[Savage Talk] Wir müssen mal reden ...

Naja, zumindest hat der Drucker gestern noch einmal den Liefertermin bestätigt. Alles andere liegt nicht mehr in meiner Hand. Ich bin aber positiver Dinge. ;)
 
[...] Die Hearth Knights sind ja nicht die "Hüter des Herdfeuers" oder sonst irgendein "Küchenjungen-Orden", sondern sie sind der letzte, der einzige Schutz der HERDLANDE vor den Kreaturen des Hellfrosts.

Was sagt denn das Hellfrost-Setting dazu (Players Guide):

Hearth Knight: The Hearth Knights are dedicated to the defense of the Hearthlands against the predations of the Hellfrost inhabitants. They operate only in the colder regions, guarding the roads to the few remaining towns beyond the Icebarrier and watching over mountain passes.

Damit ist doch klar, was die Hearth Knights so tun.
Somit stellen die Hearth Knights die "Hüter der Herdlande", den "Orden der Herdland-Verteidiger", den "Orden der Herdland-Ritter" dar.

Ein Herdland-Ritter ist eben ein Schild-Ritter, ein Schwert-Ritter oder ein Lanzen-Ritter und erfüllt seine Aufgaben zum Schutze der Herdlande.

"Herdritter" klingt scheiße und trifft es nicht.

Herdritter war zu Beginn des Mittelalters ein Ehrentitel für einen Ritter, der sich dem Schutz seines Herrn und seiner Güter verschrieben hat und dafür einen Platz am Herd hatte. Da gleicht er in etwa dem bekannten Huscarl. Dieser Titel und die Position war schon damals recht obskur und wurde schnell von bekannten militärischen Rängen bzw. Adelstiteln übertüncht. Im einen oder anderen weltlichen Ritterorden überlebte dieser Titel aber - und beim Studium derselben hat Wiggy ihn aufgeschnappt und leicht sinnentfremdet verwurstelt.

Dieser Ritterbund kümmert sich um den Schutz von Heim und Herd der Menschen, die Aufrechterhaltung der Ordnung und Bewahrung des Glaubens in den Herdlanden. Da ist Herdritter ein legitimes Wortspiel, inbesondere wenn der Name ehedem wirklich existierte.

Er mag sich seltsam anhören, aber imA gibt es keinen prägnanteren deutschen Begriff, der die Qualität und den "Wortwitz" des Originals erreicht. Und kommt mir nicht mit so schwurbeligen Ritterordensbezeichungen. Umgangssprachlich würden die sowieso nur als Herdritter bezeichnet werden, so wie man die Ritter der Armen Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem eben prägnant Tempelritter oder Templer nennt.

Ein kurzer und unprätentiöser Name passt auch eher zum pragmatischen Gründungsgedanken dieses Bundes.

Ich kenne „Hellfrost“ zwar nicht, finde aber ebenfalls, daß „Herdritter“ doof klingt. Das englische „Hearth“ besitzt einen altertümlicheren Klang und hat denke ich noch eher die Ursprungsbedeutung bewahrt als wärmender Mittelpunkt des häuslichen Lebens, der auch eine religiöse Bedeutung innehatte, da dort wie auf einer Art "Hausaltar" kleine Nahrungsbrandopfer dargebracht wurden. Das deutsche „Herd“ ist bis heute ein Alltagsbegriff geblieben und bezeichnet gegenwärtig nur noch ganz profan eine Kochstelle.

Da es offenbar auch noch den Begriff „Hearthlands“ gibt, vermute ich mal, daß es sich dabei um einen besonders behüteten Landesteil handelt. Ich würde wohl (wie gesagt ohne Kenntnis der tieferen Zusammenhänge) ziemlich frei als „Haglande“ und dementsprechend mit „Hagritter“ übersetzen.

„Hag“ ist eine alte Bezeichnung für eine Dornenhecke, mit der Felder oder Siedlungen (vgl. Den Haag) eingefriedet und geschützt wurden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hag

Heute existiert das Wort noch in Ableitungen wie „behaglich“ oder „umhegen“. Damit hätte man den altertümlichen Klang, eine gewisse Heimeligkeit sowie den Schutzaspekt bewahrt.
 
Die Herdritter beschützen Heim und Herd, dadurch erhielten sie auch ihren Namen. Sie sind die Bewahrer der wärmenden Feuers gegen Kälte und Finsternis, das letzte Bollwerk gegen die Mächte des Bösen.
Herdritter passt da hervorragend, denn es ist auch die korrekte Übersetzung des alten Begriffes des "Hearth Knight", wie ich ja darlegte. Die Herdlande bekamen übrigens ihre Bezeichnung als die letzte Einflußzone der Feuergottheiten Kenaz und Sigel. Manche Mythen behaupten aber auch, daß er von den vielen wärmenden Feuern stammt, die nach dem Blizzard War entzündet werden mussten, um hier zu überleben.
Feuer, Herd, warmes Heim, Feuerstelle und Wärme sind hier die bezeichnenden Themen.

Haglande und Hagritter klingt da mal unpassender, auch wenn es eine ähnliche Bedeutung hätte.

Man darf aber auch nicht den Wiedererkennungswert der ähnlich klingenden Worte Hearth und Herd vernächlässigen. Wenn man schon mit germanisch-sprachigen Bezeichnungen spielt, dann bitte auch mit dem richtigen Wortstamm...
 
Was Du schreibst, ist sinnig und stimmig; dennoch werde ich (ebenso wie mit der Bezeichnung „Theaterritter“ bei DSA) mit dem Begriff „Herdritter“ nicht warm (und etymologische Korrektheit halte ich bei der Fast/Furious/Fun-Doktrin von "Savage Worlds" für nachrangig). In germanisch geprägten Rechtsquellen gibt es viele Paarformeln wie „Hab und Gut“, „Kind und Kegel“, „Haus und Hof“ oder eben auch „Heim und Herd“. Eingedenk Deiner Ausführungen würde ich dann wohl „Heim und Herd“ zusammenziehen, um die „Hearthlands“ analog zu Bildungen wie „Niflheim“ mit der Bezeichnung „Herdheim“ zu übersetzen, wodurch die zugehörigen Ritter zu „Herdheimrittern“ würden.

P.S.: Bei Tanelorn.net gab es diesbezüglich mal den Vorschlag "Glutlande" bzw. "Glutritter".
 
Ohne eure Erläuterungen hätte ich den Begriff Herdritter mit einem Mann assoziiert, der dem klassischen Ritterhandwerk nicht mehr nach geht und stattdessen (als Feigling?) trotz Ritterstand und -schwur daheim bleibt und kocht. Möglicherweise ist der Begriff aber viel geläufiger als ich denke. Ich kannte ihn zumindest nicht.

Hagritter klingt da weit weniger feige, da dir Dornenhecke ja da war um das Heim zu schützen. Wer diesen Bergiff nicht kennt denkt wenigstens nicht an Hausfrauenarbeit. Eine freiere Übersetzung dieser Art finde ich weit passender.
 
Ein Hagritter bewacht die Kanne Kaffee seines Herrn. Erzähl mir was von passenden Namen...

Mal davon abgesehen besteht Verwechslungsgefahr mit dem engl. Wort Hag (Hexe). Wenn SL sich Originalmaterial zulegen, kann das schnell zu Verwirrungen führen, meint Ihr nicht?

Herdheim ist übrigens genauso unpassend, denn es handelt sich nicht um eine Festung, Siedlung oder ein einzelnes Reich sondern um eine Anzahl von Reichen, was eher mit "-gard" (nordisch) oder "-liand" (angelsächsisch) zusammengefasst wird. Heliand und Midgard sind übrigens beides Bezeichnungen für die Welt der Menschen aka Mittelerde.
 
Mir gefällt immer noch "Herdlandritter" und "Ritter der Herdlande" besser als alle obigen Vorschläge.
 
Apocalypse Prevention, Inc. details everything you need to become agents and protect the Earth.
  • Full details regarding API, their methods and motivations
  • 12 playable races, from Humans to the vampiric Taylari and the lunatic Wolf People
  • New systems for Magic and Cybernetics
  • A host of new Edges and Hindrances, including new Martial Arts Edges
Ich kann es schon nicht mehr hören (bzw. lesen)!

Neue Magie- bzw. Cyberware-Systeme? - Wozu?

Neue Martial-Arts-Edges? - Wozu?

Neu erscheinende SW-Settings setzen ja inzwischen auf der eh schon (überflüssigerweise) an Edges, Powers und Regelalternativen gerade bezüglich der Arcane Backgrounds erweiterten SWDE auf.

Warum IMMER diese "Wir klatschen halt noch mehr Zeug rein, das man alles eigentlich mit dem Grundregelwerk bereits abgedeckt finden kann"-Masche?




Sie lasen "Den Rant zum Donnerstag". Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
 
Gleichgültig ob notwendig oder nicht, die Autoren etwas wirklich Anderes und Neues liefern (und keine umgespritzten Regelgedanken aus anderen SW Settings), bzw. das die Autoren überhaupt Savage Worlds verstanden haben:
  • Weil die Autoren einen anderen Ansatz bei Magie bzw Cyberware suchen?!
  • Weil die Autoren einen anderen Weg bei Martial Arts suchen?!
  • Weil die Autoren (meist angeblich) die eine oder andere Regelmechanik vermissen?!
  • Weil die Autoren eine coole Regel aus einem anderen Setting "ausborgen" ohne auch das lizensieren zu wollen?!
  • Weil die Autoren meinen, dass ihr Satz an (neuen/geänderten/gestrichenen) Talenten, Handicaps, Fertigkeiten und Mächten ihr Setting besser widerspiegeln?!
Meist sind diese angeblich neuen Regeln auch nur umgespritzte Originalregeln, mit einer Prise settingspezifischem und hier und da anderen Anwendungsfeldern.

Eine reine Streichliste der Kernregeln, welche Teile gelten oder nicht, wäre imA noch viel lahmarschiger. Bei manchen Settings mag das ja ausreichen, aber bei manchen tut es dies eben nicht.

Sie stellen auch in gewissen Sinne die "Besonderheit" des Settings dar.
 
Ist die Liste "Weil ... ?!" als Apologie gemeint?!

Keine Entschuldigung, sondern mein Erklärungsversuch ist dieser:
Es ist sehr einfach Regelquark zu schreiben. Denn im Grunde kann jeder, der nur die äußere Form eines Talentes begriffen hat, eines hinrotzen. Dafür muss der Lizenznehmer die Core-Rules inhaltlich nicht besonders gut kennen.

Viel höher sind dagegen die Anforderungen, wenn ein Lizenznehmer zunächst mal nur von den vorhandenen Regeln ausgeht und sich selbst auferlegt über Streichungen, Ergänzungen und trappings filigrane Gedanken zu machen.

Ganz zu schweigen von den Schwierigkeiten, die kerniges Abenteuermaterial, Savage Tales und PPK mit sich bringen - diese fehlen denn auch nach der Produktbeschreibung und dem Inhaltsverzeichnis von API ...

Kein Wunder, dass wir soviel Quark angeboten bekommen.
 
Es ist sehr einfach Regelquark zu schreiben. Denn im Grunde kann jeder, der nur die äußere Form eines Talentes begriffen hat, eines hinrotzen. Dafür muss der Lizenznehmer die Core-Rules inhaltlich nicht besonders gut kennen.
Bei Apocalypse Prevention Inc. ist es ja mal wieder so, daß ein SW-Lizenznehmer ein Setting nimmt, das er für sein eigenes verquastes, zu Recht unbekanntes Regelsystem - das Dynamic Gaming System (DGS) - erstellt hatte, nimmt und einfach irgendwie in SW-Form zurechthämmert.

Auf diese Art kommen leider VERDAMMT ZU VIELE schlechte SW-Adaptionen zustande.

SW ist das Zielsystem für Leute, die ihren eigenen Regelsystemschrott nicht mehr unter die Leute bringen, die aber ihre "Investition" in ein Setting durch eine schnelle Hau-Ruck-Conversion auf SW nochmal "melken" wollen.

Ob das Suzerain (Mojo-System), API (Dynamic Gaming System), oder andere sind. - Da reicht meist schon die Produktbeschreibung, um den ZUTREFFENDEN Eindruck zu erlangen, daß hier mal wieder jemand etwas UNSAVAGE produziert hat.
 
Bei Apocalypse Prevention Inc. ist es ja mal wieder so, daß ein SW-Lizenznehmer ein Setting nimmt, das er für sein eigenes verquastes, zu Recht unbekanntes Regelsystem - das Dynamic Gaming System (DGS) - erstellt hatte, nimmt und einfach irgendwie in SW-Form zurechthämmert.

Auf diese Art kommen leider VERDAMMT ZU VIELE schlechte SW-Adaptionen zustande.

Ah, das ist natürlich eine noch bessere Erklärung: Resteverwertung mit vergorenem Quark (Schauder!).
 
Ich kann es schon nicht mehr hören (bzw. lesen)!

Neue Magie- bzw. Cyberware-Systeme? - Wozu?

Neue Martial-Arts-Edges? - Wozu?

Weil viele Kunden offenbar Regel-Crunch als wichtiger und vor allen Dingen wertvoller erachten, als Hintergrund-Fluff. Vergleiche z.B. den Beitrag zu All-for-One von Skyrock, dem/der die Fechtregeln wichtig waren, aber $15 für die restlichen 150+ Seiten des "Machwerks" als Geldrausschmiss erschienen. Auch verkaufen sich z.B. die "immer noch mehr Regeln" Spielerbücher von D&D deutlich besser als alles andere, sagte glaube ich Mike Mearls neulich in einem Video.

Stefan
 
Das Problem ist bei SW (wie auch bei D&D, dort aber in geringerem Maße), daß MEHR Edges kaum von den Charakteren wirklich genommen werden!

Bis Legendary Rank mit 80 XP hat man 16 Level-Ups. Davon fallen vier für Attributssteigerungen weg, die nicht zu nehmen einfach zu BLÖDE wäre. - Bleiben noch 12. Wenn man pro Rank einen Level-Up für Skill-Steigerungen rechnet, dann sind noch 8 übrig. Plus das eventuelle Free Edge für Menschen und ein oder zwei für die Nachteilspunkte bei Charaktererschaffung.

Bis Legendary Rank sind somit ca. 10 Edges für einen Charakter möglich, der mindestens über 32 Spielsitzungen gespielt wurde.

Von diesen 10 Edges sind bei Arkanen Hintergründen schon gleich das Arcane Background Edge, die Power Points Edges (1x pro Rank) und die New Power sowie Rapid Regeneration Edges fällig. Da bleibt für andere Edges kaum noch was frei.

Bei Nicht-Übernatürlich-Begabten Charakteren sind in den 10 Edges viele der "must have"-Edges aus dem Grundregelwerk enthalten.

Die meisten Charaktere in Savage-Settings haben vielleicht ein Drittel ihrer Edges, also 3 bis 4 bis Legendary Rank, aus den Settingspezifischen Edges des Settingbandes.

Daher ist hier eine FÜLLE an Edges anzubieten, gerade angesichts der in der SWDE noch einmal krass zugenommenen Anzahl an Grundregelwerks-Edges, einfach SINNLOS!

Das nimmt niemand!

Bestes Beispiel: Hellfrost.

Hier gibt es in Players Handbook und den Region Guides eine UNMENGE an neuen Edges. Nur: wie SINNVOLL sind diese im Vergleich zu mächtigeren, vielseitigeren und eigentlich mit einem Edge-Trapping dasselbe an Setting-Fakten abbildenden Grundregelwerks-Edges? Eben. - Die meisten sind so wenig sinnvoll, daß sie auch beim Spielen bis weit in den Legendary Rank NIEMAND für seinen SC nimmt!

Settingbücher kommen mit ein, höchstens zwei Dutzend neuen, "level-up-relevanten" Fähigkeiten aus: Darunter fallen sowohl neue Edges wie auch neue Powers, die ja auch immer ein Edge kosten!

Diese reine Lieferung von MASSE STATT KLASSE ist angesichts der Charakterentwicklungsstrukturen im SW-Regelwerk einfach UNSINNIG!
 
Ein Hagritter bewacht die Kanne Kaffee seines Herrn. Erzähl mir was von passenden Namen...

Mal davon abgesehen besteht Verwechslungsgefahr mit dem engl. Wort Hag (Hexe). Wenn SL sich Originalmaterial zulegen, kann das schnell zu Verwirrungen führen, meint Ihr nicht? [...]

Dann lehnt man den Begriff eben ans Niederdeutsche an und es wird daraus: „Haagritter“ (die Stadt Den Haag hatte ich ja bereits zuvor als Beispiel angeführt).


[...] Herdheim ist übrigens genauso unpassend, denn es handelt sich nicht um eine Festung, Siedlung oder ein einzelnes Reich sondern um eine Anzahl von Reichen, was eher mit "-gard" (nordisch) oder "-liand" (angelsächsisch) zusammengefasst wird. Heliand und Midgard sind übrigens beides Bezeichnungen für die Welt der Menschen aka Mittelerde.

Herdritter war zu Beginn des Mittelalters ein Ehrentitel für einen Ritter, der sich dem Schutz seines Herrn und seiner Güter verschrieben hat und dafür einen Platz am Herd hatte. Da gleicht er in etwa dem bekannten Huscarl. Dieser Titel und die Position war schon damals recht obskur und wurde schnell von bekannten militärischen Rängen bzw. Adelstiteln übertüncht. Im einen oder anderen weltlichen Ritterorden überlebte dieser Titel aber - und beim Studium derselben hat Wiggy ihn aufgeschnappt und leicht sinnentfremdet verwurstelt. [...]

Wenn im Original bestimmte Begriffe „leicht sinnentfremdet verwurstet“ werden, dann ist dies auch für die Übersetzung legitim. Im Nordischen gibt es viele Begriffe auf „–heim“ etwa das Totenreich “Niflheim“, das Feuerreich „Muspellheim“ oder das Zwergenreich “Svartalfheim“. „Herdheim“ klingt damit für den Laien nordischer als „Herdland“ und was etymologisch korrekter ist, halte ich nach wie vor für zweitrangig.


Die Herdritter beschützen Heim und Herd, dadurch erhielten sie auch ihren Namen. Sie sind die Bewahrer der wärmenden Feuers gegen Kälte und Finsternis, das letzte Bollwerk gegen die Mächte des Bösen.

Herdritter passt da hervorragend, denn es ist auch die korrekte Übersetzung des alten Begriffes des "Hearth Knight", wie ich ja darlegte. Die Herdlande bekamen übrigens ihre Bezeichnung als die letzte Einflußzone der Feuergottheiten Kenaz und Sigel. Manche Mythen behaupten aber auch, daß er von den vielen wärmenden Feuern stammt, die nach dem Blizzard War entzündet werden mussten, um hier zu überleben.

Feuer, Herd, warmes Heim, Feuerstelle und Wärme sind hier die bezeichnenden Themen. [...]

Oder eben das bei Tanelorn.net vorgeschlagene „Glutlande“ bzw. „Glutritter“ als Ort, wo die letzte Glut des Glaubens an die alten Feuergottheiten noch geschürt wird, wo im vom „Blizzard War“ verwüsteten Land die verbliebene Glut wieder entfacht wurde und besagte Ritter die letzte wärmende Glut beschützen. Wobei die Bezeichnung "Glutlande" ohne nähere Erläuterung auch schnell falsche Assoziationen nach hitzeflirrender Wüste weckt.

"Herdritter" klingt für mich jedenfalls einfach lahm (die Gründe hat Dr. Shoggoth ja schon herausgearbeitet, Zornhaus "Herdlandritter" wäre da meiner Meinung nach wirklich besser gewesen). Aber über Geschmack soll man bekanntlich nicht streiten und da die offizielle deutsche Übersetzung bereits feststeht, erübrigt sich die diesbezügliche Diskussion ohnehin.
 
Das Problem ist bei SW (wie auch bei D&D, dort aber in geringerem Maße), daß MEHR Edges kaum von den Charakteren wirklich genommen werden!
Ich stimme dir ja zu, aber ich denke, die Autoren sehen eine Verpflichtung darin, den Wunsch der Spieler nach mehr erfüllen zu müssen.

Selbst, wenn das zu den bekannten Problemen führt, dass neue Talente entweder unnötig, weil weniger gut als das vorhandene sind oder anders herum, viel besser und damit Spielbalance kippen. Wenn es einfach nur auf dem selben Power-Niveau etwas anderes ist, dann lasse ich mir das ja noch gefallen, denn der Punkt, dass man als einzelner Charakter nicht alles lernen kann, finde ich nicht so schlimm, da man ja mehr Charaktere in einer Gruppe hat, wo es total langweilig ist, wenn jeder die selben Talente wählt und man ja vielleicht auch mehr als einen Charakter spielt und da etwas Abwechslung haben will. Mich nervt es schon, dass völlig unabhängig vom Setting immer wieder zu den selben Talenten gegriffen wird: "Schon wieder level-headed? Jepp, ich bin halt gerne früh dran. Hm..."

Stefan
 
Nur weil einem persönlich gewisse settingspezifische Talente, Handicaps, Fertigkeiten und Mächte als wenig sinnvoll erscheinen, heißt es doch noch lange nicht, daß sie vollkommen sinnlos sind. Bei manchen Settings machen manche Talente erst richtig Sinn, wenn man es auf eine gewisse Weise spielt. Wenn man etwa eher ein Generationenspiel im Setting realisieren will, machen natürlich soziale Talente mehr Sinn, als etwa ein Dutzend Anführer-Talente, die eher für ein militärisches Spiel, insbesondere mit großen Truppenverbänden gedacht sind.

Schwachsinnige, unbalancierte und einfach nur redundante Regeln mag keiner, aber wenn sie im Settingkontext und für den angepeilten Spielstil einen Sinn machen, warum sollte man keine weiteren Talente, Handicaps oder Mächte einführen, ändern oder streichen? Man muss sie ja nicht nehmen! Wenn man persönlich mit der zur Verfügung stehenden Auswahl aus dem GRW mehr als klarkommt, gut für einen. Andere Spieler wollen hier mehr settingspezifische Auswahl.

Das Problem scheint hier wohl eher zu sein, daß wie üblich mit der Anzahl an neuem Material geworben und dadurch unterschwellig eine höhere Qualität suggeriert wird. Aber das ist ein Werbetext und sollte auch so betrachtet werden. Natürlich sind in einem Savage Setting IMMER settingspezifische Regeln, Talente und Mächte drin, seien es neue, abgewandelte oder gestrichene. Dabei ist es ersteinmal gleichgültig wieviele es sind. Die Art der Umsetzung bestimmt die Qualität, nicht die Anzahl. Man kann ein geiles Setting komplett ohne jegliche Änderungen RAW aufsetzen oder mit sovielen, daß sie der Enzyklopädia Brittanica Konkurrenz machen.

Letzlich muss doch jeder selber entscheiden, was ihm persönlich mehr Spaß macht. Andere Savages haben andere Geschmäcker!

Also warten wir mal ab, wie API in seiner Savage Version ankommt. API mit seinem Originalsystem war zumindestens derart erfolgreich, dass es rundum gute Noten bekommen hat und mittlerweile ein sechster Ergänzungsband dazu erscheint.
 
Wieso Werbetext? Wohl eher: Warnung vor dem Inhalt. Und es gibt für die Beurteilung nicht nur den persönlichen Geschmack, sondern auch Vorbilder, eine best practice. dieser wird nicht genügt.
 
Ein Urteil lässt sich widerlegen, ein Vorurteil nie. -- Marie von Ebner-Eschenbach

Hast Du überhaupt schon irgendein Wort des Inhalts gelesen, daß Du Dir ein Urteil darüber anmaßt?!

Zwingt Dich einer dieses Produkt überhaupt eines Blickes zu würdigen?
 
"He! Der Apfel hat lauter Druckstellen und ist faulig!"

"Hast Du überhaupt schon irgendeinen Bissen vom Inhalt genommen, daß Du Dir ein Urteil darüber anmaßt?!"

Manchmal muß man ein Produkt nicht erst erwerben und nutzen, um dessen Mängel festzustellen.
 
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