Halloween Jack
aka Alpha Rivale Dick Justice
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Nein. Es wird immer Schwachsinn bleiben, glaub mir.
Eben.
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Nein. Es wird immer Schwachsinn bleiben, glaub mir.
Das war damals so. Da war das nichts Schlimmes.
Hat die Vogelspinne wenigstens überlebt?
wozu gehöre ich deiner Meinung nach?
Womit du ein gutes Beispiel gewählt hast, weil du sehr stark darauf herumpochst, wie benachteiligt wird. Schwarze sind in der Allegorie Krüppel, um es mal deutlich zu sagen. Und du denkst, du hast es begriffen? Hast genug reflektiert? Ich würde mal damit anfangen.
Das Kind hat jahrelang im Kindergarten mit lauter kleinen bunten Freunden gespielt, ohne sich einen Scheiß darum zu scheren, welche Farbe die haben, oder welche Farbe es selbst hat. Es gab keine Unterschiede zwischen den Farben.
Na, aber ein "Ich seh anders aus als du" solltest du Kindern schon zugestehen.
Wegen der anhaltenden Diskussionen über die Modernisierung von „Die kleine Hexe“ und Missverständnissen, die in diesem Zusammenhang entstanden sind, möchten wir folgende Erklärung geben:
Die Entscheidung des Thienemann Verlags, den Kinderbuchklassiker „Die kleine Hexe“ von Otfried Preußler zu modernisieren, hat einen Diskurs in der Presse und in Internet-Foren entfacht. Zum Teil werden in der Diskussion falsche Behauptungen weitergegeben, die auf einer ungenauen Recherche fußen, weshalb in der folgenden Stellungnahme die Position und Entscheidungsfindung des Verlags noch einmal erläutert werden.
Schon seit längerer Zeit beschäftigen wir uns mit dem Gedanken, ob bestimmte Begriffe von Kindern heute noch verstanden werden.
Die kolorierte Neuausgabe von „Die kleine Hexe“ (geplant für Juli 2013) hat den Thienemann Verlag veranlasst, das Wort „Neger“ in „Die kleine Hexe“ zu streichen und auch eine Modernisierung des Textes bezüglich anderer, dem heutigen Sprachgebrauch nicht mehr üblicher Begriffe vorzunehmen. Konkrete Änderungen werden gerade erarbeitet.
Wir wollen keine Texte gendern oder Begriffe absurd, aber politisch korrekt, austauschen.
In jener Szene, in der das Wort „Neger“ auftaucht, wird Fasching gefeiert. Otfried Preußler ist dabei wichtig, diese Tradition darzustellen. Die Kinder verkleiden sich auf verschiedene Weise und darunter muss nicht notwendig eine Verkleidung als „Neger“ sein. Der Inhalt der Szene, der Witz und die Intention werden nicht verändert, wenn eine andere, nicht ethnische Verkleidung gewählt wird. Dies ist ein Beispiel für eine behutsame Veränderung, ohne dass dabei die Geschichte verfälscht oder unsinnig gemacht wird.
Niemand hat Otfried Preußler je Rassismus vorgeworfen. Im Kontext der Entstehungszeit waren die fraglichen Begriffe neutral, aber aus heutiger sind sie es eben nicht mehr.
Wir halten eine Modernisierung auch bei anderen veralteten und ungebräuchlichen Wörtern für sinnvoll. Zum Beispiel kennen Kinder das Wort „wichsen“ nicht mehr im Sinn von „putzen“ oder „polieren“. Früher wurden Stiefel eben gewichst. Wenn also im Text steht, dass Kinder „durchgewichst“ werden, erscheint es uns sinnvoll, daraus „verhauen“ zu machen.
Aktuell ist eine Modernisierung nur für „Die kleine Hexe“ angedacht, in der auch nur zwei Kapitel betroffen sind. Änderungen für „Der Räuber Hotzenplotz“, wie mancherorts behauptet wird, sind nicht geplant und momentan auch für keine weiteren Bücher aus dem Thienemann Verlag.
Grundsätzlich werden Textänderungen nie ohne die Zustimmung des Urhebers vorgenommen und wir Mitarbeiter des Verlags gehen nie leichtfertig mit den uns anvertrauten Texten um. Jeder fragliche Begriff wird abgewogen und mit dem Autor besprochen, ob er bleiben soll und muss oder ersetzt werden sollte. Letztendlich obliegt die Entscheidung dem Autor.
Weil uns die Texte so wichtig sind, glauben wir, dass sie im Laufe der Zeit bedachtsame Bearbeitungen benötigen. Sie würden sonst für Kinder unverständlich und nicht mehr gern gelesen werden. Zum Beispiel heißt es in den meisten Ausgaben von Grimms Märchen im Rotkäppchen nicht mehr: „Es war einmal eine kleine süße Dirne, die hatte jedermann lieb, der sie nur ansah ...“. Der Begriff „Dirne“ wird heute anders verstanden und wurde deshalb fast überall durch „Mädchen“ ersetzt.
Wir können die sachlichen Argumente, die gegen eine nachträgliche Bearbeitung eines Textes wie „Die kleine Hexe“ angeführt werden, nachvollziehen. Wir führen Argumente an, die uns ebenso wichtig erscheinen.
Wir stehen als Verlag von Kinder- und Jugendliteratur in einer Verantwortung für die von uns veröffentlichten Texte. Auch die Bücher von Otfried Preußler werden häufig schon von Kindern allein gelesen und es ist nicht selbstverständlich davon auszugehen, dass ein Erwachsener dem lesenden Kind Begriffe erklärt oder die Umstände der Entstehung kennt. Nur in den wenigsten Fällen – und sicherlich nicht in der wohligen Vorlesesituation – führen Anmerkungen oder Fußnoten zu schwierigen Begriffen zu einem Diskurs mit Kindern. Deshalb sollte ein Text für Kinder möglichst nicht falsch verstanden werden können. Sprache beeinflusst das Bewusstsein und wo ein diskriminierender Begriff vermieden werden kann, halten wir es für vernünftig ihn wegzulassen.
Sprache beeinflusst das Bewusstsein und wo ein diskriminierender Begriff vermieden werden kann, halten wir es für vernünftig ihn wegzulassen.
Wir können die sachlichen Argumente, die gegen eine nachträgliche Bearbeitung eines Textes wie „Die kleine Hexe“ angeführt werden, nachvollziehen. Wir führen Argumente an, die uns ebenso wichtig erscheinen.
Wir stehen als Verlag von Kinder- und Jugendliteratur in einer Verantwortung für die von uns veröffentlichten Texte. Auch die Bücher von Otfried Preußler werden häufig schon von Kindern allein gelesen und es ist nicht selbstverständlich davon auszugehen, dass ein Erwachsener dem lesenden Kind Begriffe erklärt oder die Umstände der Entstehung kennt. Nur in den wenigsten Fällen – und sicherlich nicht in der wohligen Vorlesesituation – führen Anmerkungen oder Fußnoten zu schwierigen Begriffen zu einem Diskurs mit Kindern. Deshalb sollte ein Text für Kinder möglichst nicht falsch verstanden werden können. Sprache beeinflusst das Bewusstsein und wo ein diskriminierender Begriff vermieden werden kann, halten wir es für vernünftig ihn wegzulassen
Inzwischen gibt es auf Facebook eine Stellungnahme des Verlags.
In jener Szene, in der das Wort „Neger“ auftaucht, wird Fasching gefeiert. Otfried Preußler ist dabei wichtig, diese Tradition darzustellen. Die Kinder verkleiden sich auf verschiedene Weise und darunter muss nicht notwendig eine Verkleidung als „Neger“ sein. Der Inhalt der Szene, der Witz und die Intention werden nicht verändert, wenn eine andere, nicht ethnische Verkleidung gewählt wird. Dies ist ein Beispiel für eine behutsame Veränderung, ohne dass dabei die Geschichte verfälscht oder unsinnig gemacht wird.
Der Begriff „Dirne“ wird heute anders verstanden und wurde deshalb fast überall durch „Mädchen“ ersetzt.
Ich hatte ja schonmal angemerkt, dass ich mich mit einem "Pippi Langstrumpf für Kinder" anfreunden könnte. Mir geht es zu einem großen Teil darum das Original-Werk für die Nachwelt zu erhalten, damit man, wenn man zu einem Kinder-Buch der 40er greift, eben auch ein (aus heutiger Sicht rassistisches) Kinder-Buch der 40er in der Hand hält.Ioelet hat vor einigen Seiten geschrieben, dass es in "Pippi Langstrumpf" nicht um Rassendiskriminierung geht. Warum sollte ich mich dann ausgerechnet beim Lesen von "Pippi Langstrumpf" mit meinem Kind darüber austauschen, was das Wort bedeutet?
Aber ein literarisches Werk, das nun auch nicht gerade unbedeutend ist, immerhin wird es seit 70 Jahren in vielen Ländern gelesen, einfach zu verändern und unterdem Original-Titel zu verkaufen, als hätte es die "Negerprinzessin" nie gegeben, halte ich dennoch nicht für den richtigen Weg.
Ich finde es ganz unabhängig vom Zweck nicht richtig, die "Negerprinzessin" enfach verschwinden zu lassen.Du gehst doch bei der Argumentation wieder davon aus, dass die Änderung den Zweck hat, die "Negerprinzessin" verschwinden zu lassen. Das ist nicht die Motivation dahinter.
Nein. Ich habe eine Lösung gefunden und beschrieben, die beide Seiten glücklich macht.Deine Gewichtung bei der Frage "Was ist wichtiger?" ist schlicht und ergreifend eine andere, als die Gewichtung, die der Verlag getroffen hat.
Ja. Weil sie eine "entweder - oder" Diskussion eröffnen, wo sie völlig unnötig ist.Muss man deswegen dann argumentieren, als wäre die Entscheidung des Verlags grundsätzlich falsch?
Du meinst jetzt aber nicht mich, oder?Aber richtig unsensibel wird es doch erst, wenn man aus der Gegenposition heraus bedenkenlos so argumentiert, als gäbe es ausser ein paar Schwachköpfen keine Menschen, die sich durch so ein Wort ernstlich angegriffen fühlen könnten.
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