "richtige" Kombination aus Spieler und/oder Hintergrund dazu damit das Konzept ungenießbar wird.
 
Das ist weil viele Schelme (oder bei WoD Malkavianer) nur darauf beschränken ihre Mitspieler zu nerven und ihre "Andersheit" als Ego-Trip zu fahren. Daher gehen die allen auf den Sack.

Schwierig finde ich Charakterkonzepte die anderen Charakteren Befehle erteilen oder sie untertrücken wollen. Einer meiner Spieler spielt immer gernae Adlige, Inquisitoren usw. und versucht dann die Mitspieler sehr autoritär anzugehen. Das klappt nie, aber bisher hat er es noch nicht bemerkt...
 
...Schwierig finde ich Charakterkonzepte die anderen Charakteren Befehle erteilen oder sie untertrücken wollen. Einer meiner Spieler spielt immer gernae Adlige, Inquisitoren usw. und versucht dann die Mitspieler sehr autoritär anzugehen. Das klappt nie, aber bisher hat er es noch nicht bemerkt...

So einen habe ich auch in der Party. Ich bin da selbst Spieler (Kingmaker AP). Dummerweise ist er zum Anführer gewählt worden und kommandiert die rezessiven Spieler gerne herum. Was kann man gegen so was unternehmen?
 
Schwierig. Wenn deine Mitspieler das auch noch mit sich machen lassen, hast du nen schweren Stand. Bei euch wurde er ja quasi von der Runde legitimiert. Bei uns nicht, da denkt er er wird von den regeln/dem Setting legitimiert.
 
Das ist doch noch Harmlos. Richtig mies wird es in einer Runde mit einem Schwerpunkt auf Solzial- und Wissensspetzialisten in der ein Spieler mit dem einzigen Kampfoptimierten Charakter die andern Spielercharaktere in einer Tour bedroht oder sogar gewaltsam zu seinem Willen zwingt.
 
Konzepte die darauf aufbauen das der Charakter eine Geistestoerung hat.

Die Geistestoerung wird entweder vergessen, dient als Rechtfertigung den Schelm zu geben, fuehrt oftmals zur Gruppen inkompatibilitaet [von "Mein Charakter ist aber so" bis zu "Der konnte halt nix dafuer das sein zweites ich XY ermordete"] oder zur Spotlight-Klauerei.
 
Je weiter der Thread sich entwickelt, desto mehr bestärkt er mich in meiner ursprünglichen Reaktion: Das Problem sind die Spieler - übrigens nicht immer nur diejenigen, welche die problematischen Charaktere darstellen, sondern gelegentlich auch die Mitspieler, denen deren Konzept nicht passt, oder aber auch der Spielleiter, der seiner Verpflichtung nicht nachgekommen ist, darauf zu achten, dass die gespielten Figuren in das Setting, in die Erzählhandlung und zueinander passen.
 
So einen habe ich auch in der Party. Ich bin da selbst Spieler (Kingmaker AP). Dummerweise ist er zum Anführer gewählt worden und kommandiert die rezessiven Spieler gerne herum. Was kann man gegen so was unternehmen?

Ich hatte mal mit einem Ventrue zu tun, der die ganze Zeit großkotzig gemacht hat. Ich spielte einen Caitiff namens Anthrax, der sich eine Reputation als Attentäter erworben hatte. Der Ventrue war wirklich hervorragend gespielt. Er spottete Ingame und Offgame über meinen Namen, spottete über mein niedriges Charisma, spottete darüber, dass ich die Regeln der Camarilla nicht auswendig konnte, spottete über die MacGyver Haare meines Charakters. Kurzum, er spottete über alles. Like a sir. Immer näselnd. Ich hab's alles mit einem Lächeln kommentiert.

Im Laufe der Sitzung hatte er sich selbst zum Anführer erhoben. Seine kleine Toreador Mitläuferin hatte er ohnehin in der Tasche, und der andere Mitspieler war mittlerweile Ingame derart eingeschüchtert - und Offgame derart genervt -, dass er nichts mehr gesagt und nur noch funktioniert hat...wohl um nicht plötzlich auszuflippen und ihn einfach umzulegen. (Was auch schwierig gewesen wäre. Weil er ständig von Ghulen und Leibwächtern geschützt gewesen ist.) Ich habe ebenfalls brav gespurt. Das fand' er so gut, dass er mich irgendwann in seinen privaten Club einlud. Und irgendwann waren wir dann alleine.

Ich will eine lange Geschichte nicht unnötig verlängern. Ich will nur als Tipp mit auf den Weg geben, dass kommandierende, hochnäsige Charaktere und die Spieler, die sie verkörpern, sehr oft versuchen, irgend etwas zu kaschieren, und das lässt sich gegen sie verwenden. Zum Beispiel kommen (auch) sie unglaublich schlecht zurecht, wenn man sie in eine Situation bringt, in der sie sich nicht auskennen. In der ihnen all ihre Sozialkompetenz und ihre Authorität nichts nutzt. Wenn sich eine Situation plötzlich komplett ändert, werden sie dir zuhören, wenn du es richtig anstellst. Weil dann du derjenige mit den guten Karten bist.
 
Ich hatte mal mit einem Ventrue zu tun, der die ganze Zeit großkotzig gemacht hat. Ich spielte einen Caitiff namens Anthrax, der sich eine Reputation als Attentäter erworben hatte. Der Ventrue war wirklich hervorragend gespielt. Er spottete Ingame und Offgame über meinen Namen, spottete über mein niedriges Charisma, spottete darüber, dass ich die Regeln der Camarilla nicht auswendig konnte, spottete über die MacGyver Haare meines Charakters. Kurzum, er spottete über alles. Like a sir. Immer näselnd. Ich hab's alles mit einem Lächeln kommentiert.

Im Laufe der Sitzung hatte er sich selbst zum Anführer erhoben. Seine kleine Toreador Mitläuferin hatte er ohnehin in der Tasche, und der andere Mitspieler war mittlerweile Ingame derart eingeschüchtert - und Offgame derart genervt -, dass er nichts mehr gesagt und nur noch funktioniert hat...wohl um nicht plötzlich auszuflippen und ihn einfach umzulegen. (Was auch schwierig gewesen wäre. Weil er ständig von Ghulen und Leibwächtern geschützt gewesen ist.) Ich habe ebenfalls brav gespurt. Das fand' er so gut, dass er mich irgendwann in seinen privaten Club einlud. Und irgendwann waren wir dann alleine.

Ich will eine lange Geschichte nicht unnötig verlängern. Ich will nur als Tipp mit auf den Weg geben, dass kommandierende, hochnäsige Charaktere und die Spieler, die sie verkörpern, sehr oft versuchen, irgend etwas zu kaschieren, und das lässt sich gegen sie verwenden. Zum Beispiel kommen (auch) sie unglaublich schlecht zurecht, wenn man sie in eine Situation bringt, in der sie sich nicht auskennen. In der ihnen all ihre Sozialkompetenz und ihre Authorität nichts nutzt. Wenn sich eine Situation plötzlich komplett ändert, werden sie dir zuhören, wenn du es richtig anstellst. Weil dann du derjenige mit den guten Karten bist.

Ich finde diese völlig selbstverständliche Gleichsetzung von Spieler und Spielerfigur, die Du hier voraussetzt, hochgradig irritierend...
 
Ich sehe das auch so wie Jack. In unserem Fall ist es auf jeden fall so, dass der Spieler was kompensieren möchte. Das muss nicht immer so sein, aber ich denke es ist doch oft so. Die meisten Spieler mögen eine solche Rolle nicht besonders.
 
Ich finde diese völlig selbstverständliche Gleichsetzung von Spieler und Spielerfigur, die Du hier voraussetzt, hochgradig irritierend...
Hm. Ich spiele seit ca. 10 Jahren in einer Gruppe. Wir versuchen zwar immer Spieler und Charakter auseinander zu halten und auch das Metagaming zu unterdrücken, ABER, wenn ich ehrlich bin, wir schaffen es nicht wirklich. Unsere sozial starken Spieler können diese Kompetenz ohne Probleme auch inspiel ausprägen. Und die ruhigen und stillen Spieler schaffen es auch als Paladin mit Charisma 20 nicht wirklich zu beeindrucken. Es sind irgendwie immer die selben, die echtes Rollenspiel machen und ihren Charakter voll ausleben. Meinst du nicht, das Spielfigur und Spieler imer die selbe persona sind, nur mit anderen "Spielwerten"?
 
Meinst du nicht, das Spielfigur und Spieler imer die selbe persona sind, nur mit anderen "Spielwerten"?
Wenn ich mich mal dazwischen drängeln darf:
Nein, mein ich nicht.

Zumindest würde ich behaupten, dass bei mir als SL auch nicht alle NSCs einfach nur "Ich" sind.

Ich versteh nicht, warum Spielern immerCharakter-Unmöglichkeiten unterstellt werden, die bei jedem SL zum Standard gehören.
 
Ja, immer.
;)

Na, ich mein:
"Männliche Spieler können keine Frauen spielen."
"Spieler können nur menschliche SCs darstellen."
"Spieler können keine anderen SCs spielen als immer sie selbst, nur mit anderen Werten."
sind jetzt mal die ersten 3 Dinge, an die ich mich zurückerinnere schonmal dagegen andiskutiert zu haben.

Demnach heißt das dann entweder:
"Jeder NSC, der weiblich, unmenschlich und/oder charakterlich anders als der (männliche) SL ist, ist schlecht dargestellt."
oder
"SLs sind einfach viel bessere Spieler."
oder
"Blubb."
 
Ich sehe das auch nicht so. Ich denke meine Charaktere sind ganz sicher nicht ich, nur mit anderen Werten. Dafür lege ich zuviel Wert aufs Charakterspiel. Ganz sicher gibt es fälle bei denen das zutrifft, allerdings "immer" sehe ich das nicht.
 
'Immer' ist ja auch immer Quatsch.

Und weibliche Charaktere zu spielen ist pippieinfach. Die einzigen Unterschiede zu männlichen Charakteren sind, dass einem eine größere Auswahl an Klamotten zur Verfügung steht, dass man sich länger grazil und sexy bewegen kann, bevor man den Punkt erreicht hat, an dem es schwul aussieht und dass man bei Untreue nicht dem Nebenbuhler eine reinhaut und die Treulose anfleht und gleichzeitig beschimpft, sondern dass man die Nebenbuhlerin beschimpft und dem Treulosen die Bremsschläuche durchschneidet. (Also ist da eigentlich nicht mal ein wirklicher Unterschied, solange man sich an die einfache Formel "Frau = Beschimpfen" und "Mann = Bestrafen" hält.)
 
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