Serie Big Bang Theory

Also ich hatte mal einen guten Freund der Sheldon verdammt ähnlich war. Natürlich nicht so krass oder so genial, aber schon sehr nah dran.
Und ja, auch solche Personen sind zu Beziehungen und Wandlungen fähig und man kann mit ihnen auskommen, wenn man zu ein wenig Einfühlungsvermögen und Geduld fähig ist, ob man's glaubt oder nicht.
 
Wie komme ich denn immer auf Peggy?

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Und ja, vermutlich wird Sheldon eine Art von Sex haben. Die Aussagen das "solche Leute" in der Realität keinen Sex oder eine funktionierende Beziehung haben sollten finde ich tatsächlich etwas fragwürdig und heikel.

Ich persönlich sehe Figuren wie Sheldon Cooper (oder auch Barney Stinson, Steve Urkel, Alan Harper) als absichtlich überspitzte Kunstfiguren. Nicht so sehr wie das bei den Simpsons, den Griffins und dem Kindergarten aus South Park der Fall ist, aber dennoch in dieser Richtung angesiedelt. Diese Figuren sind gerade deswegen zumindest beteiligt am Erfolg dieser Serien, weil wir beherzt über sie lachen und spotten können, ohne uns zu sehr damit auseinandersetzen zu müssen, dass sie eigentlich einen ernsten, realistischen Kern haben. Wir haben das alle schon irgendwie im Hinterkopf, aber wir genießen die Freiheit, nicht darüber nachdenken zu müssen, weil sie noch sehr weit weg von dem sind, was wirklich ist. Sobald die Figur sich dann aber in eine Richtung entwickelt, mit der wir uns wirklich identifizieren können, gibt es Menschen, die diese Figuren ab diesem Punkt ablehnen.

Mir geht das auch so. Ich möchte mich nicht mit Sheldon und Sex auseinander setzen müssen, wenn dieser Sex auf irgend etwas anderem basiert als wissenschaftliche Neugier. (Vor allem nicht, wenn er Sex mit Peggy Penny haben sollte. Aber das liegt an meinem Wunsch auf ein leonardsches Happy End.)

Ich kann nicht wirklich erklären, warum die Serie dann den Reiz für mich verlieren würde. Vermutlich, weil der asexuelle Sheldon im Grunde mein Held ist, da er all diese emotionalen Schwächen nicht hat und haben muss. Sobald er dahingehend aber schwach - also menschlicher -, wird, ist er eben nicht mehr mein Held. Dann ist da bloß noch "so'n Typ" übrig. "So'n Typ", wohlgemerkt, der die ganze Zeit verquirlten Stuss redet und nervt...negative Eigenschaften, die vom Heldenstatus gemildert werden, jedoch in einem realen Rahmen dazu führen werden, dass ich den Menschen nicht mehr ertragen kann und will.
 
Außerdem sollten Fans wissen, dass sich Shelton per Zellteilung (Mitose) vermehrt. Ausgelöst wird das durch eine Überdosis thailändisches Essen.
 
Stimmt, der kopiert ja nur deutsche Wissenschaftler, das weiss sogar Peggy/Penny.
 
In dem Fall sind "Deutsch", "Holländisch" und "Niederländisch" Substantive und werden groß geschrieben.

(Weiter. Das ist ulkig. Und eigentlich sogar thematisch stimmig.)
 
Dutch heisst nicht deutsch! Dutch heisst hollaendisch und meint (v.a. hier) niederlaendisch!

Im deutschen Original heisst das Deutsch! :D

Stimmt, der kopiert ja nur deutsche Wissenschaftler, das weiss sogar Peggy/Penny.

Vergesst nicht die Arbeit der Italiener die Leonards Mutter lieber gleich liest. Die ist übrigens auch eine wunderbare Figur genau wie Sheldons Mom.
 
Es gibt kein deutsches Original, nur eine deutsche Synchronisation. Und in der heißt es Deutsch.
 
@ Swafnir - Wer glaubt Ironie in meinem vorherigen Beitrag zu finden hat sie auch verdient. Das war eine Anlehnung an Star Trek wo Kirk vorgeschlagen wird Shakespeare im klingonischen Original zu lesen. :)
 
Den hab ich vor ein paar Jahren sogar mal gesehen. Aber das ist schon ein paar Jährchen her.
 
Das coolste daran ist ja, dass inspiriert durch den Film MacBeth von ein paar nerdigen Theater-Schauspielern in Klingonen-Kostümen tatsächlich auf klingonisch aufgeführt wurde.
Dazu gabs ne kleine Dokumentation auf ner neueren StarTrek-DVD.

So lang wir über Star Trek reden sind wir noch On-Topic oder?
 
Zu der Diskussion, ob es Leute wie Sheldon real geben kann.
(Ich hatte dazu schon was gepostet, aber irgendwie muss das im digitalen Oblivion gelandet sein.)

Laut englischer Wikipedia decken sich Sheldons Charakterzüge sehr gut mit dem Krankheitsbild des Asperger Syndroms. Auch wenn das von den Machern nicht so geplant war.
 
Und genau das ist der Hauptgrund, warum ich ihn als Kunstfigur wahrnehmen möchte, und nicht als reales Wesen. Je realer man ihn macht, um so weniger möchte ich mich mit dem Menschen auseinandersetzen. Irgendwann bleibt einem dann nämlich das Lachen gewaltig im Halse stecken. Das ist bei Sheldon Cooper nicht anders als beim eigentlich an Demenz leidenden Arthur Spooner oder dem misogynistischen Arschloch Barney Stinson. Sobald man sich die im Licht der Realität anschaut, sind diese Figuren ganz und gar nicht mehr lustig.

Einer der Hauptgründe, warum Charlie Harper so polarisiert hat, ist, dass Charlie Sheen sich im Grunde selbst gespielt hat. Charlie Harper war näher an der Realität, als die meisten Sitcom Leitfiguren, und daran haben sich viele Zuschauer einfach gestoßen. Bertha, Evelyn und auch Alan hingegen sind wieder eher Kunstfiguren, und die hatten und haben sehr viel mehr Sympathie. Breitmassig gesprochen.
 
das stimmt schon, wobei ich das nicht auf Sheldon begrenzen würde.
Weder mit der Schl... Penny, die im Grunde nix hat als Arroganz und Vorurteile ("iiihh, Geeks"), noch Selbstmitleids-Leonard möchte ich in meiner Nähe haben.
Sheldon ist wenigstens (zu 95%) ehrlich. Und deswegen ist er mein Held der Serie.

Die Serie konnte sich nie entscheiden, ob sie Nerds huldigen oder beleidigen will. Penny ist für letztere Zuschauer. IT Crowd war da selbstsicherer.
 
Ich weiss nicht ob es eine Beleidigung ist wenn man über diese vier Jungs als Frau befremdet reagiert. Penny fällt wenigstens nicht aus dem Rahmen, bemüht sich Sheldon der sie permanent als unfähig, dumm und ungebildet tituliert einigermaßen offen zu sein und ihm in gewissen Lebenslagen sogar zu raten. Sie ist auch gewöhnlich höflich und nicht herablassend oder barsch - außer zu Wollowitz. Das eine Frau lieber mit einem gutaussehenden Kerl ausgeht als einem kleinen dürren Nerd kann ich ihr nicht vorwerfen. Wenn ich die Wahl hätte würde ich auch lieber mit einer gutaussehenden Frau unterwegs sein, zumindest so lange bis ich weiss ob sie zu mir passt und ich sie sympathisch finde.
Was heisst also Arroganz und Vorurteile - die mneisten Dinge mit denen sich die Jungs beschäftigen sind Penny fremd oder sie versteht sie nicht weil sie zu wissenschaftlich sind. Wenn Frau dann sieht das erwachsene Männer mit Doktortitel mit Actionfiguren spielen und keine Erfahrung mit dem weiblichen Geschlecht haben ist das durchaus ein Grund um mal drüber die Stirn zu runzeln.
Ich finde Penny beweisst meistens eine Engelsgeduld mit den Jungs. Ab und an schlägt mal der Blitz ein wenn ihr was nicht passt, aber das ginge mir auch so wenn Sheldon meine Unterwäsche auf der Hochspannungsleitung verteilen würde oder Wollowitz eine versteckte Kamera in meiner Dusche installieren würde.
 
Totz66 schrieb:
Penny fällt wenigstens nicht aus dem Rahmen [...] Sie ist auch gewöhnlich höflich und nicht herablassend oder barsch - außer zu Wollowitz.
Weiß nicht, ich achte da wohl mehr auf die Implikationen, wie ekelverzerrte Gesichtszüge, wenn die Kerle von irgendwas berichten
"Hast du Lust unser XYZ Teleskop auszurichten?"
"äärch, ne danke, geh auf Party"
Fake-Zuschauer im Hintergrund: "hahaha, diese Idioten, gehen nicht auf Party. hahaha"

finde ich weniger lustig.

wie gesagt, ich sag' ja nicht, dass die anderen besser sind. Auf die Sexismuswitze kann ich allgemein gut verzichten in so einer Serie. Die können sie dann gerne bei Two and a half man abladen. Habe auch schon einige BB-Folgen nicht mehr geguckt, als sie den Fokus immer weiter verlagerten.

Totz66 schrieb:
Das eine Frau lieber mit einem gutaussehenden Kerl ausgeht als einem kleinen dürren Nerd kann ich ihr nicht vorwerfen.
*lol* ziemlich chauvinistisch oder?
Wie wäre es denn mal mit "normalen" Leuten? Keiner der Kerle sieht doch abstoßend aus.

Ich fand die Wissenschaftsmetaphern immer lustig oder die Insidergags. Aber im Grunde gehts nur darum, den Zuschauen weiter einzutrichtern, wie man "normal" zu sein hat und das man darüber lachen soll, wenn sich erwachsene Menschen für Comics interessieren.
Bravo.
 
Die Serie konnte sich nie entscheiden, ob sie Nerds huldigen oder beleidigen will. Penny ist für letztere Zuschauer. IT Crowd war da selbstsicherer.
Das ist aber auch wirklich ein schmaler Grat - das wissen die meisten Nerds selbst nicht.

Wie ein reichlich skurriler Kommilitone und Freund von mir meinte:
"Ich weiß, dass ich total nerdig wirke, aber wenn ich schon nicht so gut im Studium bin, wie ich gerne wäre, kann es nicht schaden, wenn ich wenigstens so wirke."
Das ganze noch im trocken-sarkastischem Tonfall und du weißt genauso wenig ob das jetzt selbstironisch oder einfach nur äußerst seltsam war.

Nerds wissen in der Regel ganz genau wie nerdig sie sind.

Ich pack auch schon mal gerne in der U-Bahn meinen Rubik's Cube aus und lös den mal kurz zwischen zwei Haltestellen.
Oder verbringe meine Freizeit damit versicherungsmathematische Theorien mit fiktiven Rollenspielwelten zu verknüpfen um eine Sterbetafel für Vampire zu erstellen.
Ich hab mich sogar in einem Rollenspielforum angemeldet...

Und mir ist bewusst wie bekloppt das einerseits wirkt und wie spaßig es andererseits ist.

Das einzig beleidigende an der Serie finde ich höchstens die krankhaft überzogene soziale Unfähigkeit von Leonard.
Bei Sheldon ist das ja mehr aus Überzeugung heraus - da hat man das Gefühl, der will garnicht anders sein.
Leonard hingegen verbreitet da voll dieses
"Man kann nicht gleichzeitig intelligent sein und mit Menschen reden ohne wie ein Spinner zu wirken"-Klischee.

Das nervt manchmal... aber auch nur manchmal.

Leonard ist für mich - auch wenn das auf den ersten Blick vielleicht komisch klingt - der unrealistischste Charakter von allen:
Wer so intelligent ist, so viel Interesse an seinen Mitmenschen und einem "normalen" Umgang mit ihnen zeigt und auch immerhin so viel Empathie besitzt, kann mMn nicht so kläglich bei dem Versuch scheitern "normal" zu wirken.

Auch sozialen Umgang kann man lernen. Und wie bei allem anderen auch, ist auch hier Intelligenz nichts schädliches.
 
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