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Ich fands nur etwas seltsam, dass es hier im Thread ein wenig so anklang, als seien alle Schwarze dazu verdammt ihr Leben lang Opfer zu sein, wenn nicht weiße Helden wie wir sie vor Pippi Langstrumpf bewahren
während meine Erfahrung sagt, dass es auch viele Schwarze gibt, die "Höhöhö, Mohrenkopf." kichern.
WTF???
Pippi Langstrumpf behandelt erstens nicht das Leben heutiger echter Schwarzer und zweitens hab ich das Buch nicht geschrieben.
Hat alles seinen Sinn.
Ich hab nix gegen Menschen mit Vorurteilen.
Mit einer solchen Aussage wäre ich sehr vorsichtig.
Den von aingeasil zitierten Satz finde ich auch krass problematisch. Das konsolidiert oder zumindest impliziert in gewisser Weise ein ethnisch gebundenes Gesamtverhalten und ist nicht minder rassistisch.
Weniger kämpferisch gedacht, ist das aber garnicht so falsch.sage mal, willst du dir den gedanken nicht noch mal durch den kopf gehen lassen?
ich kann mir nicht helfen, aber für mich steht da das die (ehemaligen) opfer die (ehemaligen) täter daran hindern mit ihnen auf ein gleiches level zu kommen, bzw. "neu" anzufangen.
es fällt mir sehr schwer das nicht als täter/opfer umkehr zu lesen. zudem du implizierst das die (ehemals) betroffenen nun in der machtposition sind etwas garnicht erst zuzulassen.
wenn du magst würde ich gerne nochmal was dazu von dir lesen.
ich denke die frage wäre von was geredet wird. wird von benachteiligung geredet oder von privilegien. geht man davon aus (ich z.b. tuhe das) man als weisse person in diesem land vorteile davon hat weiss zu sein (also vor allem nicht "anders" zu sein), dann egibt sich also daraus etwas das alle weissen menschen hier gemein haben.
das mag bei den "hautfarbenen" pflaster anfangen die natürlich auf meinen hautton angestimmt sind und geht dahin das ich niemals gefahr laufen werde auf grund meiner hautfarbe bestimmte ethnisierte zuschreibungen (egal ob auf oder abwertend) erfahren werde obwohl ich das selbe tuhe, und ich kann mich somit überall mit der grösstmöglichen selbstverständlichkeit auhalten ohne je auf grund meiner hautfarbe aufzufallen.
wobei der signifikannte unterschied der ist das rollstuhlfahrende tatsächlich andere bedürfniss haben als gehende. aber es geht bei dem beispiel ja auch um die wahrnehmung der eigenen lebensrealität und das sich diese für andere mitunter deutlich unterschiedet.
daraus ergibt sich für mich übrigens nicht anforderung zu helfen, sondern sich zu reflektieren und in ehrliche und ungeschönte dialoge über ausgrenzung und gewalt einzutreten. zuzuhören und zu lernen, auch wenn es manch mal weh tut.
Stört mich nicht. Ich diskriminiere Weiße. Ich bin weiß. Wenn ich eines aus diesem Thread hier gelernt habe, dann, dass das "schon ok" ist, wenn ich die gleiche Hautfarbe habe.
Wäre es das nicht, wäre es nämlich rassistisch.
Dann bin ich beruhigt: Wenn das für dich seltsam ist, wars wohl keine Absicht.Ich find seltsam, dass das für dich so anklang. Die Schwarzen verteidigt hier doch niemand. Die Weißen werden angegriffen, ja. Aber das eine ist vom anderen doch unabhängig.
Ja.Und das macht den Begriff jetzt wieder weniger diskriminierend?
Vergleiche Pippi mit deiner Oma und lies, was ich oben geschrieben hab nochmal.Darum geht's mir. Ob wir den Begriff in diesem Kinderbuch relativieren und so tun, als wäre das "in diesem Fall schon ok", oder ob wir den Begriff aktiv rausstreichen, das ändert an der diskriminierenden Bedeutung doch bitte nicht die Bohne. Warum lese ich das hier denn dann andauernd Relativierungsversuche?
Hautfarbene Pflaster für Schwarze? Interressante Idee.
Nur in Kurzfassung:es fällt mir sehr schwer das nicht als täter/opfer umkehr zu lesen. zudem du implizierst das die (ehemals) betroffenen nun in der machtposition sind etwas garnicht erst zuzulassen.
wenn du magst würde ich gerne nochmal was dazu von dir lesen.
@Scathach
Verdammt, doch keine Marktlücke entdeckt! Sogar in mehreren Helligkeitsabstufungen? Das gibts für uns Kalkleisten nicht, oder?
Von daher kann ich schon sehr gut verstehen, dass es für People of Color sehr unerfreulich ist, ständig damit konfrontiert zu werden, das helle Haut "normale" Haut ist, in hautfarben, und ihre eben was anderes.
Zum Thema der Wortveränderung wurde meine Meinung schon ganz gut widergespiegelt: ich finde es sogar wichtig, dass die Werke unverändert bleiben und ich halte nicht einmal ein Vorwort für nötig: viel wichtiger ist es in meinen Augen, dass die Eltern, die das ihren Kindern vorlesen wollen, offen fürs Gespräch sind. In einem "wie soll ich das meinem Kind denn erklären?" steckt viel zu oft ein "oh Gott, dann muss ich mit meinem Balg ja reden!" drin, was deutlich problematischer ist, als dass Pippi Langstrumpf Prinzessin der Neger genannt wird. Die ganze Debatte um politische Korrektheit und ob oder ob nicht die Streichung solcher Wörter irgendeinen Nutzen verfolgt, ob und ob nicht "die Weißen" überhaupt berechtigt sind, das für "die Betroffenen" zu entscheiden lenkt für mich davon ab, dass es eigentlich ein ganz guter Moment wäre zu sagen: "Jaa, liebe Eltern. Dann nehmt das doch mal zum Anlass und reflektiert 1. besser darüber, was ihr euren Kindern wann zutraut und 2. ob eure Arbeit denn wirklich im reinen Vorlesen beendet ist."
Das bedeutet "schwarz", sonst nichts.
Naja, ziemlicher Schwachsinn ist es auch.
Dass es eine alte Bezeichnung für Menschen mit sehr dunkler Hautfarbe ist, den man aber heute nicht mehr benutzt, weil er oft als herabsetzend empfunden wird.Was sagen denn aufgeklärte, intelligente Eltern, wenn sie ihrem Kind „Pippi Langstrumpf“ vorlesen und gefragt werden, was das Wort „Neger“ bedeutet?
Das glaubst Du doch wohl selbst nicht. Jedes Kind ist in der Lage zu erkennen, dass manche Leute eine deutlich dunklere Hautfarbe haben als andere, genau so wie es erkennen kann, dass manche Leute eine andere Haarfarbe haben als andere. Es sei denn, das Kind ist blind, natürlich.Das Kind hat jahrelang im Kindergarten mit lauter kleinen bunten Freunden gespielt, ohne sich einen Scheiß darum zu scheren, welche Farbe die haben, oder welche Farbe es selbst hat. Es gab keine Unterschiede zwischen den Farben.
Dass es eine alte Bezeichnung für Menschen mit sehr dunkler Hautfarbe ist, den man aber heute nicht mehr benutzt, weil er oft als herabsetzend empfunden wird.
Das glaubst Du doch wohl selbst nicht. Jedes Kind ist in der Lage zu erkennen, dass manche Leute eine deutlich dunklere Hautfarbe haben als andere, genau so wie es erkennen kann, dass manche Leute eine andere Haarfarbe haben als andere.
Ich wiederhole mich: Wenn ich als Elternteil vorlesen, dann mache ich das in beiden Begriffsbedeutungen; d.h. wenn ich mich entscheide, meiner Tochter von der "Negerprinzessin" vorzulesen, dann sollte ich im Idealfall auf die Fragen, die der Begriff aufwirft, was zu erzählen wissen (und zwar am besten kein Verbot alla "das darfst du aber nie sagen" - das bewirkt nur das Gegenteil). Und wenn ich mich schon beim Vor(her)lesen entscheide, dass "Negerprinzessin" für eine 4Jährige nix ist, dann wird das eben nicht oder anders vorgelesen. Aber ich nehme ihr damit nicht die Möglichkeit, später selbst zu lesen, dass da "Negerprinzessin" steht, und mich dann vielleicht zu fragen, warum ich das damals nicht vorgelesen habe.Was sagen denn aufgeklärte, intelligente Eltern, wenn sie ihrem Kind „Pippi Langstrumpf“ vorlesen und gefragt werden, was das Wort „Neger“ bedeutet?
Weil's ein altes Buch ist. Habe ich am Anfang schon erwähnt, erinnerst Du Dich, Schatz? Das ist so ähnlich wie das, was ich Dir bei den Märchen gesagt habe, dass heute auch kein König mehr herrscht.Und warum steht's in dem Buch drin, wenn man es nicht mehr nutzt?
Hat ja auch keiner verlangt, oder?Das Kind wertet diese Farben nicht.
Weil das verdammte Buch 70 Jahre alt ist und man damals das Wort noch benutzt hat.Und warum steht's in dem Buch drin, wenn man es nicht mehr nutzt?
Das Kind hat jahrelang im Kindergarten mit lauter kleinen bunten Freunden gespielt, ohne sich einen Scheiß darum zu scheren, welche Farbe die haben, oder welche Farbe es selbst hat. Es gab keine Unterschiede zwischen den Farben.
Und dann wird ihm erklärt, dass es den Begriff „Neger“ gibt, dass er „schwarz“ bedeutet, warum man ihn heute nicht mehr sagt aber Oma das damals gesagt hat und warum das ok war. Dass Mama und Pappa den Begriff in dem Buch auch in Ordnung finden, weil es sonst nämlich Zensur wäre und wer Zensur will, verbrennt auch Bücher. Und das ist schlimm wegen dem Nationalsozialismus, wo die Menschen Unterschiede gemacht haben zwischen den Menschen. Also keine Unterschiede bei den Menschen machen, mein Kind.
Da kommt das Kind bestimmt nicht durcheinander. Am besten, man singt ihm dann zum Einschlafen noch das Lied von den „Zehn kleinen Negerlein“ vor, weil es davon zu verschonen wäre ja schlimmstenfalls politisch korrekt und das will ja auch niemand. Das soll ruhig damit konfrontiert werden und sehen, dass wir zu unserer Vergangenheit stehen, und wir haben das klassische Kinderlied ja auch noch gesungen in der Kindheit und es hat uns nicht die Bohne geschadet. Und überhaupt hat man dem Kind ja auch gerade erklärt, warum man heute nicht mehr „Neger“ sagen darf. Und wenn man es nicht so meint, darf man ja.
Wieviele aufgeklärte, intelligente Eltern gibt’s denn überhaupt in Deutschland? Was ist mit all den anderen? Die Arschlöcher, die ihren Kindern einfach erklären, was 'ne „Negerfotze“ ist? Oder die Typen, die ihren Kindern strikt verbieten, solche Worte zu sagen, „weil man so nicht redet“, ohne ihnen zu erklären, warum? Was ist mit den vielen, vielen anderen, die gerne „weiße Negerküsse“ essen, ohne, dass ihnen das Gesicht platzt, weil ihr Gehirn versucht, nach vorne weg abzuhauen? Randgruppen, allesamt? Löst sich das von selbst?
Zumindest die beiden letzteren könnte man vielleicht ja noch retten. Aber wer soll das denn machen, wenn nicht die aufgeklärten, intelligenten Menschen? Und wie sollen die das machen, wenn sie selber nicht in der Lage dazu sind, bei der Thematik auch mal ihr eigenes, individuelles Verhalten in dem Zusammenhang kritisch zu hinterfragen und den kleinen Hitler in ihnen lieber leugnen oder rechtfertigen, als sich den (erstmal) harmlosen Scheiß einzugestehen?
In 60 Jahren ist es ein "Klassiker". Ich muss Weiße dafür dann bloß nicht mehr diskriminieren. >.>
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