Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Es gibt keine Charaktere die wirklich Ballast sind.
Jeder Charakter hat seine NIsche und nur weil man sie nicht bedient, heißt das nicht, dass sich ein Spieler sie nicht durch eigene Leistung schaffen kann.
Und Vorbereitungen sind so flexibell, dass man sie einfach den bestehenden Dingen anpassen kann. Oder sind sie schon so festgefahren, dass man sagt: "SL: Nein das geht jetzt nicht...Spieler: Und warum nicht... Sl: Weil ich mir keine Gedanken darum gemacht habe...?
So kann es auch nicht laufen, ich habe die Erfahrung gemacht, bietet man den Spielern zwei Wege an nehmen sie einen dritten Weg. Damit will ich sagen, dass man sich gar nicht auf alle Eventualitäten vorbereiten kann und somit einfach als SL entsprechend flexibell sein muss, auch mal einen unpassenden Charakter mit seinem "Fachgebiet" einbringen zu können, oder auf die Spieler vertraut, dass sie sich einbringen können.
MDbg leth
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Wenn ich ein Wildnisabenteuer mit Kampf spielen will, dann kann ich noch so flexibel sein, und ein Lustknabe wird Ballast sein.
 
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wenn das ausspielen einer bestimmten rolle, in unterschiedlichen situation, bei euch nicht zum rollenspiel gehört,
dann ist er wohl ballast ... da hast du recht ...

aber dann kann ich auch gleich computer-rollenspiele spielen ... 9__9
 
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Okay dann würde ich dir als Lustknaben Spieler sagen. Okay die Gruppe möchte in den Wald. Ich suche mir unter meinen Kundinen eine Jägerin und biete ihr einen Deal an, ich mache ein zwei Dienste kostenlos und du begleitest mich dafür in den Wald.
Oder noch besser ich lache mir einige andere tapfere Frauen, oder Männer an und bezahle sie mit Dienstleistungen um mit uns in den Wald zu gehen.
Man sollte als Spieler eines solchen Charakters auch um Ecken denken können und bestehende Situationen ausnutzen.
Und die Antwort nein das geht nicht, weil... kann man geben, aber wenn die Chancen gut stehen, dass es funktionieren könnte, dann würde ich es zulassen.
Also Ballast ist man nur wenn man aus bestehenden Situationen nichts mehr machen kann und meiner Erfahrung und Meinung nach, kann man immer etwas machen, wenn man nachdenkt und Dinge einfach ausprobiert.
Mdbg leth
 
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OK. DIe Kampagne findet zu 90% auf einem verdammten Schiff statt. Keine Stadt. Keine Passanten. Keine Leute, mit denen der Lustknabe interagieren könnte, außer brutale Thorwaler, die ihn vielleicht ab und zu vergewaltigen. Er wird einfach nichts zu tun haben und nur nerven.

Und "Spiel doch Computerspiele" ist echt albern. Klar gehört das Ausprobieren einer Rolle zum Rollenspiel, aber das Boykottieren der Pläne des SPielleiters durch möglichst unpassende Charakterwahl ist kindisch und nützt keinem.
 
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wenn das ausspielen einer bestimmten rolle, in unterschiedlichen situation, bei euch nicht zum rollenspiel gehört,
dann ist er wohl ballast ... da hast du recht ...

aber dann kann ich auch gleich computer-rollenspiele spielen ... 9__9

Wir freuen uns ja auch ganz ganz doll, dass du so spät noch an Papas PC ran darfst, aber langsam ist's auch genug für heute, oder?
 
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Das Schiff ist ein gutes Argument. Auch brutale Thorwaler brauchen Liebe.
Sie sind ja auch nur Kunden, wenn ich mich gegen sie durchsetzen könnte, würde ich sie fragen, ob sie mir bei meiner Aufgabe helfen können.
Oder ihnen etwas von dem Schatz versprechen.
Ich würde alles einmal ausprobieren, auch Dinge wie "Premer Feuer Cocktails" herstellen, die ich auf meine Gegner werfe.
Mdbg leth
 
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Ja, und nützlich ist das alles nicht. Die Thorwaler sind schon Verbündete, und wenn der einzige Kampfeinsatz des Charakters in einer kampflastigen Kampagne ist, Molotovs an den Gegner vorbeizuwerfen, dann hat weder der SPieler SPaß, noch der SL.
 
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Und "Spiel doch Computerspiele" ist echt albern. Klar gehört das Ausprobieren einer Rolle zum Rollenspiel, aber das Boykottieren der Pläne des SPielleiters durch möglichst unpassende Charakterwahl ist kindisch und nützt keinem.

ja, stimmt, sorry ...
aber ich war als spielleiter bisher noch nie in einer situation,
in der man einen charakter nicht irgendwie hätte einbringen können ...

wenn man ein bisschen kreativ ist, kann man auch so einen ausnahmefall einbringen,

ich zB würde den lustknaben einfach versklaven und das in den plot einbauen
zur not kann er sich ja auch um gepäck oder verwundete kümmern ...
 
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Dann lasse ich halt werfen.
Mir auch recht.Aber die Idee reicht doch.
Gegen wen geht es denn?
 
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Ich hab die Kampagne ewig nicht mehr gespielt, aber: Gegen alles mögliche. Und der Seefahrt-Aspekt ist auch nicht zu unterschätzen. Ein Charakter, der im Kampf nutzlos ist, hat für diese Kampagne einfach keinen Wert.

Aber es ist ja noch nicht einmal das Problem der Kampagne. Es ist ein allgemeines Problem. Wenn ein Spieler unbedingt ein völlig abwegiges Konzept spielen will (einen Lustknaben auf einem Wildnis-Abenteuer, einen Barbarenfürst bei einer Geschichte, die sich vor allem um höfische INtrigen dreht, ein Vampir in einer Werwolfrunde, ein Schelm überall), dann bringt sein Charakter einfach nicht das mit, was ich als SL brauche. Und nur damit er auf Kosten von allen anderen seinen Spaß hat werd ich mich sicher nicht verbiegen.
 
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Wieso auf Kosten von allen anderen, wenn er mit allen anderen einen solchen charakter spielt und es mit Ideenreichtum und außergewöhnlich guten Aktionen spricht nichts gegen solch ein konzept.
Auch die klassischen passenden Konzepte können sich als Spieltötend und unpassend herrausstellen, einfach weil das Bild eines Spielers nicht mit der ausgespielten Wirklichkeit übereinstimmt.
Oder weil der Spieler keine Ahnung hat, wie er das entsprechende Konzept füllen soll.
Also bei einem mitdenkenden Spieler gibt es meiner Meinung nach keine unpassenden Rollen und Konzepte, da ein solcher Spieler sich mit allem Einbringen kann. Andersherum kann ein Spieler, der nicht weiß wie er sich einbringen soll einen absolut passenden Charakter spielen, aber ihn einfach nicht einbringen, weil er nicht weiß wie.
Mdbg Leth
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Was macht der Barbarenfürst, der bei der leichtesten Provokation in Raserei gerät, am Hofe? Nein, im Ernst, was macht der da? Wie sollte sich der Charakter nützlich machen?
 
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Was macht der Barbarenfürst, der bei der leichtesten Provokation in Raserei gerät, am Hofe? Nein, im Ernst, was macht der da? Wie sollte sich der Charakter nützlich machen?

kommt drauf an ...
er ist fürst, also wird er vielleicht ein anliegen haben, das er vortragen könnte ...
vielleicht greifen die "zivilisierten" menschen seine siedlungen an, jagen in seinen revieren etc ...
wenn er dann dieses anliegen vorträgt und eine lösung erwartet, muss er sich zusammenreißen ...
für ihn wäre dann die herausforderung, nicht in rage zu geraten, zum wohle seines volkes ...

vielleicht fühlen sich aber auch die damen am hofe angezogen von seiner animalischen art ...

oder ihm gefällt das "zivilisierte" leben und er möchte sich sogar anpassen ...
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Eine diplomatische Mission mit dem Fürst und er muss sich am Riemen reißen, damit es ein Erfolg wird.
Er tappt halt in einige Fallen, stellt sich aber am Ende als teuer Freund für jemanden heraus und beschützt ihn.
Oder er versucht als Fürstensohn die "gebildeteren" Männer zu verstehen und versucht politik zu erlernen.
Oder er muss lernen sich zu beherrschen, um erfolgreich zu sein. Das hängt davon ab wieweit sich der Spieler auf die Situation einlässt.
Es kann der Gruppe viel Spaß machen mit so einem Primitiven im wahrsten Sinne des Wortes zu spielen.
Wenn der Spieler sich irgendwann entsprechend klug anstellt und seine ersten intrigen ansetzt, kann auch der Spieler des Barbaren einen Erfolg für sich verbuchen.
Mdbg Leth
PS: Danke Infornography. So etwas habe ich doch erwartet.
 
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Auf die Pferde aufpas... na gut, eher nicht.
Sich mit den Wachen anfreunden da er eh nicht in den Bankettsaal gelassen wird und dabei nützliche Dinge erfahren?
Versuchen nicht zuviel Ärger zu machen und die Gruppe zur Abreise bringen?
Bei einem plötzlichen Angriff auf das Schloss den Verteidigern unter die Arme greifen?
(Oder das oben erwähnte Anliegen vortragen; eine fremde Kultur kennenlernen; Beherrschung lernen - hatte mal eine Art "barbarischen Bildungsreisenden", der war recht faszinierend)

Ich gebe es zu, die Möglichkeiten sind begrenzt und sein Nutzen meist gering - aber wenn der Spieler das vorher weiß und den Char dennoch will muss er die Konsequenzen tragen. Außer seine Gruppe steinigt ihn OT ;)
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Das meiste, was er tun kann, wird die anderen Spielercharaktere immer wieder in Schwierigkeiten bringen. Und nein, das würde ich weder als SPieler noch als SL einsehen.
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Ihr habt Jason und Odysseus angesprochen, aber das klassische habt ihr übersehen.
Was für einen Sinn in der Gemeinschaft des Rings hatten Merry und Pippin?
Welchen Zweck hatte Willow?
Zum einen: Das "Klassische" SIND Iason und Odysseus. - Tolkien und Whedon sind alles andere als "klassisch".

Zum anderen: Tolkiens Fellowship-Charaktere MÜSSEN NICHT WÜRFELN! - Sie können noch so große Luschen sein, der gute Onkel Ronald Reuel schreibt ihnen schon einen netten Treant, der sie aus der Scheiße zieht. - Im Rollenspiel wären die nach einer halben Spielsitzung im Arsch gewesen.

Weiters: Willow? Du meinst Willow aus Buffy, the Vampire Slayer? Du meinst Willow, die darkest Magick Ober-Bitch, die sich als Hellraiser versucht hat? - Die ist alles andere als einer der (im anderen Thread treffend benannten) "Vollspaten"!

Ich bin der Meinung, dass man auch als S.L. grundsätzlich jeden Charakter zulassen kann. Man muss sich nur etwas an den Spielstil der einzelnen Spieler anpassen und dann entsprechende Abenteuer anbieten.
Von gekauften Abenteuern, die die Spieler in der Wahl ihres Charakters einschränken, halte ich erst einmal nichts.
Hättest Du den Eingangsbeitrag gelesen, dann wäre Dir aufgefallen, daß es um eine zu spielende KAMPAGNE, um 12 miteinander verwobene, VORGEFERTIGTE und umfangreiche Abenteuer geht, die als Kauf-Kampagnen-Produkt vom Spielleiter aufgrund mangelnder Zeit sich selbst ALLES nur Erdenkliche für jeden Psycho-Freak-Charakter-Vollspaten auszudenken und vorzubereiten einfach GESETZT ist.

Man spielt diese Kampagne.

Das wußten ALLE beteiligten Spieler.

Und auch das Thema der Kampagne war, soweit ich das herausgelesen habe, klar (ist bei einer solchen, bekannten Kampagne auch alles andere als ein Geheimnis).

Diese Kampagne ist NICHT völlig offen für alle nur erdenklichen Charakter-Ideen. Sie fokussiert sich auf Seefahrt, Kampf, Action und klassische Reisegeschichten.

Damit sieht es schon einmal schlecht aus, daß der Spielleiter ALLES für den einen Ich-bin-aber-was-Besonderes-Charakter über den Haufen schmeißen wird oder auch nur (mindestens mal zeitlich) kann.

Niemand hat etwas darüber gesagt, ob der Charakter für sich genommen vielleicht ein ganz interessanter Charakter wäre. Es geht nur darum, daß er mit einem Penisring zum Seegefecht antritt. - Das ist schlichtweg SELBSTMORD.

Und da er sein eigenes "Gewicht" in dieser Kampagne nicht tragen kann, sondern eben tatsächlich nur Ballast sein wird, BEHINDERT er dadurch auch noch alle anderen Spieler und wird möglicherweise für den Tod von anderen Spielercharakteren verantwortlich sein, weil diese gerade dann einen weiteren GEEIGNETEN Mitstreiter hätten brauchen können, als der Ballast-Charakter gerade bei der Pediküre war.

Es ist ganz einfach: Es gibt Charakterkonzepte, die passen NICHT und zwar NIE UND NIMMER in eine vorgezeichnete Kampagne (wie z.B. eine Kaufkampagne). Da kann man sich noch so sehr überlegen, welche ANDEREN Geschichten für diesen Charakter eventuell doch noch passend sein können - das kommt alles rüber wie wenn man versucht für einen Behinderten einen Platz in der beschützenden Werkstätte zu ersinnen, weil er eben nicht mit den NORMALEN HELDEN mithalten kann. - Auf solche Ballast-Charaktere nehmen Autoren von Fertig-Kampagnen eben keine Rücksicht.

Soll man deswegen NIEMALS vorgefertigte Abenteuer oder Kampagnen spielen? Nur weil ein Psycho-Freak meint, daß er in seiner Kindheit zuwenig Aufmerksamkeit von seiner Mutter bekommen hat und nun im Rollenspiel lauter nervige Loser spielt, weil er sich so sicher sein kann, daß wirklich JEDER am Spieltisch in seine Richtung schaut (auch wenn das mit einem angenervten, säuerlichen Blick geschieht).
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Wunderbar ausgedrückt. Volle Zustimmung.
 
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