Wetwork- ja oder nein

AW: Wetwork- ja oder nein

Was mich übrigens wieder daran erinnert, dass man viel zu schnell von Leichen ausgeht. Wer umfällt ist ja noch längst nicht tot.

mfG
bug
 
AW: Wetwork- ja oder nein

Da würde ich dir bei... Edge of Midnight, das ja vom Flair her ähnlich ist, recht geben. Bei Shadowrun stirbt wer umfällt aber auch von alleine, es sei denn jemand hilft ihm, oder er wurde mit Gel Muni umgehauen...
 
AW: Wetwork- ja oder nein

Da SR4 bei Antagonisten nur eine Schadensleiste vorsieht und über den letzten Schaden entscheidet, wie der Zustand des besiegten Antagonisten aussieht, kann man zumindest bei SR4 auch vollkommen ohne Bodycount auskommen.
 
AW: Wetwork- ja oder nein

Rabenmund schrieb:
Klingt zynisch, ist aber so...
Nein, tut es nicht, es klingt wie die Kuschelversion dessen, was ein pubertierendes Pickelgesicht für zynisch hält - oder gar *schauder* für ... realistisch.
 
AW: Wetwork- ja oder nein

Wie schön das wir endgültig den Bereich der Diskussion verlassen haben und bei den offenen Beleidigungen angelangt sind. War aber wohl auch nicht anders zu erwarten....
Ach? Ich habe nur das gleiche getan wie du, nämlich einen Eindruck zum besten gegeben. Aber interessant, dass ich den Part mit der mangelnden Bereitschaft zum Lesen eines Postings hier gerade bestätigt sehe.

Und Apropos Erwartungen: Du hast nicht ernsthaft gedacht, dass nach diesem Spruch...
Eure Spielweise hört sich für mich einfach nach pubertärem Geballer von testosteronübersättigten Machos an. Dem kann ich nichts abgewinnen. Und das ist nicht Shadowrun, sondern eure Sicht davon.
...kein Echo kommt, oder?


Die Welt meiner Runs (ob geleitet oder gespielt) ist die Welt der Profis...
Naja, Profis sind im Wortsinn alle, die damit Geld verdienen. Aber nehmen wir es mal so, wie du es vermutlich gemeint hast, nämlich als Qualitätswertung.
Problem dabei: Im Runner-Business gibt es nicht nur Profis. Genaugenommen sind Top-Runner nur die Spitze der Pyramide, während es nach unten hin qualitativ immer dünner wird.
Und weißt du was? Nicht jeder spielt gern Profis.


Damit ihr versteht, warum ich mich gegen Gewaltorgien so wehre: Sie lohnen sich nicht. Die Runner müssen Munition nachkaufen, ihre Heilungskosten zahlen, die Beschwörungsmaterialien für Elementare, Reparaturkosten für Drohnen....
Der Konzern muss den ganzen Scheiss eventuell mit Spesen abdecken, Leute bestechen um die Sache aus den Nachrichten zu halten, einen Killertrupp zahlen um die Runner zu beseitigen...
Wenige Konflikte werden durch wirtschaftliche Erwägungen verhindert.
Außerdem kann man den Spieß auch umdrehen. Für einen "sauberen" Run braucht man mindestens ein paar Tage Vorlaufzeit, dann muss man Informanten bemühen, was alles verteuert und die Zahl der Mitwisser erhöht. Möglicherweise muss teures Equipment gemietet oder gekauft werden, und und und...

Effizienzdenken ist eine nette Sache, aber man muss es schon von allen Seiten betrachten, damit es Sinn macht.


So sieht mein SR und das meiner Gruppe/n aus. In einer kuscheligen, niedlichen Welt wäre Gewalt etwas Schlimmes, weil der Schock so gross wäre das alle weinen müssen. In meiner Welt ist es etwas tödliches weil dein Gegner doppelt so hart zurückschlagen wird.

Du benutzt eine Pistole, er eine MP.
Du wirfst eine Granate und bekommst eine Rakete ab.
Du nutzt einmal eine Kampfdroge, er rüstet seine Männer standardmässig damit aus.
Du wirfst einen Feuerball, er ein Ritualteam.
Du kommst mit einem SMG an, er mit einem Panzer.
Eskalation hat auch ihre Grenzen, sonst hätte jeder Krieg der Menschheitsgeschichte mit der völligen Auslöschung eines Volkes geendet.
Niemand kann sich mal eben wie die wilde Sau aufführen. Den Runnern sitzen die Straße, OK, Cops und Konzerne im Nacken.
Die OK haben die Vorgesetzten, die Konkurrenz und die Cops am Arsch.
Cops, sonstige staatliche Behörden und Konzerne haben Aufsichtsbehörden, übergeordnete Kommandos und nicht zuletzt ihr öffentliches Image, um das sie sich Sorgen machen müssen.

Jeder wird durch irgendwas eingeschränkt, und auch bei Vergeltungsmaßnahmen ergibt sich zwangsweise eine Verhältnismäßigkeit der Mittel - wenn wir der Gegenseite nicht unterstellen, in selbstzerstörerischen Wahn verfallen zu sein.


Klingt zynisch, ist aber so... alles andere ist eine Kuschelversion bei denen die Spieler doch wieder nur Helden sind, die den "Rücksichtsbonus" des SL haben... weil man sich ja mag und einander nicht weh tun will.
Nein, es klingt irgendwie fast utopisch. In der Realität gibt es genug Leute und Institutionen, die sich mörderisch danebenbenehmen, und viele davon existieren nach wie vor.
 
AW: Wetwork- ja oder nein

Nein, tut es nicht, es klingt wie die Kuschelversion dessen, was ein pubertierendes Pickelgesicht für zynisch hält - oder gar *schauder* für ... realistisch.
Shub, geh kleine Kinder schubsen

@bug + SoK
Wenn ihr meine Postings durchlest merkt ihr, das ich mich nie grundsätzlich gegen das Töten oder Verletzen von Gegnern bzw. Gewalt ausgesprochen haben.
Wogegen ich mich ausgesprochen habe, sind sinnlose Gewaltorgien. Die Scheinheiligkeit vieler Spieler, die zwar "kein Wetwork" machen wollen, aber bei ihren Aufträgen ein Blutbad nach dem Anderen anrichten kotzt mich genauso an wie euch. Um das Thema von meiner Seite kurz abzuhaken:
Wenn ich einen Chara spiele, der Wetwork ablehnt (wie meinen Grimmzahn) wird er auch sonst wenig Gewalt einsetzen und versuchen, die Gruppe zu überzeugen das Gleiche zu tun. Ist ein Chara kein Pazifist, dann hat er meist auch keine Probleme mit Wetwork.

@Last Crusader
Problem dabei: Im Runner-Business gibt es nicht nur Profis. Genaugenommen sind Top-Runner nur die Spitze der Pyramide, während es nach unten hin qualitativ immer dünner wird.
Und weißt du was? Nicht jeder spielt gern Profis.
Nun, mein Ziel und das meiner Mitspieler war fast immer einen Chara zu spielen, der irgendwann in die Liga der Top-Runner aufsteigt.
Wenn das für dich nicht zutrifft: Ok. Dann gehen wir aber auch von sehr unterschiedlichen - persönlichen - Anforderungen ans Spiel aus. Wobei ich anmerken muss das es mir Spass macht, Runs zu planen, vorzubereiten und dann so perfekt wie möglich auch durchzuziehen. Wobei wir meist auch mehrere Ausweichpläne erarbeiten für den Fall das etwas schief geht - und natürlich versuchen, das Risiko des Scheiterns so weit wie möglich zu minimieren.

Es macht sicher auch Spass, einfach einen Runner zu spielen, der darauf scheisst. Klar. Nur mir nicht mehr. Ich hab das ne Weile gemacht und irgendwann gemerkt, das ich den Reiz daran verloren haben, den x-ten Run zu spielen, den wir nur noch durch maximalen Gewalteinsatz geschafft haben. Ich hab mich mit den anderen unterhalten und gemerkt, ihnen geht es genauso... also haben wir geschaut, das wir das ändern. Und seitdem macht uns SR auch wieder Spass...und das ist imho der Hauptgrund es zu spielen.

Für einen "sauberen" Run braucht man mindestens ein paar Tage Vorlaufzeit, dann muss man Informanten bemühen, was alles verteuert und die Zahl der Mitwisser erhöht. Möglicherweise muss teures Equipment gemietet oder gekauft werden, und und und...
Ja. Stimmt. Keine Frage, aber wenn du als Runner mit entsprechender Reputation im Gegenzug sowieso schon mehr Geld bekommst und so gut wie nie Aufträge hast, die ohne eine gewisse Vorlaufzeit gemacht werden müssen ist es die Zeit, die Mühe und das Geld wert.
Kurz zu den Mitwissern: Solange sie nicht in der Lage sind, das Puzzle der Fragen zusammenzufügen interessiert es mich herzlich wenig, ob einer von ihnen weiss, das ich mich erkundigt habe welche Putzfirma bei Aztech für die Büros zuständig ist. Oder was auch immer ich gefragt habe.
Wenn du natürlich hingehst und sagst: Du, weisst du wer übermorgen gegen 4:00 den Vordereingang von Aztech bewacht ist das eigene Dummheit. Streust du hingegen deine Fragen in deinem Netz von Informanten, benutzt dazu noch die Matrix, gehst auf Ämter und spionierst die Umgebung aus wird es schon schwieriger herauszukriegen was du eigentlich vorhast.

Leider habe ich keine Ahnung, was du mit OK meinst.
Cops, sonstige staatliche Behörden und Konzerne haben Aufsichtsbehörden, übergeordnete Kommandos und nicht zuletzt ihr öffentliches Image, um das sie sich Sorgen machen müssen.
...die gekauft werden können und auch heute schon gerne gekauft werden. Und wenn es nur auf der Ebene gegenseitiger Erpressbarkeit, Vitamin B und Vetterleswirtschaft läuft... Jeder hat seinen Preis.

Ob das Geld ist, Zugang zu Bildungseinrichtungen für die Kinder, Sicherheit oder was auch immer.
Und da schliesse ich mich nicht aus, so naiv bin ich nicht. Biete mir das Richtige an, und ich bin bereit sehr viel dafür zu tun. Aber das wird langsam Off Topic.
In der Realität gibt es genug Leute und Institutionen, die sich mörderisch danebenbenehmen, und viele davon existieren nach wie vor.
Dann sind es aber meist mächtige Leute und wie du selbst geschrieben hast: Institutionen. Das beide den Rückhalt haben um sich das zu erlauben steht ausser Frage. Aber versuch das doch mal als Normalo und du wirst sehen, wie wenig du oder ich uns so etwas erlauben können.
Das Macht und Einfluss einen guter Schutz vor Strafverfolgung darstellt ist weder etwas neues noch besonders originell. Warum also das als Beispiel für Runner bringen - oder habe ich dich da missverstanden?
 
AW: Wetwork- ja oder nein

Saint of Killers schrieb:
Eine traurige Wahrheit über Shadowrun:

Shadowrun IST pubertäres Geballer, Testosteron, Gun-Porn, die Moral von Raymond Chandler (He who has the gun makes the rules), Leichen, Kerosin und Chrom. Aufgepfropft darauf wurden Zwerge, Elfen, Trolle und Magie. Darum ist Shadowrun so peinlich. Darum ist Shadowrun so cool. DAS ist zunächst mal das was ich eben "Ästhetik" nannte.

Die Regeln macht Mr. Remington.

Shadowrun ist Blut das in die Gosse sickert, Schnellfeuerwaffen im Regen, Gekochte Gehirne bei Deckern, Verfolgungsjagden, Explosionen, tote Wachen im 10er Pack - das Spiel ist aggressiv.

Ein Signaturausrüstungsteil für Shadowrun ist der Cybersporn, nicht die Gelkugel...

Wow, schon wieder etwas aus der Feder des Heiligen, was von mir stammen könnte.
Shadowrun ist ein unrealistischer Actionfilmcomic, der vor (männlichen) adoleszenten Machphantasieen nur so strotzt.
Gewalt und Tod sind auf beiden Seiten alltäglich, und vor allem auch ganz beiläufig.
Jedenfalls wenn man die ganze Sache richtig cyberpunkig und nicht in der Klein Peterles Moralgeschichtenkiste spielt.
Denn da ist der eigentliche Zynismus der Konzernwelt: Irgendwelche Punks bringen unsere Wachleute um... Ja... Puh... Gibt ja genug "Humanresourcen" um das aufzustocken. Den Runnern setzt der üble Konzern nicht nach weil sie Bronco den Wachork und seine Kompanie erschossen haben. Den Runnern setzt der üble Konzern deswegen nach, weil sie die Formel für das Ooze an den ANDEREN üblen Konzern verscherbeln wollen. Die Wachorks werden durch neue Wachorks ersetzt, ihre Familien bekommen ein zusätzliches Monatsgehalt ausgezahlt, kein großer Verlust, weiter, der nächste bitte. Die Formel für das Ooze allerdings ist da schon ein ganz anderes Problem.
Hinter der wären sie nämlich auch her, wenn Bronco und seine Jungs nur mit nichtlethalen Mitteln kampfunfähig worden wären. Broncos Existenz wäre dann aber auch im Arsch, er hat ja schließlich zu verantworten, dass die Formel für das Ooze geklaut wurde, landet auf der Straße, seine Familie mit den 15 Kindern als Exempel wird auch aus dem Konzern ausgeschlossen... etc. pp.
Ausserdem hätten die Wachorks ebenfalls keine Skrupel die Runner einfach über den Haufen zu ballern...
Will heißen: Die NSCs dürfen in jedem Fall zu Gewaltorgien greifen. Den SCs würde ich das kategorisch also keinesfalls übers hintertürchen der absoluten Vergeltung verbieten.
Aber nochmal zum inhärenten Zynismus von SR: Es wäre durchaus möglich, dass der Konzern der grade Broncos Beerdigung bezahlt hat im Anschluss daran die Runner anheuert, um dem ANDEREN Konzern die Formel wieder abzuluchsen - und wenn sie dabei Fido den Trollleibwächter von Dr. Lindenstein umnieten, muss der ANDERE Konzern eben einen neuen engagieren. Nieten sie allerdings Dr. Lindenstein um, könnte das jemand persönlich nehmen. Schließlich weiß dann niemand mehr etwas mit der verdammten Formel anzufangen, und man muss erstmal viel Geld dafür ausgeben um jemanden anzuwerben der das kann... Warum nicht die Runner fragen die die Formel besorgt haben, einfach gleich den Chefwissenschaftler des Üblen ersten Konzerns zu entführen...?
Was, die haben Fido erschossen? UND Dr. Lindenstein? Das Board of Directors zieht sich zur Beratung zurück...
 
AW: Wetwork- ja oder nein

Nun, mein Ziel und das meiner Mitspieler war fast immer einen Chara zu spielen, der irgendwann in die Liga der Top-Runner aufsteigt.
Wenn das für dich nicht zutrifft: Ok. Dann gehen wir aber auch von sehr unterschiedlichen - persönlichen - Anforderungen ans Spiel aus. Wobei ich anmerken muss das es mir Spass macht, Runs zu planen, vorzubereiten und dann so perfekt wie möglich auch durchzuziehen. Wobei wir meist auch mehrere Ausweichpläne erarbeiten für den Fall das etwas schief geht - und natürlich versuchen, das Risiko des Scheiterns so weit wie möglich zu minimieren.
Auch ein guter Plan kann größere Mengen Gewalt enthalten. Nicht dass er das müsste. Muss er nicht. Aber es gibt einfach Situationen, wo es eben Sinn macht. Manchmal ist eine Autobombe sinnvoller, als ein paar schallgedämpfte Gelgeschosse.
Sicher ist das nicht die Regel. Aber eine Portion wohldosierter Gewalt mal eben aus Prinzip auszuschließen, ist auch nicht sinnvoller, als jede unblutige Möglichkeit zu meiden.


Es macht sicher auch Spass, einfach einen Runner zu spielen, der darauf scheisst. Klar. Nur mir nicht mehr. Ich hab das ne Weile gemacht und irgendwann gemerkt, das ich den Reiz daran verloren haben, den x-ten Run zu spielen, den wir nur noch durch maximalen Gewalteinsatz geschafft haben. Ich hab mich mit den anderen unterhalten und gemerkt, ihnen geht es genauso... also haben wir geschaut, das wir das ändern. Und seitdem macht uns SR auch wieder Spass...und das ist imho der Hauptgrund es zu spielen.
Maximal? Nö.
Wohldosiert. Um eine Straßengang in den Barrens zu schwächen, haben meine Spieler auch schon mal eine RPG in deren Stammkneipe geschossen. Bei einem Einbruch auf ein Yakuza-Gelände in der Innnenstadt hatte jeder neben der schallgedämpften MP auch einen Taser dabei.


Ja. Stimmt. Keine Frage, aber wenn du als Runner mit entsprechender Reputation im Gegenzug sowieso schon mehr Geld bekommst und so gut wie nie Aufträge hast, die ohne eine gewisse Vorlaufzeit gemacht werden müssen ist es die Zeit, die Mühe und das Geld wert.
Nicht jeder Auftrag ergibt sich so vorhersehbar, dass man eine Woche Vorlauf hat.


Kurz zu den Mitwissern: Solange sie nicht in der Lage sind, das Puzzle der Fragen zusammenzufügen interessiert es mich herzlich wenig, ob einer von ihnen weiss, das ich mich erkundigt habe welche Putzfirma bei Aztech für die Büros zuständig ist. Oder was auch immer ich gefragt habe.
Die lokalen Autoritäten beschäftigen Leute, die sich genau damit befassen.


Leider habe ich keine Ahnung, was du mit OK meinst.
Organisierte Kriminalität.


Dann sind es aber meist mächtige Leute und wie du selbst geschrieben hast: Institutionen. Das beide den Rückhalt haben um sich das zu erlauben steht ausser Frage. Aber versuch das doch mal als Normalo und du wirst sehen, wie wenig du oder ich uns so etwas erlauben können.
Das Macht und Einfluss einen guter Schutz vor Strafverfolgung darstellt ist weder etwas neues noch besonders originell. Warum also das als Beispiel für Runner bringen - oder habe ich dich da missverstanden?
Also, im powermäßigen Vergleich mit den USA ist Al Quaida ein ziemlich schwacher Haufen. Warum exisitert sie noch?
 
AW: Wetwork- ja oder nein

@Last Crusader
Du schmeisst da Dinge in einen Topf die nicht verglichen werden können.
Erwartest du wirklich eine ernsthafte Antwort darauf, warum sie noch existieren? Über wie viele Seiten soll denn allein das Vorwort gehen... entschuldige wenn ich ironisch werde, aber die Frage kann ich nicht ernst nehmen.

Da könnte ich im Gegenzug fragen: "Was ist Moral..." und dich in der Luft zerreissen wenn du keine ausführliche Antwort gibst.


Aber um auf den Rest deines Postings einzugehen: Liest du eigentlich was ich schreibe? Oder muss ich den Teil gebetsmühlenartig wiederholen in dem ich schrieb, das ich als Spieler und SL Gewalt in SR nicht grundsätzlich ablehne?
Auch ein guter Plan kann größere Mengen Gewalt enthalten
Also...ich beschrieb in meinem vorigen Posting das ich auch durchaus minutiöse Wetwork-Pläne oder Anschläge schätze...oder nicht? Zumindest konnte das selbst bei unaufmerksamen Lesen dem Text entnommen werden.
Nicht jeder Auftrag ergibt sich so vorhersehbar, dass man eine Woche Vorlauf hat.
AAAAAAAAAAAHHHH... Schrieb ich, das jeder Run Vorlaufzeit beeinhaltet? Oder das die Vorlaufzeit eine Woche ist? Das alles immer vorhersehbar ist? Nein, ich schrieb:
und so gut wie nie Aufträge hast, die ohne eine gewisse Vorlaufzeit gemacht werden müssen
Zudem schrieb ich das man diese Runs ab einer gewissen Reputation bekommt....auf deutsch: Nicht von Anfang an.
Die lokalen Autoritäten beschäftigen Leute, die sich genau damit befassen.
Klar. Und die sitzen in jeder Dönerbude, hinter jedem Kon-Bullen, neben jeder Sekretärin, in jeder Matrixverbindung und und und...so das "die lokalen Autoritäten" alles mitkriegen. Sicher.
Und sie haben zudem nichts Besseres zu tun als die Gruppe SCs (und alle anderen Runner der Stadt) die ganze Zeit - erfolgreich - zu beschatten...Nur dann frage ich mich: Warum wurden sie nicht schon längst beseitigt oder eingesperrt?

Ich gebe es zu, das ich grade ziemlich genervt bin, aber das wärst du auch wenn du das Gefühl hättest, ständig die gleichen Argumente bringen zu müssen weil dein Gegenüber einfach nicht richtig zuhört. Mach dir also bitte die gleiche Mühe wie ich, und lies dir im Zweifelsfall den Diskussionverlauf durch... das spart mir eine Menge Nerven und Mehrfachpostings.

@Tellurian
Zu deinem Beispiel mit den Wachorks: Der Konzern macht sich also wiederholt die Mühe, neue Wachen / Konsoldaten zu suchen und auszubilden? Denke ich eher nicht, so etwas kostet Geld und Zeit. Geld das der Kon in andere Bereiche sinnvoller investieren kann. Zeit in denen andere Projekte vorangetrieben werden können.
Das es massenweise Menschen gibt ist klar, aber du wirst für eine Stelle die deine Konsicherheit gewährleisten soll nicht einfach Hans Peter von der Strasse nehmen, sondern dich genauer danach umsehen. Schliesslich willst du verhindern, das H.P. sich schmieren lässt oder gar selber was klaut. Oder im schlimmsten Fall ein Runner / Spion ist, der deinen Kon unterwandert.

Das die Welt von SR zynisch und brutal ist, darin stimme ich dir zu. Aber deswegen sind in den Managementebenen der Kons noch lange keine Idioten angestellt. Sonst wären die Kons wohl kaum so erfolgreich.
 
AW: Wetwork- ja oder nein

@Tellurian
Zu deinem Beispiel mit den Wachorks: Der Konzern macht sich also wiederholt die Mühe, neue Wachen / Konsoldaten zu suchen und auszubilden? Denke ich eher nicht, so etwas kostet Geld und Zeit. Geld das der Kon in andere Bereiche sinnvoller investieren kann. Zeit in denen andere Projekte vorangetrieben werden können.
Das es massenweise Menschen gibt ist klar, aber du wirst für eine Stelle die deine Konsicherheit gewährleisten soll nicht einfach Hans Peter von der Strasse nehmen, sondern dich genauer danach umsehen. Schliesslich willst du verhindern, das H.P. sich schmieren lässt oder gar selber was klaut. Oder im schlimmsten Fall ein Runner / Spion ist, der deinen Kon unterwandert.

Das die Welt von SR zynisch und brutal ist, darin stimme ich dir zu. Aber deswegen sind in den Managementebenen der Kons noch lange keine Idioten angestellt. Sonst wären die Kons wohl kaum so erfolgreich.

Konsoldaten und Wachleute (die noch viel mehr) sind arme indoktrinierte Schweine und vor allem Kanonenfutter.
Du unterschätzt die Durchtriebenheit und Menschenfeindlichkeit der Konzernwelt - ach was sag ich, der modernen Welt im allgemeinen - GANZ gewaltig!
Wachpersonal ist allerunterste Ebene. Und, ja, der Konzern macht sich DAUERND Mühe Wachpersonal und Soldaten auszubilden. Die bilden nicht einmal fuffzich (tausend) Leute aus und schmollen dann wenn man sie kaputtmacht, weil man dann wieder von vorne anfangen muss.
Guck dich mal um, Wachpersonal ist schon heute allerunterste Schublade. Um da mitzuarbeiten musst du NÜSCHT können, ausser EVENTUELL ein sauberes Führungszeugnis zu haben und körperlich nicht beim ersten Windstoß umkippen. Wachpersonal ist "zu dumm für die Bullen oder zu fett für's Militär". Jedenfalls heutzutage.
Soldaten - sofern sie keine Offizierslaufbahn einschlagen - sind da schon "was besseres", aber auch da letztlich ersetzbares Kanonenfutter.
Und NATÜRLICH nimmt man für sowas in ganz groß überwiegender Zahl Hans Peter von der Straße. o_O
Hier und da hat der Konzern dann vielleicht Spezialeinheiten und erfahreneres Personal, aber die ganz, ganz breite Masse sind völlig unwichtige, in kürzester Zeit ersetzbare Drohnen (gut, eigentlich eher "Soldaten" wen wir beim Insektenvorbild bleiben), die ihren Ausbeutern auch noch verdammt dankbar sind einen Job zu haben.

Allerdings, dies gilt für Cyberpunk. SR spielt dahingehend dank weitreichender Weltfremdheit von Autoren und Spielerschaft eben deutlich weiter weg von realen Verhältnissen - und brauch dafür weder Sci-Fi noch Fantasy Elemente.
 
AW: Wetwork- ja oder nein

@Tellurian
Ich glaube, wir müssen erst einmal die Begriffe klären: Was für dich Konsoldaten / Konwachen sind, und was ich damit meine. Sonst reden wir aneinander vorbei.
Soldaten sind genau das, was sie heute auch sind: Männer und Frauen, die in einer 1/2 bis mehrjährigen Praxis den Umgang mit Waffen, Erfahrungen auf dem Feld und mit militärischer Ausrüstung und "militärische Praxis und Denken" (mir fällt gerade keine bessere Bezeichung dafür ein, vielleicht findest du eine) beigebracht bekamen. Und die werden nicht so einfach ersetzt. Wohlgemerkt, ich rede nicht von Bundies, sondern z.b. von Soldaten des amerikanischen Militärs. Das sind die Jungs, die, ausgerüstet mit guter Ausrüstung und mitlleren bis schweren Waffen mittelmässig wichtige bis wichtige Anlagen bewachen. Sonderprojekte und ähnliches natürlich eingeschlossen.

Sicherheitspersonal sind bessere Nachtwächter. Gut, einverstanden, die ersetzt du recht schnell. Allerdings setzt du sie auch nicht in sensiblen Bereichen ein. Die hockst du in ein kleines Wachhäuschen oder in die Lobby, lässt sie Patrouille laufen im Wagenpark oder in normalen Werkshallen. Sie haben eine Pistole, Taschenlampe, Funk und vielleicht noch eine schussfeste Weste.

Das Problem dabei ist, das ein Runner imho normalerweise früher oder später in die "heissen" Zonen rein muss (Zumindest war das bei uns der Fall). Nicht in jedem Fall, klar, aber doch eher als in die normale Produktion.

Du unterschätzt die Durchtriebenheit und Menschenfeindlichkeit der Konzernwelt - ach was sag ich, der modernen Welt im allgemeinen - GANZ gewaltig!
Junge, ich bin Kaufmann und engagiere mich bei Attac. Ich unterschätze gar nichts, ganz im Gegenteil denke ich recht gut beurteilen zu können, wie Konzerne in der modernen Welt vorgehen.
 
AW: Wetwork- ja oder nein

@Tellurian
Ich glaube, wir müssen erst einmal die Begriffe klären: Was für dich Konsoldaten / Konwachen sind, und was ich damit meine. Sonst reden wir aneinander vorbei.
Soldaten sind genau das, was sie heute auch sind: Männer und Frauen, die in einer 1/2 bis mehrjährigen Praxis den Umgang mit Waffen, Erfahrungen auf dem Feld und mit militärischer Ausrüstung und "militärische Praxis und Denken" (mir fällt gerade keine bessere Bezeichung dafür ein, vielleicht findest du eine) beigebracht bekamen. Und die werden nicht so einfach ersetzt. Wohlgemerkt, ich rede nicht von Bundies, sondern z.b. von Soldaten des amerikanischen Militärs. Das sind die Jungs, die, ausgerüstet mit guter Ausrüstung und mitlleren bis schweren Waffen mittelmässig wichtige bis wichtige Anlagen bewachen. Sonderprojekte und ähnliches natürlich eingeschlossen.

So weit, so gut, bei mir sieht's mit diesen Leuten ähnlich aus, aber auch die sind in der breiten Masse nur Kanonenfutter, "expandable" und vergleichsweise leicht zu ersetzen. Gilt bei SR noch stärker als beim normalen Cyberpunk, schließlich hast du da ja richtige "Konzernstreitkräfte", und somit noch viel mehr leicht ersetzbare Grunts.

Sicherheitspersonal sind bessere Nachtwächter. Gut, einverstanden, die ersetzt du recht schnell. Allerdings setzt du sie auch nicht in sensiblen Bereichen ein. Die hockst du in ein kleines Wachhäuschen oder in die Lobby, lässt sie Patrouille laufen im Wagenpark oder in normalen Werkshallen. Sie haben eine Pistole, Taschenlampe, Funk und vielleicht noch eine schussfeste Weste.

Das Problem dabei ist, das ein Runner imho normalerweise früher oder später in die "heissen" Zonen rein muss (Zumindest war das bei uns der Fall). Nicht in jedem Fall, klar, aber doch eher als in die normale Produktion.

Wir laufen Gefahr das hier zu binär zu skizzieren: Es gibt ja nicht nur "normale Produktion" und "sensible Zonen" wo die Cyberzombies / Fullborgs wohnen, sondern viele feine Abstufungen.
Ausserdem verlieren wir grade aus den Augen worum es eigentlich ging.
Also, ab wann wird's für einen Konzern so persönlich, dass er ALLES daran setzt die SCs aufzuspüren und auszuschalten?
In meinen Settings hat das selten bis gar nichts mit Verlust von Menschenmaterial zu tun. Nicht wenn's um Fußvolk geht. Um auf mein Beispiel zurückzukommen, die fünfte Wachmannschaft der Konzernsicherheit muss aufgestockt werden, und Sgt. Bronson braucht einen neuen Arm. Peanuts. Und sie haben die Pläne für den Bau des Oxymoronakzellerators mitgehen lassen. Weniger schön. Das wird die Investoren unglücklich stimmen. Aber dass zwei Stunden später irgendwelche anderen Heinis in die B-Anlage eingebrochen sind, die teuer erkaufte Formel für das Ooze geklaut, die dritte Wachmannschaft der Konzerngarde ausgeknockt, den Leibwächter von Lindenstein erschossen UND den Doktor entführt haben, DAS wird die Investoren pissig machen. Außerdem müssen wir jetzt den CEO im Winterurlaub anrufen. Diese Heinis die wollen wir. Sgt. Bronson? Ja, neuer Arm dran und ab in die vierte Wachmannschaft. Ja natürlich degradiert. Und gebt der Humanressourcenabteilung ein Memo, die sollen eine neue fünfte Wachmannschaft zusammenstellen. Ja, meinetwegen auch mit ein paar Rookies.
Der Befehlshabende der dritten? Genauer unter die Lupe nehmen. Erstmal suspendieren. Vielleichst steckt der mit diesen Heinis unter einer Decke.

Klar worauf ich hinaus will? Gewaltanwendung und Bodycount sind ziemlich nebensächlich...
Jedenfalls in meinen Runden und gewissermaßen auch in meinem Weltbild.

Junge, ich bin Kaufmann und engagiere mich bei Attac. Ich unterschätze gar nichts, ganz im Gegenteil denke ich recht gut beurteilen zu können, wie Konzerne in der modernen Welt vorgehen.

Weil Du Dich bei einer tendentiell ideologisch verblendeten Organisation engagierst macht das dein Weltbild doch gleich WIE richtiger?
Tut mir leid alter Mann, damit erntest Du bei mir keinen Kudos. ;)
 
AW: Wetwork- ja oder nein

Weil Du Dich bei einer tendentiell ideologisch verblendeten Organisation engagierst macht das dein Weltbild doch gleich WIE richtiger?
Nun, der Vorwurf die moderne Welt zu naiv zu sehen kam von dir ;)
Mein Weltbild spielt hier im Übrigen keine Rolle, so wenig wie deines... ich glaube keiner von uns ist hier um eine alberne "Gutmenschen"-Diskussion zu führen oder um zu klären, wer "der bessere Mensch" ist (is ja auch albern) :)
In meinem Fall bedeutet das einfach zum einen, das ich mich - aus persönlichem Interesse - mit den Gesetzen der WTO (Welthandelsorganisation) auseinandergesetzt habe, und den Auswirkungen die diese mit sich bringen soweit ich sie verstanden habe ;) Und zum anderen, das ich durch meine Ausbildung und meine Arbeit über die Grundlagen des unternehmerischen Wirtschaftens Bescheid weiss und Einblicke in Firmenpolitik habe und hatte.... Beides sorgt nicht unbedingt dafür, das ich der modernen Geschäftswelt sehr blauäugig gegenüber stehe. Wobei ich mir auch keine linken Verschwörungstheorien zusammen bastele... ich weiss schliesslich das SIE uns ständig überwachen ;)

Deiner Einschätzung der Reaktion des Unternehmens stimme ich zu... du hast mich überzeugt :)
 
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