AW: Maskerade vs. Requiem
@Alanna:
Ein Schauspieler nimmt eine relativ grob beschriebene Rolle und verleiht ihr auf der Bühne etwas Leben. Es ergibt sich oft, dass man während der Proben oder selbst während einer Aufführung spontan noch ein paar Veränderungen oder Erweiterungen einbringt. Improvisation ist für die Schauspielerei von großer Bedeutung.
Inwiefern hat also dein Rollenspielbild mehr Zusammenhang zur Schauspielerei als unseres?
Du bringst ein unangebrachtes Beispiel. Ich widerlege es. Und plötzlich bin ich unkonstruktiv? Vielleicht würde es ja helfen wenn du darlegst wo die Gemeinsamkeiten zwischen deiner Vorstellung von Rollenspiel und Schauspiel liegt.
Dein Beispiel ist auch richtig. Aber hier gehts nicht um entweder oder. Denn der Schauspieler liegt ja nun sehr nahe am Rollenspieler, da auch er eine Rolle spielt. Nur tut er das auch mit seinem Körper, mit Aktion und Mimiken. Wir mit Worten.
Und wenn nun die besten Schauspieler wochenlang in der Kälte sind, damit sie glaubwürdig herüberbringen können, wie Kälte aussieht, sich anfühlt, wenn sie wochenlang trainieren, einen bestimmten Gang hinzubekommen, einen Gesichtsausdruck, um ihre Rolle zu verkörpern, wenn sie sich in Psychatrien umsehen, um zu verstehen wie es da abgeht und unzählige Bespiele mehr, dann sind das Vorbereitungen auf eine Rolle. Wenn sie recherchieren, wie man im Mittelalter gelebt hat. Was auch immer.
Und nicht, gib mal das Drehbuch, was soll ich spielen ? Achja, einen Assamiten der Probleme mit dem Glauben hat, kein Thema, krieg ich hin, mach die Kamera an.
Das sind die Spinner, die nie etwas hinbekommen werden und nur davon träumen.
Die besten Schauspieler der Welt sind die, die sich komischerweise auch am intensivsten auf ihre Rollen vorbereiten, oder willst Du das abstreiten ?