Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

warum sagst du dem spieler dann nicht einfach, dass sein charakter nicht in die kampagne passt und fertig?
du kannst ihm auch einfach sagen, dass er sehr wahrscheinlich sterben wird und wenn es soweit ist, stirbt er halt ...

ich meine, du bist der spielleiter ... die entscheidung liegt bei dir ...
Nochmal zur Klarstellung:

Es handelt sich bei diesem Thread um die Frage, welche Einflußmöglichkeiten ANDERE MITSPIELER auf die Wahl und Ausprägung der Charakterkonzepte ihrer GRUPPENMITGLIEDER haben können/sollen.

Ludovico ist selbst Spieler in dieser Kampagne. Er hat festgestellt, daß sich ein Vollspaten-Charakter unter seinen Gruppenmitgliedern befindet. Er ist - völlig zurecht - der Annahme, daß die Gruppe als Ganzes dadurch so behindert wird, daß sie die lange, aktionsreiche, seemännisch geprägte, kampfreiche Kampagne nicht überstehen wird, wenn nicht jeder Charakter einen MERKLICHEN Anteil an Aktionen, Seemannstätigkeiten, Kämpfen übernehmen kann. - Sein Spielleiter ist auch nicht glücklich damit, daß er in einem schwachen, unachtsamen Moment den Vollspaten-Charakter zugelassen hat.

Nun stellt sich hier im Thread die Frage, ob und wieviel Mitspracherecht denn ein anderer Spieler haben kann oder gar soll, wenn es um die Charaktere der anderen geht.


Wenn ICH der Spielleiter wäre, dann könnte sich von mir aus jeder der haarigen, nach ranzigem Leder stinkenden Seebären seinen persönlichen Lustknaben mit an Bord nehmen - solange die SCs allesamt in der Lage sind eine einzige, einfache Vorgabe zu erfüllen: JEDER KÄMPFT! KEINER DRÜCKT SICH!

Lustknaben sind dann NSCs, die auf dem Ausrüstungsbogen des SCs stehen. Nur falls das nicht klar genug rübergekommen ist.

ich glaube, dass es hier inzwischen einfach nur darum geht, so viele stimmen gegen das charakterkonzept zu sammeln,
dass der spieler letztendlich klein beigibt,
Nicht nur "inzwischen", sondern grundsätzlich:

Was ist, wenn bei 5 Spielern 4 Spieler der Meinung sind, daß das Charakterkonzept des letzten Spielers ein Vollspaten ist, der allen anderen Spielern inklusive dem Spielleiter den Spaß verderben wird, nur damit er als einziger (mal wieder) allen auf der Nase und den blankliegenden Nerven herumtanzen kann?

Haben dann die anderen Mitspieler und der Spielleiter Deiner Meinung nach die Klappe zu halten und das durchgeknallte Nervensägen-Loser-Charakterkonzept klaglos zu akzeptieren? Auch wenn es weder in die STIMMUNG der gesamten, über die nächsten MONATE, wenn nicht gar JAHRE laufenden Kampagne paßt, noch irgendwie gruppenverträglich oder auch nur liebenswert ist?



Hier liegt noch in der Phase der Konsolidierung einer Spielgruppe (aus Spielern und Spielleiter) ein Konflikt vor.

Der Spielleiter hätte die prinzipielle Autorität durch VERBOT bestimmter Charakterkonzepte - geschönt als "Nichtzulassen", aber Verbot bleibt Verbot und sollte auch klar als solches bezeichnet werden - diesen Konflikt aufzulösen. - Die Konsequenzen, ggf. böses Blut oder großäugige Kullertränen beim Spieler, dessen Nervensägen-Niete verboten wurde, muß der Spielleiter ertragen. Die anderen Spieler sind hierbei eventuell in der Diskussion beteiligt, aber solche harten Entscheidungen kann immer nur einer fällen.

Wenn der Spielleiter aber KEINE Führungsqualitäten hat (und das Auflösen von Konflikten durch harte Entscheidungen und das Aushalten der Konsequenzen gehört dazu), dann möchte er diesen Konflikt vielleicht NICHT SELBST angehen.

Folge: Er läßt schon mal losspielen. Die Gruppe GÄRT vor sich hin. Spannungen erwachsen, die sich in offensichtich gestörtem In-Game-Verhalten äußern, aber ursächlich im nie offen dargelegten geschweige denn aufgelösten Konflikt liegen. Einzelne Spieler, denen der soziale Streß größer wird als der gewonnene Spielspaß steigen aus. Die Gruppe und die Kampagne lösen sich auf. ALLE sind unzufrieden.

Alternative: Man löst das Problem als GRUPPE vor den nächsten Weiterspielen GEMEINSAM. Hier ist ein moderationserfahrenes Gruppenmitglied (besser sogar NICHT der Spielleiter!) für das Gelingen solch einer Aussprache und Klärung absolut notwendig. - Solange alle am Konflikt stark beteiligt sind, gibt es nicht den nötigen Abstand die Gemeinsamkeiten und eine gemeinsam für die nächsten Monate oder gar Jahre tragfähige Gruppenbalance zu suchen und zu finden.

Führungsschwache Spielleiter sind insoweit ärgerlich, als daß viele Spieler eben NICHT SELBST in einen zwischen manchen Gruppenmitgliedern schwärenden Konflikt hineingezogen werden wollen. Da ist eine eh schon herausgestellte Instanz, der Spielleiter eben, angenehmer. Man ist es gewohnt, daß ein Spielleiter Entscheidungen in SEINER Runde trifft. Auch harte. Auch unangenehme. Das akzeptiert man eher, als daß man durch einen meist langwierigen und sozialen Stress darstellenden Gruppenprozess geht.

Mal die Frage an alle, die hier so sehr das Fähnlein der "JEDES Charakterkonzept MUSS gespielt werden dürfen"-Fraktion hochgehalten haben:

Wie geht ihr denn mit solchen Gruppenkonflikten um, wenn denn doch einmal in einer Eurer Gruppen ein oder mehrer Spieler sich über das von einem anderen gewählten Charakterkonzept ärgern und so die Spielstimmung immer mieser wird?

Hat denn nicht auch ein Mitspieler, den ein Vollspaten-Charakterkonzept extrem nervt, das GLEICHE Recht seinen Unmut darüber kundzutun, und das GLEICHE Recht auf Spielspaß in der Kampagne, wie der rücksichtslose Vollspaten-Durchsetz-Spieler?
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

ICH habe gar kein Problem mit einem Lustknaben-Charakter. Das ist Ludovico. Meine Spieler kämen nicht auf so dümmliche Ideen, bei einer solchen Kampagne mit einem solchen Charakter anzutanzen, Gott sei gepriesen. Ich hab mich nur an der Diskussion beteiligt.

Und natürlich, man kann für jeden noch so doofen Charakter was zu tun finden, wenn man sich die Arbeit macht. Aber warum sollte man?
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Und natürlich, man kann für jeden noch so doofen Charakter was zu tun finden, wenn man sich die Arbeit macht. Aber warum sollte man?
Weil man als Spielleiter nett ist und sich als "Bespaßungsdienstleister" für alle Spieler sieht.

Aber dann gibt es ja noch das Leben außerhalb der Rollenspielsitzung.

Und das kann bedeuten, daß man einfach KEINE ZEIT für extensives Umschreiben einer Fertig-Kampagne hat. Das kann bedeuten, daß man diese Fertigkampagne gewählt hat, um ÜBERHAUPT mal eine Spielrunde anzubieten, für die man sonst keine Zeit zur Vorbereitung hätte.

Selbst wenn der Wille da ist, wirklich jeden verdrehten Sonderwunsch eines jeden Spielers ganz unterwürfig und pflichtschuldigst im Spiel zuzulassen und umzusetzen: Manchmal GEHT ES EINFACH NICHT.

Und das wissen - so habe ich Ludovicos Beiträge verstanden - die Mitspieler in dieser Kampagne ja auch alle bereits. Der Spielleiter hat dort eben KEINE Zeit die gesamte Kampagne diesem einen Spieler auf den Leib zu schreiben.
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Klar, ich bin völlig Deiner Meinung.
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Wie geht ihr denn mit solchen Gruppenkonflikten um, wenn denn doch einmal in einer Eurer Gruppen ein oder mehrer Spieler sich über das von einem anderen gewählten Charakterkonzept ärgern und so die Spielstimmung immer mieser wird?

in meiner gruppe war es bisher immer so, dass die spieler sich selbst darum gekümmert haben ...

wenn der nervige charakter dem leicht reizbaren barbaren auf den sack geht, dann schlägt der barbar ihn halt tot ...
geht er dem dieb auf den zeiger, dann verkauft der dieb ihn eben an einen sklavenhändler ...
geht er allen auf die nerven, dann wird er als packesel benutzt, oder einfach zurückgelassen ...

mit solchen reaktionen muss man mit exotischen charakteren eben rechnen ...
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

in meiner gruppe war es bisher immer so, dass die spieler sich selbst darum gekümmert haben ...
Das heißt, Du hast als Spielleiter den inneren Konflikt, der ja nichts mit etwaigen In-Game-Konflikten zu tun hat, sondern zwischen den SPIELERN schwärte, einfach vor sich hin eskalieren lassen. Untätig zugeschaut, bis es die Spieler selbst nicht mehr ertragen hatten und dann, statt im wirklichen Leben einmal von Spieler zu Spieler das Problem zu bereden, eine nur SCHEINBARE Konfliktlösung im In-Game-Verhalten ihrer Charaktere zuhilfe genommen haben:
wenn der nervige charakter dem leicht reizbaren barbaren auf den sack geht, dann schlägt der barbar ihn halt tot ...
geht er dem dieb auf den zeiger, dann verkauft der dieb ihn eben an einen sklavenhändler ...
geht er allen auf die nerven, dann wird er als packesel benutzt, oder einfach zurückgelassen ...

mit solchen reaktionen muss man mit exotischen charakteren eben rechnen ...
Finde nur ich das unbefriedigend?

Bestimmt nicht. Ich finde solch ein Zusehen, bis die Spieler mit psycho-freakigen Verhaltensweisen ihrer Charaktere aus SCHIERER VERZWEIFLUNG, und weil sie es nicht länger ertragen können, reagieren und sich gegenseitig niedermachen, geradezu GESTÖRT.

Du predigst, daß man doch gefälligst JEDEN noch so bescheuerten und unpassenden Charakter spielen lassen soll, und schilderst hier als "Lösung" der unweigerlich dabei auftretenden Konflikte, daß sich eine Spielergruppe SELBST ZERFLEISCHT?

Nach wievielen Spielsitzungen passiert das denn? Nach einer? Nach zehn? Nach hundert!!!!? - Wie lange schaust Du bei so etwas zu?

Wie bescheuert ist das denn?

Ist es DAS, was Du als ach so schützenswerte "spielerische Freiheit" empfindest? - Daß man sich beim Spielen solange gegenseitig annervt, bis einem der Geduldsfaden reißt und es dann ein Player-vs-Player-Hackfest wird?

Und die Kampagne kann man danach natürlich auch in den Reißwolf schmeißen (und meiner Meinung nach solch einen Spielleiter, der sich auf das Selbstzerfleischen seiner Mitspieler einen runterholt, statt hier den Konflikt endlich aus der Welt zu schaffen, gleich mit dazu).
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

"Wir lösen OutGame-Probleme indem wir uns InGame umsensen und anzicken!"?
Du machst Witze, oder?

Dann lieber ein SL mit einem Wikingerhut und einem stabilen Tisch zum Faust draufsemmeln.
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Das heißt, Du hast als Spielleiter den inneren Konflikt, der ja nichts mit etwaigen In-Game-Konflikten zu tun hat, sondern zwischen den SPIELERN schwärte, einfach vor sich hin eskalieren lassen. Untätig zugeschaut, bis es die Spieler selbst nicht mehr ertragen hatten und dann, statt im wirklichen Leben einmal von Spieler zu Spieler das Problem zu bereden, eine nur SCHEINBARE Konfliktlösung im In-Game-Verhalten ihrer Charaktere zuhilfe genommen haben:
Finde nur ich das unbefriedigend?

Bestimmt nicht. Ich finde solch ein Zusehen, bis die Spieler mit psycho-freakigen Verhaltensweisen ihrer Charaktere aus SCHIERER VERZWEIFLUNG, und weil sie es nicht länger ertragen können, reagieren und sich gegenseitig niedermachen, geradezu GESTÖRT.

Du predigst, daß man doch gefälligst JEDEN noch so bescheuerten und unpassenden Charakter spielen lassen soll, und schilderst hier als "Lösung" der unweigerlich dabei auftretenden Konflikte, daß sich eine Spielergruppe SELBST ZERFLEISCHT?

Nach wievielen Spielsitzungen passiert das denn? Nach einer? Nach zehn? Nach hundert!!!!? - Wie lange schaust Du bei so etwas zu?

Wie bescheuert ist das denn?

Ist es DAS, was Du als ach so schützenswerte "spielerische Freiheit" empfindest? - Daß man sich beim Spielen solange gegenseitig annervt, bis einem der Geduldsfaden reißt und es dann ein Player-vs-Player-Hackfest wird?

Und die Kampagne kann man danach natürlich auch in den Reißwolf schmeißen (und meiner Meinung nach solch einen Spielleiter, der sich auf das Selbstzerfleischen seiner Mitspieler einen runterholt, statt hier den Konflikt endlich aus der Welt zu schaffen, gleich mit dazu).

alles in ordnung? beruhig dich mal wieder ...
in meiner gruppe gab es bis jetzt niemanden, der sich wegen sowas aufgeregt hätte ...
ich habe kein problem mit konflikten innerhalb der gruppe. genau so wenig wie meine mitspieler/mitspielleiter ...
solche konflikte sind außerdem sehr selten und wenn sie auftreten, dann gehört das zum spiel
wir können rollenspiel und realtität unterscheiden und streiten uns nicht, wegen einem spiel!

wenn einen ein spiel so sehr mitnimmt,
dass man sich deshalb mit seinen freunden streitet,
dann ist das meiner meinung nach genau so bedenklich,
wie der wenig freundliche umgangston, den du eingeschlagen hast ....
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

dann ist das meiner meinung nach genau so bedenklich,
wie der wenig freundliche umgangston, den du eingeschlagen hast ....
Bist Du einfach nur ein übermäßig zimperliches Sensibelchen, oder willst Du mich jetzt damit tatsächlich bewußt PROVOZIEREN?
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Bist Du einfach nur ein übermäßig zimperliches Sensibelchen, oder willst Du mich jetzt damit tatsächlich bewußt PROVOZIEREN?

bitte was?
du hast mich als gestörten voyeur bezeichnet, der sich an den angeblich eskalierenden streitigkeiten seiner mitspieler ergötzt ...
wenn deine einzige passion darin besteht, dich in einem forum vor unbekannten zu profilieren, um dich überlegen zu fühlen, bitte ...
aber ich habe kein bedüfnis mich wegen so einem nonsens mit jemanden zu streiten, den ich nicht mal kenne ...
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

du hast mich als gestörten voyeur bezeichnet, der sich an den angeblich eskalierenden streitigkeiten seiner mitspieler ergötzt ...
Ich hatte aus Deiner Aufzählung den Eindruck gewonnen, daß es Dir ein besonderes Vergnügen bereitet haben muß, als und wie sich Deine Spieler via ihrer Charakter gegenseitig erniedrigt und verletzt haben.

Das war mein Eindruck. So hat auf mich Deine Schilderung gewirkt.
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Ich hatte aus Deiner Aufzählung den Eindruck gewonnen, daß es Dir ein besonderes Vergnügen bereitet haben muß, als und wie sich Deine Spieler via ihrer Charakter gegenseitig erniedrigt und verletzt haben.

Das war mein Eindruck. So hat auf mich Deine Schilderung gewirkt.

so missverständlich kann ich es gar nicht formuliert haben ...
wo sind denn da bitte doppeldeutigkeiten oder versteckte andeutungen auf perverse begierden?

in meiner gruppe leben weder meine spieler noch ich irgendwelche nicht-vorhandenen sado-masochistischen gelüste aus,
noch lässt mein beitrag auf so einen unsinn schließen ...



außerdem besteht zwischen Spieler-Konflikt und Charakter-Konflikt ein signifikanter unterschied,
den du anscheinend einfach nicht wahrnimmst, oder nicht wahrnehmen willst ...
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

so missverständlich kann ich es gar nicht formuliert haben ...
Nicht?

außerdem besteht zwischen Spieler-Konflikt und Charakter-Konflikt ein signifikanter unterschied,
den du anscheinend einfach nicht wahrnimmst, oder nicht wahrnehmen willst ...
In der von Dir als erstrebenswert dargestellten Umgangsweise mit Konflikten zwischen SPIELERN ist es so, daß Du es als gut darstellst, wenn ein Konflikt, der Out-Game zwischen SPIELERN besteht, In-Game zwischen Charakteren ausgetragen wird, indem die Charaktere der im Out-Game-Konflikt stehenden SPIELER sich versuchen gegenseitig zu töten, den anderen in Sklaverei zu verkaufen oder ihn zu demütigen, indem sie ihn als "Packpferd" mißbrauchen.

Du stellst es als erstrebenswert dar den IMMER NOCH schwärenden Konflikt zwischen den SPIELERN durch diese In-Game-Mißhandlungen NICHT AUFZULÖSEN, sondern weiter schwären zu lassen.

Erkläre mir doch einmal, wie sich ein SPIELER fühlt, dessen Charakter vom Charakter eines anderen Spielers in die Sklaverei verkauft wurde, wo er als Sklave in den Bleiminen binnen weniger Monate verreckt ist, während der Charakter des SPIELERS, der ihm das angetan hat, weiterhin mit vollem Spaß in der spannenden Kampagne weitergespielt werden durfte.

Bist Du allen Ernstes der Meinung, daß durch solch ein Verlagern eines Konfliktes zwischen zwei SPIELERN auf ein regeltechnisch abwickelbares "Ersatzkonfliktgebiet" WIRKLICH der Konflikt zwischen den SPIELERN ausgeräumt ist?

Kannst DU denn überhaupt den Unterschied zwischen einem Konflikt innerhalb einer Gruppe von Menschen, den Spielern, und einem GESPIELTEN Konflikt zwischen deren Spielfiguren, den Charakteren, erkennen? - Ich habe nicht den Eindruck, daß Dir die SCHWERE des Unterschieds auch nur andeutungsweise bewußt ist.
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Ob und wieviel Mitspracherecht ein MitSpieler bei der Charaktergenerierung hat, hängt mMn davon ab, wie der Spielleiter die Charaktererschaffung gestaltet.


Mitspieler haben ein Wörtchen mitzureden, wenn
a) der SL jeden möglichen SC zulässt.
b) der SL will, dass die SC als fertige Gruppe erschaffen werden.

Wenig einmischen dürfen sich Spielgefährten, wenn
der SL sorgfältig vorsondiert hat.

Kein Mitspracherecht gibt es, wenn
a) die Charaktere ausgewürfelt wurden.
b) der SL die Position "jedes Charakterkonzept muss spielbar sein" vertritt und seine Abenteuer entsprechend anpasst.


... noch was vergessen?
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Kein Mitspracherecht gibt es, wenn
b) der SL die Position "jedes Charakterkonzept muss spielbar sein" vertritt und seine Abenteuer entsprechend anpasst.
Kann man hier ausschließen, daß ein Spieler ein Problem mit dem Charakterkonzept eines anderen Spielers hat?

Wenn Spieler A einen wirklich "coolen" Mage, der seine Charges durch Vergewaltigungen bekommt, ersonnen hat, und Spieler B ein Problem mit Vergewaltigungen im Rollenspiel hat - erst recht mit der Breite, in der in UA Charge-Generierung ausgespielt würde, dann darf meines Erachtens Spieler B durchaus nicht nur ein "Mitspracherecht" ausüben, sondern ganz klar ein HALT aussprechen. Und zwar egal ob der Spielleiter meint, daß er für beider Spieler Charaktere seine Abenteuer bestens anpassen könnte, und egal ob der Spielleiter meint, daß jeder der beiden SC prinzipiell spielbar sei.

Hier hat es einen Konflikt.

Der würde - soweit es mich als Spieler beträfe - so aussehen, daß die betreffende Spielrunde Scheißen gehen kann, wenn ich hier nicht nur kein "Mitsprachrecht" hätte, sondern das gesamte "Konzept" von Spieler A nicht grundsätzlich vom Spieltisch wegbliebe.

Solche Fälle gibt es sicherlich nicht in jedem Rollenspielsetting, aber in manchen sehe ich diese geradezu vorprogrammiert. UA ist auf alle Fälle eines davon.
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Ich schnappe mir den konkreten Fall als exemplarisches Beispiel:

Wenn Spieler A einen wirklich "coolen" Mage, der seine Charges durch Vergewaltigungen bekommt, ersonnen hat, und Spieler B ein Problem mit Vergewaltigungen im Rollenspiel hat [...]
dann lösen sie ihre Differenzen (abseits von Mitspracherecht auf Kulanz-Basis) oder einer der beiden verlässt die Spielrunde. Sowas kann die Gruppe zerfallen lassen.
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Nicht?

In der von Dir als erstrebenswert dargestellten Umgangsweise mit Konflikten zwischen SPIELERN ist es so, daß Du es als gut darstellst, wenn ein Konflikt, der Out-Game zwischen SPIELERN besteht, In-Game zwischen Charakteren ausgetragen wird, indem die Charaktere der im Out-Game-Konflikt stehenden SPIELER sich versuchen gegenseitig zu töten, den anderen in Sklaverei zu verkaufen oder ihn zu demütigen, indem sie ihn als "Packpferd" mißbrauchen.

Du stellst es als erstrebenswert dar den IMMER NOCH schwärenden Konflikt zwischen den SPIELERN durch diese In-Game-Mißhandlungen NICHT AUFZULÖSEN, sondern weiter schwären zu lassen.

Erkläre mir doch einmal, wie sich ein SPIELER fühlt, dessen Charakter vom Charakter eines anderen Spielers in die Sklaverei verkauft wurde, wo er als Sklave in den Bleiminen binnen weniger Monate verreckt ist, während der Charakter des SPIELERS, der ihm das angetan hat, weiterhin mit vollem Spaß in der spannenden Kampagne weitergespielt werden durfte.

Bist Du allen Ernstes der Meinung, daß durch solch ein Verlagern eines Konfliktes zwischen zwei SPIELERN auf ein regeltechnisch abwickelbares "Ersatzkonfliktgebiet" WIRKLICH der Konflikt zwischen den SPIELERN ausgeräumt ist?

Kannst DU denn überhaupt den Unterschied zwischen einem Konflikt innerhalb einer Gruppe von Menschen, den Spielern, und einem GESPIELTEN Konflikt zwischen deren Spielfiguren, den Charakteren, erkennen? - Ich habe nicht den Eindruck, daß Dir die SCHWERE des Unterschieds auch nur andeutungsweise bewußt ist.


unsinn, ich habe bereits gesagt, dass es bei mir bisher keine spieler-konflikte gab, sondern nur charakter-konflikte ...
konflikte unter spielern regelt man einfach in dem man darüber spricht und sich einigt ...
sowas sollte unter freunden eigentlich ganz einfach möglich sein ...
sich wegen einem spiel zu streiten, wäre einfach nur lächerlich ...

wenn ein charakter in der gruppe nervt, dann ragieren die charaktere darauf, wie sie eben reagieren ...
das sollte man nicht mit streitigkeiten unter den spielern verwechseln ...

bei uns hat sich noch niemand ausgeheult oder ausgetobt, weil ihm ein charakter nicht passt ...

zum thema "wie fühlt sich der spieler?":
wenn ein spieler sich ein konzept ausdenkt, dass sehr warscheinlich anecken und problematisch sein wird, dann sage ich ihm das als spielleiter auch ...
wenn das für ihn ok ist, weil er eine herausforderung haben möchte, warum sollte ich ihm das konzept verbieten?
er weiß worauf er sich einlässt und ich werde ihm als spielleiter auch keine steine in den weg legen ...



ICH habe gar kein Problem mit einem Lustknaben-Charakter. Das ist Ludovico. Meine Spieler kämen nicht auf so dümmliche Ideen, bei einer solchen Kampagne mit einem solchen Charakter anzutanzen, Gott sei gepriesen. Ich hab mich nur an der Diskussion beteiligt.

Und natürlich, man kann für jeden noch so doofen Charakter was zu tun finden, wenn man sich die Arbeit macht. Aber warum sollte man?

achso, ich dachte DU wärst der spielleiter ...
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Na ja, dank eines Notfalls in der Familie werd ich diesen Samstag eh nicht zum Spielen kommen. Vielleicht krieg ich die Runde auf Sonntag verschoben und wenn nicht, dann sollen sie halt schon mal ohne mich anfangen. Ich hab dem SL gesagt, wie mein SC auf's Schiff kommt, also ist es durchaus möglich, wobei ich es aber sehr schade fände, nicht dabei zu sein.
Was mich nun wurmt, wenn die Gruppe ohne mich anfängt, bezweifel ich stark, daß es vorher eine Aussprache gibt.

So oder so geht aber Familie vor.
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Sieht so aus, als wenn ich damit leben muß. Die Runde findet planmäßig am Sa statt. Na ja, ist es halt mein persönliches Problem und ich muß damit klarkommen.
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Infornography schrieb:
solche konflikte sind außerdem sehr selten und wenn sie auftreten, dann gehört das zum spiel
wir können rollenspiel und realtität unterscheiden und streiten uns nicht, wegen einem spiel!

wenn einen ein spiel so sehr mitnimmt,
dass man sich deshalb mit seinen freunden streitet,
dann ist das meiner meinung nach genau so bedenklich,
wie der wenig freundliche umgangston, den du eingeschlagen hast ...

Also ich finde es völlig normal, wenn man mit seinen Freunden nach einem Spiel streitet, wenn diese z.B. geschummelt haben. Wenn du das bedenklich findest, finde ich das bedenklich.
 
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