[12.05.2008] Die Party geht weiter

Jack wurde wie die Motte vom Licht magisch vom Tresen angezogen und setzte sich hin. Er lächelte die junge Frau geheimnisvoll an während er über seine Brille hinweg direkt in ihre Augen blickte und seinen Charme spielen ließ. Es konnte nicht schaden das übliche Image zu wahren.

"Hi! Ein wirklich schönes Café habt ihr hier. Ich bin sehr beeindruckt. Mich hat der Reiseführer für besondere Gäste Finstertals hierher gelockt. Es ist schon sehr elegant ein eigenes Lokal für die Nachtaktiven unter uns zu führen. Darf ich annehmen, dass ihr eine besondere Getränkekarte unter der Theke habt? Und darf ich weiter annehmen, dass dieser wunderschönen Kulisse durch etwas stilvolle Live-Musik die Krone aufgesetzt werden würde? Ich bin übrigens Jack. Und dein Name ist..?"
 
"Wieso unter der Theke?" fragte Maya zurück. "Mein Name ist Maya und sie sehen so aus, als wären sie das erste Mal hier."
Sie reichte ihm die Karte rüber. "Suchen sie sich was aus, geht heute auf die Rechnung des Prinzen."

Sie lächelte wirklich himmlisch.
"Was die Musik angeht, so kommt es drauf an, was sie spielen, ob es unser Stil ist und auch Helena gefällt. Wobei sich für Livemusik eher das Dark End anbietet, oder das Black Hamer oder das Mexican."
 
Mit einem dankbaren und aufrichtigen Lächeln nahm Jack die Karte entgegen und warf einen kurzen Blick auf eben diese. Danach galt seine Aufmerksamkeit wieder uneingeschränkt Maya.

"Es freut mich, dich kennenlernen zu dürfen. Die Karte gefällt mir gut. Gibt es denn etwas Besonderes zu feiern oder ist der Prinz allgemein eine so großzügige Persönlichkeit? Ich hätte jedenfalls gerne einen Red Poison, wenn es dir keine Umstände macht. Ich bin übrigens tatsächlich zum ersten Mal in Finstertal. Aber um mich sofort erkennen zu können bist du wohl noch etwas zu jung. Das ist überhaupt nicht negativ gemeint, aber mein Publikum ist normalerweise Mitte dreißig oder älter. In den nächsten Tagen soll ich ein Konzert im Black Hammer geben. Bei dem was ich über den Laden bisher gehört habe, werde ich dort wohl ausnahmsweise eine Rock-Show präsentieren. Aber ich spiele auch ganz andere Musik. Wie wäre es mit einer kleinen gratis Show? Ganz spontan? Ich könnte ähnliche Musik wie jetzt spielen, nur etwas mehr in Richtung Blues-Rock angehaucht. Ich nehme an, dass diese Helena die Geschäftsführerin ist? Nun, sie könnte nach dem Auftritt zumindest Werbung damit machen, dass Jack Cunningham hier exklusiv ein Privatkonzert gegeben hat. Laut Aussage meines Agenten verkauft sich mein Name aktuell recht gut."
 
Maya lachte leise.

"Na, sagen wir mal so, er hat wohl heute, die Spendierhosen an, warum weiß ich nicht, es kam nur von Helena ein entsprechender Anruf, daß sie die Gäste der Prinzenparty rüberschickt und daß die Getränke auf den Prinzen gehen." Es war nur gut, daß die Pseudotorrie immer einen gewissen Vorrat an Blut hatte, sonst könnte dies gehörig in die Binsen gehen.

"Helena ist die Hüterin hier in der Stadt und ich denke, sie hätte nichts gegen eine Perfomence, nur ob es den Gästen gefallen würde, ist die andere Frage?"
 
"Ein schönes Lachen hast du da. Ganz dezent und doch merklich. Dein Sinn für Humor gefällt mir auf jeden Fall.", flirtete Jack mehr als offensichtlich Maya entgegen.

Ob der Prinz es aktuell nötig hat seine Beliebtheit durch die Veranstaltung von Festen zu steigern?, dachte er sich nebenbei. Allerdings interessierten ihn gerade vielmehr Informationen über die Hüterin und die Möglichkeit eines spontanen Live-Konzerts. Jack spielte am liebsten vor sehr kleinem Publikum ohne eine echte Bühne. So fühlte er sich näher an den Gästen und andersrum verhielt es sich ebenso. Die Gefühle und Stimmungen seiner Musik wurden vom Zuhörer weitaus intensiver aufgefasst, wenn dieser sich nur unweit vom Künstler befand.

"Also wenn deine Arbeitgeberin, die ich übrigens gern bei Gelegenheit kennenlernen würde, nichts gegen einen Auftritt meinerseits hätte, dann hast du doch sicherlich auch keine Einwände, oder? Und die Frage nach dem Musikgeschmack der Gäste lässt sich ganz leicht aus der Welt schaffen: Jeder im Publikum darf sich nach Belieben einen Song von mir wünschen. Wenn ich diesen kenne, werde ich ihn auch spielen. Wenn ich das Lied nicht kennen sollte, kann man sich ein anderes Stück bei mir wünschen. So haben doch alle etwas davon. Du, ich, deine Chefin, die Gäste... Das ist eine Win-Win-Win-Win-Situation."

Bei seiner letzten Aussage strahlte er so vergnügt wie man nur selten einen Untoten sah. Seine Ellenbogen waren auf die Theke gestützt und irgendwie hatte Maya das Gefühl, dass sich Jack langsam aber sicher immer weiter mit dem Oberkörper in ihre Richtung lehnte.

Bereitet sie sein Getränk aktuell zu? Übernimmt das ihre Kollegin? Wie muss ich mir das vorstellen?
 
Out of Character
Er muß sich doch erst was bestellen. Dann weiß ich, was sie tun muß.


"Gut, dann frag einfach mal und such dir was zu trinken aus. Ist mit Sicherheit auch nichts gepanscht bei uns." Sie lachte wieder. "Im Saal drüben gibt es sogar ein kleine Bühne und ein Mikro. Ansonsten gebe ich dir auch gerne andere Adressen mit bestimmt interessiertem Publikum."
 
(Editierter Post)

Jack wirkte irritiert. Meinte Maya nun mit sie die Gäste oder Helena? Er fragte diesbezüglich nochmals nach. Zudem schrieb Jack Maya seine Mobiltelefonnummer auf eine Serviette und übergab ihr diese.

"Die ist für Helena. Aber du darfst dir die Nummer auch gern abschreiben. Natürlich nur für private Zwecke..."
 
"Nein, die Chefin ist auf der Primogenssitzung", erwiderte Maya. "Ich denke mal, da wird sie nicht ans Telefon gehen, ihre Nummer finden sie in der Mappe unter Hüterin oder Primogena für Clan Caitiff, vermutlich bei beidem."

Sie nahm die Serviette entgegen, bevor sie begann den Drink zu mischen.

"Werde ich ihr gerne eben, wenn sie was für sie weiß, wird sie sich bestimmt melden, sie ist irgendwie das Mädchen für alles."

Man merkte der Frau an, daß sie nicht erst seid gestern Drinks mischte und es machte keinen grossen Unterschied, ob die mit oder ohne Blut waren.
 
Jack ließ sich auf diese Aussage hin nicht zwei Mal bitten. Er warf Maya einen Handkuss zu und ging danach geradewegs aus dem Lokal. Allen, die ihn währenddessen ansahen, schenkte er ein kurzes und respektvolles Kopfnicken. Hatte man jemals einen so gut gelaunten Kainiten in der Stadt Finstertal gesehen?

Jack begab sich eine Querstraße weiter und griff sich über die Hinterluke des Slantbacks seinen Gitarrenkoffer mit der Telecaster und die Reisetasche mit dem üblichen Zubehör. Zudem nahm er Master-CDs mit, die für die Hintergrundbeschallung seiner eigenen Songs dienen sollten.

Mit Sack und Pack betrat Jack erneut das Café. Er sprudelte vor guter Laune geradezu über. Beiläufig griff sich Jack einen Barhocker, stellte diesen mitten in den Raum und begann mit der Installation seiner Effektgeräte. Noch bevor es sich die Gäste versahen, hatte Jack alle nötigen Gerätschaften angeschlossen und seinen schwarzen Stetson-Hut vor den Barhocker gelegt - dieser sollte wohl als Spendentopf dienen.

Jack hatte eine hölzerne Stomp-Box unter den Barhocker platziert. Den tragbaren Gitarrenverstärker koppelte er an die Effektgeräte und zusätzlich mit einem Verlängerungskabel an die Soundstation des Lokals. Ein eigenes Mikrophon hatte er ebenfalls aufgebaut.

Bevor er jedoch zu spielen begann wartete er auf sein Getränk. Dazwischen machte er eine lautstarke, aber nicht penetrante Anmerkung, dass sich jeder Gast genau einen Song bei ihm wünschen konnte.
 
Maya brachte das Getränk und stellte es neben Jack auf den Tisch.

"Viel Glück", sagte sie noch mit einem kleinen Lächeln.

Ob sich jemand traute?
 
Hm, jetzt haben wir auch noch einen Musikanten hier... Vielleicht bleibe ich noch eine Weile und höre den Wünschen zu. Etwas Zeit habe ich für die Schandaufgabe schließlich noch...Mal sehen, ob er den Tipperary kann...

Nachdem die Flasche tropfsicher verpackt war, begab Hal sich zum Sitzplatz, wo der Mann und sein Gerät sich positioniert hatten. Nach einem kurzen Lächeln in Richtung Theke sprach er mit einem breiteren Lächeln den Meister an.

"Kannst du 'It's a long way to Tipperary' ? Ich wäre sehr angetan, wenn das ginge, aber ansonsten wäre mir auch etwas Schmissiges von den Stones recht... Immerhin ist der Tipperary für einen recht schwierig zu spielen... Was führt denn einen Musikus in diese Stadt, wenn ich fragen darf ?"
 
Mit einem freudestrahlenden Blick dankte Jack der Barkeeperin Maya für das Getränk. Er gönnte sich einen großen Schluck, um die Nervosität zu bekämpfen.

Jack befand sich nun in einer Zwickmühle. Einerseits wollte er den eigentlichen Musikwunsch des Fremden erfüllen, doch auf der anderen Seite hatte Jack auch Lust die guten alten Stones zu spielen; immerhin stammten diese genau aus seinen Lebzeiten und weckten Gefühle aus Vietnam. Kurzerhand entschloss sich der Mann an der Gitarre für ein Medley beider Stücke, da sich Jack nur stellenweise an den Text von 'A long way to Tipperary' erinnerte.

Der Sound der Telecaster war stark in Richtung Blues-Rock gepolt. Die Marschmusik der Briten aus dem ersten Weltkrieg wechselte fließend zu 'Jumping Jack Flash' von den Rolling Stones über. Das fehlende Schlagzeug wurde gekonnt von der Stomp-Box kompensiert. Jacks Fuß wippte auf und ab. Ein hölzernes Trittgeräusch begleitete die Gitarre in jedem Moment der Aufnahme.

Jack fehlte der Anspruch an der Musik. So sehr er die Stones auch mochte, so sehr unterforderten sie ihn auch in seinem Spiel. Der blues-lastige Sound ging in ein Slide-Solo über. Dies mochte besonders in Anbetracht des Sixtiesounds merkwürdig wirken, doch es passte tatsächlich gut zusammen. Auf Jacks linkem Ringfinger prangte ein Bottleneck aus Messing mit welchem er das volle Potential der Saiten herausforderte.

Direkt zwischen den Stücken ließ Jack eine kurze Klangpause entstehen. In dieser drehte er sich zu Hal um und sprach:

"Die Musik ist das Licht für die Motte und der Klang der Kunst mag meine einzige Existenz sein."


Thinline telecaster with bigsby 2.jpg
 
Tja Amy, was soll man dazu sagen. Die richtigen Knöpfe gedrückt und die Lok rast los!.


Der Duke drehte sich lächend zu seiner Holden um: „Wie kommst du drauf, dass man als Frau ein Mitspracherecht hat, wo und wie man sich kloppt?“

Ja, richtig, der Gute hatte sie missverstanden. Nicht Poppen sondern Kloppen und das war eben Männersache. Nicht dass der Duke der Meinung war, dass Frauen allgemein was zu sagen hatten und im Speziellen beim Poppen, aber er hätte es bestimmt ein wenig diplomatischer ausgedrückt.

Er hatte es kaum ausgesprochen als er seine Pranke auf den Becher mit den Würfeln legte und diesen flachdrückte, so dass die Würfel zerbröselten.

„Wir nehmen das Behindertenklo! … Komm!“

Sanft aber bestimmt zerrte er sie in die Höhe, um dabei fast mit Hal zusammenzustoßen. Was wollte der? Ihn aufhalten? Mitmachen? Irgendwas war noch mit dem Kerl, aber er wußte mal wieder nicht was. Später Amy fragen!

„Alla, bis jleich, haben wat zu tun.“ Grunzte er den Nossi an und verschwand mit Amy aufm Pott. Den Neuen hatte er ausgeblendet. Wer braucht schon ne Rose mehr in der Stadt. Armer Duke. Wie groß muss die Enttäuschung sein wenn du sein wahres Blut erfährst.

Dann verschwand man im Sanitärbereich, …
 
Jack hatte gerade sein Slide Solo beendet, als er den Duke beinahe mit Hal zusammenstoßen sah. Der mit Bullenhaitestosteron gepäppelte Schrank trug also eine zierliche Blondine quer durch das Lokal in Richtung der gekachelten Ruheräume? Das war nicht unbedingt die feine englische Art. Jack sah es als seine Pflicht an, dem Duke musikalisch eins auszuwischen und so trank er einen weiteren Schluck des Red Poison, um ein wenig angeheitert zu werden. Er stellte die Thinline auf die dazu gehörige Halterung und ging danach direkt wieder in Richtung des Ausgangs.

"Entschuldigen Sie mich kurz", sprach er mit ruhiger Stimme in die Runde und war danach auch schon verschwunden.

Aus seinem Wagen holte er augenblicklich die Jackson Y2KV und einen weiteren Koffer. Vollbepackt kam er zurück und baute neben der Thinline eine überdeutlich nach Metal oder Rock aussehende weiße Axt-Gitarre und eine sechs-saitige Banjitar auf. Die meisten Anwesenden hätten das Instrument wohl als ein Banjo aufgefasst, doch dafür war der Hals nicht lang genug. Außerdem besaßen irische Banjos 4 und amerikanische Banjos 5 Saiten. Jack kramte sich ein wenig durch seine vielen Master-CD's und legte eine ganz besondere Hintergrundscheibe ein.

Schwere Drums schepperten aus den Boxen und Jack griff sich entschlossen die Jackson-Gitarre. Diese besaß einen Kill-Switch mit dem man durch die Unterbrechung der Stromzufuhr die wahnwitzigsten Klänge erzeugen konnte. Genau dies tat Jack dann auch. Nur wenige Gitarristen auf der Welt waren so geübt im Umgang mit einem Kill-Switch, dass sie wirklich flüssige Sounds dadurch hervorbringen konnten. Er setzte dazu seine übernatürliche Geschwindigkeit ein und spielte ohne die Saiten mit einem Plektrum zu berühren einzig und allein auf dem Schalter. Seine Akkorde mit der linken Hand waren kaum noch als solche zu erkennen. Der Musiker spielte sich nun so schnell in Rage, dass den Gästen Hören und Sehen vergehen konnte. Einzigartige Rock-Riffs wurden blitzschnell mit melodischen Soli kombiniert, bevor es in detaillierte Bendings der Saiten und schlussendlich wieder zu gewöhnlichen Spielweisen auf sehr hohem Niveau überwechselte.

Die sagenhafte Hardcore-Beschallung durfte dem Duke sicher noch auf der Toilette die Schuhe ausziehen. Jack schätzte den Schrank zumindest so ein, dass dieser Rock- und Metalmusik der Extraklasse nicht gerade abgeneigt war.

Jacks Stück erstreckte sich über gute 7 Minuten. Danach wechselte er auf seine liebgewonnene Banjitar und spielte darauf allen Ernstes Hardrock. So wirr diese Kombination von Instrument und Musikrichtung auch anmuten mochte, sie passte gut zusammen. Auch aus der Banjitar holte Jack alles raus, was in seiner Macht stand.

Während des eigenwilligen Hardrock-Songs krächzte sich Jack die Seele aus dem Laib. Seine Stimme war nicht ausgebildet und so klang er unfreiwillig während höherer Tonlagen wie Layne Staley oder Kurt Cobain. Diese Sänger hatten das gleiche Problem wie er - sie waren keine Sänger.

I've got a habit, I've got a vice
I've got a problem with advice
I've got hunger, I've got lust
I've got an alter-ego I can't trust

I don't even wanna know how much further I can go...

Devil inside
I've got no religion
Devil inside
I ain't got no pride
Devil inside
I enjoy addiction
I need no alibi
Devil inside
I'm tired of waiting
Devil inside
I just wanna ride
Devil inside
I make a decision
I never question why

I ran out of money. I ran out of luck
I hit rock bottom. I got fucked
I put the demon under my skin
Sweet Armageddon came crashing in

I don't even wanna know how much further I can go...

Devil inside
I've got no religion
Devil inside
I ain't got no pride
Devil inside
I enjoy addiction
I need no alibi
Devil inside
I'm tired of waiting
Devil inside
I just wanna ride
Devil inside
I make a decision
I never question why

Devil inside! Deep inside of me, filling me with agony
Devil inside! Slowly killing me, I look, but I don't wanna see
 

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Out of Character
Nicht zu laut, aber laut genug, dass der Duke ihn hinter der Toilettentür noch hören kann. In den Nebenräumen wird man aber sicher dumpf merken, dass jemand live Musik macht.
 
Devil inside !
Das stimmte hundertprozentig. Der Duke ging ab wie die berühmte V2. Er sagte auch nicht viel, aber er grunzte im Takt, also konnte sich der Große der Musik wohl auch nicht ganz entziehen. Währenddessen zögerte Amanda ihren Höhepunkt hinaus, indem sie versuchte, sich nicht wieder ein Veilchen einzufangen.
Was eine rechte Herausforderung war, wie sich herausstellte. Weil der Typ da draußen nämlich so schnell spielte, ließ der Duke die Wand auch schnell erzittern, an der die Peel lehnte.
Hatte der alte Zeus sich nicht einmal in einen Stier verwandelt, um einen seiner Seitensprünge zu machen ?
Das mußte so ähnlich gewesen sein, wie bei ihr jetzt.
Devil inside !
 
Nun, wenn es zu wild werden würde und wirklich die Wand wackeln sollte, weil da ein Elefantenbulle seine Elefantenkuh bestieg, würde es nicht lange dauern und der Alarm würde losgehen, denn wackelnde Wände bedeuteten nunmal Gefahr, besonders in einer solchen Welt. Es gab eben immer wieder Kainskinder, die fehlendes Gefühl in den unteren Regionen durch übertriebene Gewalt und daraus resultierende Schmerzen ersetzen wollten, nur daß es eine Ventrue war, die daran beteiligt war, das hätte man nun nicht erwartet.
 
Der Duke machte sich keine Gedanken ob Sex überhaupt möglich war oder wider der Natur eines Untoten war. Ob es Verschwendung von Blut war oder ob es ein böses Ende nehmen würde. Er hatte Blut getrunken. Er hatte Lust. Und er war jung genug, um noch Erinnerungen an heiße Nächte zu haben. Und, … bisher hatte es immer funktioniert. Solange Blut floss, kam die Extase! Und wenn auch nur für IHN, sozusagen als Kopfkino.

Quasi ganz nach dem Motto: „Was fühlt die Frau beim Orgasmus? …“

Und so fickte er im immer schnelleren und härten Rhythmus der Musik und ließ das Café erzittern. Die Alarmanlage ging genau mit dem gedanklichen Höhepunkt los.

Jetzt erst bemerkte er, dass er Amy die Wand gedrückt hatte. Er hatte sozusagen einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

„Ups, …“

Fettes Grinsen, …

„Da müssen wohl ein paar Handwerker die Kelle schwingen, …“

Noch fetteres Grinsen, …

Er reichte Amy die Pranke, … „Madam, … wollen wir zu den anderen zurückschreiten?“
 
Amanda war recht glücklich. Etwas derangiert vielleicht, sicherlich geschüttelt und nicht gerührt, aaaber glücklich. Trotz allem unventrueschen Drumunddran, der Duke hatte diese Wirkung auf sie. Mit ihm fühlte sich einfach ALLES etwas richtiger an. Sollte es doch der Teufel holen, besser konnte sie es sich ja selbst nicht erklären.
"Mir will scheinen, dieses Hochdruckgebiet," dabei ließ sie den kleinen Duke nochmal Pfötchen geben, "hat einen kleinen Sturm verursacht." Dann grinste sie auch, drehte sich zum Spiegel, brauchte nur drei Handgriffe, um sich wieder vorzeigbar zu machen und wollte sich aber gerade anfangen richtig Zeit zu nehmen, da fing der Duke an zu madamen.
Und mit Pranke reichen. Hach, der Duke konnte ja, wenn er wollte. Amanda nahm sie.
"Lassen sie uns schreiten, werter Sir."
 
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