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Hab ich ja verstanden.
Und um mich selbst zu zitieren:
Und um mich selbst zu zitieren:
Aber so war es auch gut.
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Aber so war es auch gut.
Ich weiß, du hältst dich gerade für sehr clever, aber...
Quelle: http://stura.uni-leipzig.de/aktion-der-preis-ist-heiss-oder-auch-nicht"Stellungnahme des Referates für Gleichstellung und Lebensweisenpolitik (RGL):
Diskussion um die Aktion „Der Preis ist heiß* - oder auch nicht!“ und die damit verbundene Preisvergabe an Autor Marius Jung
Leipzig, 18. Juni 2014.Die Werbemaßnahme für das Buch „Singen können die alle!“ von Autor Marius Jung - also sein Buchtitelbild und nicht das Buch an sich - war der Grund für die Nominierung bei der Aktion. Bezugnehmend auf den Artikel "Handbuch für N*-Freunde - Autor soll Rassist sein" auf www.boersenblatt.net möchten wir auf den angeblichen "Fehlgriff" unserseits eingehen, den Autor als Rassisten zu betiteln. Unser Schreiben an den Carlsen Verlag – nicht an den Autor persönlich - bezog sich auf rassistische Inhalte der Werbemaßnahme und beinhaltete nicht die Aussage, Marius Jung sei Rassist. Vorab ist anzumerken, dass uns die Biografie von Marius Jung bekannt ist und ebenso die Verortung seines Buches als Satire-Werk.
Trotzdem akzeptierten wir die anonyme Einsendung - folglich nicht von unserer Seite für den Preis nominiert - als Bestandteil der Aktion und unterstützen eine kritische Betrachtung jener Werbemaßnahme.
Hierbei zeigt sich unserer Meinung nach eine stereotype Darstellung eines nackten schwarzen Menschen, der durch eine rote Geschenkschleife objektiviert wird. Dies erinnerte uns an rassistische Motivik. Diese Bildlichkeit und Symbolkraft wollten wir hierbei problematisieren und zur Diskussion stellen. Wir sahen die Problematik darin, dass jenes Titelbild in einer Alltagssituation - wie zum Beispiel beim Gang in einen Buchladen – Menschen, die evtl. nicht der weißen Mehrheitsgesellschaft angehören, triggert und somit eine negative Lesart dieses Buchcovers möglich ist. Es erleben Menschen beispielsweise heute noch das N-Wort als Beleidigung und erfahren tagtäglich rassistisch motivierte Übergriffe. In der inhaltlichen Auseinandersetzung war uns bewusst, dass diese Einschätzung unsere Lesart ist. Selbstkritisch möchten wir an dieser Stelle feststellen, dass die Perspektive unseres Blickes Teil einer weißen Mehrheitsgesellschaft ist. Aus dieser Perspektive heraus empfinden wir es als Notwendigkeit zu betonen, dass wir nicht den Inhalt des Buches oder den Umgang des Autors mit seiner (Rassismus-)Erfahrung in Frage stellen oder kritisieren, geschweige denn beurteilen wollen.
Abschließend ist anzumerken, dass die Aktion „der Preis ist heiß* - oder auch nicht!“ Werbemaßnahmen, deren Aufmachung, sowie die Rezeption durch Konsument_innen kritisch hinterfragt und somit Raum für Diskussionen schafft. Hierbei geht es nicht um Bevormundung, sondern um Austausch. In diesem Sinne, würden wir uns freuen, mit Herrn Jung und seinem Verlag in einen direkten Austausch zu treten und laden sie hierzu gerne zu einem Gespräch nach Leipzig ein. Über eine faire und produktive Diskussion würden wir uns sehr freuen!
Zum Hintergrud
Am 13. Februar 2014 endete nach 30 Tagen die kontrovers diskutierte Aktion: „Der Preis ist heiß* - oder auch nicht!“ des Referates für Gleichstellung und Lebensweisenpolitik (RGL) des Student_innenRats der Universität Leipzig. In dieser Zeit konnte jede_r Werbemaßnahmen – von Chipstüten und Flyern bis hin zu Werbeplakaten – einreichen und somit der eigenen Gefühlsregung und Diskriminierungserfahrung eine Stimme verleihen. Über 100 Einsendungen von unterschiedlichsten Menschen aus Nah und Fern wurden auf Facebook veröffentlicht.
Dabei sollte gezielt die Sichtbarmachung und das Empowerment von Meinungen und Empfindungen gefördert werden, die im Sinne und im Aufgabenbereich des RGL im Vergleich zur vorherrschenden, patriarchal geprägten Mehrheitsgesellschaft oftmals ungehört bleiben oder gänzlich verdrängt werden. Diese Unsichtbarkeit in gesellschaftlichen Diskursen, aufgrund von nicht- und privilegierten Sprecher_innen-Positionen, begrenzt die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen.
Nein, tun sie nicht.
Sie kritisieren die Bewerbung des Buches.
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