Welche Spiele muss man kennen um das Hobby zu verstehen?

AW: Welche Spiele muss man kennen um das Hobby zu verstehen?

Insbesondere distanziere ich mich von der Edwards'schen Behauptung die Mehrheit der Rollenspieler sei unglücklich und ohne Spaß, bis sie endlich den Kool-Aid zu trinken bekommt.
Selbst bei den schummelerzähligsten DSA- und WoD-Runden nehme ich an dass ihr System und Spielstil ihnen zumindest hinreichend Spaß bringen.

Aufgrund meiner persönlichen Erfahrung (und des Lesens diverser Foren) bin ich der Überzeugung, das zuviele unglückliche Runden bestehen und diese ausreichen unser Hobby runterzuziehen.
 
AW: Welche Spiele muss man kennen um das Hobby zu verstehen?

Aufgrund meiner persönlichen Erfahrung (und des Lesens diverser Foren) bin ich der Überzeugung, das zuviele unglückliche Runden bestehen und diese ausreichen unser Hobby runterzuziehen.
Ich stimme zu dass es unglückliche Gruppen gibt, dass viele Runden Steigerungspotential haben und dass es ein erstrebenswertes Ziel ist den Spaß individuell und in der Breite zu fördern.
Ich denke aber die meisten Rollenspieler haben wenigstens irgendwie Spaß, während die kreuzüblen Gruppen von denen man in Foren liest nur eine Minderheit sind.
 
AW: Welche Spiele muss man kennen um das Hobby zu verstehen?

Ich muß Skyrock zustimmen. Nur Gruppen in denen etwas schief geht reden in Foren darüber. Du findest kaum Themen, in denen sich Leute über ihre funktionierenden Spielrunden freuen, sondern meist nur Themen zu Gruppen, die vor Problemen oder schon im Scherbenhaufen stehen. Das ist so wenig repräsentativ wie fast alles im Netz.

Ciao,
RN
 
AW: Welche Spiele muss man kennen um das Hobby zu verstehen?

Da hab ich jetzt schon im D&D Thema geantwortet... also ich denke explizit system X zu kennen ist nicht wichtig, aber mal gespielt haben sollte man... vielleicht auch bei unterscheidlichen Spielleiter und ne runde fantasy oder vampire larp, um das volle Spektrum abzudecken. Was genau man nun gespielt hat ist unwichtig, aber vom zugucken und mal ein Buch lesen wird man kaum die faszination verstehen ...
 
AW: Welche Spiele muss man kennen um das Hobby zu verstehen?

Vielleicht sollte man dazu mal nen Thread aufmachen, in denen sich jeder auslassen kann, wie toll seine Gruppe ist. ;)
:D

Prinzipiell eine gute Idee, aber da würde kaum einer schreiben. Loben ist einfach nicht cool, und ohne Leidensdruck macht sich keiner die Mühe etwas zu den Abläufen in seiner Gruppe zu schreiben. Warum auch? Damit er als Vertreter der ruhigen 90% in der goldenen Mitte zwischen ARS-Fundamentalisten und Impro-Kleinkünstlern zerrieben wird, die ihm unbedingt erklären müssen, wie scheiße seine Runde eigentlich ist? :rolleyes:

Ciao,
RN
 
AW: Welche Spiele muss man kennen um das Hobby zu verstehen?

Damit er als Vertreter der ruhigen 90% in der goldenen Mitte zwischen ARS-Fundamentalisten und Impro-Kleinkünstlern zerrieben wird, die ihm unbedingt erklären müssen, wie scheiße seine Runde eigentlich ist? :rolleyes:

Passiert dir das häufig? Also zwischen zwei angeblichen Fronten beschrien zu werden wie 'scheiße' deine Runde ist.

Das man z.B. vielerorts weder bejubelt wird noch ein gleichgültiges Schulterzucken bekommt, wenn man erzählt mit welchen Tricks man 'seine Gruppe' geschickt bei der Stange oder am Plot hält, sehe ich nicht als Nachteil. Erlaubt ist natürlich immer was gefällt. Aber dann sollte man anderen auch zugestehen Unmut über die Dinge zu äußern, die einem nicht zusagen. Dreiste Angriffe auf Anstand, Verstand und Kinderstube sind da ja nur bei schwer desozialisierten Herrschaften zu erwarten. Aber warum sollte irgendjemand auf das Urteil solcher Leuten hören?
 
AW: Welche Spiele muss man kennen um das Hobby zu verstehen?

Das man z.B. vielerorts weder bejubelt wird noch ein gleichgültiges Schulterzucken bekommt, wenn man erzählt mit welchen Tricks man 'seine Gruppe' geschickt bei der Stange oder am Plot hält, sehe ich nicht als Nachteil.
Wobei das außerhalb aufgeklärter Internetkreise wie den Blutschwertern oder dem GFF eher selten passiert.


Umgekehrt sind oft schnell die Schummelanweisungen zur Hand wenn jemand die Probleme seiner Runde schildert, und es kommt durchaus vor dass diese militant gegenüber anderen Stilen verteidigt werden.

Ich erinnere mich etwa an den Fall eines DSA-Spielleiters, der sich im Fanpro-Forum darüber beschwert hatte dass der "Blitz dich find" seinen Drachenobermotz zu schnell und chancenlos klein gekriegt hat und nach Lösungen gefragt hat um seine Bossmonster haltbarer zu machen.
Ratzfatz waren da die üblichen Schummellösungen wie "der Drache hat immer so viele LP wie der Kampf noch interessant ist" oder "alle Würfe des Drachen werden verdeckt ausgeführt und das Ergebnis verkündet das zum spannenderen Kampf führen würde" zur Hand, neben direkter Regelbrecherei à la "der Zauber funktioniert nicht, ist halt nen Drache und so, woisch, jetzt streich dir doch mal deine regelgerecht geopferten ASP ab während mein Drache seine ungeblendete Attacke macht".
Als der SL diese 'Lösungen' abgelehnt und betont hat dass er Lösungen innerhalb der Regeln sucht, wurde er wörtlich als "Scheiß SL" beschimpft.

Der Thread ist mit dem Fanpro-Forum ins Nirvana gegangen, aber IIRC sollte die Metadiskussion noch in Myrmidons Forum zu finden sein. Ich kann den Link raussuchen falls es jemanden tiefgehender interessiert.


(Man stelle sich mal den Aufschrei hier im Forum vor bei folgendem Szenario:
"Weicher Erzählmeister X" schildert das Problem, dass er Probleme hat seine Spieler gerade so mit Ach und Krach ihre Abenteuer bestehen zu lassen, ohne dass sie sich gegängelt fühlen, aber so dass sie auch nicht scheitern können.
Die "ARS-Fundis" empfehlen doch einfach mal die Regeln und die vorbereiteten Herausforderungen spielen zu lassen statt einen geplanten Ausgang dahinzuschummeln und alles ergebnisoffen zu halten. Nach Ablehnung dieser Stiländerung durch "weicher Erzählmeister X" werfen sie diesem an den Kopf, er sei ein "Scheiß SL".

Ob es beim umgekehrten Fall zum Aufschrei käme halte ich für fraglich.)
 
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Als der SL diese 'Lösungen' abgelehnt und betont hat dass er Lösungen innerhalb der Regeln sucht, wurde er wörtlich als "Scheiß SL" beschimpft.

Das wahrlich Traurige daran war dass man den SL letztendlich nur mal auf die effektive Magieresistenz eines Drachen hätte hinweisen müssen die den Spruch völlig in die Binsen hätte gehen lassen, es war ja nicht so dass es für dieses Problem gar keine völlig offensichtlichen regelkonformen Lösungen gegeben hätte...
 
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Passiert dir das häufig? Also zwischen zwei angeblichen Fronten beschrien zu werden wie 'scheiße' deine Runde ist.
Nein, habe ich auch nicht behauptet.

Das man z.B. vielerorts weder bejubelt wird noch ein gleichgültiges Schulterzucken bekommt, wenn man erzählt mit welchen Tricks man 'seine Gruppe' geschickt bei der Stange oder am Plot hält, sehe ich nicht als Nachteil. Erlaubt ist natürlich immer was gefällt. Aber dann sollte man anderen auch zugestehen Unmut über die Dinge zu äußern, die einem nicht zusagen. Dreiste Angriffe auf Anstand, Verstand und Kinderstube sind da ja nur bei schwer desozialisierten Herrschaften zu erwarten. Aber warum sollte irgendjemand auf das Urteil solcher Leuten hören?
Man muß nicht darauf hören, doch es ärgert dennoch. Es vernichtet auch Lebenszeit sinnlos gegen die Fundamentalisten anzuargumentieren. Da geht man lieber seinen Weg, nimmt an gebotenen Anregungen mit was kommt - und meldet sich diesbezüglich nur dann zu Wort, wenn es ein konkretes Problem gibt. So scheint es die übergroße Mehrheit zu halten - wobei die Hauptmotivation zum Schweigen wohl schlichte Faulheit ist. Daher (und nur darum ging es mir eingangs) sind (Problem-)Meldungen in Foren KEIN Indikator dafür, wie gut oder schlecht es in der durchschnittlichen Rollenspielgruppe läuft, oder wie glücklich die Leute sind.

Ciao,
RN
 
AW: Welche Spiele muss man kennen um das Hobby zu verstehen?

Schummelanweisung???
 
AW: Welche Spiele muss man kennen um das Hobby zu verstehen?

Das wahrlich Traurige daran war dass man den SL letztendlich nur mal auf die effektive Magieresistenz eines Drachen hätte hinweisen müssen die den Spruch völlig in die Binsen hätte gehen lassen, es war ja nicht so dass es für dieses Problem gar keine völlig offensichtlichen regelkonformen Lösungen gegeben hätte...

Das eigentliche Kernproblem war der "Blitz dich find..." den man schon in DSA3 hätte rauswerfen/abändern sollen. Und da fand eben der Fanboy Denkfehler statt:

Anstatt zu sagen: "Ja, der Zauber ist kacke. Da haben wir gerade auch keine Patentlösung für - die MR von dem Drachen ist allerdings ziemlich hoch, hoffe einfach mal das beste. Da sollte in der nächsten Edition DRINGEND nachgebessert werden" wird jedwede Kritik an den Regeln gar nicht erst zugelassen und ein Metaumweg gesucht um die dämlichen Regeln an der Stelle bleiben zu lassen.

Wäre DSA schon IMMER den Weg gegangen offensichtliche Unsinnigkeiten in den Regeln bei erster Gelegenheit zu liquidieren, dann würde das Regelwerk heute wie ein Schweizer Uhrwerk laufen.

Und da kommen wir an den Punkt wo man eben andere Rollenspiele kennen muss. Um zu wissen wie es anders geht. Jedes Rollenspiel macht IRGENDWAS gut. Ausser FATAL. Und Synnibar ;)
 
AW: Welche Spiele muss man kennen um das Hobby zu verstehen?

Nein, habe ich auch nicht behauptet.

Aber einen solchen Vorfall erwähnt, deshalb hatte ich vermutet dass du über konkrete Situationen sprachst und nicht von "laut gedachten" Fällen.

Man muß nicht darauf hören, doch es ärgert dennoch. Es vernichtet auch Lebenszeit sinnlos gegen die Fundamentalisten anzuargumentieren. Da geht man lieber seinen Weg, nimmt an gebotenen Anregungen mit was kommt - und meldet sich diesbezüglich nur dann zu Wort, wenn es ein konkretes Problem gibt.

Das sehe ich genau so. Auch wenn es bei mir etwas gedauert hat diese Einsicht zu verinnerlichen. ;)
 
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