[07.05.2008] Treffen im Industrieviertel (Abseits der Nacht)

Navokha

Gott
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INTIME 07.05.2008, Industriegebiet Finstertal, Treffen zwischen Dr. Thürmer und Marius aka Nagaj Khasuk

Navokha:
Marius gab dem Taxifahrer ein großzügiges Trinkgeld und stieg aus dem Wagen aus. Er wartete auf Dr. Thürmer und spazierte in Richtung des verlassenen Industriekomplexes.
"Sagen Sie, wie soll ich Sie eigentlich fortan nennen? Weiterhin Dr. Thürmer?"

Renard:
"Für Clanbrüder reicht Eddie vollkommen aus"

Navokha:
"Angenehm. Darf ich dich duzen? Die Förmlichkeiten können wir uns eigentlich schenken, oder? Nenn mich ruhig Nagaj, für einen Clansbruder ist der echte Name, oder das, was man darunter versteht, immer die beste Anredeform."

Renard:
"Einverstanden. Hast du vor, Marius weiterhin als Tarnung zu nutzen ?"

Navokha:
"Aber klar! Es ist ein Heidenspaß für mich, mich als Ventrue auszugeben. Und diese Trottel glauben mir das auch noch! Bisher hat noch niemand verdacht geschöpft und dank meiner immensen Verdunkelungskünste kann ich die Maske sogar auf Medien aufrecht erhalten. Es könnte derzeit nicht besser laufen. Die einzige, die von meiner Tarnung bisher weiß, ist Lurker's Ziehtochter Jenny aka Stray. Sie ist zwar eigentlich eine Caitiff, aber da sie unter Lurker's Schutz steht, gilt sie für uns als Adoptivschwester. Stell dich gut mit ihr und du wirst keine Probleme haben. Aber pass auf, die Kleine hat es faustdick hinter den Ohren und ist ziemlich direkt!"

Renard:
"Ich hatte schon schlimmere vor der Nase, wetten wir ?" Thürmer grinste. "Ich bleibe in dem Fall lieber bei Marius, damit ich es im Zweifel nicht versauen kann...
Paß nur auf, daß die Ventrue es nicht merken, denn wenn, dann gnade dir Gott..."

Navokha:
"Glaub mir, ich habe Berlin und Paris überlebt, da werde ich auch mit dem doppelten Spiel in Finstertal fertig!" Nagaj grinste. "Nun, ich glaube mittlerweile sind wir weit genug Abseits. Ich werde dir nun mein wahres Äußeres offenbaren. Aber erschreck dich nicht!"

Renard:
"Ich habe in meinem Leben schon schlimmeres gesehen, als ungetarnte Nosferatu, gaub mir... "

Navokha:
Nagaj's Gesicht und Statur erinnerten an einen ehemals schönen Märchenelfen, der zu lange in toxischen Industrieabfällen gebadet hatte. Er war knapp 1,85 Meter groß und drahtig gebaut. Seine Ohren waren extrem lang, spitz und zogen sich in einem extremen Winkel gen Hinterkopf. Seine Augen waren auf dem ersten Blick glasig, aber bei genauerer Betrachtung konnte man etwas hinter dieser Fassade aufglimmen sehen. Doch vielleicht war es auch nur bloße Einbildung des Gegenübers. Die Zähne waren schief und gelb, messerscharf, bereit die Beute aufzuschlitzen. Die aschefarbene Haut zog sich scheinbar über den ganzen Körper, jedenfalls war sie an den sichtbaren Stellen sehr gleichmäßig gefärbt.
Seine Kleidung entsprach wohl zweifelsohne dem, was man bei dem Namen Nosferatu sofort assoziieren würde. Er trug schwere, dunkelbraune Stiefel ohne Schnürsenkel und einen alten, olivfarbenen Armeemantel aus Zeiten des zweiten Weltkriegs; allerdings ohne jegliche Abzeichen. Für die Anwesenden, die diese Zeit selbst miterlebt haben, war es ganz offensichtlich die M40 Feldbluse der Wehrmacht. Seine schwarze Hose schien zwei Nummern zu groß zu sein und war besonders an den Knien und unteren Hosenbeinen durchlöchert und zerfranst. Durch die Löcher an den Knien konnte der aufmerksame Beobachter professionelle Knieschoner aus Hartplastik und Silikoneinlagen sehen, wie sie oft von Fliesenlegern und anderen Handwerkern benutzt wurden. Nagaj trug sie offensichtlich für das Klettern in den Tunneln und Schächten der Kanalisation. Um den rechten Oberschenkel herum war ein recht enges, breites Elastikband gezogen, in welches einige kleine Werkzeuge gesteckt wurden. Der Gürtel war aus schwarzem Leder und mit Lochnieten versehen.
Nagaj's Oberteil war ein ehemals weißes Tanktop, welches scheinbar in den letzten 5 Jahren jeden Tag getragen wurde und Zeit seines Lebens noch kein einziges Mal das Innere einer Waschmaschine gesehen hatte; und so roch es auch. Es war übersät mit eingetrockneten Blutflecken, Schmieröl, Staub, Dreck und Schlamm. Soweit man erkennen konnte, waren Nagaj's Arme mit gelblichen Mullbinden bandagiert. Auf Gründe dafür konnte man nur spekulieren. Um den Hals gewickelt trug er eine Kufiya und als Kopfbedeckung diente ihm eine verdreckte Long Beanie aus schwarzer Wolle. Zugegebenermaßen war das Outfit ziemlich merkwürdig und diente in erster Linie der Zweckmäßigkeit. Unter der Beanie fielen Nagaj filzige, schwarze Haare ins Gesicht und die seltsamen Langohren taten ihr Übriges, um den Anblick seiner Gestalt zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.

Renard:
OK, der Anblick war selbst für Thürmer ungewohnt, und das sah man ihm wohl auch an...
Besonders an der M40 und dem Mantel blieb sein Blick lange haften.

Renard:
"Deine M40 und dein Mantel ?"

Navokha:
"Nein, ich habe sie einem toten Soldaten geklaut. Es war Winter und mir war saukalt. Allerdings behaupte ich hin und wieder gerne, dass es meine wären." Er lachte.

Renard:
Thürmers Gesicht verzog sich zu etwas, das wohl mal ein Lächeln werden sollte...
" Ja, war ne harte Zeit damals... Das ist schon richtig."
Er nimmt seinen Hut ab und läßt die Maske fallen.
Er wirkt jetzt deutlich größer, was wohl der Tatsache geschuldet ist, daß er jetzt viel schmaler ist, als vorher. Auch seine Finger sind sehr dünn, wenn auch nicht sehr lang. Von Händen und Kopf ist aber ansonsten nicht viel zu sehen, da sie unter vielen Bandagen versteckt sind, die Augen liegen hinter einer verspiegelten Brille. Auffällig sind seine Fänge, die nicht eingezogen sind, sowie, was man trotz der Kaschierung recht gut erkennen kann, das Fehlen von Nase und Ohren.
Thürmers Kleidung verändert sich nicht: Er trägt weiterhin den weiten Mantel mit Halbschuhen und einem preiswerten Anzug.
"Weißt du, wie eine Brandleiche aussieht ? Wenn ja, dann hast du eine ziemlich gute Idee, was die Wickel hier verstecken, auch wenn ich so schon vorher rumlaufen durfte..."

Navokha:
"Mein Beileid, Bruder. Aber du brauchst dich nicht für dein Äußeres zu schämen. Wie du siehst, habe ich auch ein leichtes Problem mit meinem Taint. Wir Nosferatu achten auf das, was hinter unseren monströsen Gesichtern verborgen ist, die Reinheit der Seele, wie sie nur selten bei Kainiten zu finden ist...
Ja, der Krieg war hart. Er hätte mich auch beinahe umgebracht, wenn mich nicht ein verborgener errettet hätte. Ich war damals Politiker der Spd und du weißt ja, man schätzte die Spd damals nicht so, wie man es heute tut..."
Nagaj schmunzelte bei dem letzten Satz.
"Schon verrückt, wie sich die Welt verändert hat!"

Renard:
"Allerdings... Mein Erzeuger hat mich in New Orleans aufgegabelt, nachdem eine Straßengang sich an mich rangemacht hatte... Auch nicht viel besser."

Navokha:
"Verzeih mir die Frage, aber dürfte ich fragen, welchen Status du innerhalb der Camarilla und innerhalb des Clans inne hast? Wie ich bereits erwähnte, ich bin Ancilla und Agent für die Ahnen. Den Ancilla-Status habe ich dafür erhalten, dass ich einige Setiten in die tiefsten Höllen zurückgeschickt habe, aus denen sie gekrochen sind und den Agenten-Status habe ich mir durch mühsame Ermittlungsarbeit für unsere Ahnen verdient. Nicht, dass ich mir all zu viel auf Statusgehabe einbilden würde, aber es interessiert mich einfach. Man trifft ja nicht alle Tage einen Clansbruder in einer völlig fremden Stadt."

Renard:
"Einen besonderen Status habe ich nicht. Wie gesagt habe ich lange in New Orleans gelebt, als so ne Art Anwalt halt. Danach bin ich über Frankreich und Belgien nach Deutschland zurück. Da ich viel unterwegs war und nur kurz Station gemacht habe, gelte ich wohl immer noch als Neonate..."
Er zuckt die Schultern "Ist mir aber auch egal. Status ist nunmal nicht alles."

Navokha:
"Richtig, was zählt, ist der Zusammenhalt und das Wohl unseres Clans. Einander schenken wir Trost, Aufmerksamkeit und Freude in diesen finsteren Zeiten. Sag mal... bevor ich es vergesse: Was weiß Frau Raabe eigentlich über dich? Und gibt es irgendjemanden außer mir, der bereits über dich Bescheid weiß?"

Renard:
"Fräulein Raabe weiß alles, was in der Akte steht... Clan, Erzeuger, woher, wohin, das übliche halt. Außer ihr und dir weiß sonst nur der Primogen, welchem Clan ich angehöre. Ansonsten wären da noch Mrs. O' Niell, die Hüterin und Malik Trapper, die Geißel. Die können mit meinem Namen was anfangen, weil ich sie angerufen habe." Er fängt an zu lachen. "Vor allem unser Boß ist aus allen Wolken gefallen... hat bestimmt gedacht, daß sich irgendein Ventrue verwählt hat, oder so. Auf das Treffen mit ihm freue ich mich jetzt schon ! Bist du schon mit den örtlichen Autoritäten in Kontakt getreten, wenn man von Frl. Raabe mal absieht ?"

Navokha:
"Gegenüber Frau Raabe habe ich mich natürlich auch als Marius, den Ventrue, ausgegeben. Die angegebenen Daten zu Erzeuger, Herkunft und co sind natürlich allesamt gefaked, allerdings so, dass man sie nur schwerlich überprüfen kann. Tote Pseudo-Sire reden nicht... War so ein verdammter Schlipsträger, der uns Nosferatu in Bremen tierisch ans Bein gepinktelt hat und den ich als Ausgleich dafür ans Messer geliefert habe."
Schallendes Gelächter brauch von Nagaj's Seite her aus.
"Nun Lurker weiß nur das, was Jenny ihm über mich mitgeteilt hat. All zu viel ist das allerdings nicht. Name, Status, Auftrag. Ich bin ebenfalls auf unseren Primogen gespannt. Für alle anderen gilt das Gleiche wie bei Frau Raabe: Marius, nur Marius, Kontakthändler und Ventrue. Sollen sie doch versuchen meine Tarnung auffliegen zu lassen. Ich bin mir sicher, dass sie dazu nicht in der Lage wären, sofern sie überhaupt verdacht schöpfen würden..."

Renard:
"Schon fast schade drum... Ich hatte mich schon darauf gefreut, was unser Boß mit Marius gemacht hätte... Ich hab ja auch Frl. Raabe meine Hilfe angeboten, falls er zuviel Ärger macht..."

Navokha:
"Ach, Marius interessiert sich nur für seine Angelegenheiten, beziehungsweise seine Geschäfte, und wird somit auch uninteressant für die meisten Kainiten der Stadt sein. Der praktische Nutzeffekt dieser Deckidentität ist, dass ich auf diese Weise an eine Menge Infos komme, an die man als Nosferatu für gewöhnlich nicht gelangt. Da war zum Beispiel so eine seltsam aufgedonnerte Blondine im Cafe, schätzungsweise Toreador, vielleicht hast du sie gerade eben ja bemerkt. Saß weiter hinten an einem der Tische. Die kaufte mir alles ganz locker ab und verplapperte sich, wo es nur ging. Von ihr habe ich nun auch den Auftrag, den Komplott um den verschiedenen Prinzen aufzuklären. Tja, Toreador sind nicht zwangsweise für ihren Scharfsinn bekannt..."

Renard:
"Das kenne ich gut... Der Vorteil eines Doktortitels ist eben, daß er einen ein wenig aus der Nosferatuecke schiebt. Wenn das wirklich eine Toreador war, solltest du hoffen, daß sie mit offenen Karten gespielt hat, wenn nicht, hat sie dir evtl. eine Menge Nonsense erzählt."

Navokha:
"Also ich glaube, die war einfach nur dumm und naiv. Soll mir recht sein. Des weiteren habe ich bereits einige ihrer Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft und konnte bisher keine Widersprüchlichkeiten entdecken."
Nagaj zündete sich erneut eine Zigarette an.
"Sag mal, wie würdest du es finden, wenn Clan Nosferatu künftig mehr in Finstertal zu sagen hat? Ich werde versuchen meinen hervorragenden Leumund gegenüber unseren Brüdern und Schwestern einzusetzen, um sie zu einer direkten Zusammenarbeit zu motivieren und dadurch die Position des Clans Nosferatu zu stärken. Könnte ich bei diesem Vorhaben mit deiner Unterstützung rechnen?"

Renard:
"Hm... Ich weiß ja nicht, wie der boß dazu steht, aber ich tendiere dazu, mich aus Politik und so rauszuhalten. Der letzte Gefreite, der in die Politik ging, hats auch versaut.
Außerdem ist es nicht gut, wenn der Clan zu sehr ins Rampenlicht tritt, wir habens ja lieber schattig. Zudem ich kein Bild von der Lage hier habe... ich hör mir erstmal das Finstertaler 1x1 an, bevor ich dazu was sagen kann, wenns recht ist."

Navokha:
"Klar, mir geht es auch weniger darum, den Clan offensichtlich zu stärken. Nur würde es einfach unsere Position erheblich stärken, wenn wir Verborgenen direkt kooperieren und nicht mehr jeder seine eigene Suppe kocht. Eine starke Gemeinschaft ist etwas, gegen das niemand etwas ausrichten kann. Wir würden uns gegenseitig schützen, mit Informationen versorgen und gemeinsam besprechen, wem wir welche Informationen verkaufen. So hätten wir indirekt ein großes Maß an Macht. Denn niemand kann ohne die Hilfe der Nosferatu dauerhaft an der Machtbasis bleiben. Natürlich müsste ich zunächst einmal Lurker von diesem Vorhaben überzeugen, doch wenn dies geschafft ist, können wir auch auf die Unterstützung der anderen Nosferatu und ihrer Verbündeten zählen. Stell es dir am besten wie eine autarke Kommune vor. Das beschreibt ganz gut, was ich plane. Mir geht es um Stabilität und Zusammenhalt. Ohne diese beiden wichtigen Faktoren sind wir Nosferatu leicht zu verletzen."

Renard:
"Man hört den Politiker sprechen... Klingt aber alles für mich etwas selbstverständlich, wenn ich an New Orleans zurückdenke, aber das mag hier in Europa ja anders sein. Von daher klingt es fair, aber der boß hat das letzte Wort."

Navokha:
"Eben, ich muss Lurker überzeugen. Wenn Lurker und ich auf der selben Wellenlänge sind, werde ich ein Clanstreffen für den morgigen Tag beantragen. Die einzige Nosferatu über die ich mir Kopfzerbrechen bereite, ist dieses widerspenstige Biest aus dem Abwasserkanal. Die könnte mit ihrem Auftreten glatt dem Sabbat entsprungen sein. Meiner Meinung nach ist sie ein großes Risiko für den Clan. Ich werde Lurker über sie befragen. Drück mir die Daumen, dass das Vorhaben von Erfolg gekrönt sein wird. Denn dann, mein Freund, stehen uns alle Türen offen!"

Renard:
"Das wird sich zeigen... Kennst du das Gefühl, von einem Gewehrschützen beobachtet zu werden ? Du weißt er ist da, aber nicht wo ? Ich hab dieses mieses Gefühl, was diese Stadt angeht.
Apropos Stadt: Wirst du offiziell bei Mrs. O'Niell absteigen ?"

Navokha:
"Ja, das kenne ich noch aus dem Krieg, mein Freund. Mir ist bei dieser Stadt auch nicht ganz wohl, zugegeben, was glaubst du, warum ich diesen ganzen Zirkus hier veranstalte? Wir müssen uns gegenseitig schützen. Das gute ist, dass ich mit meinen handwerklichen Fähigkeiten und Sicherheitskenntnissen dabei helfen kann, die Kanalisation zu einer schier uneinnehmbaren Festung für uns auszubauen...
Nein, ich werde es mir in den Versorgungstunneln unter der Stadt gemütlich machen. Ich habe da übergangsweise schon ein heimeliges Fleckchen entdeckt. Und außerdem kann ich mich dort unten in aller Seelenruhe an Nagern sattfressen."
Nagaj schnippte den Stummel flappsig in die Ferne zu seiner Linken.
"Gut, ich denke, wir haben das Notwendigste besprochen. Es war mir wirklich eine Ehre, mein Bruder! Du wirst spätestens morgen Nacht von mir hören. Wenn du Lurker vor mir siehst, grüß ihn von mir! Ich glaube, du und ich, wir stehen auf der selben Seite. Es hat mich wahrlich gefreut!"
Nagaj trat auf Eddi zu und ehe er es sich versah, wurde er ohne jegliche Vorwarnung wie ein lange vermisstes Familienmitglied von Nagaj umarmt. Dabei klopfte er Eddie aufmunternd auf das rechte Schulterblatt.

Renard:
Was Nagaj bei der Umarmung auf jeden Fall bemerkte, war das Stück Metall, daß sein Gegenüber in der Innentasche trug, und bei dem es sich vermutlich um die Tokarev handelte, die den Stein ins rollen brachte.
"Dann sehen wir uns morgen. Du weißt ja, wies läuft: Sei vorsichtig und laß dich nicht schnappen ! Und Gott mit dir !"

Navokha:
Nagaj nickte Eddie noch ein letztes Mal lächelnd zu und machte sich dann in schlurfender Gangart auf den Weg um die nächste Lagerhallenruine. Während er fortging, sang er leise ein Liedchen vor sich hin:
"Wohin auch das Auge blicket,
Moor und Heide nur ringsum.
Vogelsang uns nicht erquicket,
Eichen stehen kahl und krumm.
Wir sind die Moorsoldaten
und ziehen mit dem Spaten
ins Moor!
Hier in dieser öden Heide
ist das Lager aufgebaut,
wo wir fern von jeder Freude
hinter Stacheldraht verstaut.
Wir sind die Moorsoldaten..."

Renard:
Thürmer wartete ab, bis Nagaj nicht mehr zu sehen war, dann ging er langsam zur Straße zurück und bestellte sich ein Taxi.
Er hatte noch einige Termine, und die erledigten sich nicht von allein.

ENDE DER INTIME 07.05.2008, Industriegebiet Finstertal, Treffen zwischen Dr. Thürmer und Marius aka Nagaj Khasuk
 
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