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ObiwahnKa

It's time to kick ass, ..
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21. Juli 2008
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Die Nacht war noch nicht lange fortgeschritten, als sich ein Fahrzeuggespann dem Black Hammer näherte. Der schwarze VW Bus T5 war kein Standardmodel und auch das protzige Motorrad auf dem Anhänger versprach einen interessanten Fahrer.

Dieser lenkte das Gefährt auf den hinteren Bereich des Parkplatzes und hielt an.

Als sich die Autotüren öffneten, entstieg oder besser sprang aber als Erstes eine weiße hässliche Bulldogge aus dem Bus. Sie watschelte auf ihren kurzen krummen Beinen zum nächten Lampenpfahl und markierte erst einmal kräftig ihr neu zu eroberndes Revier.
Mit ihrem schmucken Stachelhalsband und dem leichtem Unterbiss, dem etwas zu groß geratenen Eckzahn war sie wirklich keine Schönheit.

Ganz im Gegensatz zur ersten menschlichen Person die dem Van entstieg. Die junge Frau war bereit für die Nacht. In einem Hauch von Nichts bestehend Top aus Leder und Nieten war sie die personalisierte Verführung jedes einschlägigen Rockers oder solcher die es werden würden. Diese Braut würde jeden schon dazu machen. Sie umgab eine Aura von Erotik und Verführung. Ihr schwarzes langes Haar war zu einem Zopf geflochten und hing ihr bis zu einem Gesäß, das jeden Mann ins Träumen brachte. Nur spärlich bedeckt durch eine enge Hotpants. Mit eine lasziven Bewegung setzte sie sich eine runde Sonnenbrille auf, blickte sich kurz um und dann zum Eingang der Disco.

„Komm, Liebling. Lass uns Spass haben!“

Und der Liebling kam.

Allerdings war er niemand, den sich Mütter als Schwiegersohn wünschten. Er wirkte nicht als wäre er bei Familienfeiern bei Kaffee und Kuchen ein gern gesehener Gast.
Obwohl, er sah blendend aus und versprühte Charme. Männlichen brutalen Charme.

Vorsicht, Finstertal, der DUKE ist angekommen.

Er war ein Riese. Muskelbepackt und mit einer blonden Stachelfrisur schob er sich aus der Karre und blickte sich ebenfalls um. Mit einem Gähnen streckte er sich und reckte er sich, als ob er gerade erst aufgewacht war. Er hatte eine enorme Spannweite und Hände wie Baggerschaufeln. Eine kurze Dehnübungen später, die seine Muskeln spielen ließ, setzte er ebenfalls eine Sonnenbrille auf, griff in eine Brusttasche seines ärmellosen Hemdes und holte eine Zigarre hervor. Diese steckte er sich in den Mund und paffte sie an. Dann blies er eine blaue Rauchwolke in die Luft, grinste und sagte:

„Willkommen in, … ähm, …Finstertal, Elly. Hier werden wir Spass haben.“

Im Hintergrund aus irgendeinem geöffneten Fenster dröhnte Musik. Passend dazu der Liedtext: „… Mütter sperrt die Töchter ein und rettet euren Sohn, …“

Das Duo begab sich Richtung Türe, während sich das Hündchen auf dem Anhänger gemütlich gemacht hatte und dort zu schlafen schien.




So war es immer wenn sie in eine neue Stadt kamen, so sollte es auch hier sein.

Aber nicht so in Finstertal, schon die Fahrt hier her war … anders. Elly war geradezu kratzbürstig und streitsüchtig. Sie wolle nicht in so ein Loch, lieber nach Berlin oder München oder oder. Eine Stadt von Welt oder nach Übersee. Nichts lässt sie gelten. Zicke! Irgendwann hatte sich dann auch noch der Hund eingemischt. Er hatte gebellt und gefiept, je näher sie der Stadt kamen. Aber er wäre nicht der Duke wenn er sich nicht durchgesetzt hätte.

Jetzt schmollte Elly. Sie war sogar zu Boxter auf den Rücksitz gekrochen und starrte aus dem Fenster. Kein Ton war mehr zu hören. Von beiden nicht. Eine Art stiller passiver Widerstand. Wie er das hasste. In früheren Jahren hatte er bei solcher Gelegenheit schon mal die Inneneinrichtung demoliert und zu Staub verwandelt, aber Mann wurde ja älter und vernünftiger. Haha.

Entsprechend war seine Laune, als sie alle beim ´Black Hammer´ ankamen. Er stieg also alleine aus. Machte keine Show und steckte sich keine Zigarre an. Er hatte die Hände in die Tasche gesteckt und stapfte Richtung Eingang.

Bitte bitte lass irgendjemand mich anrempeln. Oder dumm machen oder ein Sabbath-Überfall, ein Cop der sich wichtigtat, eine Rockergang die mit ihm spielen wollte.
Irgendwas an dem er seine Wut abreagieren konnte.

Oh Mann, so nah an einer Raserei war es schon lange nicht mehr. Das Tier war nur noch hauchdünn unter der Oberfläche. Sozusagen durch eine Membran getrennt.

Er war gespannt auf diesen Enio. Sein „Schirmherr“ hatte sich ja nicht gerade ausführlich geäußert. Hier, nimm den Brief, fahr nach Finstertal ins Black Hammer, triff dort einen Enio Pareto, Ahn unseres Clans. Gib ihm den Brief und sonst halte die Füße still und benimm dich. Dort ist bis auf Weiteres deine neue „Heimat“. Boing! Das saß. Anscheinend war er, mal wieder, aufgefallen. Hatte er gar nicht bemerkt, aber egal, er hatte also gepackt und war gefahren.

Die Füße still halten, Pah! Verdammte Axt! Keinen Bock dazu!

Wütend trat er einen Kiesel weg, welcher mit der Kraft einer Atombombe die Fahrertüre eines der wenigen Autos die hier parkten, durchschlug. Pieppieppiep, schlug gleich die Alarmanlage an.

Maaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaan, verdammtes Ding, halt die Schnauze. Wenn hier jemand Krach macht dann ich!

Dachte es und schlug mit beiden Fäusten auf die Kühlerhaube und hatte Erfolg. Die Sirene erstarb. Was sonst noch zu Bruch ging war ihm egal.

Weiter Richtung Eingang. Laut Fremdenführer, den Elly ihm vorgelesen hatte, sozusagen als Spottvers auf die Stadt, war das Hammer ein Treffpunkt und gut besuchter Ort, an dem es immer Nachtschwärmer gab.

Ohja, hier war was los. Hier steppte der Bär!

Niemand war da! Noch nicht einmal ein paar Türsteher hielten ihn auf. Wahrscheinlich war sogar geschlossen. Hatte Elly vielleicht sogar recht? Zugeben würde er das nie! Aber hier war tote Hose. Wie es dann wohl im Rest der Stadt aussah, wenn hier schon niemand war?

Egal. Er hoffte zumindest diesen Enio anzutreffen, also trat er vor und hämmerte an das Hammer. Wasn Wortspiel. Aber es spiegelt die Verzweiflung wieder. Dann rüttelte er an der Türe. War offen?
 
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Enio war mitlerweile zum Frühaufsteher geworden. Seit er das Blut und die Seele der Salubri genommen hatte, schlief er nicht nur wie ein Komapatient, sondern erwachte auch unverhältnismäßig bald… zumindest für seine frühere Verhältnisse. Der Italiener war nicht in Hektik aber trotzdem wollte er so bald wie möglich in die Akademie. Er hoffte einfach die Archonten so schnell wie möglich abspeisen zu können und sich danach mit Noir, Caitlin und sonstwem um das Ritual zu kümmern. Idealismus war sehr oft bereits im Ansatz zum Scheitern verurteilt.

Der Sheriff und Kriegsherr von Finstertal hatte bereits gefrühstückt. In seinem Fall hieß das, daß er erneut den einen oder anderen immer noch herumliegenden Angestelten benutzt hatte um das tagsüber verbrauchte Blut wieder aufzufüllen. Wenn das noch schlimmer werden würde, bräuchte er irgendwann erst einmal einen ganzen Menschen um sich überhaupt erheben zu können. Gerade als Enio das Treppenhaus verlies und den Garderobenbereich betrat ertönte drausen die Alarmanlage von einem Auto. Der Brujah-Primogen ging sofort auf Habachtstellung. Normalerweise tat er das nicht aber normalerweise waren auch die Menschen dieser Stadt nicht im halbtoten Zustand und hingen herum wie Zombies. Egal wer da drausen für das Auslösen der Alarmanlage verantwortlich war… er war sicherlich agil und nicht im Halbschlaf. Enio stand still und wartete.

Es hämmerte gegen die Tür. Anders konnte man das nicht bezeichnen, da ein anständiges Klopfen sicher anders geklungen hätte. Automatisch zog Enio seine Barak, entsicherte und lud durch. Angesichts der Tatsache, daß Enio wesentlich effektivere Dinge einsetzen konnte als die 9mm, war sein Verhalten noch relativ harmlos.

Die Tür war nicht verschlossen. Enio hatte das schlicht und ergreifen vergessen, weil er sich darum auch noch nie kümmern mußte. Als sie aufging stand etwas in der Tür und füllten den Rahmen zu einem großen Teil aus. Es war ein Reflex… mehr nicht, aber Enio zielte sofort auf den Kopf. Sein Gast konnte ja nicht ahnen, daß er von der Statur dem eben erst gefallenen Brujah Max Reser ziemlich ähnlich sah. Enio war jedoch nicht so ein Hitzkopf als das er gleich geschossen hätte. Letztendlich erwartete er sogar jemanden, der ihn aufsuchen sollte. Die Waffe war mitten ins das Gesicht des Neuankömmlings gerichtet und der Schütze wirkte ruhig und besonnen. „Langsam Brauner! Vielleicht stellt du dich erst mal vor bevor du die Tür noch aus dem Angeln nimmst… oder bevor ich dir ein Bleipiercing in dein Zäpchen verpassen muß!“
 
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Erst hämmern, dann schauen ob die Türe offen ist. Typisch Duke. Typisch Macho. Aber hey, trotz der angespannten Laune des Großen musste man ja nicht alles gleich über Bord werfen, was man so „gelernt“ hatte.

Und wo gab es schon eine Disco, die ohne Türstehen daher kam?

Also Türe auf und rein in den Schuppen. Und an die Bar. So der Plan. Aber weit kam er nicht.
Türe auf? Ja!
Rein? Ja.
An die Bar? Nein!

Da stand doch so ein, … ein, … ein … Egal! Und hielt ihm ne Knarre entgegen. Erster Refelx: Booster an und platt machen, dann fragen und Schaden begrenzen.

Aber der Kerl war zu locker! Etwas stimmte nicht. Ausserdem war er sich sicher, dass er, falls der Andere den Finger krümmen sollte, dass er nicht mehr da stand wo die Kugel einschlug. Und was laberte der überhaupt? Bleipiercing? Zäpfchen? Hä? Aber mit „Brauner“ konnte er was anfangen. Also erst mal dumm zurück!

„Wen nennst du hier Nazi? Du A….loch! Und nimm die Knarre aus meinem Gesicht sonst schieb ich sie dir dahin wo die Sonne nie scheint und du kannst aus nemm 2ten Ausgang deine Scheiße verspritzen!“

Die Hände in die Hüfte gestemmt und die Brust raus. Beine leicht breit und zum Kampf bereit. Er beobachte den Finger und wartete auf ein verräterisches Zucken, dann würde es losgehen. Genau das was er sich gewünscht hatte. Zwar kein Bulle, aber trotzdem jemand der Streit suchte. Geilgeilgeil. Innerlich freute er sich wie ein kleines Kind. Woher sollte er auch wissen, dass sein Ahnherr vor ihm stand. Den erwartete er erst ein wenig tiefer in dieser Musikhöhle.
 
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Es folgten zwei Sekunden des Schweigens und der Reglosigkeit. Enio dachte nach und er mußte sich eingestehen, daß er keine Ahnung hatte was der übergroße Brocken damit gemeint hatte als er sich darüber aufgeregt hatte als Nazi bezeichnet zu werden. Enio hatte doch gar nicht viel gesagt und trotzdem hatte der ungebetene Gast etwas davon in den falschen Hals bekommen. Er mußte eine wahre Leuchte sein. Aber es blieb keine Zeit das lange auszudiskutieren, daher tat Enio so als ob der andere den Nazi-Mist nicht von sich gegeben hätte.

Aber er hatte etwas anderes von sich gegeben. Die Knarre nicht ins Gesicht halten? Kein Problem! Sollte niemand behaupten Enio wäre nicht entgegenkommend. „Null Problemo Compadre. Kann ich für dich tun.“ Der Italiener nahm die Waffe ein Stück tiefer und zielte jetzt auf den Genitalbereich des Eindringlings. Der breite Stand lud quasi regelrecht dazu ein. Enio blieb die Ruhe in Person. Kein Augenlid zuckte und auch kein Finger.

„Nachdem es für dich ja offenbar ein größeres Problem darstellt dich vorzustellen Amico, fang ich einfach damit an, da du ja anscheinend mit dem Hausherren hier zu tun haben willst… oder auch nicht. Mein Name ist Enio Pareto und wenn es einen Chef hier gibt… dann bin ich das. Ich muß mich für das beschissene Benehmen meines Personals entschuldigen aber die sind allesamt etwas…neben sich und gammeln in verschiedenen Räumen hier einfach vor sich hin. Wie der Rest der verdammten Stadt auch. Aber das ist dir sicherlich schon aufgefallen.“ Für Enio war es offensichtlich, daß der Neuankömmling entweder eine merkwürdige Immunität gegen den Zach-Fluch besaß oder ebenfalls ein Untoter sein mußte. Ansonsten würde er sich sicherlich nicht so locker flockig auf den Beinen halten können. Sterbliche machten sich neuerdings nicht sonderlich gut in Finstertal.

„Also Blitzmerker! Schieß los… andernfalls werde ich es tun und diesmal gibts ein Prinz-Albert.“ Irgendwie war sich Enio sicher, daß sein Gegenüber die Anspielung auf das Bleipiercing an einer anderen Stelle als das Zäpfchen nicht verstehen würde. Aber was kümmerte ihn das schon.
 
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„Also, ich heiße weder Albert noch bin ich ein verdammter Prinzenschwuchtel, du …. Oh….“

Dann erst machte es ´klick`! Verdammte Axt, das war neuer Rekord, noch nicht mal 1 Minute hier und schon den ersten Ahn an den Karren gerülpst.

„Ähm, … ja, … tja, …“

Er griff gaaaaaanz langsam um keine Reaktion des Brujahahn auszulösen in seine Brusttasche und zu einen Briefumschlag hervor. Mit Schreibmaschine waren darauf einige Worte zu lesen.

Vielleicht konnte er wieder etwas gut machen? Nur wie? Ahja, genau! Knieen! Die Oberen mochten es wenn man kniete. Also runter! Und was noch? Blick senken! Ja, kein Augenkontakt! Raubtiere reagieren darauf. Oh mannohmann, irgendwie wollte er dass Enio reagierte. So ne zünftige Rauferei? Nein! „Benimm dich!“, hatte es geheißen. Vielleicht würde er es auf 10 Minuten schaffen. Als Blick zum Boden.

Vorstellen du Idiot, das wäre noch ne Möglichkeit und diesen deinen ureigenen Status nicht vergessen! Und den Clan? Warum eigentlich den Clan? War doch der Primo der Brujahs und deshalb würde er es doch eh wissen? Egal, so wurde es eben gemacht.

Nochmal räuspern. Der Duke is in the house. schoss es im in den Kopf. „Der DUKE is, …. Nein, nochmal. M e i n N a m e ist Mark Wilhelm Buchtweg, Neugeborener des Clans der Brujah! Genannt der DUKE!“

Spätestens beim Wort „Brujah“ war es aber schon wieder vergessen, seine Selbstdisziplin und Demut und er hob den Kopf und blickte Enio an und als er seinen Rufnamen nannte, reckte er trotzig das Kinn nach oben und grinste, als ob der Andere ihn kennen müsste.

„Achso und das ist für dich!“, sprachs und hielt seinem Ahnherrn den Brief, den er dabei hatte, hin.

Hey, keiner kann ganz aus seiner Haut, aber immerhin, kniete er noch.
 
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Enio mußte fast grinsen bei den ersten paar Worten der Erwiederung des Duke. In Anbetracht der Situation, die ganz und gar nicht zum lachen war, wäre das aber sehr unangebracht. Daher unterlies es der Sheriff. Stattdessen wendete sich die ganze Angelegenheit aber noch zu einer… ja zu was denn eigentlich. Einer anderen unangenehmen Situation? Ja irgendwie schon…

Das Riesenbaby wollte sich in demütiger Haltung auf die Knie schmeißen. Enio rollte kaum wahrnehmbar mit den Augen. Das war etwas an das er sich wohl niemals gewöhnen würde. Während sich die Körpermasse in Bewegung setzte nahm Enio die Waffe runter, sicherte sie und steckte sie wieder weg. Für einen kurzen Augenblick musterte Enio seinen Clansbruder. Kacke… der war ja immer noch groß selbst wenn er auf dem Boden kniete. Soso… der Duke also. Enio fand es immer irgendwie ein bißchen gruselig, wenn Leute sich selber mit einem Namen ansprachen. Simon says…

„Mann steh auf! Ich bin keiner von diesen verknöcherten alten Wichsern, die sich selbst immer wieder selbst erzählen müssen wie toll es doch in Karthago war und drauf stehen, wenn andere vor ihnen nen Kniefall machen. Respektsbekundung angenommen. Paßt! Auch wenn ich es morgen früh bestimmt bereuen werde, weil ich dann ne Genickstarre habe vom vielen nach oben schauen.“ Der Kriegsherr näherte sich dem Duke und nahm den Brief entgegen. Sobald er ihn in der Hand hielt machte er wieder zwei Schritte zurück um eine gewisse Art von Distanz zu wahren. Eine alte Gewohnheit. Beiläufig kamen die Worte aus Enios Mund während er sich schon dran machte den Brief zu öffnen. „Herzlich Willkomen in Finstertal Duke. Hab schon von dir gehört. Du wirst sehen… hier wird es dir nicht langweilig werden. Versprochen!“

Stand in dem Schreiben noch mehr drin oder war es inhaltlich das gleiche was ihm O´Bannon schon geschrieben hatte?
 
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Out of Character
Nö, da steht nur drinnen, daß er die angekündigte Brujah Unterstützung ist.
 
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Mann steh auf, … mehr brauchte der Duke nicht und er folgte dem Weg seines Kinns und stand fast augenblicklich. Aha, besser. Enio hatte mit dieser Geste gewonnen. Der Duke war auf seiner Seite. Punkt. Er war kein Wichser? Gebongt und vermerkt. Fast hätte er ihn in den Arm genommen oder anerkennend auf die Schulter geklopft. Aber der Brief diente sozusagen als Schild.

„Jaja, Karthago! Ha!“

Was war das nochmal? Hm, egal. Die Sonnenbrille verhinderte den unwissenden Blick. Und wieso bekam er eine Genickstarre? Sein Ahnherr musste doch zu ihm hochschauen. Egal. Pflichte ihm mal bei. Nein, besser, halt die Klappe und warte einfach ab.

Da warten aber noch nie seine Sache war, schaute er sich um. Er ging am lesenden Enio vorbei und blickte nach unten in die tote Hose, ähm Disco.

„Oh Mann ey, das fetzt Alldaa, hier steppt der Bär. Wirklich! … Mal ehrlich, so Schnarchnasen wie hier …“ , er deutete auf die wenigen Saftbeutel, die komatös an der Bar und in den Sitznischen herumhingen, „… hab ich noch nie gesehen! Isn das normal? Ich hoffe net oder haste dich schon genüsslich getan? Dann sollt´st vielleicht ein wenig weniger nehmen.“

Jaja, der Neue hat den Überblick und belehrt den Alten. Duke, Duke. Du lernst es nie.

Daraufhin drehte er sich wieder um und zog eine Zigarre aus seiner Brusttasche und ein Feuerzeug Marke Prolzippobenzinsturmfeuerzeug und steckte sich den Glimmstängel zwischen die Lippen.

„Ausch eine?“ nuschelte er den Primogen an und hielt auch diesem eine Zigarre entgegen.

Ausserdem war er ein wenig verwirrt. Hier nicht langweilig? Und er war also schon bekannt? Was er bis jetzt von diesem Finstertal gesehen hatte, entsprach alles anderem aber nicht seiner Definition von AAAAkschn und Unterhaltung. Ein Gutes hatte es aber. Schlimmer, weil langweiliger, konnte es nicht werden.
 
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Enio nahm den Brief und begann zu lesen. Ein Rest Aufmerksamkeit blieb auf den Neuankömmling gerichtet und immer wieder spähte der Brujah seinem grobschlächtigen Clansbruder nach als der sich erhob und sich ein wenig umsah. Der Typ hatte im Prinzip einen guten Start aber nicht weil er Enio besonders symphatisch war, sondern weil er von O´Bannon angekündigt wurde. Das hieß zwar noch lange nicht, daß Enio ihn zu Bett bringen würde und eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen wollte aber es ersparte ihm zumindest aufwändige und zeitraubende Recherchen. Nein… Enio hatte ganz und gar keine guten Erfahrungen mit seinesgleichen in Finstertal gemacht. Das hatte Spuren hinterlassen.

In dem Brief stand nichts Neues. Enio überflog ihn kurz und steckte ihn dann achtlos in seine Manteltasche. Ohne ein Wort zu sagen sah er zunächst dem Duke zu und lauschte seinen eloquenten Worten. Er schien ja einigermaßen redseelig und was er zu sagen hatte… mußte man manchmal durch den Low-Level-Unterhaltungsfilter laufen lassen damit es verständlicher wurde. Aber natürlich erst nachdem man den Zigarre-Im-Mund-Filter benutzt hatte.
„Nein das ist nicht normal. Das die Straßen so leer sind wie in einem ausgestorbenen Kuhkaff ist auch nicht normal und sollte dir bei der Herfahrt aufgefallen sein. Die Stadt ist im Kriegszustand und die Menschen allesamt in einer Art Dämmerschlaf. Schuld daran ist ein verdammter Tzimiscenarsch, der uns das Leben hier schwer macht. Du kommst zum richtigen Zeitpunkt, denn heute Nacht geht es dem Penner an die Eier.“ Enio war sich irgendwie sicher, daß sein Clansbruder nicht die vollständige Information vertragen würde und mit Begriffen wie Koldune und Tzimscenmagie absolut nichts anfangen konnte und Beriffe wie Fluch sich für ihn auf Fäkalsprache beschränkten. Also mußte man sich vorerst mit einfachen Kommunikationmitteln aushelfen. Enio konnte auch das ohne weiteres.

Der Kriegsherr winkte beiläufig ab als der Duke ihm auch eine Zigarre anbot. Ein Kommentar zum Thema Rauchen gab er jedoch trotzdem ab. „Solltest du immer mit einem Streichholz anzünden. Kommt cooler und schmeckt besser.“ Ja auch für völlig sinnlose Informationen mußte man sich manchmal Zeit nehmen.

Als wenn er die Gedanken des Dukes gelesen hatte, fügte Enio noch ein paar weitere Informationen bezüglich dem momentanen Geschehen in Finstertal hinzu. „Es sieht vielleicht recht ruhig hier aus aber glaub mir… es geschehen mehr merkwürdige Dinge in diesem Loch hier als man eigentlich ertragen will. Damit du weißt was auf dich zukommen könnte will ich dir nicht vorenthalten, daß erst Gestern zwei Kainskinder vernichtet wurden, die zum Feind übergelaufen sind. Einer davon war leider jemand von unserem Clan. Hatte übrigens fast deine Statur… also deine Größe. Hat ihm aber nicht geholfen.“ Das Max noch gar nicht vernichtet war, spielte für Enio keine Rolle. Für ihn war Max Geschichte.

„Während der Blutjagd hat sich der Tzimisce ein paar Helfer aus einer anderen… ähm nennen wir es mal Dimension geholt. Ja der kann das! Die haben sich hier auf dieser Seite der Welt als riesige Spinnen gezeigt, die verdammt schwer zu besiegen waren. Aber das war noch nicht alles. Zum Happy End hat sich dann noch eine weitere Kreatur dazugesellt. Du kennst den Film Alien mit Sigorney Weaver? So n`verdammtes Alien in Form einer Gottesanbeterin lief durch unsere Stadt. Aber nicht so ein kleines Scheißding. Ich rede von einem Gerät, daß locker mit einer eierlegenden Mamaalien mithalten kann und ein Lastwagen wie ein verdammtes Spielzeug aussehen hat lassen. Also soviel zum Thema Langeweile in Finstertal. Ach ja… fast hätte ich es vergessen. Sowas wie Werwölfe laufen hier auch gelegentlich herum und du wirst es nicht glauben… ein paar von denen haben sogar schon mit uns zusammengearbeitet.“

Enio hatte diese Fakten recht abgebrüht und sachlich in den Raum gestellt. Hatte der Duke schon die Schnauze voll oder war er der Kämpfer für den Enio ihn hielt oder hoffte das er es war? „Und? Noch Interesse an deiner neuen Heimat?“
 
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Es war nicht ersichtlich, ob der Duke seinen Ahnherren verstanden hatte. Es war noch nicht einmal ersichtlich ob er überhaupt zugehört hatte.

Er lehnte an einem Tisch und betrachtete die Spitze seiner Zigarre. Ab und an blies er dagegen und beobachtete, wie die Glut wegwehte.

„Streichhölzer also? Hmm.“ Brummte er mehr zu sich selbst.

Es war typisch für ihn. Es war im fast egal, ob Enio ihn mochte oder nicht. Ob er sein Verhalten billigte oder nicht. Für ihn war nur er wichtig und Elly und Boxter und … es waren dann doch einige Personen mehr. Aber eben noch nicht Enio. Dieser hatte den Rang eines „Saufkumpanen“ Spaß ja, aber noch nix persönliches. Aber immerhin mehr, als viele es jemals erreichen würden.

Gedankenpause

„Arsch!“

Gedankenpause und Zigarrenblasen.

Plötzlich explodiere er förmlich. Manch Dinge brauchen eben etwas länger um Reaktionen hervorzurufen.

Er schnippte den Stummel gekonnt in ein an der Bar stehendes Glas mit schalem Bier oder was auch immer, machte einen Satz auf Enio zu und hieb sich mit der Faust in die offene Hand, dass er nur so donnerte.

„Sabbathpack!“

Jaja, der Duke machte vieeeeeele Worte und Erklärungen.

Dabei grinste er böse.

„Lass uns ihre Köpfe von ihren schmierigen Hälsen reisen und in die Öffnungen scheißen. Und mach dir keine Sorgen. Spinnen zertritt Elly mit Vorliebe und Boxter kann sich um die Anbeterin kümmern!“ wenn sie denn mal wieder in die Gänge kämen, aber er würde ihnen schon Dampf machen.
Der Duke hatte keine Angst. Nicht vor Aliens oder Predator oder Jasons oder was da auch kommen mochte und mit Wölfen wollte er sich immer schon mal prügeln. Die standen im Ruf ernsthafte Gegner zu sein. So wie die Brujahs eben und vielleicht die Gangrel, aber die nur sekundär.

„Dann holen wir mal den großen Ballermann raus und rocken durch die Stadt. Is´ doch irgendwie praktisch, dass die Beutel alle pennen. So von wegen Maskerade und so.“

Ahja, da war ja noch auch anderes was man so zu erledigen hatte und so spulte er mal seinen Fragekatalog ab.

„Axo: Vorstellen? Prinz? Unterkunft? Jagdgebiet? Irgendwas Wichtiges?“

Hihi, Enio musste also doch ein wenig Babysitting machen. Auch wenn der Duke ein Riesenbaby war. Ausserdem war klar dass der Duke blieb. Er wurde hier gebraucht. Soviel hatte er verstanden.
 
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Enio ging fest davon aus das Mark nicht ihn mit Arsch gemeint hatte, verkrampfte sich aber trotzdem für den Bruchteil einer Sekunde. Der Brujah-Primogen war sicherlich alles andere als doof aber er gehörte nunmal auch nicht unbedingt zu denen, die immer alles sofort schnallten. Daher kam auch die Angewohnheit erst eine kleine Rede- und Gedankenpause einzulegen bevor man reagierte. Das hatte sich schon sehr oft bewährt. Aber der Duke machte schnell klar, daß er seine eigenen kruden Gedankenwege hatte und warscheinlich auser dem Duke niemand so schnell verstehen würde wie verschlungen sie waren und wohin sie gingen. Wobei... vielleicht verstand er das ja selbst nicht.

Dann wurde es wieder einfacher. Es waren zwar alles andere als vollständige Sätze aber man konnte den Sinn dahinter erkennen. Sabbath! Genau! Es war wohl das einfachst dem Duke nicht mehr zu erklären und ihn in dem Glauben zu lassen, daß Zacharii einer vom Sabbath war. Alles andere würde sich von selbst klären. Es folgte wieder Rätselraten. Wer zur Hölle war Elly und Boxter? Ach ja... man könnte ja auch fragen. „Gut gut... Optimismus ist uns gerade ausgegangen in Finstertal, also könnte uns deine Einstellung nur unterstützen. Und wer genau sind Elly und Boxter?“ Naja es war im Prinzip ein wenig naheliegend, daß ein Kainskind auch Ghule hatte aber für Enio, der selber noch nie einen hatte – sah man einmal von seiner sehr eigenwilligen Katze ab – war es eben nicht immer sofort klar.

Mark stellte ein paar weitere Fragen... wenn man das so nennen wollte. Die Antworten waren in Nächten wie dieser einfach. „Natürlich halten wir uns hier im Allgemeinen an die üblichen Traditionen. Neuerdings haben sich aber ein paar Dinge hier geändert. Der Prinz gilt als verschollen und wir haben nicht nur einen Krieg sondern einen Kriegsherren ebenfalls. Da du im Moment vor ihm stehst und mit ihm redest gibt es gerade keinen höheren bei dem du dich vorstellen könntest. Die Regentin der Tremere geht mir zur Hand und wir haben eine Art Team gebildet. Sie beziehungsweise ihr Ghul macht in der Kunstakademie – dem Sitz des ehemaligen Prinzen und der ehemaligen Seneschall, die wir übrigens abgesetzt haben – die Verwaltungsscheiße. Aufschreiben wer neu ankommt. Zettelchen verteilen wo drauf steht was man wissen will... oder wo sich die Elysien befinden und wo die Grenzen zu den einzelnen Gebieten sind. Aber glaub mir... es gibt heute Nacht kaum etwas das unwichtiger ist. Ich geb dir jedenfalls mal die Telefonnummer von Malik Traper. Der ist Malkavianer und die die Geissel von dem Kaff. Wenn du Lust hast ruf ihn an... ist aber nicht unbedingt notwendig.“

Enio vermutete, daß Malik sich nicht auf Teufel komm raus mit dem Duke anlegen wollte und ihm genug Zeit geben würde sich zu erklären und dem Malkavianer mitzuteilen, daß sein Primogen und Kriegsherr bereits über seine Anwesenheit bescheid wußte. Blieb noch eines zu tun. Mark eine Aufgabe für heute Nacht zu geben. „Am besten du kommst gleich mit zur Akademie. Wir müssen dort ein bißchen Hokuspokus machen und vermuten, daß dort die nächste Schwadron von Zachariis Handlangern auftauchen. Zacharii... das ist der Tzimisce.“ Ja warum eigentlich nicht? Es vielleicht das beste den Duke gleich mal ins kalte Wasser zu schmeißen. Blieb zu hoffen, daß er die Nacht überdauern würde.
 
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Die Nacht des großen Finales!

Jenny wusste genau um was es ging und sie hatte langsam die Nase voll. Wiedereinmal waren es ihre Leute die die größten Erfolge erzielt hatten und wiedereinmal waren es auch die Ihren die den größten Preis bezahlt hatten. Esteban war gestorben und niemanden schien es zu kümmern. Die Caitiff war fest entschlossen dieses Opfer nicht ungehört in Vergessenheit geraten zu lassen. Sie hatten viel geleistet für die Stadt, nun war es endlich mal an der Zeit, dass die Stadt sich erkenntlich zeigte. Verdammte Mistkerle von der Camarilla, sie pressten alles und jeden aus bis aufs Mark, fickten die gesamte Stadt brutal von hinten in den Arsch und hatten dann noch nichteinmal den Anstand sich wenigstens kurz zu bedanken!

Trotzdem, mit weniger Wut im Bauch als sie eigentlich haben sollte parkte sie ihr Motorrad auf dem Parkplatz vor dem Black Hammer. Jenny mochte es sich nicht eingestehen, aber sie freute sich darauf Enio wiederzusehen. Und eben diese Freude war es, die es ihr unmöglich machte den nötigen Zorn aufzubauen den sie eigentlich brauchte um für sich und ihre Freunde ein paar Boni herauszuschlagen.

Verdammt!

Jenny trat durch den Haupteingang ins Innere der Disco. Sie hätte es gerne gesehen, wenn ihr irgendein Türsteher blöd gekommen wäre, aber dank der seltsamen Umstände der letzten Nächte gab es natürlich auch hier niemanden mit dem man sich hätte anlegen können. Zielstrebig durchschritt die Caitiff den Eingangsbereich und entdeckte endlich den Gesuchten. Verblüfft hob die Anarche eine Augenbraue. Wer war denn der blonde Schrank mit dem Enio sich da unterhielt? Sollte es doch noch jemanden geben an dem sie sich in Rage prügeln konnte? Ein Grinsen trat auf ihre Lippen.

Danke ihr Götter! 'Zünd ne Kerze für euch an.....


"Hey Pilger! Haste kurz Zeit? Wir müssen reden!", das Grinsen wuchs, ihr Blick wechselte zum Duke. "Nettes Hündchen haste die besorgt. Kann der irgendwelche Kunststückchen oder sieht der einfach nur nett aus?"
 
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Als die Tür aufging und Jenny hereinspazierte war das eigentlich kurz ein lichter Moment. Enio wollte sich sowieso noch mit ihr unterhalten und mit ihr die Dinge durchgehen, die in den nächsten Stunden auf die Stadt zukommen würden und welche Rolle sie darin spielen könnte. Jenny war wohl ungewollt ein sehr guter Rückhalt für Finstertal geworden. Sie war immer da wo man sie brauchte und erledigte das was es zu erledigen gab. Wenn man sich an ihr dämliches Gekeife gewöhnt hatte und es nicht mehr so ernst mit ihr nahm, konnte man durchaus seinen Spaß mit ihr haben.

Der lichte Moment verflog als er sich der Stuation bewußt wurde in der er sich befand und das die Caitiff bereits schon wieder auf dem besten Weg war eine neue Bekanntschaft auf ihre ganz eigentümliche Weise zu schließen. Das Timing war megascheiße und Enio sah sich in der unangenehmen Lage Spielverderber spielen zu müssen. Mit einem leisen aber vielsagenden und leicht entnervten Seufzer trat der Brujah-Ahn einen Schritt nach vorne und stellte sich somit genau zwischen dem Duke und Jenny. „Das ist ein Clansbruder von mir, ist eben in Finstertal angekommen und heißt… Duke.“ Die Pause war entstanden weil Enio es sich verkneifen konnte noch ein leicht amüsiertes der Duke auszusprechen und damit eine übertheatralische Formulierung wie aus einem Film zu benutzen. Wie hatte Gene Hackmann nochmal den dummen Engländer genannt, der sich als Revolverheld aufspielen wollte und sich ebenso Duke genannt hatte? Der Duck? Ja genau… das war es gewesen. Aber nein… Mark würde wohl nicht sehr amüsiert darauf reagieren. Die Vermutung lag einfach nahe.

„Darf ich vorstellen. Jenny Färber! So ihr zwei… soviel zu den Formalitäten. Jetzt zu den Regeln! Ihr dürft euch gerne bei Gelegenheit die Köpfe einhauen und euch gegenseitig neue Spitznamen geben. Aber Regel numero uno: nie… niemals hier drinnen wo jeder verdammte scheiß, der kaputt geht mit gehört und nur höchstpersönlich von mir kaputt gemacht wird. Regel numero due: heute haut niemand dem anderen aufs Maul oder sonst wo hin. Das Blut fliest träge durch unsere Adern und jeder Tropfen, der verschwendet wird, ist Wasser für Zachariis Mühlen. Es gibt nur einen Gegner für uns alle heute Nacht und das ist der verfluchte Tzimisce und seine Bande aus dreckigen Plagen und anderem Grobzeugs. Regeln verstanden?!“ Ohne auch nur eine halbe Sekunde auf eine Antwort zu warten bestätigte Enio die nicht erhaltene Erwiederung. „Ausgezeichnet! Denn haben wir das ja geklärt.“ Enio wirkte nicht sonderlich amüsiert. Er wußte mitlerweile, daß es eine Art Hobbie und Zeitvertreib für die Anarche war sich mit allem und jedermann anzulegen und er legte ihr diesbezüglich normalerweise keine Steine in den Weg aber heute Nacht war das eben anders. Nichtsdestoweniger würde es sicherlich ein unterhaltsamer Kampf zwischen Jenny und dem Duke werden. Der Italiener würde trotzdem nicht zuschauen wollen.
 
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Klingelte da etwa eine latente Herausforderung durch?

Jenny konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Der Pilger verstand es einfach seine Mitmenschen (Jaja, Kainiten sind keine Menschen und untote Frauen keine begehrenswerten Flittchen. Küsst meinen erkalteten Arsch!) neugierig und die Fäuste prickelig zu machen. Ohne sich in irgendeiner Weise vor ihm zu fürchten ging die Caitiff zwei Schritte auf Enio zu. Es passte ihr gar nicht, das er es direkt für nötig hielt sie in dieser Form zurechtzuweisen. Schon gar nicht vor einem fremden Mistkerl ohne Ruf und Ansehen. Konnte ja weiß Gottwas für ne Flachpfeife sein!?

Wie sollte sie jetzt aus der Situation herauskommen ohne nachher blöd dazustehen? Wenn sie nachgab, war sie das verfluchte Weichei das nach der Nase des tollen Kriegsherren tanzte, wenn nicht war sie die Radaubraut die es auf biegen und brechen auf eine Konfrontation anlegte. Blöder Idiot von einem Sheriff. Wut kochte in Jenny hoch, was fiel dem Arsch ein?

Ihre Augen verengten sich, doch noch immer kam kein Wort über ihre Lippen.
In ihrem Inneren überschlugen sich die Gedanken. Das Enio derart mit ihr redete zeigte deutlich, dass Jenny mit ihrer Annahme recht hatte. Sie war gut genug ihren Arsch für diese verfickte Stadt zu opfern, aber sie hatte keinerlei Stellung oder Ruf. Jeder durfte hier nach wie vor mit ihr umspringen wie es ihm gefiel. Daran änderte auch ein schnarchiger Titel wie Ancilla nichts, hörte sich eh an wie eine Blasenentzündungserkrankung bei Katzen. Langsam begann Jenny zu sprechen, es fiel ihr hörbar schwer ruhig zu bleiben.

"Ich respektiere dein Heim Pilger, dass hätte ich auch ohne deinen Vortrag! Wann und wie ich mich aber mit deinem neuen Haustier bekannt mache, bleibt verflucht noch mal meine Sache! Wenn du Sorge hast, dass ich dein Spielzeug zerbreche, dann solltest du es vielleicht zur Sicherheit in ne Vitrine packen. Abgesehen davon..."

Ihr Blick glitt an dem alten Italiener vorbei und heftete sich an den blonden Riesen.

"...wird es an ihm liegen wie wir unser Kennenlernen gestalten. Wenn er meine Position anerkennt und brav den Kopf senkt, will ich ihn gerne ungeschoren davon kommen lassen!"

Sie presste die Hände in die Hüfte und ahmte Privat Jokers Mimik aus Full Metal Jacket nach.

"Is that You, John Wayne - Is this ... Me?"

Out of Character
Ich hoffe ich bin im Off niemandem zu Nahe getreten...! :p
 
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Out of Character
Kann ich mir nicht vorstellen. ;)
Ab hier sollten wir auf jeden Fall wieder auf Obi warten
 
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Out of Character
Also mir biste nich´ irgendwohin getreten, womit auch? Pöh! Wir sind Brujahs ^^


Erst denken dann reden. Und das möglichst wenig. So war der Duke. Er verstand immer was er wollte. Und er ging großzügig davon aus, dass seine Gesprächspartner sein Niveau hatten, ihn auch immer zu verstehen. Warum auch nicht. Er war gerade und direkt. Er beherrschte die deutsche Sprache. Sprach kaum Dialekt. Nuschelte nicht. Sprach langsam und deutlich.

„Ach die Elly is mein Weibchen und der Boxter mein Hündchen. Sin´ beide draussen im Wagen und warten auf mich. Abba die Elly is´ beleidigt! Is´ abba nich´ dein Prob. Versprochen!“

Aha, kein Prinz. Traditionen ja, aber nicht so rigide. DAS freute den Duke. Sein Primo war Kriegsherr. Aha, die Stadt befand sich im Ausnahmezustand. Ganz offiziell. Cool. Regentin war ne´ Hexe. Brrrr. Und, was war verdammtnochmal eine Regentin? Wahrscheinlich die rechte hand des Prinzen, ähm Kriegsherrn. Alla guut. Die Info mit der Akademie und den Elysien war schon wieder vergessen. Aber das Geiselding war wieder präsent. Und dass er mit diesem Malik sich unterhalten sollte. Irgendwann.

„Ja klar komm ich mit und helf´ euch gegen diesen Tschimmische! Ich ….“

Auftritt Jenny.

Wow. Der Duke vergass was er sagen wollte und checkte stattdessen die Neuangekommene ab. Federnder Gang. Lässige Armbewegungen. Lederklamotten. Kämpfer. Goil. Musste ne Clansschwester sein.

Pilger? Wer oder was ist ein Pilger? Irgendwas christliches, kirchliches. Wegen mir.

Als sich Enio sich zwischen Jenny und Mark stellte, bemerkte dieser das fast nicht. Er schaute ihm einfach über den Kopf und betrachte die Caitiff weiter.

Keine Hupen, schade, aber Knackarsch. Schwarze Haare. Auch in Ordnung. Und einen wilden, ungezähmten Blick, Hrrrrr. Und diese Ausdrucksweise. Dieses lose Mundwerk. Niedlich und anziehend und irgendwie, … irgendwie, …. Toll. Dummes Wort, aber was anderes fiel ihm nicht ein. Er kam gar nicht auf die Idee sich hier drinnen zu prügeln. Also nur wenn es sein musste. Leider würde er sich bestimmt nicht an Enios Regeln erinnern, falls es dazu kommen würde. Aber bisher war alles eeeeeeasy.

Hündchen? Haustier? Ah, sie hatte Bekanntschaft mit Boxter gemacht. Guter Hund! Hatte er sie beschnüffelt? Hatte sie ihre Tage? Hihi, jaja der Gute steht auf Blut. … Aber war so was überhaupt möglich? Also haben weibliche Kainiten noch ihre Tage? Oder zicken die einmal im Monat, so aus Gewohnheit eben?

Mist, irgendwie hatte er jetzt die Hälfte nicht mitbekommen.

„Hoi, Jenny. Soll mich auch ´freun, dich kennenzulernen.“ Diese Antwort war immer gut.
 
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Hallooo John Wayne? Du nennst dich Duke und kennst John Wayne nicht? In was für einer beschissenen Zeit leben wir hier eigentlich? Wo kam man denn hin, wenn niemand mehr den wahren Duke kannte. Unfassbar!

Fehlte nur noch das irgendein Penner auf die bekloppte Idee kam und ein Remake von einem der größten Meilensteine des Westerngenres machte. Vom Film "Der Marshal' (True Grit, 1969). War wohl der Nachteil wenn man Tod -also irgendwie unsterblich und damit erstaunlich langlebig- war, man überlebte die coolsten Dinge und musste sich mit jeder Menge neuer Scheiße abgeben die man schon mehrfach wesentlich besser gesehen hatte, die aber von der kurzlebigen Gesellschaft der Menschen als neues Non Plus Ultra gehandelt wurde.

Für den Bruchteil einer Sekunde entwickelte die Caitiff so etwas wie Verständnis für die Ahnen.
Sicher aber auch nicht einen Deut länger!
Sicherlich nicht!
Nein!

Sie zwang sich ihre Konzentration auf den Neuen zu richten. Der freute sich grinsend sie kennenzulernen, na toll! Sah aus wie eine explodierte Kopie von Dolph Lundgrens großem Bruder und warf mit niedlichen Friedentauben um sich. Wie sollte man jemandem genußvoll die Nase zu Brei kloppen wenn der ein derart sonniges Gemüt besaß. Jenny bis sich frustriert auf die Unterlippen. Was ne scheiß Nacht! Narf!

Sie bemerkte, dass der Riese ihr auf die Titten glotzte (Übrigens: Pfffff, klein... vielleicht!? Aber fest wie stramme Wasserballons...). Na also, bot der Panzerschrank doch noch eine Angriffsfläche mit dem man ihn hochnehmen konnte. Jennys resignierter Blick bekam ein triumpfierendes Leuchten das sie Enio zur Aufbewahrung entgegenwarf. Da der damit ersteinmal beschäftigt sein dürfte, wechselte sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Mann der sich selbst Duke nannte, den sie ab sofort aber nur noch Wayne rufen würde.

"Halt mal dein Augen oben Kumpel! Denn auch wenn du mir noch ne Stunde auf die Muschie glotz! Sie miaut nicht, glaub mir! Konzentrier dich also besser auf mein Gesicht. Jaaa fein, hier oben wo das Lächeln wartet! Brav!"

Sie wandte sich wieder an Enio. Vielleicht von etwas Arroganz begleitet. Konnte ja sein, dass der Duke doch noch die Nerven verlor?
Man sollte die Hoffnung nie aufgeben.

"Dein Clan?"
 
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Mein Weibchen und mein Hündchen?! Merkwürdige Bezeichnungen. Drausen im Wagen waren sie jedenfalls gut aufgehoben, da Enio Hunde fast so wenig leiden konnte wie menschliche Ghule. Ein Thema mit dem sich der Kriegsherr nicht beschäftigen mußte. Davon sollte es mehr in dieser Stadt geben.

Jenny reagierte wie Jenny nunmal reagierte. Es war eigentlich immer dasselbe. Provozieren, nie klein bei geben, immer das letzte Wort haben und schlimmer auf die Kacke hauen als jeder verkackte Macho und dabe auch noch den letzten Versuch unternehmen cool zu wirken. Na immerhin war das ja etwas. Sie reagierte berechenbar. Vielleicht nicht immer aber so oft, daß Enio damit umgehen konnte. Er selbst würde aber kaum etwas darauf wetten, daß das immer gut gehen würde. Jenny würde irgendwann zum falschen Zeitpunkt das Falsche zu irgendjemand sagen und dann war es um sie geschehen. Enio konnte sich selbst noch nicht einmal ausklammern, daß unter Umständen sogar er derjenige war, bei dem sie das Timing versaut und den Bogen überspannen würde. Nicht heute und nicht hier… aber vielleicht irgendwann.

Duke hingegen reagierte etwas ungewöhnlich. Der Brujah-Ahn konnte nicht sagen warum. Hatte der Koloß vielleicht tatsächlich nur einen Teil von dem mitbekommen was Jenny ihm gesagt hatte oder die Hälfte falsch verstanden… oder garnicht verstanden? Wenn ja… was hatte er dann von dem kapiert was Enio ihm bisher gesagt hatte? Oh jeh. Egal… es war so wie es war und der Sheriff war vorläufig froh darüber. Enio unternahm zunächst keinen weiteren Versuch irgendwas belehrbares zu der Caitiff zu sagen. Sie kapierte es eh nicht. Daher machte er das was Enio eben manchmal hervorragend machte. Er sah Jenny nur abschätzend an und gab ihr damit vielleicht wieder das Gefühl, daß er sich ihr überlegen fühlte. Nichts zu sagen wenn ein anderer sich auf den Schlips getreten vorkommt und sich Luft machte, hinterlies durchaus manchmal den Eindruck als wäre es einem zu blöd sich mit dem Gezicke des anderen abzugeben. Überheblichkeit konnte nur selten C-o-o-l buchstabiert werden. Aber manchmal eben doch.

Auf Jenny Frage erwiederte Enio lediglich: „Ja… sagte ich bereits.“ Dann war wieder Schweigen angesagt. Enio machte wieder zwei Schritte zurück und setzte sich auf einen Barhocker. Wollte Jenny etwas von ihm? Wenn nicht… hatte er vielleicht ihr noch was zu sagen.
 
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Das würde interessant werden, wenn Jenny mal wieder einen Spitznamen vergab.

Der Duke hatte zumindest nix von John Wayne oder Ronald Reagan oder sonst einem Cowboy-Schauspieler mitbekommen oder es auf sich bezogen.

Wasn Früchtchen. Erzählte ihm was von Muschis, pah. Chicas! Dachten immer nur an das eine!

„Was heißt hier oben, Chica. Aber dein Lächeln ist auch nicht schlecht. Bringen deine Lippen so schön zur Geltung. Und so sub, … sub. … Ähm. … Zeigst´ mir deine Zähne? Grrrr!“

Jetzt fehlte nur noch dass er ihr sie Zunge rausstreckte oder mit der Hand ne Klaue nachahmte. Aber nö. Der Duke wandte sich einfach an seinen Primo und bildete so ein magisches, spannungsgeladenes Dreieck.

„Vamonos?“

Dass Jenny noch was anderes wollte, das kam ihm nicht in den Sinn. Aber was anderes.

Ihm kam die Idee, dass er der Alten beim Hinausgehen mal kräftig auf den Arsch schlagen würde, so ein waschechtes Rothändle eben. Breiter konnte man bei dem Gedanken nicht grinsen.

Duke, Duke. Vorsicht, sonst lernt Jenny das zweite Mal fliegen innerhalb kürzester Zeit.
 
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"Wollte nur sicher gehen! Du musst sooo stolz sein..."

Jennys Grinsen wuchs in die Breite.

"Äh, wartest du kurz? Ich stelle mich kurz vor, wenn ich mit Wayne fertig bin, muss ich dringend mit dir reden!"

Zu einer anderen Zeit hätte Enios überlegener Gesichtsausdruck sie wahrscheinlich ungebremst an die Decke gehen lassen. Jetzt und in dieser Sekunde war er jedoch bestenfalls Statist. Im Moment zählte nur der Rambo mit der hellen Haube. (Äußerlich! Innen schien sie ja eher verlegen dreinblickend im Dunkeln zu stehen. Die Haube meine ich...) Und da wurde er auch schon frech, ... wenn man die Bedeutung des Wortes ein wenig ausdehnte, aber damit hatte Jenny derzeit mal so überhaupt kein Problem.

"Oben heißt, dass du dir einen derartigen notgeilen Blick auf meinen Körper erst noch verdienen musst. Ich habe Männern wie dir schon für weniger die Eier hochgebunden und ich werde vor dir sicherlich keinen Halt machen nur weil du ne fette allergische Schwellung an den Oberarmen hast. Also sei brav und benimm dich, ja? Überleg mal! Was soll Enio von dir denken, wenn ich dich übers Knie lege und dir den -zugegeben recht strammen- Hintern versohle?"
 
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