Rollenspieltheorie Unterschiede pen&paper zu Computerrollenspiel

@The Saint: Komm schon Keule, du willst doch seit mehreren Seiten, daß diskutiert wird. Nun sach ma selba watt dazu statt nur zu mosern, daß nüscht passiert... ;)
Ansätze gibt´s ja nun genug.

Point taken ;-)

Was mich zu einer anderen Baustelle bringt: Ist ein Spiel mit aktiver Fanbase ohne Verlagsveröffentlichungen tot? Lebt es nur davon, daß es gespielt wird oder daß sich Fans um eigene Veröffentlichungen bemühen? Ich mag ja den Satz, daß nur der (oder das) wirklich tot ist, an das sich niemand mehr erinnert. (Ich muß das als Confrontation-Spieler und -Sammler auch so sehen...;))
Hat aber mit dem eigentlichen Thema nicht so wirklich mehr was zu tun.

Da ist die Frage wann ein Spiel "tot" ist. Für mich immer dann wenn nichts neues mehr kommt - das man mit dem Wiedergänger noch spielt ist unerheblich. Das liegt aber auch vermutlich daran, dass ich sehr auf Neuerscheinungen fixiert bin. Vielleicht: "Wenn keine aktuellen Erscheinungen mehr rauskommen.". Und aus dem Gefühl heraus, sähe ich, anders als Niedertracht, den Tod eines Spiels nicht Editionsweise...
 
Da würde ich dir widersprechen und es ganz entschieden an die Spielerschaft koppeln. Aber das liegt vermutlich daran, dass ich kein Neuerscheinungsjäger bin. ;)
 
Ja, so bei näherem drüber nachdenken sträube ich mich auch dagegen "Vampire" wirklich als totes Spiel zu begreifen... (Onyx Path mal ausser acht gelassen). Das Star Wars RPG von WestEnd hingegen vermutlich schon - auch wenn es evtl. noch Leute spielen. Ich entscheide mich dafür, dass meine Meinung dazu nicht durchdacht und fundiert und logisch ist, sondern mehr auf "Gefühl" basiert.
 
Das Problem liegt nicht bei mir. Wenn andere dich missverstehen oder deine Intention falsch interpretieren, würde ich zu allererst mal in den eigenen Vorgarten gucken. Könnte ja sein, dass du dich gerne mal wieder "ungenau ausdrückst", um es euphemistisch zu formulieren.


Hmm.
Sender Kappes: Kanal schlecht
Sender moechte zweideutig sein: Kanal schlecht

Empfaenger Kappes: Kanal schlecht
Empfaenger moechte missverstehen: Kanal schlecht

Wenn jetzt alle The Saint missverstehen laege es sicher an ihm.
Wenn Du alle missverstehst laege es sicher an Dir.

Kommunikationsschwierigkeiten IMMER auf die anderen zu schieben zeugt mindestens von Hubris.
 
Grisbert schrieb:
Im P&P ist die einzige Einschränkung die Fantasy (die eigene oder die des Spielleiters) - hat der SL viel davon, sind dem Spiel buchstäblich keine Grenzen gesetzt :)
Und da dreht sich das Karussell von vorne. Also ich würde diese Aussage nur für regelloses Rollenspiel (im Grunde WEDER Pen NOCH Paper) geltend machen, bei dem halt jeder Mitspieler seine Ansprüche irgendwie gegen die anderen durchsetzen muss. Sobald du eines der P's in die Hand nimmst bist du mechanistisch wieder eingeschränkt, genauso wie beim Computerspiel (nur dort meist extremer).
 
Geht der Definition von Freiheit einfach aus dem Weg, wenn ihr euch nicht einigen könnt. Gibt Gott sei's gedankt noch weitere Unterschiede. Damit's keine Tränen mehr gibt, können wir uns ja mal zur Abwechslung tatsächlich verstärkt darauf konzentrieren, was die Videospiele dem P&P voraus haben, bzw.was letzteres vom ersteren lernen kann.
 
Geht der Definition von Freiheit einfach aus dem Weg, wenn ihr euch nicht einigen könnt. Gibt Gott sei's gedankt noch weitere Unterschiede. Damit's keine Tränen mehr gibt, können wir uns ja mal zur Abwechslung tatsächlich verstärkt darauf konzentrieren, was die Videospiele dem P&P voraus haben, bzw.was letzteres vom ersteren lernen kann.


Mechaniken. Das ist vermutlich auch eher mein subjektiver Eindruck, aber mir scheint häufig das Computerspiele was die Mechanik angeht eleganter getrimmt sind als PC Spiele. Damit meine ich nichtmal so sehr die ganzen Actionspiele bei denen Action NATÜRLICH actionlastiger läuft als im Rollenspiel, sondern die Video-Rollenspiele. Skyrim kam hier schon als Beispiel - das Regelsystem von Skyrim wirkt sehr elegant, weil der PC die Berechnung durchführt. Wäre das ein Pen&Paper wäre ich vermutlich der erste, der die Nerven verlieren würde.

Andererseits habe ich auch den EIndruck, das bei Videospielen Änderungen der Mechanik WEITAUS harmloser aufgefasst werden als bei einem Editionswechsel von Rollenspielen. Mein Wunsch wäre, das man sich bei PnP Spielen mal von den Designprozessen der Videospiele inspirieren lässt.
 
Das einzige, was mir an einem CRPG besser gefällt ist die wohltuende Ruhe bei regelfragen - es gibt niemanden, der diskutiert, man muß die Regeln nehmen wie sie sind ;)
 
Ja, aber das ist doch nur ein Problem, wenn man sich mit dem abgibt was ist und man bei der P&P Entwicklung irgendwann stehen geblieben ist o_O
Siehe The Saints Einwand über CRPG, die gefühlt 125 Jahre voraus sind.

Es gibt z.B. auch nirgendwo ein Verbot, das besagt, RPGs dürften keine Software nutzen.
 
Ein Grund hierfür kann natürlich sein, daß sich Rollenspieler nicht (nur) als Konsumenten sehen.

Rollenspieler bringen ihre eigenen Ideen ein - sie schreiben Abenteuer, entwickeln neue Klassen/Rassen/Ausrüstung/usw., wenden (viel) Zeit für das Verfassen von Blog- und Forenbeiträgen auf, werben neue Spieler (und damit neue Kunden) an, leiten Workshops und noch unzählige andere Dinge. Und das macht der Großteil ohne finanzielle oder sonstige Ausgleiche und legt dennoch einen unbändigen Enthusiasmus an den Tag.

Daher ist meine Vermutung, daß der emotionale Faktor einfach zu einer viel intensiveren Bindung beiträgt und daher die Änderung liebgewonnener Mechanismen ganz einfach enttäuschend aufgenommen wird.
 
@ Boyscout: Nö, gibt es auch nicht - warum sollte es? Spielerische Freiheit gilt auch hier ;) ;) Wenn es paßt und man alles gut umsetzen kann, wieso nicht?Hat alles seine Vor- und Nachteile. Ich persönlich finde es schön mit den Leuten an einem Tischen zu sitzen und direkt zu kommunizieren, ihnen dabei auch ins Gesicht zu scheuen. Wenn alle auf ihre Laptops schauen und dahinter in Deckung gehen würde mich das eher an ein LAN-Partie erinnern. Da empfinde ich als Nachteil. Vorteil wäre, man müsste sich nicht treffen und könnte auch online zu einer Runde zusammenfinden.

Was ich mir gut vorstellen könnte wäre z.B. für D&D oder Battletech ein verdammt großes Tablet, was auf dem Tisch liegt, wo der Spielplan darauf ist und man seine virtuellen Figuren/Spielsteine mit dem Finger ziehen kann. Der Meister kann Monster platzieren usw., evt. liefert das Teil noch passende Hintergrundmusik und Soundeffekte. Mit einem guten, universellen, erweiterbaren Karteneditor mit Baukastensystem - die Karten könnte man evt. auch downloaden oder selbst mit passender Software auf dem Rechner erstellen und dann übertragen. Das könnte ich mir vorstellen, dürfte auch realisierbar sein. Frage ist ist Stabilität - was nützt es mir, wenn es dauernd hängt oder abstürzt - und natürlich der Preis.
BTW, wann kommen eigentlich die ersten "Holodecks" auf dem Markt?!? :cool:(y)

@ Ioelet: Naja, Spiele für Minicomputer oder Großrechner verhalten sich bestimmt anders ;) ;)
 
Was ich mir gut vorstellen könnte wäre z.B. für D&D oder Battletech ein verdammt großes Tablet, was auf dem Tisch liegt, wo der Spielplan darauf ist und man seine virtuellen Figuren/Spielsteine mit dem Finger ziehen kann. Der Meister kann Monster platzieren usw., evt. liefert das Teil noch passende Hintergrundmusik und Soundeffekte. Mit einem guten, universellen, erweiterbaren Karteneditor mit Baukastensystem - die Karten könnte man evt. auch downloaden oder selbst mit passender Software auf dem Rechner erstellen und dann übertragen. Das könnte ich mir vorstellen, dürfte auch realisierbar sein. Frage ist ist Stabilität - was nützt es mir, wenn es dauernd hängt oder abstürzt - und natürlich der Preis.
BTW, wann kommen eigentlich die ersten "Holodecks" auf dem Markt?!? :cool:(y)

Ich fände auch eine App für Schlösser z.B. nicht übel. Oder einen Matrixrun bei Shadowrun gleich am Laptop.

Letzteres gab's mal in schwer abgespeckt auf einer Demo CD - da konnte man dann das gehackte Comlink in echtzeit durchsuchen, das hatte schon was.


Interessant sicher auch für Handouts - den chiffrierten Cthulhu Text auf dem Tablet entschlüsseln kann man auch launig gestalten.
 
Geht der Definition von Freiheit einfach aus dem Weg, wenn ihr euch nicht einigen könnt. Gibt Gott sei's gedankt noch weitere Unterschiede. Damit's keine Tränen mehr gibt, können wir uns ja mal zur Abwechslung tatsächlich verstärkt darauf konzentrieren, was die Videospiele dem P&P voraus haben, bzw.was letzteres vom ersteren lernen kann.
Eine schnelle Erschließbarkeit.
Gibts eigentlich p&p Rollenspiele mit einem echten und guten Tutorial? Welche und wie?
 
Ein Grund hierfür kann natürlich sein, daß sich Rollenspieler nicht (nur) als Konsumenten sehen.

Rollenspieler bringen ihre eigenen Ideen ein - sie schreiben Abenteuer, entwickeln neue Klassen/Rassen/Ausrüstung/usw., wenden (viel) Zeit für das Verfassen von Blog- und Forenbeiträgen auf, werben neue Spieler (und damit neue Kunden) an, leiten Workshops und noch unzählige andere Dinge. Und das macht der Großteil ohne finanzielle oder sonstige Ausgleiche und legt dennoch einen unbändigen Enthusiasmus an den Tag.

Daher ist meine Vermutung, daß der emotionale Faktor einfach zu einer viel intensiveren Bindung beiträgt und daher die Änderung liebgewonnener Mechanismen ganz einfach enttäuschend aufgenommen wird.

Das ganze hast Du bei CRPGs die Modden erlauben auch.
Nur in bunt und 3D.
Und oft mit mehr Aufwand wenn die Scripting Engine suckt.

Abenteuer : NSC Positionen, Namen, Entscheidungsbaum, Itemdrops, Landschaft
Klassen/Rassen/Ausruestungen: Neuer Mix aus bekanntem (Bei Daggerfall konnte man sich eine Klasse (mit allem und Chili) selbst definieren. Einziger Wermutstropfen war der astronomisch langsame Stufenaufstieg. Rasse --> Neue Figurenskin (ok, halt wie Star Trek Aliens, Menschen mit Masken...). Ausruestungsgegenstaende: Itemdrop (kann meist aber nur schon vorhandene Gegenstandstypen erzeugen. Aber ein fliegender Stuhl statt fliegendem Teppich sollte gehen wenn der eine Gegenstand geht).
 
Hmm.
Sender Kappes: Kanal schlecht
Sender moechte zweideutig sein: Kanal schlecht

Empfaenger Kappes: Kanal schlecht
Empfaenger moechte missverstehen: Kanal schlecht

Wenn jetzt alle The Saint missverstehen laege es sicher an ihm.
Wenn Du alle missverstehst laege es sicher an Dir.

Kommunikationsschwierigkeiten IMMER auf die anderen zu schieben zeugt mindestens von Hubris.

Lies dir durch, was Saint so im Durchschnitt geschrieben hat. Lies dir durch, was ich im Durchschnitt geschrieben habe. Bild dir daraufhin eine Meinung und gut ist. Kein Grund als Unbeteiligter nochmal n Fass Öl drüber zu gießen.

Ne ihr macht das hier schon. Ich seh schon, das wird produktiv.
 
Ich fände auch eine App für Schlösser z.B. nicht übel. Oder einen Matrixrun bei Shadowrun gleich am Laptop.

Letzteres gab's mal in schwer abgespeckt auf einer Demo CD - da konnte man dann das gehackte Comlink in echtzeit durchsuchen, das hatte schon was.


Interessant sicher auch für Handouts - den chiffrierten Cthulhu Text auf dem Tablet entschlüsseln kann man auch launig gestalten.

OK, also im Prinzip Minispiele auslagern? Obwohl ich beim 1920er-Cthulhu sehr viel wert auf stimmige Atmosphäre (sprich: Zettel und Stift und jede Menge Notizen) legen würdezu Cthulhu Now würde es aber wieder echt gut passen, genau wie bei Shadowrun. Bei Cthulhu könnte man das auch so gestalten, daß die vom jeweiligen Charakter gelesenen Mythoswerke bzw. die Speilwerte selbst einen Einfluß darauf haben, wie gut er das lesen kann oder so.
Grundsätzlich ist der Einsatz passender Gadgets/Minispiele/Handouts aber schon schick. Ich mußte beispielsweise in einer extrem genialen Falkenstein-Runde einmal eine Zaubermatrix dekonstruieren - das war ein recht komplexes 3D-Holzpuzzle. Je nach Werten/Würfen kann da auch eine Hilfestellung gegeben werden.

Kennt jemand den Riesencomputer aus der Comicreihe "Helden" bzw. "Dorn"? Das war im Prinzip ein RPG-Holodeck. :love:
 
Ich bin da mit der Atmossphäre nicht so empfindlich - man kann das ja entsprechend altägyptisch in der App designen. Ich nehme ja auch hin, dass die Spieler unpassend gekleidet sind und dass mein Bleistift nicht authentisch ist. Ich glaube, ein Tablet auf dem ein optisch passendes App läuft täte niemandem weh...

Und man könnte sogar noch einen Schritt weiter gehen und die Würfelei abschaffen... Das kann die App ja auch übernehmen. Erlaubt mir, mich auf's wesentliche - das rollenspiel an sich - zu konzentrieren.
 
@Kowalski
Richtig, es gibt auch bei Computerspielen Leute, die sehr viel Eigenleistung einbringen, aber der relative Anteil dürfte sehr viel geringer sein. Und daher hat diese Fraktion auch nicht diese Außenwirkung.
 
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