[12.05.2008] Die Party geht weiter

Nein, es war kein stiller Alarm und wer von den Anwesenden die Fähigkeit des Auspex oder anderweitig erhöhte Sinne hatte, würde auf jeden Fall schon am Schwingen des Parkettbodens unter dem teueren Teppich gemerkt haben, daß da was nicht stimmte. Alle Kameras waren dabei schon etwas eher angegangen und hatten unter anderem halt auch Bilder von den Vorräumen der Toiletten an die Kunstakademie übertragen.

Alle Türen sperrten erst einmal, bis es geklärt wäre. Es sprang dabei auch der jeweilige Schutzkreise gegen alles Mögliche an. So war das halt, wenn die Sicherheitseinrichtungen von einem Tremere entworfen wurden. Und der hatte bestimmt nicht damit gerechnet, daß irgendwelche Vampire, die Waschräume des Cafes mit den schmuddeligen Toiletten einer billigen Toilette verwechselten.
 
Der nun schweigende Musiker besaß weder Auspex noch eine andere Form der guten Aufmerksamkeit. Wenn er spielte, vergaß er so ziemlich alles um sich herum. Es gab nur noch die Saiten, den Klang und den Barhocker auf dem er saß. Jack spielte mit geschlossenen Augen unplugged ohne Hintergrundmusik auf der Banjitar und zupfte besinnlichere Töne.

Man würde ihn schon mitten aus seinem Stück reißen und explizit darauf hinweisen müssen, dass im Lokal etwas nicht optimal verlief.

 
Man konnte ja viel ignorieren und ausblenden nach Jahrzehnten der Existenz, während man gleichzeitig seine Umgebung oberflächlich im Auge behielt und die eigenen Gedanken sich selbst jagten. Das Kommen und Gehen anderer Gäste gehörte dazu. Ein Musiker, der offenbar seine Instrumente soweit verstärkt hatte, um mit der Macht seines Blutes auf ihnen zu spielen, gehörte dazu. Vampirsex auf der Toilette gehörte dazu.

Aber ein gellender Alarm gehörte definitiv nicht dazu. Jedenfalls für Rudolf. Selbsterhaltungstrieb, wahrscheinlich. Beunruhigt sah er sich um und überlegte warum der Alarm angesprungen war. Und was nun passieren würde? Hoffentlich nicht schon wieder ein Flicken der Maskerade.
 
Mein Gott, was muß ich mir denn noch alles bieten lassen ? Gut, der Unterhalter ist nicht schlecht, aber Klotz und neue Freundin entnerven einfach nur... Daß man auch jedemsagen muß, was man jetzt mit seinem Weib macht... Und da hat Vati immer gesagt, Milly und ich wären primitiv... Aber das ist doch nicht mit anzuhören...

Kurzentschlossen nahm Hal noch einen Schluck aus der Flasche, steckte sie wieder weg und ging zum Tresen, wo er sich an die anwesende Bedienung wandte.

"Entschuldigung, könntest du diesen Krach ausmachen ? Warum ist hier eigentlich Alarm ?"
 
Was denn jetzt schon wieder?

Rin richtet sich etwas auf, nachdem er gedankenverloren ein wenig im Sitzen zusammengesunken war und schaut sich aufmerksam nach einer Quelle des Lärms um.
 
"Wenn hier irgendjemand was beschädigt oder ähnliches, dann geht der Alarm von alleine los, ihr wollt ja hier sicher sein", erklärte Maya und überhörte, daß Hal, sie schon wieder geduzt hatte, er war sowieso in der selben Schublade wie der Duke und Amanda.
"Der Alarm wird auch in der Akademie aufgezeichnet."

Sie drehte ihn jetzt leise, so daß er kaum noch zu hören war, zumal er allemal angenehmer war als die Geräusche aus dem Klo zuvor.
 
Wenn jemand was beschädigt... Ganz toll... Diese triebgesteuerten, wie hätte Vati gesagt, Tro-glo-dy-ten haben es doch glatt geschafft, einen Alarm auszulösen... Wenn jetzt noch die Froschfresser hier aufkreuzen, ist der Abend voll im Arsch...

"Angenommen der Alarm ist ausgelöst worden, kann man ihn hier abstellen oder muß erst einer aus dem Farbenpalast hier antanzen ? Nur so rein als Gedankenspiel natürlich..."

Soso, Kameraaufzeichnung, direkt in die Schmierbude, was ? Schade, daß die Froschfresserin schon tot ist, der hätte glatt einen Herzanfall gewünscht...

 
"Ja, kann ich, so bald sich jemand findet, der das Problem aus der Welt räumt", erwiderte Maya. "Ich weiß ja nicht, was in gewisse Leute gefahren ist."
Sie ging an ihren Computer und schrieb eine SMS an Enio und Malik, immerhin waren die Beiden für die Sicherheit und für Subjekte zuständig, die sich nicht benehmen konnten.

Und da gab es Leute, die beschwerten sich über die Caitiff und über Jenny, weil sie eine Flasche gegen die Wand geworfen hatte.
 
Als der Duke mit seiner Angebeteten den nicht ganz so schmucken raum verlassen wollte, bemerkte er das erste Mal das Gejaule einer Alarmanlage. Dass ihr Tête-à-Tête dafür verantwortlich war, kam ihm nicht in den Sinn. Hier in Finstertal, auch als quasi Neuling, bedeutet ein Alarm nie etwas Profanes sondern immer Weltuntergang deluxe. Also hieß es reagieren. Er wurde schlagartig ernst.

„Oho, wir werden wohl wieder in irgendeine Scheiße gerissen. Hast nicht zufällig ne Waffe im Höschen? Obwohl DIE hätte ich bestimmt bemerkt.“ fragte er Amy. Zumindest hatte er seinen Humor nicht verloren. Das passierte dann schon eher, als er die verriegelte Tür bemerkte.

„Mist, jemand versucht uns hier einzusperren! Verdammtverdammtverdammt! Aber nisch mid de´ Djugg!“ sprach auch dies aus und trat die Tür aus den Angeln. Die Hüterin würde ihm bestimmt danken, wenn er den anderen zu Hilfe eilte, was auch immer dort draußen lauerte. Er rannte also zurück in den gatsraum unterwegs hatte er sich seines Hemdes entledigt und war kampfbereit, als er dort ankam. Aber wo war der Gegner. Irgendwie starrten alle in seine Richtung. Von Hohn und Spott über angeekelten Blicken war alles dabei, er blickte es mal wieder nicht.

„Und wasn los? Wo brennts?“ er versuchte ein wenig Klarheit für sich zu bekommen, denn auch wenn der Alarm leiser gedreht worden war, er war noch vorhanden. Also warum blos? Hatte der Neue was damit zu tun? Waren die Möchtegerns ausm Hinterzimmer, die immer noch nicht zurück waren der Grund? Jaaaa, genau, die hatten Probleme!

„Was ist mit Moishele und Co? Haben die Probleme? … Verdammt!!! Warum glotzt ihr alle so?“


ZUMINDEST war das, was er sich vorstellte, denn er lag plätzlich wimmernd und jammernd am Boden, ... AUTSCH!
 
Rudolf entspannte seinen Körper wieder. Nicht dass er an einen Kampf gedacht hatte. So völlig unvorbereitet und überrascht war er bereit gewesen Hals über Kopf zu flüchten, nachdem er gehört hatte wie Metall, Holz und / oder andere Verbundstoff von roher Gewalt zertrümmert wurden. Aber es schien sich dabei doch nicht um ein gewaltsames Eindringen in das Cafe von Sabbati (die üblichsten Verdächtigen) oder Anarchen (noch üblichster, aber meistens weniger gewaltsam) oder eine lokaltypischen Monstrosität zu handeln. Wobei, über das letztgenannte konnte man streiten ...

Der Tremere hatte sich bisher schon absichtlich von dem großen Vampir, der da nun mit nackten Oberkörper stand und betriebsbereit die Hände ineinander schlug, fern gehalten. Nun beglückwünschte er sich zu dieser Vorsicht und beobachtete das weitere Geschehen auch weiterhin von seinem zurückgezogenen Beobachterposten. Ein Teil von ihm freute sich allerdings diebisch darüber, dass da wohl jemand anderes gerade auf der Liste einer bestimmten (und superscharfen) Archontin ganz nach oben gerückt war.



Das wäre passiert, wenn der Duke es durch die mickrige Toilettentür geschafft hätte. Hatte er aber nicht und deshalb blieb Rudolf etwas gelassener, war aber beunruhigt durch das Jaulen aus Richtung der Toiletten, welches kein Teil des Alarms war. Er konnte sich zwar eins und eins zusammenreimen (offenbar haben der Riese + Begleitung Schwierigkeiten), machte äußerlich aber keinerlei Anstalten irgendwie, irgendwo oder irgendwann in Aktion zu treten.
 
Der Duke würde es nicht schaffen, durch die Tür zu kommen, bevor er mit seinem Bein überhaupt an die Tür, spürte er einen Schmerz wie er ihn noch nie gespürt hatte und er würde sich heulend und jammernd in eine Ecke zusammenkauern.

Das würde wohl auch sein Glück sein, denn das war gut für sein Überleben.
 
Moishele kam gerade nach vorn um das Gejaule des Duke zu hören als er Sophia fragen wollte was los sei. Dabei gelang es ihm einen Blick auf den Überwachungsmonitor zu erhaschen.

Das darf doch wohl nicht wahr sein! Haben der Duke und Miss Peele gerade etwa die Einrichtung des Elysiums demoliert? Dem Duke hetta ich das ja zugetraut aber das Iains Kind die Traditionen nicht beherrscht darf ja wohl nicht wahr sein. Die ist doch noch auf Probe hier und reisst so eine Nummer...ganz groß.

Moishe riss sich zusammen und wandte sich in entspanntem Ton kurz ion den Konferenzraum.

"Iain, kannst Du bitte kurz kommen?"

Dann sprach er Sophia an.

"Ich versuche das in den Griff zu kriegen wenn Sie erlauben. Die Beiden werden aber die Folgen ihres Handelns gegenüber Miss O´Neill und dem Prinzen verantworten müssen."

Mit diesen Worten ging er auf die Räumlichkeiten zu in denen der Duke am Krakelen war.
 
"Ich weiß auch nicht so genau, was das will, ich denke mal der Duke ist nicht so wirklich helle und denkt Kraft ist alles, aber eine Ventrue." Sophia schüttelte den Kopf. "Ich weiß nicht, als sie weg waren, haben die beiden sich schon hier benommen, wie aus einem schlechten Porno."

Sie seufzte.

"Wie sind doch kein Bordell hier. Außer der Belästigung, dann auch noch den Alarm auslösen, das geht einfach zu weit."

Nein, das wäre auf keinen Fall im Gothic-Club passiert.
 
Thürmer erschien auf der Bildfläche und sah sich um.
Der eine oder andere war ja noch da... Mal sehen... So verschaffte er sich zunächst einen kurzen Überblick über den Monitor, bevor er Moishe nachsetzte.
Was manche Leute im wahrsten Sinne des Wortes trieben, wenn man sie ließ... Nein, nein... Damit hatte Herr Finnlay gewiß nicht an Ansehen gewonnen.

"Wäre es nicht sinniger, wenn Herr Finnlay zunächst etwas unternimmt, Herr ben Levy ? Immerhin ist sein Kind in diese Angelegenheit verwickelt." fragte er.
War ja schon bewundernswert, wie sich der Ventrue hier einbringen wollte, aber das fiel dann doch traditionellerweise unter Ians Ressoir, oder etwa nicht ?
 
Out of Character
Ich gehe davon aus, dass Amanda und der DUKE beide hingefallen sind. Korrigiert mich, falls das falsch ist.

EDIT: Ich wurde korrigiert.


Iain brauchte Moishes alarmierende Worte gar nicht. Er war bereits auf dem Weg, trat in just diesem Moment an seinem Freund und Clansbruder vorbei, in dem dieser ihn ansprach. Mit tonloser, grimmer Stimme bat er Sophia, die Tür für ihn zu öffnen und schritt hindurch.

Vampire im Allgemeinen und Iain im Besonderen hatten ja nicht wirklich einen gesunden Hautton. Schon dezent kalkig. Aber Iains Gesicht, als er sich den beiden 'Delinquenten' näherte war bleich wie der leibhaftige Tod. Seine Augen sprühten Blitze und auch ohne die Mächte der Beherrschung oder der Präsenz anzuwenden ging von ihm eine Aura geladener Elektrizität aus, die es wohl jeden anderen zweimal überdenken lassen würden, nahe an ihn heran zu treten. Wie der leibhaftige Gottvater Zeus, Herr der Blitze, näherte er sich seinem Kind. Seine Wut, sein rechtschaffener und schrecklicher Zorn waren greifbar, als er tödlich langsam auf den am Boden gekrümmten Brujah und seine leicht zerzauste Begleterin zuschritt. Die Absätze seiner italienischen 1000€-Treter klackten bedrohlich auf dem Boden des Elysiums. Kurz vor seinem offensichtlich missratenen Kind und dem zugerichteten Brujah verharrte er, ballte die rechte Faust. In die nun greifbare Stille hinein klang das Knacken der Fingerknöchel der sich in ohnmächtiger Wut ballenden Faust bedrohlicher als das Entsichern der Waffen eines Erschießungskommandos. Kurz - ganz kurz nur - überzog ein roter Schleier sein Blickfeld, lockte die Option sein Kind hier und jetzt aus der Welt zu schaffen, zu vernichten, sich den Staub von den Fingern und vom Frack zu klopfen und sich leise für seinen Fehler zu entschuldigen. Dann klärte sich sein Blickfeld wieder und er hatte erneut die volle, eiserne, antrainierte Gewalt über seinen untoten Körper. War wieder Herr seiner Sinne.

Nein. Er konnte sie nicht einfach vernichten, nicht zurückgeben wie ein ungeliebtes Weihnachtsgeschenk. Er hatte sie bereits in die Mündigkeit entlassen und es wäre tatsächlich nicht gesellschaftlich tolerabel sein Recht als Erzeuger nun erneut einzufordern. Tatsächlich war dies das einzige, was ihn in diesem Moment hielt. Die Wut, der rechtschaffene ZORN waren mächtiger als jedes Quentchen Liebe, das er sonst für Amanda empfinden musste.

Iain schritt am Brujah vorbei zur gestürzten Amanda. Seine Gestalt ragte bedrohlich über seinem Kind auf. Er schrie nicht. Er schrie nie wenn er wütend war. Er wurde leise. Tödlich leise.
"Amanda, steh auf."
Keine Emotion, keine Wärme, keine Zuneigung. Ein tödlich kalter Befehl, aufs Nötigste komprimiert. Amanda hatte Iain erst einmal in so einem Tonfall erlebt, und damals war es um den Beschluss einer Vernichtung im Zuge einer Blutjagd gegangen...
 
Der Musiker hatte sein Stück erst jetzt beendet und die Augen geöffnet. Er sah, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Er beschloss sein Konzert zu unterbrechen oder im schlimmsten Fall sogar vorzeitig zu beenden. Jack legte die Banjitar zurück in den Koffer. Mit routinierten Handgriffen rückte er seine beim Spielen aus der Form geratene Frisur wieder zurecht und machte sich langsam und doch zielstrebig auf den Weg zum Fremden, dessen eisige Präsenz Jack sehr stark erfühlen konnte, als dieser an ihm vorbei ging.

Bei Ian angekommen sprach er in ruhiger Tonlage:

"Es tut mir sehr Leid, aber wenn Sie einen Schuldigen für das Verhalten dieser Personen suchen, so beschuldigen Sie doch bitte mich. Ich trage hierfür die Verantwortung."

Jack warf einen kurzen Blick in den in Mitleidenschaft gezogenen Toilettenraum und fügte hinzu:

"Für den entstandenen Sachschaden komme ich natürlich persönlich auf."
 
Moishe wandte sich dem unbekannten Musiker zu und schob sich zwischen ihn und Iain. Es durfte zu keinen weiteren Katastrophen kommen. Immerhin schien sich der Mann im Gegensatz zu Iains missratener Brut und dem Duke im Griff zu haben.
"Bitte machen Sie sich nicht unglücklich. Mr. Finnlay ist der Erzeuger der Frau und unser Clan nimmt diese Angelegenheit hier im Elysium zu randalieren todernst. Wenn Sie sich verantwortlich fühlen werden der Prinz, die Seneschall und die Geißel sich bestimmt anhören was sie zu sagen haben, aber Miss Peele wird sich sowohl dem Urteil von Prinz Galante als auch dem ihres Clans zu stellen haben für ihr unglaubliches Fehlverhalten. Wenn Sie sich nützlich machen wollen können sie sich gerne um den Duke kümmern bis er von Hr. Trapper in Gewahrsam genommen wird."

Moishe war eine beeindruckende Person wie er vor Jack stand, seine Stimme war kühl und gleichzeitig befehlsgewohnt. Jede Faser seines Wesens steckte die Grenzen ab in denen er Jack eine Einflussnahme gestatten würde - aber diese Grenzen warfen erreicht wenn er sich in die Kompetenzen und Interna der Ventrue einzumischen versuchen würde.
 
Ohne den Blick von Amanda zu lassen, hob Iain den linken Zeigefinger, hielt ihn dem Fremden entgegen und bedeutete ihm zu warten. Sein strafender Blick bohrte sich in die Augen Amandas - wie er sie an die kurzen, strengen Phasen ihrer Erziehung unter Iain erinnern musste! - und drohte sie klein zu machen, ganz klein. Immer noch den Blick in die Augen seines Kindes gebohrt brachte Iain tonlos, mit fast flüsternder Stimme an:

"Sie entschuldigen, werter Herr, hier handelt es sich um eine interne Angelegenheit von Clan Ventrue. Wenn Sie etwas beizutragen haben, werden Sie beizeiten gehört und berücksichtigt werden. So lange möchte ich Sie - mit allem dafür notwendigen und angebrachten Respekt - darum bitten, sich vorerst nicht einzumischen. Ich werde auf Sie zurück kommen. Danke."

Als ob sie ein Eigenleben hätte wanderte die Hand in Iains Sackotasche, zauberte eine Visitenkarte hervor und drückte sie dem Fremden in die Hand. Dann trat er noch einen weiteren halben Schritt an sein Kind heran, reichte ihr eine Hand - oh, und wie er das konnte, ohne jede Spur von Höflichkeit oder Freundlichkeit! - und zischte diesmal bis aufs äußerste erbost: "Ich sagte steh! auf!"
 
Jack respektierte Moishes Einwand, ließ sich jedoch selbst nicht weiter durch dessen Präsenz oder Autorität einschüchtern. Kurz und bündig stimmte er zu dem Duke zu helfen. Dies tat er jedoch nicht ohne zuvor die Visitenkarte von Ian entgegen zu nehmen.

"Ich bedanke mich für die Auskunft. Sie wissen sicherlich, wo ich sitze."
Zu wem er das sagte? Man wusste es nicht genau. Vielleicht meinte er Ian, vielleicht meinte er Moishe. Aber eigentlich meinte Jack dies zu beiden von ihnen.

Jack war kein Schwächling, aber selbst mit der Macht seines Blutes und seiner Clansfähigkeiten hatte er sichtlich Mühe damit, den gigantischen Fleischberg von der Toilette bis zu der improvisierten Bühne zu ziehen. Jack zog den gigantischen Brujah an den Armen weg von den Ventrue und vorerst in Sicherheit in die Nähe der Instrumente.

Dort angekommen setzte sich Jack wieder auf den Barhocker und trank erneut einen großen Schluck des Red Poison. Er beugte sich zum Mikrofon:

"Entschuldigen Sie bitte die Störung. Sofern die Angestellten keine Einwände haben, werde ich das Konzert nach Klärung des Vorfalls zum Abschluss bringen."

Jack war mittlerweile beschwipst genug, um auch dem Koloss ein wenig seines Cocktails einzuflößen. Vielleicht hatte der Gigant ja etwas neuen Treibstoff in Form von Vitae nötig. Jack machte jedoch keine Anstalten diesem irgendwie sonst weiter zu helfen. Der sah so aus, als würde er von alleine wieder auf die Beine kommen.

Jack saß in stoischer Ruhe verharrend auf dem Barhocker und trank weiter sein Getränk. Kaum merklich lächelnd blickte er neugierig durch das Publikum und das Lokal allgemein.
 
Nun, eigentlich durfte im Elysium keiner strafen oder sonst etwas entscheiden, es sei denn der Hüter erlaubte es und da diese nicht hier war, hätte dieses Recht Maya oder Sophia und würde vom Duke oder Amanda auch nur ein falsches Wort kommen, würden sie auch entsprechend reagieren.

Irgendjemand hatte ihnen auch erzählt, daß es die letzte Ventrue-Primogena durch einen Schlag durch ein Schmuckkatana in die ewigen Jagdgründe geschickt hatte.
 
Zurück
Oben Unten