Zu der Diskussion, ob es Leute wie Sheldon real geben kann.
(Ich hatte dazu schon was gepostet, aber irgendwie muss das im digitalen Oblivion gelandet sein.)
Laut englischer Wikipedia decken sich Sheldons Charakterzüge sehr gut mit dem Krankheitsbild des Asperger Syndroms. Auch wenn das von den Machern nicht so geplant war.
Achtung! Ich schalte mal den Selbstironischen Madpoet Modus aus, ich versuche absichtlich nahe am Volksmund zu formulieren.
Ja das ist mir auch schon aufgefallen. Ich habe mit Menschen mit verschieden Autistischen Zügen, Frühkindlichen Autismus nach Kanner und dem Asperger Syndrom zu tun. Und was Sheldon an den Tag legt
könnten theoretisch zumindest Autistische Züge sein. Das ist jedoch noch lange kein Asperger oder "Echter" (Frühkindlicher-) Autismus.
Leichte Autistische Züge kann theoretisch jeder haben ohne um mal den Volksmund sprechen zu lassen "
Behindert" zu gelten.
So ein paar Eigenschaften von Sheldon wie die Unfähigkeit Emotionen zu deuten oder spontan auf diese ein zu gehen oder das übersteigerte Strukturierung Bedürfnis kann man schon als eine gewisse "Autistische Neigung" sehen.
Was ich besonders interessant finde ist das Menschen Asperger teilweise ähnlich vorgehen wie Sheldon oder man sie auf eine ähnliche weise unterrichtet. So zum Beispiel lehren Menschen mit Autistischen Zügen die Anzeichen für Emotionen bei ihren Gegenüber "Auswendig" (Teils an hand von Fotos mit Emotional geprägten Gesichtern) und gehen dann teilweise genau so vor Sheldon und Kombinieren die Anzeichen die sie erkennen.
Ebenfalls ist auch das "Einstudieren" von Sozialen Verhaltensweisen schon fast Typisch.
(Ich schreibe hier von Minderen Ausprägungen die erfolgreich ein Miteinander mit andern Menschen Organisieren können)
Ich denke aber nicht das Dr. Sheldon eine leichte Aspergerform hat. Autistische Züge wahrscheinlich schon, aber das hat nicht viel zu sagen, macht kein Anerkanntes Krankheitsbild.
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Die Darstellung von Sheldon finde ich aber nicht schlimm. Wenn er von den Machern der Serie aus Asperger haben sollte, dann hätten sie es auch in den Vordergrund stellen sollen. Der Charakter ist ja nicht wirklich negativ belegt, und eigentlich auch der coolste der Truppe.
Wer er ein Mensch mit einer Autistischen Störung währe er eigentlich noch Positiver belegt weil er ja ein recht glückliches Leben mit einem kleinen aber engen Freundeskreis führt.
Er stellt so ziemlich das dar was man sich als Begleiter an Sozialisation und Eigenständigkeit für Menschen mit Autistischen Anzeichen wünschen würde.
Natürlich haben im Gegensatz zu dem gängigen Vorurteil nur die aller wenigsten Autisten auch eine Hoch oder zumindest eine Inselbegabung (Zumindest nur sehr, sehr selten auch eine aus der sie Vorteile ziehen würden. Kennen lehren durfte ich nur einen Menschen der Ausgeprägten Frühkindlichen Autismus nach Karnner zeigte und gleichzeitig ein Hochbegabung für Zahlen hatte. Er konnte Wurzeln von Zahlen schneller ziehen als viele Menschen überhaupt einen Taschenrechner bedienen können und legte gleichzeitig Akrobatisches Geschick eines Profiturners an den Tag, war jedoch unfähig ohne Hilfestellung selbstständig einen Toilettengang zu machen)
Ich empfehle zu dem Thema auch den Film "Snow Cake" mit Sigourney Weaver die eindrucksvoll beweist wie gut sie mit einfühlsamen Rollen umgehen kann und Alan Rickman der einfach einer der Besten Charakterdarsteller unserer Zeit ist.
Sigourney Weavers Darstellung einer Asperger Autistin ist dabei beeindruckend und so nah und glaubwürdig wie man es eben mit als nicht Asperger nur sein kann.
So ,,, Madpoet Modus wieder an!
OINK