AW: Männliche Amazone oder männliche Sharisad
Die Vorgabe war ja, daß Jadeite eine (einen?)
Trap spielen wollte, also einen Mann in Frauenkleidern/-rolle,
und daß er dafür von einem möglichen SL die Genehmigung hat. Welchen Sinn oder Unsinn das in seiner Gruppe macht, sei mal dahingestellt.
Von der Amazone würde ich in dem von Jadeite entworfenen Rahmen Abstand nehmen, denn das verstecken bzw. verkleiden des Kindes in einer Amazonenburg - einer verschworenen und verdammt engen Gemeinschaft! - über einen Zeitraum von gut anderthalb Jahrzehnten halte ich für sehr unwahrscheinlich. Er müsste von seiner Mutter fast ständig isoliert werden, wenn die Gemeinschaft (und sei es nur die Gruppe der Kinder und jungen Mädchen) etwas unternimmt. Es dürfte auf der Burg nur sehr wenige Personen geben, die ihren eigenen, quasi privaten Badezuber haben, und eine einfache Kriegerin dürfte mE da nicht zu gehören. Abgesehen davon hat sie als Kriegerin (es gibt auf einer Amazonenburg ja auch noch andere Tätigkeiten, die nicht von den klassischen, kämpfenden Amazonen ausgeübt werden) eigentlich gar keine Zeit, sich selbst um ihr Kind zu kümmern. Keine Ahnung, ob das irgendwo steht, aber ich denke, daß die Erziehung und Aufsicht der Kinder in den Händen älterer, körperlich nicht mehr ganz so fitter Frauen liegt - und im besonderen die Kampfausbildung in der Gruppe erfolgt. Und wenn dann der erste Harnisch angepasst wird, ist die Mutter sicher auch nicht allein mit dem Nachwuchs...
Aufwachsen auf der Burg halte ich also für bestenfalls problematisch, eigentlich aber für nicht möglich.
Als Alternative würde ich eine der genannten verbannten Amazonen als Mutter nehmen, die sich nicht von ihrem männlichen Nachwuchs trennen kann und ein Einsiedlerdasein irgendwo im Nirgendwo lebt. Im Zwiespalt zwischen Mutterliebe und dem Bedürfnis nach einem "richtigen" Kind, einer Tochter, nimmt sie ihre Lage als Herausforderung Rondras und erzieht ihren Sohn alleine und in amazonischer Tradition. Und weil sie nichts anderes kennt, bekommt der Bengel eben solche Klamotten, die sie auch schon trug ^^ Er wird zwar nicht explizit als Mädchen erzogen, aber er bekommt die feministischen Lehren seiner Mutter indoktriniert (und wird sich evtl. schon daheraus als Mann unwürdig und schlecht vorkommen).
Mit zunehmenden Alter wird die Frau Mutter langsam etwas wunderlich, aber da der Junge kaum Vergleiche ziehen kann und sie ihn - in soldatisch-amazonischer Tradition - zu Gehorsam erzogen hat, nimmt es ihn nicht groß Wunder, als sie ihn auf dem Sterbebett schwören läßt, ihre alte Rüstung (die ihm aufgrund des elfischen Erbes einigermassen passt) und ihren alten Säbel wieder gegen das (männliche) Böse in der Welt zu führen und der Göttin Ehre zu machen - "...ganz wie eine Amazone!" "Ja, Mutter..."
Ein bisschen weltfremd wäre der Bursche, würde sich im Menschengedränge wohl nicht wohl fühlen, und seine Kampffertigkeiten könnten etwas unter denen einer "echten" Amazone liegen. Im Zweifel würde er sich immer eher an eine Frau wenden, wenn eine da ist, und eher in ihnen die Autoritätspersonen sehen und sich ihnen sehr respektvoll, tlw. demütig nähern (wie seine Mutter es ihn gelehrt hat). Den Kontakt zu Männern dürfte er lange Zeit eher meiden, und jede negative Begegnung mit Männern wird seine Vorurteile noch bestätigen.
Ach ja - die Begegnung mit echten Amazonen sollte er eher meiden, denn wenn er als Mann eine amazonische Brünne trägt, kann das nur heißen, daß er ihre wahre Trägerin umgebracht hat
Ich glaube nicht, daß die dann noch auf Geschichten und Erklärungen warten...