Nostalgie Das waren die 00er

AW: Das waren die 00er

Leute, die auf Schienen dem Laberplot ihres Erzählonkels folgen, ohne dass ihre Entscheidungen jemals den Verlauf des plots zu beeinflussen vermögen? Die gar nicht erwarten, dass der SL sich an die Regeln hält? Für die es das höchste ist, stundenlang in character am Lagerfeuer / in der Taverne / beim Marktstand grotenschlechtes Improtheater zu spielen? Die erwarten, dass ihr Charakter unsterblich ist, außer der Plot sieht den Tod vor und sie sind einverstanden? Die gebannt seitenlangen Vorlesetexten folgen und dann nachher erzählen was für eine gelungene Athmosphäre da aufgekommen wäre - wo doch auch die (zu laute) Musik so gut ausgewählt war und der schummrige Kerzenschein so heimelig (egal, dass man die Charakterblätter nicht mehr lesen konnte - Werte sind eh was für Powergamer).

Fakt ist, es gibt diese Leute, und es sind viele. Und vor ein paar Jahren haben sie in der Forenlandschaft noch glasklar den Ton angegeben.
Und? Willst du denen jetzt den Rollenspielerstatus absprechen?
Oder wo soll das hier hinführen?
Soll das überhaupt irgendwo hinführen? Oder brauchst du nur mal etwas Aufmerksamkeit?
 
AW: Das waren die 00er

Nun, Freund Shub hier hat zumindest lautstark mehrmals taktiklastigen Regelwerken pauschal abgesprochen überhaupt ein Rollenspiel zu sein. Was soll ich daraus schließen, wenn nicht, dass er zu derjenigen Gruppe von Leuten angehört, die ich öfter als mir lieb ist antreffen musste - auf Cons, in Foren, in privaten Spielrunden?

Ja und ich trage gerade schwarze Socken also ist der Himmel tiefer als Wandern.

Wie wär's wenn du statt solchen Schlussfolgerungen liest, was geschrieben wird? Hat er nicht viel mehr taktik-only Spielern vorgeworfen, kein Rollenspiel zu betreiben?

Leute, die auf Schienen dem Laberplot ihres Erzählonkels folgen, ohne dass ihre Entscheidungen jemals den Verlauf des plots zu beeinflussen vermögen? Die gar nicht erwarten, dass der SL sich an die Regeln hält? Für die es das höchste ist, stundenlang in character am Lagerfeuer / in der Taverne / beim Marktstand grotenschlechtes Improtheater zu spielen? Die erwarten, dass ihr Charakter unsterblich ist, außer der Plot sieht den Tod vor und sie sind einverstanden? Die gebannt seitenlangen Vorlesetexten folgen und dann nachher erzählen was für eine gelungene Athmosphäre da aufgekommen wäre - wo doch auch die (zu laute) Musik so gut ausgewählt war und der schummrige Kerzenschein so heimelig (egal, dass man die Charakterblätter nicht mehr lesen konnte - Werte sind eh was für Powergamer).

Wie entfernt du von Rollenspielern, Ähem, tschuldigung, Stimungsspielern bist, sieht man einwandfrei an dieser Beschreibung.
Erstmal klingt das absurd. Zweitens verwechselst du zwei grundverschiebene Konzepte: Das eine ist die Unterscheidung zwischen zwei verschiedenen Dingen (Stimmungsspiel vs. Dungeoncrawl und vergleichbare Kniffelspiele); das zweite ist die Unterscheidung zwischen der selben Sache, einmal gut und einmal schlecht umgesetzt.
Was du hier beschreibst ist schlechtes Stimmungsspiel, schlechtes Rollenspiel ohnehin. Allein schon dass die Musik zu laut ist, sollte dir den Hinweis geben, dass es jemandem mehr um Musik und weniger um Stimmung gehe. Es passiert nichts außer Rundeninternen Gesprächen? D.h. es gibt keine Geschichte? Wie soll ohne Story Storytelling stattfinden.

Und deine ewigen Aufarbeitungen deines "Vorlesetext"-Traumas. Mal am ernst: Benutzt irgendein ernster Rollenspieler Kaufabenteuer für irgendetwas, außer um 5% der Plothooks zu klauen? Ich hab seit ich 13 war niemanden mehr einen Flavortext am Tisch vorlesen hören.

Fakt ist, es gibt diese Leute, und es sind viele. Und vor ein paar Jahren haben sie in der Forenlandschaft noch glasklar den Ton angegeben.
Ja, in deiner Umgebung, die anscheinend aus ARSlern (WTF ist ARS btw?) (!!) und, völlig hirnverbrannten Idioten (deine Version von "Stimmungsspielern", die sich ein bisschen liest wie stotternde Teenie-Goths) wimmelt - ganz ehrlich, ich fühle mich von deiner Umgebung nicht gerade tangiert.
 
AW: Das waren die 00er

Ja, das sind gute Ratschläge, die ich selbstverständlich auch kannte. Und jetzt?

Jetzt wäre es an der Zeit für Dich zuzugeben, dass Storytelling nie den Schwachsinn verbrochen hat, den ARS da immer reinlesen wollte, Dich schämen zu gehen und Deinen Account zu löschen, um auf diese Art virtuell Seppuku zu begehen, was die einzige Methode zu sein scheint, mit der Du hier noch ehrenhaft rauskommst.
 
AW: Das waren die 00er

Nein, das liegt mir fern. Vielleicht mal eine Gegenfrage: Shub, warum sprichst du u. A. D&D den Status "Rollenspiel" ab? was sind die Kriterien?

Lern lesen, ernsthaft. Ich weiß ja, dass ich keine Lanze für Shub brechen muss, aber die Tatsache, dass du so völlig ohne Bezug zu jeder Form von Wahrnehmung durch diesen Thread eierst, steigert meinen Kulturpessimismus in Tucholskische Höhen.
 
AW: Das waren die 00er

Was soll ich daraus schließen, wenn nicht, dass er zu derjenigen Gruppe von Leuten angehört, die ich öfter als mir lieb ist antreffen musste - auf Cons, in Foren, in privaten Spielrunden?

:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:

Was lernen wir, also aus diesem Forum:
Die meisten, die gerne Storytelling betreiben sehen sich außerhalb ihrer eigenen Runden mit einem Haufen Powergamern konfrontiert und die meisten ARSer sehen überall anders nur blöde Storyteller.

Die Storyteller können ihr Wahres Rollenspiel mit der Bedeutung des Wortes "Rollen-Spiel" verteidigen, die ARSer mit dessen alten Dungeon-Traditionen.

Obwohl ich aus Bayern stamme, konnte ich mit dem Argument "Das ist richtig so, weil... Des hamma scho immer so gmacht." noch nie sonderlich viel anfangen, weshalb ich sagen würde:
Mit dem Storytelling ist das Rollenspiel da angekommen, wo es seinem Namen nach eigentlich schon immer gewesen sein sollte.

ARS macht sicherlich auch Spaß und hat vermutlich taktisch sogar einen größeren Reiz, aber wenn ich in erster Linie auf Taktik und Strategie steh, spiel ich ein Taktikspiel oder Strategiespiel. Wenn ich vor allem eine Rolle spielen möchte ein Rollenspiel.
Und wenn ich demonstrieren will, dass ich weiß, dass man mit Feuer Eis schmelzen kann, spiel ich eben Pokemon.

In einem "echten Rollenspiel"(TM) überlegt der Magier (wie bereits vorher ähnlich von jemandem erwähnt) nicht nur ob er nen Feuer- oder Eisball wirft, sondern vor allem auch, ob es wirklich in seinem Interesse ist den Rebellen zu töten und damit den offensichtlich tyrannischen Herrscher zu unterstützen.
Aber er hatte ihm doch die treue geschworen...
Hmmm... was tun?

Ich denke der Einfluss der Spieler auf die Spielwelt ist so sogar noch größer, als wenn man die Welt lediglich als ein großes Sammelbecken von Quests und Abenteuern sieht in dem ein Haufen Wesen lebt, die sich vor allem darin unterscheiden, wie oft man ihnen das Schwert in den Bauch rammen muss oder ob man sie lieber mit Feuer oder Eis angreift.

Die erwarten, dass ihr Charakter unsterblich ist, außer der Plot sieht den Tod vor und sie sind einverstanden?
Das ist bei mir, abgesehen von grober Dummheit, meist der Fall. Aber dass der Kampf langweilig wird ist angesichts der Tatsache, dass im Versagensfall je nach Setting und Situation ein Weiterleben als entstellter Krüppel oder psychisches Wrack droht - oder die geliebten NSC-Lagerfeuerkameraden (ich hatte noch nie eine Lagerfeuerszene - Vampire brennen zu leicht:D) sterben könnten, nicht so sehen...
Der Deus ex machina bleibt bei mir in seiner machina. Und wenn es mal wirklich gaaaaar keinen Grund gibt warum der überleben sollte... Na dann ist der halt tot.
Noch eine Anmerkung:
Wenn bei mir ein tödlicher Würfelwurf droht überleg ich mir vorher ob der jetzt geworfen wird oder nicht - nicht erst "oh, du bist tot... ähm... würfel nochmal". Gerade bei Vampire lässt sich der endgültige Tod meist recht gut vorhersehen, wenn die Gegner nicht gerade mit Flammenwerfern anrücken.
 
AW: Das waren die 00er

Ioelet ist das Posterkind all dessen, was lange Jahre falsch lief in Rolloforoteutonistan.

Im übrigen ist "Rollen-Spiel" die Fehlübersetzung von "Role-Playing Game", dessen letzter Bestandteil zweifelfrei klar macht dass es hier um Spiel und nicht um Rollendarstellung geht, bzw.um Rollendarstellung nur als Medium, so wie "Card Games" z.B. Spiele über das Medium der Karten sind.
 
AW: Das waren die 00er

Link angeklickt; nix verstanden, insbesondere nicht den Zusammenhang zum Thema - beruhigt.
 
AW: Das waren die 00er

Skyrock hat nie verstanden, dass der Begriff RPG spätestens in den späten '80er einen Bedeutungswandel durchgemacht hat und in Deutschland glücklicherweise schon immer etwas anders aufgefasst wurde. Deswegen holt er sich weiter munter auf den Begriff Game einen runter, übersieht, dass auch Play immer ein Bestandteil des Namens war, und blamiert sich munter weiter, da er weder das eine noch das andere liefern kann.
 
AW: Das waren die 00er

Ioelet zeigt in der Tat ein sehr naives Bild eines Rollenspielers.

Selbstverständlich gehört ein wenig Powergaming zum Rollenspiel dazu.

Das heisst, ich schaue zwar auch, welche Fähigkeiten zum Bild meines Charakters passen, aber wenn ich das gefunden habe, dann wird der CHarakter auch darin perfektioniert.

Und wenn ich einen Gegner treffe, der mir nach dem Leben trachtet, erwähle ich die effektivste Möglichkeit, ihn zu töten. Außer ich will ihn am Leben lassen, dann wähle ich die effektivste Möglichkeit, ihn außer Gefecht zu setzen.

Und ein Gegner, der mit dem Ziel zu schlägt, einen SC zu töten, hört damit auch nicht auf, weil er Erfolg haben könnte.
 
AW: Das waren die 00er

Was ARS den Todesstoß versetzt hat, war dass es von Leuten verteidigt und herumposaunt wurde, die dermassen unsympatisch, abstoßend und störend auftreten, dass man sich gleich mit der Gegenseite zusammentut, weil die Ideen zwar Murks sind... die Leute aber umgänglich.

Ich mag ARS zwar nett (und in seiner revisionistischen Normalansicht, die derzeit in seinem Ursprungsort entwickelt wird, sogar gut) finden, aber die Leute sind so dermassen furchtbar und menschlich unzumutbar, dass man da einfach aus Prinzip dagegen sein muss, wenn man auch nur ansatzweise was von menschlichem Umgang versteht.
 
AW: Das waren die 00er

Mal am ernst: Benutzt irgendein ernster Rollenspieler Kaufabenteuer für irgendetwas, außer um 5% der Plothooks zu klauen?

Oh, wenn du wüsstest,...
Ich kenne dieses Phänomen von einem PC-Junkie, der eben auch der Meinung ist, Rollenspiel wäre sich durch einen Haufen Monster zu hacken und hin und wieder bei Amokläufen im Wald zigtausend unschuldige Tierchen niederzuschnetzeln, weil "Ich muss mich hochleveln um den bösen Orkkönig töten zu können."

Mal ganz am Thema vorbei:
Warum sind in den meisten Computer-RPGs die Helden eigentlich fanatische Massenmörder - stets davon überzeugt, dass die Feinde alle schon aufgrund ihrer Rasse den Tod verdient haben?
Oder bin ich der einzige, dem das seltsam vorkommt...

Storytelling ist nicht
"Der Spielleiter tellt eine Story"
sondern
"Der Spielleiter überlegt sich einen Anfang und einen Rahmen und alle gemeinsam tellen eine Story" (ganz romantisch und friedlich-freundlich bei Kerzenlicht und stimmungsvoller Musik*)

*Ich musste auch noch so etwas schreiben, sonst wisst ihr vor lauter sinnvollem Text nicht mehr, wo ihr mich angreifen könnt.
 
AW: Das waren die 00er

Und wenn ich einen Gegner treffe, der mir nach dem Leben trachtet, erwähle ich die effektivste Möglichkeit, ihn zu töten, die die Rolle meines Charakters hergibt.
Fixed, denn auch Du wirst Charaktere spielen, denen ihr Weltbild/ihre Moral/ihr Gewissen bestimmte "effektive" Tötungsmöglichkeiten wie Giftanschläge, Meuchelmord, Bombenattentate etc. verbietet.
 
AW: Das waren die 00er

Ich mag ARS zwar nett (und in seiner revisionistischen Normalansicht, die derzeit in seinem Ursprungsort entwickelt wird, sogar gut) finden, aber die Leute sind so dermassen furchtbar und menschlich unzumutbar, dass man da einfach aus Prinzip dagegen sein muss, wenn man auch nur ansatzweise was von menschlichem Umgang versteht.

Achso, und Shubi hier ist ein Vorbild für Höflichkeit und zwischenmenschliche Umgangsformen?
 
AW: Das waren die 00er

Oh, es hat einen polemischen Einzeiler gefunden, dessen Sinn und Zweck die Provokation war. Gut, ich modifiziere: D&D ist ein schlechtes Rollenspiel.

Kaffee auf.
 
AW: Das waren die 00er

Skyrock hat nie verstanden, dass der Begriff RPG spätestens in den späten '80er einen Bedeutungswandel durchgemacht hat und in Deutschland glücklicherweise schon immer etwas anders aufgefasst wurde. Deswegen holt er sich weiter munter auf den Begriff Game einen runter, übersieht, dass auch Play immer ein Bestandteil des Namens war, und blamiert sich munter weiter, da er weder das eine noch das andere liefern kann.

Mein Verständnisproblem ist eher Zweierlei:
1) Da werden unendlich viele Akronyme benutzt. Ich fresse mich aber nicht Stundenlang durch die Blogs dicker Nerds, habe also wirklich keine Ahnung, worum es geht.

2) Nach dem, was ich mir dennoch aus dem Kontext zusammenreißen kann (weil ich schlau bin!!!!!) geht es in dem Blog um megalomane Spielleiter. Ich verstehe jetzt nicht wie es die Schuld eines jeden Freundes von Atmosphäre und "Storytelling", warum auch immer dieser scheußliche Begriff noch einer der besseren ist, sein soll, dass psychisch kranke Menschen kein Spielvergnügen fördern.
Im ernst? Der megalomane Typ der Meister genannt werden will, und keine dutzend Jahre Schreinerarbeiten hinter sich hat, ist kein umgänglicher, cooler Spaßmacher, mit dem man gerne spielt?
 
AW: Das waren die 00er

Also wenn etwas 00er ist, dann sind das Klugscheisser die behaupten sie hätten den goldenen Schlüssel wie das wahre Rollenspiel zu funktionieren hat und das Modewort des FSM sei dank vergangenen Jahrzehnts war: Rollenspieltheorie. so ziemlich jeder SL den ich in den letzten Jahren kennengelernt habe und der mir erzählte er würde sich mit Rollenspieltheorie auseinandersetzen, war die größte Doppelnull als SL

Also Leute trollt euch in das letzte Jahrzehnt
 
AW: Das waren die 00er

@Sir Toby
Das ist ja auch was Cry sagt.
Es sind Kampfbegriffe.
Warum ARS sich nicht festsetzen kann ist weil es zu viel fordert;
und das ist einfach unmöglich, es ist ein Spiel
Vorallem spricht es andern etwas ab ( und da stoßt man eben direkt auch hass )
Im ernst? Der megalomane Typ der Meister genannt werden will, und keine dutzend Jahre Schreinerarbeiten hinter sich hat, ist kein umgänglicher, cooler Spaßmacher, mit dem man gerne spielt?
Ja schon.
 
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