Rollenspieltheorie Warum Würfeldrehen mMn schlimmer als ein falscher Mulligan ist.

Was ist eigentlich, wenn mich ein Spieler bittet manche Würfe nicht machen zu müssen, weil er sie nicht bestehen will (beispielsweise Wahrnehmung), mit der Begründung dass das zu seinem Charakter passt. Darf ich ihm das erlauben oder ist das Betrug? Muss nur ich dann in die Hölle, oder muss der dann auch mit?
IN MEINER RUNDE(!!!) ist es egal, ob ein Spieler spontan beschließt, dass sein SC etwas bestehen sollte oder nicht bestehen sollte - wenn der SC etwas versucht, wird gewürfelt. Kommt bei uns sogar garnicht so selten vor, dass ein Spieler sagt: "Mann, wäre gerade viel cooler gewesen, wenn ich die Probe nicht geschafft hätte."
 
Die mögen es aber auch nicht wenn du es bei den Mitspielern zu deren Vorteil machst.

wenn baue ich ein Anfangnetz für alle ( sie sollten froh sein, dass der Zufall nicht ihren Char gewählt hat), hört sich für mich eher so an, wie bei anderen Chars nicht, die sollen ruhig fallen, sehr sozial

und am besten dann beim Eigenen jammern, solche Spieler liebe ich
 
Was ist eigentlich, wenn mich ein Spieler bittet manche Würfe nicht machen zu müssen, weil er sie nicht bestehen will (beispielsweise Wahrnehmung), mit der Begründung dass das zu seinem Charakter passt. Darf ich ihm das erlauben oder ist das Betrug? Muss nur ich dann in die Hölle, oder muss der dann auch mit?

Als SL erlaube ich dies immer, dies ist auch kein Betrug ( /(Bei Betrug will man einen ungerechtigten Vorteil haben) , da ich 100 Erklärungen finde, warum mein Char gerade überhaupt nicht aufgerpasst bei Wahrnehzmungwürfen zum Beispiel
 
Das wurde von der A!-Community einigermaßen einstimmig für uncharmant eingestuft, wenn diese Entscheidung einzig und alleine auf deiner Laune fußt. (Jedenfalls hatte diese Einstellung hier bisher keine Lobby. Kannst natürlich gerne den Vorsitz führen, die Position will bestimmt sonst niemand.)

Ach lass ihn doch. Wenn er die Bestätigung irgendeines Foums für sein Spiel braucht, tun wir halt so als hätten wir das so gesagt wie er uns das unterschieben will :D


IN MEINER RUNDE(!!!) ist es egal, ob ein Spieler spontan beschließt, dass sein SC etwas bestehen sollte oder nicht bestehen sollte - wenn der SC etwas versucht, wird gewürfelt. Kommt bei uns sogar garnicht so selten vor, dass ein Spieler sagt: "Mann, wäre gerade viel cooler gewesen, wenn ich die Probe nicht geschafft hätte."

Und was sagst du dann? "shit happens, you roll a dice, you win or lose. Gimme da money, bitch!"?
 
Als SL erlaube ich dies immerdies istauch kein Betrug ( /(Bei Betrug will man einen ungerechtigten Vorteil haben) , da ich 100 Erklärungen finde, warum mein Char gerade überhaupt nicht aufgerpasst bei Wahrnehzmungwürfen zum Beispiel
Das mit dem Vorteil ist Ansichtssache:
Wenn die Gruppe vereinbart hat, dass die bestimmte Leistungen des SCs stochastisch simuliert werden sollen und ein Spieler beschließt sie stattdessen spontan beschließt deterministisch fest zu legen, dann verschafft er sich durch den unerlaubten Eingriff in die Spielmechanik natürlich einen Vorteil dabei die Geschichte nach seinem persönlichen Geschmack zu verändern.

Ich selbst spiele meine (N)SCs so ähnlich, wie Michael Ende seine Bücher schrieb. Der hatte sich nach dem Verfassen der Unendlichen Geschichte über seinen Hauptcharakter beschwert, weil dieser die eigentlich kürzer geplante Geschichte mit seinem Eigenleben einfach nicht zum Ende hatte kommen lassen.

Bloß weil ich meinen (N)SC gerne versagen sähe, wäre es dennoch für mich in einer simulativen Runde (!) absolut undenkbar ihn nicht sein Bestes geben zu lassen. Absichtliches Scheitern ist ein Eingriff in die Spielwelt, der in einer simulativen Runde mMn nichts zu suchen hat.
 
Halloween Jack schrieb:
Es lässt sich auch vortrefflich darüber diskutieren, ob vorgegebene Regeln in einem Regelwerk prinzipiell tatsächlich funktional und/oder fair sind.

Oder nicht grundlegend alle optional ... das ist überhaupt das bescheuertste in meinen Augen: Optionale Regeln ...*kopfschüttel*

Das wurde von der A!-Community einigermaßen einstimmig für uncharmant eingestuft, wenn diese Entscheidung einzig und alleine auf deiner Laune fußt. (Jedenfalls hatte diese Einstellung hier bisher keine Lobby. Kannst natürlich gerne den Vorsitz führen, die Position will bestimmt sonst niemand.)

Ich würds machen ... ich lass mich von dem bisschen Soziopathie und Dantes Inferno nicht abhalten. ;)
 
Das mit dem Vorteil ist Ansichtssache:
Wenn die Gruppe vereinbart hat, dass die bestimmte Leistungen des SCs stochastisch simuliert werden sollen und ein Spieler beschließt sie stattdessen spontan beschließt deterministisch fest zu legen, dann verschafft er sich durch den unerlaubten Eingriff in die Spielmechanik natürlich einen Vorteil dabei die Geschichte nach seinem persönlichen Geschmack zu verändern.

Ich selbst spiele meine (N)SCs so ähnlich, wie Michael Ende seine Bücher schrieb. Der hatte sich nach dem Verfassen der Unendlichen Geschichte über seinen Hauptcharakter beschwert, weil dieser die eigentlich kürzer geplante Geschichte mit seinem Eigenleben einfach nicht zum Ende hatte kommen lassen.

Bloß weil ich meinen (N)SC gerne versagen sähe, wäre es dennoch für mich in einer simulativen Runde (!) absolut undenkbar ihn nicht sein Bestes geben zu lassen. Absichtliches Scheitern ist ein Eingriff in die Spielwelt, der in einer simulativen Runde mMn nichts zu suchen hat.

Wenn Du Vorteil so deffinierst, mag dies so sein. Meine Deffinition von Vorteil sieht anders aus. Wenn ich mich z.B. nicht beherrschen will, finde ich es unsinnig, dann eine Probe auf Selbstbeherrschung machen zu müssen oder man ist seine Arbeit vertieft, dann bekomme ich nicht mit, ob es draussen stürmt, schneit oder sonst was, weil es mich auch nicht interessiert und da lassen sich 100 andere Beispiele finden.
 
Wenn Du Vorteil so deffinierst, mag dies so sein. Meine Deffinition von Vorteil sieht anders aus. Wenn ich mich z.B. nicht beherrschen will, finde ich es unsinnig, dann eine Probe auf Selbstbeherrschung machen zu müssen oder man ist seine Arbeit vertieft, dann bekomme ich nicht mit, ob es draussen stürmt, schneit oder sonst was, weil es mich auch nicht interessiert und da lassen sich 100 andere Beispiele finden.
Wenn sich der SC nicht beherrschen will, muss er keine Selbstbeherrschungsprobe machen. Wenn der Spieler es lustiger fände, dass der SC sich nicht beherrschen kann, dann sagt er "Hehe, hoffentlich versagt mein SC bei der Probe".
Wenn der SC in seine Arbeit vertieft ist, werden Aufmekrsamkeitsproben um das Wetter zu bemerken natürlich entsprechend erschwert.

In simulativen Spielen beschreiben die Werte die Fähigkeiten des SCs und Proben werden gewürfelt um zu sehen, was der SC kann - oder eben auch nicht kann. Ob der Spieler glücklicher mit einem Erfolg oder Misserfolg ist, ist völlig unbedeutend für die Durchführung des Wurfes. Proben werden ja auch nicht erleichtert nur weil der Spieler ganz liebe "Bitte, bitte, bitte!" sagt, also warum sollten sie fehlschlagen, nur weil er "Bitte nicht!" sagt?

Das geht in meiner VtM-Runde so weit, dass die Spieler sogar Willenskraftpunkte einsetzen um Proben zu bestehen, die sie garnicht bestehen wollen - weil sie eben sagen: "Ich finde das eigentlich ja doof, aber mein SC findet das total wichtig und strengt sich da ganz besonders an."

Gerade Selbstbeherrschungswürfe sind da gerade bei VtM ein wichtiger Fall. Ich setze das Menschlichkeitssystem bei mir gerade für hohe Werte relativ streng um. Ein Spieler, der sich bei mir dazu entschließt, dass sein SC eine hohe Menschlichkeit halten soll, kann es sich kaum leisten, dass sein SC in Konfliktsituationen mit Auswegsoption mal so richtig die Sau raus lasst. Da passiert es dann sogar ziemlich oft, dass ein Spieler sagt:
"Boah, so ein Idiot. So wie der mich (meinen SC) provoziert hat, wäre das jetzt echt cool, wenn ich die Kontrolle verliere. Mein SC weiß ja, dass es auch nicht unbedingt angemessen wäre, deswegen gleich dessen Innereien auf dem Straßenrand zu verteilen und versucht sich deswegen natürlich zu beherrschen... aber irgendwie wäre so ein Ausraster mal wieder fällig und stimmungsvoll."

Oder Gewissenswürfe sind bei VtM sogar noch öfter so ein Fall:
Besteht der SC seinen Gewissenswurf bei der Entartungsprobe, kann sich der Spieler sicher sein, dass ich ihm (wenn er es nicht eh selbst entsprechend ausspielt) noch ne ganze Weile stimmungsvoll unter die Nase reiben werde, welche Gewissensbisse den SC quälen. Misslungener Gewissenswurf hingegen heißt, dass der SC einmal kurz "Shit happens!" murmelt, ich ein "Die Sau hatte es verdient, oder?" hinterherschiebe und dann wird noch schnell die Menschlichkeit um einen Punkt reduziert und lustig weiter gespielt.

Mal ganz zu schweigen davon, wie viel Spaß man an einem eigenen Patzer haben kann... diesen Spaß muss man sich schon erwürfeln.
 
Shock and Awe!

Ich hab in meinen Runden eigentlich nie mit Hausregeln gespielt, und gekratzt hats in den Gruppen nie irgendjemand.
 
Das glaube ich dir nicht.
Aber die Hauptsache ist, dass du es selbst glaubst.

Das hängt natürlich auch von den Ansprüchen und Definitionen ab.
 
Das ist kein Widerspruch.

Wenn der SC mit einer Situation konfrontiert wird, die seine Selbstbeherrschung auf die Probe stellt, kann der Spieler sich dazu entscheiden, dass sein SC in diesem Augenblick gar nicht versucht, sich zu beherrschen - und muss dann auch keinen Wurf machen. Halte ich genauso. Der SC rastet aus, weil der Spieler findet, dass das in diesem Augenblick zu der Situation und seinem Charakter passt.

Er kann sich aber auch dazu entscheiden, dass sein SC zwar versucht, sich zu beherrschen, sich als Spieler aber einfach wünschen, dass er dabei versagt, weil die Konsequenz vielleicht spannender oder interessanter ist. So würfelt er und hofft darauf, daneben zu hauen. Vielleicht weil er die Chance nicht ausschließen will, dass er sich doch beherrschen kann, vielleicht weil er die Sache in Zufallshände legen oder einfach betonen will, dass sein SC zwar versucht, sich zu beherrschen, es allerdings einfach nicht schafft (was natürlich, theoretisch, auch ohne Wurf ginge).
 
Den kapier ich auch ncht, Ioelet.

Ioelet unterscheidet zwischen Spielercharakter und Spieler. Will sich der Charakter nicht beherrschen, muss er nicht. Fände es der Spieler aber cool dass der Charakter sich nicht beherrscht, der Charakter aber eigentlich schon, dann wird gewürfelt. Er geht von der (meiner Meinung nach richtigen) Prämisse aus, dass Spieler und Charakterwunsch nicht immer das Gleiche sein müssen.
 
Ioelet unterscheidet zwischen Spielercharakter und Spieler. Will sich der Charakter nicht beherrschen, muss er nicht. Fände es der Spieler aber cool dass der Charakter sich nicht beherrscht, der Charakter aber eigentlich schon, dann wird gewürfelt. Er geht von der (meiner Meinung nach richtigen) Prämisse aus, dass Spieler und Charakterwunsch nicht immer das Gleiche sein müssen.
1. Danke, gut auf den Punkt gebracht
2. Eben dieser Unterschied zwischen Spieler- und Charakterwunsch ist für mich einer der interessantesten Punkte am Rollenspiel. Eben nicht "mich selbst nur mit anderen Fähigkeiten" zu spielen, sondern einen SC dessen Eigendynamik mich mitreißt und der mich Situationen aus anderen Blickwinkeln erleben lässt, ist etwas was kein anderes mir bekanntes Medium so immersiv und intensiv rüberbringen kann - und um das nicht zu zerstören, ist es für mich selbstverständlich meinem SC auch Proben zuzugestehen, die ich garnicht bestehen will.
 
Das ist kein Widerspruch.

Wenn der SC mit einer Situation konfrontiert wird, die seine Selbstbeherrschung auf die Probe stellt, kann der Spieler sich dazu entscheiden, dass sein SC in diesem Augenblick gar nicht versucht, sich zu beherrschen - und muss dann auch keinen Wurf machen. Halte ich genauso. Der SC rastet aus, weil der Spieler findet, dass das in diesem Augenblick zu der Situation und seinem Charakter passt.

Er kann sich aber auch dazu entscheiden, dass sein SC zwar versucht, sich zu beherrschen, sich als Spieler aber einfach wünschen, dass er dabei versagt, weil die Konsequenz vielleicht spannender oder interessanter ist. So würfelt er und hofft darauf, daneben zu hauen. Vielleicht weil er die Chance nicht ausschließen will, dass er sich doch beherrschen kann, vielleicht weil er die Sache in Zufallshände legen oder einfach betonen will, dass sein SC zwar versucht, sich zu beherrschen, es allerdings einfach nicht schafft (was natürlich, theoretisch, auch ohne Wurf ginge).

danke es erklärt ist es verständlich

Mir scheint Ihr nutzt Selbstbeherrschung bei VtM nur das richtige Ausraten
im Sinne von Raserei

Gerade Selbstbeherrschungswürfe sind da gerade bei VtM ein wichtiger Fall. Ich setze das Menschlichkeitssystem bei mir gerade für hohe Werte relativ streng um. Ein Spieler, der sich bei mir dazu entschließt, dass sein SC eine hohe Menschlichkeit halten soll, kann es sich kaum leisten, dass sein SC in Konfliktsituationen mit Auswegsoption mal so richtig die Sau raus lasst. Da passiert es dann sogar ziemlich oft, dass ein Spieler sagt:
"Boah, so ein Idiot. So wie der mich (meinen SC) provoziert hat, wäre das jetzt echt cool, wenn ich die Kontrolle verliere. Mein SC weiß ja, dass es auch nicht unbedingt angemessen wäre, deswegen gleich dessen Innereien auf dem Straßenrand zu verteilen und versucht sich deswegen natürlich zu beherrschen... aber irgendwie wäre so ein Ausraster mal wieder fällig und stimmungsvoll."

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