Das Treffen im Kunstmuseum

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Johardo bemerkt sofort das einer der ungewöhnlichsten Brujah der Neuzeit nun auch in dem Museum angekommen sind. Früher waren sie gebildet, heute waren es in der Regel brutale Schläger. Aber hin und wieder brachten auch die Brujah mal einen Lichtblick in das Untote dasein. Dieser hatte es in sich, und er hatte es zu was gebracht dachte er bei sich. Rasch ging er weiter und tat so als habe er Ihn nicht bemerkt.

Tatsächlich hat dies bemerken nicht mal den Bruchteil einer Sekunde gedauert und nur ein sehr geübter kenner hätte es bemerken können.
 
Eine gewaltige Präsenz übernimmt den Raum und alle Anwesenden verstummen innerhalb von Sekunden. Sätze werden unterbrochen und Worte bleiben unvollendet, als plötzlich der Prinz an einem unscheinbaren Rednerpult erscheint.

Er erhebt sein Wort. Seine Stimme erscheint wie Balsam auf der Seele und gleichzeitig hart wie eine scharf geschwungene Peitsche:


Liebe Brüdern und Schwestern im Blute!

Euch allen ist sicher bekannt, dass hier in unserer Stadt mittlerweile eine sehr große Zahl Kainskinder einen Platz zum Leben gefunden hat. Aufgrund dieses Umstands habe ich mich entschlossen einige neue Gesetze zu erlassen, die die bisherigen Regeln der Maskerade erweitern und uns allen ein friedliches und erbauliches Zusammenleben sichern.

Ich weise darauf hin, dass Gewalt jeglicher, nicht der Ernährung dienender Form und egal gegen welche Kreatur, ausschließlich von meinen Amtsinhabern zur Wahrung der Ordnung vorgenommen werden darf. Ich warne jeden Kainiten nachdrücklich davor, diesbezüglich sein Glück und damit meinen Unbill, herauszufordern.

Verboten sind:
- Waffen und Munition die es ermöglichen Kainiten den endgültigen Tod zu bescheren!
- Handel mit Kainitenblut oder dessen nicht genehmigter Besitz!
- Aktionen die sich gegen die Camarilla oder gegen die Ordnung unserer Stadt richten!
Jeder Vampir meiner Stadt ist verpflichtet alle Amtsinhaber meiner Exekutive über Verstöße und Verbrechen zu informieren. Es ist unabdingbar für ein friedliches Zusammenleben unter Wesen unserer Rasse, eine zivilisierte Gemeinschaft zu bilden, die in der Lage ist, sich gegenseitig zu tragen und zu unterstützen!

Ich begrüße Nachdrücklich die Bildung von Klüngeln der verschiedensten Art. Wenn ein solcher gebildet werden soll ist dies dem Sheriff, der Geissel oder mir persönlich zu melden.

Außerdem bin ich gewillt, Gruppierungen die dem Wohle der Gemeinschaft dienen, mittels Unterstützung und Verantwortung einen höheren Stellenwert in Finstertal in Aussicht zu stellen.

Jeder Kainit hat umgehend beim Hüter des Elysiums die Adresse seiner offizellen Zuflucht, beziehungsweise eine Kontaktadresse, zu hinterlassen. Jeder Kainit der Stadt kann bei unserem verehrten Greg Dumônt
Oliver Buchet nickt dem Hüter kurz zu die Adressen erfragen und somit Kontakt aufnehmen.

Oliver Buchet legt eine kurze Pause ein. Die Stille lastet schwer auf der Gesellschaft, doch jeder Anwesende vermeidet es instinktiv auch nur ein leises Geräusch zu verursachen.

In Kürze werden den Erstgeborenen der Clans feste Domänen in der Stadt zugwiesen, auf die sich die Jagdtätigkeiten der Clansmitglieder zu beschränken haben. Die Clans haben selber dafür Sorge zu tragen, dass ihre Domäne sauber bleibt. Ausserdem bleibt es jedem Erstgeborenen überlassen, innerhalb seiner Domäne weitere Unterdomänen als Auszeichnung an seine Clansmitglieder zu vergeben.

Die Domänen sollten nicht als Hoheitsgebiete gesehen werden, doch sollte ein jeder sein Betreten einer fremden Domäne unter der Prämisse des Gastrechts betrachten. Für grössere Unterfangen in fremden Gebieten gehört daher eine Anmeldung zum guten Ton. Ausgenommen davon sind selbstverständlich die Elysien und grosse öffentliche Einrichtungen.


Die Stimme nimmt einen eindringlicheren Unterton an.

Ich habe bereits Städte fallen sehen, da ihre Grundfesten von Innen zerfressen waren. Daher lade ich hiermit alle Anwesenden ausdrücklich ein, die Elysien der Stadt recht häufig zu betreten.

Ein freundlicherer, fast warmer Unterton mischt sich in seine Stimme.

Und jetzt erfreut mich noch ein wenig mit eurer Anwesenheit.

Der Prinz steigt dei zwei Stufen einer kleinen Empore hinunter, ergreift einen silbernen Pokal mit Blut und schreitet mitten unter die Anwesenden.
 
Sobald der Prinz in die nähe von Johardo kommt wieder dieser Respektvoll begrüsst.

Kurze Zeit später steht Johardo direkt neben Marc Sanders was ganz offensichtlich nicht beabsichtig war. Auf irgendetwas muss Johardo wohl geachtet haben, denn sonst wäre Ihm dieses Missgeschick niemals passiert. Er funkelt Marc aus Hasserfüllten Augen an. "Verschinde aus meinen Augen!" harscht der Erstgeborene die Harpyie an "Bevor ich mich vergesse!"
Auch wenn er es versucht hat möglichst leise zu sagen haben es die in der nähe stehenden Kainskinder unmissverständlich mitbekommen das die beiden sich Augenscheinlich nicht leiden können.
 
boshaft blitzten die giftgrünen Augen des Toreadors auf, als er seinen Blick Johardo zuwandte Warum sollte ich? kam eine extrem ruhige - vielleicht schon zu ruhige - Antwort von ihm zurück.
Marc, die Harpyie mit diesem typischen Playboylächeln, schien sich nicht im geringsten daran zu stossen, mit wem er hier eigentlich wie sprach, jedenfalls nicht, wenn es um eben DIESEN Tremere ging
 
Das fragst du noch die mieser kleiner Caitiff? entfährt es dem Tremere. So kennt man Ihn gar nicht. Sonst ist er immer die Ruhe selber und man hört Ihn eher gar nicht. Du vergreifst dich an einem meiner besten Ghule und fragst das noch? Giftet Johardo weiter Marc an.
 
das Lächeln wurde noch einen Deut kühler, ganz so als wollte er Johardos blosse Anwesenheit als Lüge hinstellen Bitte? Sie müssen sich wohl täuschen. verdammt nochmal. Sie war für ihn bestimmt gewesen, nicht dazu ein Tremere-Ghul zu werden...
 
Warum sollte ich mich täuschen Herr Sanders. Johardos Stimme war wieder absolut ruhig und fest. Er spricht nun ruhig weiter. Sie war schon einer meiner Ghule als Ihr sie kennenlerntet. Und als Ihr Ihr den Kuss gabet war sie schon mein. Warum also sollte ich mich täuschen? Euer vorgehen Kinder zu zeugen wird dem Prinzen nicht verborgen bleiben. Mit diesen Worten drehte Johardo der jungen Harpyie den Rücken zu und ging langsam fort.
 
Nun war es an Marc, für einen Moment die Fassung zu verlieren. Die Augen des Toreadors blitzten so raubtierhaft auf, als wolle er Johardo jeden Moment mit einem einzigen Blick töten.
"Deine Frauengeschichten werden dich noch einmal in die grössten Schwierigkeiten stürzen" hörte er seinen Erzeuger noch als letzte Warnung murmelnd, ehe er Marc ins Unleben entliess.
Vielleicht mochte er recht haben, aber der Versuch war es einfach wert gewesen.
Mit gefasstem Lächeln wandte er sich wieder den anderen Kainskindern zu und liess - insbesondere Ashton - ein ungerührtes Lächeln zukommen, als sei alles in bester Ordnung...
 
Nachdem Alexander aufmerksam und erführchtig den Worten des Prinzen gelauscht hat, wendet er sich dem etwas lauter werdenden Stimmengewirr zu.
So läuft also der Hase... dieser Prof. Johardo ist wohl einer der aufbrausenden Gemüter. Gut zu wissen...
 
Johardo ist innerlich entzürnt das er sich so hat gehen lassen. Was sollen denn nur die neuankömmlinge von Ihm denken. Nein, das hätte nie passieren dürfen. Und alles ist dieser Marc Schuld. Nur weil seine Libido immer noch nicht tot ist hat Johardo einen Ghul und zukünftiges Kind verloren.

Nun geht er gemächlichen Schrittes durch den Raum um sich wieder in einer Ecke dem beobachten der Kainskinder zuzuwenden. Das Ihm dieser Auftritt peinlich war merkte Niemand. Man könnte meinen der Streit hätte nie stattgefunden.
 
Irgendwie hatte er während der Rede des Prinzen etwas von einem Reh im Scheinwerferlicht und stand völlig reglos zu einer Salzsäule erstarrt da um dem Prinzen mit gierigen Blicken die Worte aus dem Mund zu locken.
Hatte er wirklich erwarten können, bei einer Rede des Prinzen herein zu Platzen? Eigentlich ganz und gar nicht. Wäre es geschehen, hätte er sich nicht umschauen müssen um den Prinzen zu entdecken. Wiedereinmal hatte er die pure Gewalt zu spüren bekommen, mit welcher der Prinz diese Stadt im Griff halten konnte ohne ein Anfechten auch nur erwarten zu müssen. Zudem hätte der Prinz einer Unterbrochenen Rede sicher dadurch vorgebeugt, dass er sein Eintreten hätte verhindern lassen.
Alexander hätte zu gerne dem Zusammenstoß der beiden Kainskinder gelauscht. Denn ganz war ihm das Aufschäumen der Wut und das zucken der Blitze, die alle nur knapp daran waren auch tatsächlich gesehen zu werden. Zumindest empfand er es so. Leider stand er jedoch weit genug weg um nichts mitzubekommen. Schon wollte er sich nach dem Knaben umgucken, als er sich eines besseren belehrte. Was sollte er denn dem Nosferatu schon anbieten können?
Vielleicht würde er es lange genug überdauern können um irgendwann mit den missgestalteten Monstern verhandeln zu können. Im Moment konnte er nicht mal die Gesichter einordnen. Deswegen musste er einen Moment überlegen, ob er es wagen konnte, gegenüber anderen einzugestehen, dass er nicht über alles bescheid wusste. Letzten Endes bedeutete Schweigen jedoch, dass er sich kaum vermochte von der Stelle zu rühren. Und um eben das zu ändern war er ja hier.
Entschuldigt. Darf man fragen, wer das ist? fragte er leise das nächststehende Kainskind. Er wagte es absolut nicht auch nur eine ungenaue Geste in Richtung Sanders und Johardos zu wagen, wodurch lediglich sein Blick verraten konnte, von wem er sprach.
 
Regeane war es wohl die Alexander am nächsten stand, noch immer war sie ganz gefangen von den Worten des Prinzen. Was eine Ausstrahlung....

Der Fächer verdeckte nun wieder ihr Gesicht, als der Prinz gesprochen hatte, hatte sie ihn zusammen geklappt und war auch hier dankbar für den Halt gewesen.

Ohne jegliche Regung hatte sie den Streit mitverfolgt, ohne zu Bewerten, vorerst.


Marc Sanders und Professor Johardo bestimmt nicht das was er hören wollte, den Fächer so erhoben dass die umstehenden nicht sahen, dass sie sprach, sie flüsterte, doch selbst hier war ihre Stimme volltönend und einnehmend
 
Er schmunzelte innerlich wieder über den Prinzen. Eine tolle Vorstellung. Schwammige Vormulierungen...bis zum geht nicht mehr...würden sich die Gangrel ihre Krallen abschlagen lassen? Oder müsste er sein Taschenmesser abgeben? Juristische Feinheiten. "Waffen die einem Kainiten den endgültigen Tod bescheren könnten" Wollen wir jetzt alle Ziegelsteine aus der Stadt verbannen...wurst...Camarillavampire...
Das Schauspiel zwischen Johadro und Sanders war definitiv ein Höhepunkt des Abends. Der Tremere amüsierte ihn nun schon zum zweiten mal an diesem Tag...
Er lauschte und schwieg eine weile sich abseits haltend.
 
Irgendwie verwirrt blickt Alexander Regeane an. Jetzt hat er zwei Namen zu zwei Gesichtern. Und wer von den beiden ist nun wer? Ja klasse. Er weiß ja noch nicht einmal mit wem er da überhaupt spricht.
Als ihm das so bewusst wird, blickt er Regeane mit einem aufgeschlossenen Lächeln an und verneigt sich auf eine recht schlichte Art, die in der Regel im Geschäftsleben reicht. Auf der Sprosse, wo er herumzieht alle mal. Aber mag das auch hier reichen? Sicher wird er es früher erfahren, als ihm lieb ist. Aus seiner Zeit als Sterblicher noch, besitzt er ein gewisses Gehabe und eine gewisse Ausdrucksweise. Die Verbeugung gehört dazu. Vielleicht lässt sich die Situation jedoch ein wenig mit Hilfe seiner Worte retten.
Ich danke euch, Mylady. Und muss ich doch sogleich eingestehen, dass ich keine Manieren besitze und nicht hoffe euch damit allzu sehr beleidigt zu haben. Verzeiht. Er neigt den Kopf in höfischer Reue. Man nennt mich Alexander Strauß. Und man will es kaum Glauben. Der bin ich auch.
Das Lächeln in seinem Gesicht trägt eindeutig seine Unsicherheit zur Schau.
 
Das er Johardo mal in so einer Verfassung sehen würde... damit hatte Viktor nicht gerechnet.
Doch trotz dieses Zwischenfalls galt seine Aufmerksamkeit immer noch dem Prinzen.

Buchet war eine der eindrucksvollsten Personen, denen Viktor je gegenübergestanden hat.
Naja, er hatte sich eher halb hinter einem zusammengeschweißeten Stahlkonstrukt versteckt, als er sprach.

Zutiefst beeindruckt sah er durch den Raum.
Sein Blick schweifte über die Anwesenden.
Das Bild war jetzt etwas gemischter, und vieleicht sollte er wirklich mal mit jemanden reden.
Sein Blick fiel auf das Mitglied vom Clan der Nosferatu.
Viktor schmunzelte.
Das würde ein echt schräges Bild abgeben.
Er mit seinen fast zwei Metern und über 130 Kilo Gewicht und dann dieses kleine Etwas.
Ein Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht.
 
dann waren sie ja schon zu zweit, auch sie begrüßte ihn höflich und neigte grazil den Kopf Regeane Lucilla de'la Amalier, Neugeborene vom Clan der Rose sprach sie nicht ganz ohne Stolz, offen sah sie ihm nun in die Augen, die so unergründliche blau leuchteten. Ja sie lächelte ihn sogar an und dieses lächeln war -sehr zum wunder aller Kainiten- ehrlich.

So erhob sie ein weiteresmal den Fächer und erklärte ihm welches Gesicht zu welchem Namen gehörte
 
Gut, seine Art der Komik war nicht gerade jedermanns Sache. Ganz im Gegenteil. Er hatte sich deswegen schon den ein oder anderen Rüffel verpasst. Dennoch verzieht er das Gesicht kurz.
Da ihm noch so viel an Erfahrung mit anderen fehlt, ist ihm auch eine Art Abstumpfen der Ausdrucksart nicht geläufig.
Zunächst lauscht er ihrer Ausführung. Ja, so ist das also.
Aber, wie hatte er nur diese Geschichte mit der ganzen Vorstellung vergessen können? Das muss er sich hinter die Löffel schreiben, kritisiert er gedanklich sich selbst. Glücklicherweise ist sie „nur“ eine Neugeborene. Also wie er selbst, wenn er so weit hoffen darf. Vom Clan der Rose. Was auch immer das bedeuten mocht. Sicherlich wird sich das schnell herausfinden lassen. Vor allem, wenn er sich weiterhin noch ein wenig zu unterhalten vermochte.
Wie mir scheint, bin ich heute zu schnell gelaufen und habe meinen Kopf daheim vergessen. Der Vollständigkeit halber. Auch ich bin Neugeborener. Allerdings darf ich mich zu den Brujah zugehörig erklären.
Da ihm nicht wirklich viel über die Clans geläufig ist erklärt er sich diesen auch mit weit weniger Innbrunst für zugehörig, als sie bei dem ihren.
 
Meyye kommt beim erneuten Aufklingen von Schleichers Stimme der Gedanke erstmals, und er läßt sie erstarren. Es könnte ein Kind sein! Oder gewesen sein. Vielleicht ist er auch schon zehnmal älter als sie. Und wenn wir gerade dabei sind... 'er'? Aber das ist wohl noch die unwichtigste Frage.
Da sie ihn gerade so anstarrt, bemerkt sie sein Tun erst, als er ihr das Glas schon entgegenhält. Sie mustert kurz die Finger und kann sich des Unbehagens nicht erwehren. Ist der Nosferatufluch eigentlich ansteckend? Oder der der Gangrel, was das angeht? Naja, ein paar Tiermerkmale würden ihm wohl nicht schaden... der Gedanke bringt wieder soetwas wie ein Schmunzeln auf ihre Lippen und scheinbar leichthin nimmt sie das Glas.
"Danke. Ist zwar kalt, aber wenn der Prinz schonmal einen ausgibt..." meint sie und hebt es an. "Hoffentlich ist es nicht Blutgruppe Null... ich verabscheue Blutgruppe Null." sagt sie mit gekünstelter Stimme und vorsichtshalber auch ziemlich leise, bevor sie den Inhalt hinunterkippt. Ist ja auch was wert.
"Ach, der Prinz... dem machts sicher Spaß, uns warten zu lassen." meint sie und an dem Unwillen in ihrer Stimme ist erkennbar, dass es ihr nicht den geringsten Spaß macht. Sie schaut wieder auf Schleicher herab, mit undefinierbarem Blick. "Ich bin Meyye. Gangrel. Hast du auch einen Namen?"

Doch die Antwort muß warten. Sie kann gerade noch einen Blick auf den neuesten Neuankömmling werfen (der noch später dran ist als sie! Ha!), als sie etwas unwiderstehlich veranlaßt, in die andere Richtung zu schauen. Der Prinz ist da.
Das ist wieder einer ihrer Präsenz-Tricks! schießt es ihr durch den Kopf, doch sie hört aufmerksam zu, wobei sie nicht weiß, ob das auch noch wegen des Tricks ist. Natürlich, noch mehr Regeln... als ob es davon nicht schon viele genug gäbe. Und dann noch so bescheuerte. Verengte Augen und verkniffene Mundwinkel zeigen ihren Ärger, als auch noch verlangt wird, dass sie ihre Adresse preisgibt. Ja klar... wenn sie mal irgendwem nicht paßt braucht er nur zu fragen und dann tagsüber ein paar Ghule vorbeischicken. Aber auch sie sagt nichts, als kurz Stille herrscht. Sie wird sich was einfallen lassen müssen.
Ihre Laune bessert sich nicht mehr. Klar wird sie sich im Elysium sehen lassen - wenn mal wieder die Hölle zufriert (im Moment müssen da auch gerade arktische Temperaturen herrschen...). Sie hat auch absolut keine Lust, jetzt noch irgendwen mit ihrer Anwesenheit zu erfreuen... außer die Jungs im Mexican vielleicht. Sie geht jetzt einfach zur Tür und verschwindet... aber kann sie das wirklich bringen und erwarten, morgen nacht noch rumzulaufen? Unsicher bleibt sie stehen und schaut erstmal den anderen beim Streiten oder Tuscheln zu.
 
Das war er also: Prinz Oliver Buchet. Nun, eigentlich hatte er eine längere Ansprache erwartet, kannte er doch die Angewohnheiten anderer Toreadorprinzen, ihre Gäste mit stundenlangen Monologen aus der Fassung zu bringen. Doch dieser hier schien nicht zu diesen selbstverliebten Poseuren zu gehören, von denen es im Clan der Rose nur so wimmelte.

Doch eines muss man der Toreadorprinzen lassen: Er wusste es, seinen Auftritt zu inszenieren. Alle Anwesende, ihn selbst eingeschlossen, konnten sich der Präsenz dieser Machtfigur nicht entziehen. Und auch wenn die Worte des Prinzen nicht sehr viel sagten, so hatten doch immerhin alle „Neulinge“ der Stadt, zu denen er ja auch gehörte, hier die Möglichkeit, die anderen Kainskinder der Stadt kennen zulernen.

Nur eines, was der Prinz erwähnt hatte, ließ ihn etwas unruhig werden: „In Kürze werden den Erstgeborenen der Clans feste Domänen in der Stadt zugewiesen“. Das hatte der Prinz seiner einstigen Heimatstadt, Düsseldorf, auch versucht, und es gab danach heftige Territorial-Auseinandersetzungen. Er hoffte, das Oliver Buchet seine Stadt und deren untote Einwohner besser im Griff hatte, so das dies hier nicht so leicht eskalieren würde.

Nichts desto trotz machte es eine private Unterredung mit dem Prinzen noch notwendiger. Schließlich musste sich der Maler noch eine feste Zuflucht in der Stadt zulegen, und er war sich gar nicht mehr so sicher, ob seine Wahl unter den gegebenen Umständen noch so gut war. Darüber, und über einige andere Dinge musste er sich als bald als möglich mit dem Prinzen unterhalten.

Vielleicht rechte es bei einigen seiner Fragen schon, den Prinzen noch heute Abend bei dieser Gelegenheit anzusprechen. Zudem hatte er eh vor, sich noch persönlich beim Prinzen vorzustellen.

Daher schob er sich langsam in Richtung Oliver Buchet, um ihn anzusprechen:

„Meine Ehrerbietung mein Prinz. Leider hatte ich noch nicht die Möglichkeit mich persönlich bei euch vorzustellen, und mich für die Gnade zu bedanken, mich in eurer wunderschönen Domäne, hier in Finstertal, aufhalten zu dürfen. Nun möchte ich die heutige Gelegenheit dafür nutzen, da ich mir einen weiteren Aufschub nicht verzeihen könnte.

Man nennt mich „den Maler“, und ich komme aus Düsseldorf zu euch, wo mein Erzeuger, Johann Willhelm von Pfalz-Neuburg, den man weithin nur als „Jan Wellem“ kennt, nun neuer Prinz der Stadt ist. Der Erzeuger meines Erzeuger war Jean B’ong, dessen Erzeuger ein Bruder von Prinz Villion aus Paris ist.
Ich bin aus Düsseldorf gekommen, um euch hier meine Dienste an der hiesigen Kunstakademie, die ja einen ausgezeichneten Ruf weit über die Grenzen von Finstertal hinaus hat und deren Gönner bekanntlich ihr seid, anzubieten. Es währe mir eine ungeheuerliche Freude, wenn ihr hier einen Platz für mich hättet, an dem ich meine Jahrhunderte lange Erfahrung an die vielversprechenden Studenten weitergeben könnte. Ich bin zuversichtlich, dass es nicht zum Schaden dieser, eurer Institution sein wird, da ich auch schon an der Düsseldorfer Akademie der Schönen Künste äußerst erfolgreiche Arbeit geleistet habe.“
 
Erstaunt verzieht Schleicher die Augenbrauen leicht nach oben. Sie hat das Glas tatsächlich angenommen beidruckend. Die meisten der hier Anwesenden hätten lieber Rattenblut gesoffen als ein Getränk aus den Händen eines Nosferatu anznehmen.
Sie schien echt in Ordnung zu sein, vielleicht konnte man mit Ihr ja wirklich mal was Anfangen.

Mit einem leichten Nicken seines Kopfes gab er Ihr zu verstehen, dass er die Geste mit dem Glas sehr zu schätzen wusste.

Dann geschahen 2 Dinge fast gleichzeitig zum einen Betrat ein Ihm Unbekannter das Elysium zu anderen begann der Prinz mit seiner Ansprache. Eine Tatsache die es Schleicher unmöglich machte während dieser Zeit seine Aufmerksamkeit etwas anderem zu widmen.
 
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