Sonstiges Ist die Kenntnis von D&D notwendig um das Hobby zu verstehen?

Ist die Kenntnis von D&D notwendig um das Hobby zu verstehen?

  • Absolut! Ohne D&D ist kein echtes Verständnis drin.

    Stimmen: 8 12,5%
  • D&D zu kennen ist überdurchschnittlich förderlich, aber keine Pflicht

    Stimmen: 13 20,3%
  • D&D ist ein Spiel wie jedes andere auch - man kann was draus lernen, aber nicht viel.

    Stimmen: 30 46,9%
  • Nein, an D&D ist nichts mehr woraus man lernen kann, das kann man woanders besser.

    Stimmen: 3 4,7%
  • Siehe Option 4, außerdem finde ich dass D&D eh kein richtiges Rollenspiel ist.

    Stimmen: 7 10,9%
  • Für Querulanten.

    Stimmen: 3 4,7%

  • Umfrageteilnehmer
    64

Skyrock

t. Sgeyerog :DDDDD
Registriert
10. September 2003
Beiträge
13.445
Ausgehend von [post=990070]hier[/post] will ich wissen was ihr dazu denkt.
Muss man D&D kennen und verstanden haben um das Hobby zu begreifen, oder kann darauf heute verzichtet werden?

Meine eigene Meinung wo ich untermauere warum man D&D kennen muss steht hier:
Alle Entwicklungslinien gehen von D&D aus.
Die RuneQuest-Säule etwa fußt auf "D&D, aber mit Realismus". Nehmt da D&D weg und ihr habt nur noch ein Bruchstück.
Die Champions-Säule fußt auf "D&D, aber mit Pointbuy", und wer da D&D wegzieht hat auch nur noch eine Scherbe Eigenarbeit in der Hand.
Letztlich ist D&D das Fundament aller Rollenspielentwicklungen, und wer D&D wegzieht der lässt alles einstürzen.

Selbst Leute die über D&D die Nase rümpfen brauchen letztlich D&D um sich davon gezielt abzugrenzen. (Man sehe sich etwa die Storytellingströmung an die ohne D&D als Gegenpol im luftleeren Raum hängen würde, oder die Forgies die gezielt versuchen D&Ds Annahmen wie "jeder Spieler hat nen Charakter und der eSeL macht alles andere" zu durchbrechen.)

Wer meint er könne heute D&D ignorieren ignoriert zum einen 60%+ aller Rollenspieler und zum anderen jegliche historische Entwicklung im Rollobereich.
Kann man natürlich machen, aber dann bekommt man bestenfalls so was wie AC hin. Womit wir wieder beim Thema sind ;)
Anhand der RuneQuest-Linie untermauere ich beispielhaft wie D&D heute noch gebraucht wird um eine wichtige Entwicklungslinie zu verstehen:
wer z.B. ein _gutes_ realistisches System schreiben will muss gelesen und verstanden haben wie Spät-80er-Spiele wie Milleniums End gedacht sind und geschrieben wurden, wie die wiederum von RuneQuest geprägt wurden und wie RuneQuest wiederum von D&D geprägt wurde, denn ohne den Kontext ("Wir machen ein Spiel wie D&D, wollen's aber realistisch und fügen darum aktive Verteidigung hinzu, und bei uns zieht Rüstung Schaden ab statt Trefferchancen zu senken, weil das ist realistisch!") ist nicht erkennbar wie RuneQuest den Realismus fördern will.
Das könnte ich jetzt mit jeder Entwicklung im Rollenspielbereich durchdeklinieren - ich könnte etwa die Forge-Spiele auf die Heartbreaker-Artikel zurückführen die ohne D&D im luftleeren Raum stehen würden, ich könnte zeigen wie Storytelling seine Genese in der Abgrenzung von D&D bei gleichzeitiger Kopie der Dragonlance-Module als Grundlage für Settingdesign und Leitstil hat, oder ich könnte auch zeigen wie DSA erst von D&D abgeschrieben, sich dann wieder abgegrenzt und dann immer wieder angenähert hat (Möterplot mit Erscheinen von Dragonlance, SFs in Anlehnung an 3.x-Feats).

Was denkt ihr?
 
AW: Ist die Kenntnis von D&D notwendig um das Hobby zu verstehen?

Nun im meiner eigenen beschränkten Sicht behaupte ich natürlich gerne, dass die Kenntnis von D&D fast schon zwingend ist, wenn man sich (nicht nur kommerziell) mit unserem schönen kleinen Thema beschäftigen will. Hellfuck D&D ist die Urmutter des Rollenspiels und eben deshalb muss sich jeden Spiel irgendwie den Vergleich damit gefallen lassen...
 
AW: Ist die Kenntnis von D&D notwendig um das Hobby zu verstehen?

Ich hätte gern Punkt 3 ausgewählt, wenn da nicht der Zusatz "aber nicht viel" stünde. Meiner Meinung nach ist die Kenntnis von D&D keineswegs notwendig, aber schaden tut sie mit Sicherheit auch nicht.
 
AW: Ist die Kenntnis von D&D notwendig um das Hobby zu verstehen?

"Nicht viel" habe ich relativ zu anderen Rollenspielen gemeint. In der ursprünglichen Fassung hatte ich das auch elaboriert, aber damit lag ich über der 100-Zeichen-Grenze und musste kürzen.
 
AW: Ist die Kenntnis von D&D notwendig um das Hobby zu verstehen?

Notwendig? In keinster Weise, nicht der Geringsten. Das würde bedeuten dass ich über 10 Jahre lang ein Hobby betrieben habe ohne es zu verstehen und auch wenn die Anfangszeiten wie bei jedem in dem Alter durchwachsen waren würde ich doch behaupten dass ich Rollenspiel auch vor D&D sehr gut verstanden habe ;) Was nicht heißt dass es nichts aus dem Spiel zu lernen gäbe, bei weitem nicht, sicherlich auch mehr als aus manch anderem Spiel, aber ganz sicher nichts was absolut essentiell wäre
 
AW: Ist die Kenntnis von D&D notwendig um das Hobby zu verstehen?

Hellfuck D&D ist die Urmutter des Rollenspiels und eben deshalb muss sich jeden Spiel irgendwie den Vergleich damit gefallen lassen...
GENAU SO ist es!

In wie weit sich Rollenspielautoren in den Achtzigern, Neunzigern und später noch BEWUSST von D&D abzugrenzen, zu unterscheiden versucht haben, ist dafür auch egal.

Traveller, welches ja fast so alt wie D&D ist, hatte bei weitem nicht diesen umfangreichen Einfluß und längst nicht so viele Nachahmer bzw. "Andersmacher" (Wir machen D&D, aber statt Y machen wir Z, weil ... ) und "Anti-D&D-Macher" (Wir spielen kein Brettspiel, sondern "erzählen" eine Geschichte.).

D&D ist im Mutterland des Rollenspiels, den USA, SYNONYM mit Rollenspiel. Und das trotz der Tatsache, daß auch WoD und SR aus den USA kommen.

Fantasy-Rollenspiele, ALLE (und hierzulande GERADE auch die alten Veteranen wie Midgard!), müssen sich dem Vergleich mit D&D in alten und neuen und zukünftigen Regelausprägungen stellen.

Ignoranz ist ein Luxus, den sich "Rollenspielautoren" gerne in puncto Rollenspiel-FUNDAMENTEN, in puncto Rollenspiel-GRUNDWISSEN leisten. Und damit auch noch zu kokettieren ist kein charmanter Charakterzug.

Ich kenne viele Sportfechter, die KEINEN BLASSEN SCHIMMER von dem haben, was Fechten bis zur Erfindung der elektronischen Trefferanzeige ausgemacht hat und was die FechtKUNST als Oberbegriff zusätzlich zum FechtSPORT noch alles umfaßt. - Das ist eine, wie ich finde, traurige Ahnungslosigkeit von z.T. seit über 40 Jahren praktizierenden Fechtern.

Somit ist für mich eine Aussage, daß man seit langer Zeit Rollenspiele spielt, und NICHT D&D kennt, nur das Eingeständnis ebensolcher Ahnungslosigkeit bezüglich eines WEITEN Bereichs des eigenen Hobbys, den man bislang einfach ignoriert hat.

Die Frage in diesem Thread ist ja "Ist die Kenntnis von D&D notwendig, um das Hobby zu verstehen?". - Die Frage lautet NICHT "Muß man D&D kennen, um das Hobby AUSZUÜBEN?"

Auf die zweite Frage kann man ganz klar mit "Nein" antworten.

Aber wer sich ein Verständnis des Rollenspielhobbys als Ganzes verschaffen will, der kommt an gewissen Meilensteinen nicht vorbei. Und der erste und der WICHTIGSTE überhaupt ist nun einmal D&D. Ohne D&D hätte es KEIN ROLLENSPIEL außerhalb des Psychologie-Sektors gegeben.
 
AW: Ist die Kenntnis von D&D notwendig um das Hobby zu verstehen?

Skyrock, ich denke du überschätzt den Stellenwert von D&D geringfügig. Ich stimme dir zu, dass D&D Vater des Hobbies und damit maßgeblich an dessen Bildung beteiligt war. Aber die Behauptung, dass Rollenspiele die explizit nichts mit D&D zu tun haben, dadurch von D&D beeinflußt wurden, dass sie nichts mit D&D zu tun hatten... hat schon leicht fanatische Züge. Sicher, es lassen sich alle Rollenspiele irgendwie auf D&D zurückleiten, aber die Behauptung, dass D&D demnach der Haupteinfluß aller Rollenspiele ist eine logische Falschaussage. Wenn aus A B folgt, dann bedeutet dass nicht, dass alle B aus A stammen.

Wer das Hobby verstehen will, kommt um D&D nicht vorbei. Keine Frage. Aber D&D zu kennen - egal wie gut - reicht noch nicht, um das Hobby zu verstehen.
 
AW: Ist die Kenntnis von D&D notwendig um das Hobby zu verstehen?

So ein Schwachfug. Deine These ist polemisch ausgedrückt: "Ihr Jungspunden wisst heutzutage gar nicht wo die Wurzeln liegen! Wie? Du kennst D&D nicht? Du hast nie D&D gespielt? Du hast ja keine Ahnung was Rollenspiel ist."

Das ist wie "Wie du kennst die Band Bauhaus nicht? Du hast ja keine Ahnung was Gothic ist."

Nö nö, ich finde die Kenntnis über D&D wird von dir überbewertet.
 
AW: Ist die Kenntnis von D&D notwendig um das Hobby zu verstehen?

Ich denke auch, daß man Rollenspiel spielen und es verstehen kann, ohne DnD zu kennen, zumal ja D20 nicht mehr viel mit Ur-DnD zu tun hat.

Aber ich glaube es gibt heute kaum noch jemand, der noch nicht damit in Berührung gekommen ist, uns sei es nur daß er im Laden die Bücher gesehen hat und sich darüber informiert hat.
 
AW: Ist die Kenntnis von D&D notwendig um das Hobby zu verstehen?

Da wird D&D etwas überbewertet.

Wenn ich zum Beispiel einen stimmungsvollen Charakterbogen für ein Spiel machen möchte, dann mache ich das eben nicht, als Abgrenzung zu D&D, weil die das nicht gebacken kriegen, sondern ich mache das einfach, weil ich das für sinnvoll halte.

(D&D zu kennen, schadet natürlich nicht.)
 
AW: Ist die Kenntnis von D&D notwendig um das Hobby zu verstehen?

Es kommt drauf an, wie "tief" man das Hobby verstehen will.
Für den Hausgebrauch kann man auch ohne Kenntnis von D&D das Wesen der Rollenspiele verstehen.
Wer allerdings tiefer und umfassender sich mit dem Hobby beschäftigen will, z.B. fundierte Artikel in Zeitschriften drüber schreiben will, für den ist die Kenntnis von D&D unerlässlich. D&D sind nun mal die Wurzeln.
 
AW: Ist die Kenntnis von D&D notwendig um das Hobby zu verstehen?

D&D ist lediglich ein Rollenspiel unter vielen. Es schadet nicht, es zu kennen, die Kenntnis aber als Pflicht zu bezeichnen ist schon sehr vermessen.

Wer allerdings tiefer und umfassender sich mit dem Hobby beschäftigen will, z.B. fundierte Artikel in Zeitschriften drüber schreiben will, für den ist die Kenntnis von D&D unerlässlich. D&D sind nun mal die Wurzeln.
Was für Artikel sollen das sein, und wie tiefe Kenntnis?
 
AW: Ist die Kenntnis von D&D notwendig um das Hobby zu verstehen?

Die Frage ist doch, sprechen wir über das 'Dorf' Deutschland oder sprechen wir über die Rollenspielwelt. D&D ist weltweit ein Synonym für Rollenspiel - und wenn man sich umschaut dann ist die Beeinflussung doch viel größer als nur das Rollenspiel. World of Warcraft, Lineage, Final Fantasy, Fantasy-Anime u.a. haben sich großzügig bei D&D bedient (und geben dies auch zu). Daher ist es für das Verständnis und die Reflektion über das Hobby pflichtlektüre.
Dennoch hat das nichts mit dem 'spielen' zu tun. Dafür brauche D&D nicht.
 
AW: Ist die Kenntnis von D&D notwendig um das Hobby zu verstehen?

Ich vermute, dass das Rollenspiel-Hobby sich besser entwickelt hätte können, wenn es D&D nicht gegeben hätte.

Ich vermute auch, dass jeder der D&D nicht kennt, viel bessere Chancen hat sich schneller weiter zu entwickeln, als alle die D&D und noch ein paar andere ähnliche Spielsysteme jahrelang gespielt haben.
Die Tatsache, dass zu Beginn D&D gespielt wurde hat wohl maßgeblich damit zu tun, dass es kaum Alternativen gab. Jetzt ist es etabliert und dominiert den Massenmarkt. Brave Konsumenten machen das sehr gerne, aber ich denke wirtschaftlichen Erfolg gleichzusetzen mit konzeptioneller Relevanz ist ein fataler Irrtum, der nicht nur für die Spielebranche symptomatisch ist.
D&D zu kennen taugt höchstens als schlechtes Beispiel. Gute Beispiele sind aber IMHO besser, um von etwas Kenntnis zu erlangen.

Ganz nebenbei schwingt hier auch irgendwie mit, dass D&D die große Erfindung gewesen sei. Das ist aber falsch, denn es ist auch nur eine Weiterentwicklung gewesen aus vorher existierenden Spielen und einer Idee für Settings, die ebenfalls nicht neu war.
Ich könnte mir vorstellen, dass diejenigen, die postulieren, dass man D&D kennen muss um das Hobby zu verstehen, selbst noch gar nicht richtig verstanden haben, wo die Wurzeln eigentlich liegen.

Das Argument, das mich zu dieser Überlegung bringt ist die Tatsache, dass sich ganze Armeen von Rollenspielerfindern jahrzehntelang damit schwer getan haben (und es immer noch tun), zu definieren, was Rollenspiel eigentlich ist. Ich glaube das könnte damit zusammen hängen, dass die dominierenden Systeme fast alle ein Holzweg sind, für das was Rollenspiel eigentlich ist.
 
AW: Ist die Kenntnis von D&D notwendig um das Hobby zu verstehen?

So ein Schwachfug. Deine These ist polemisch ausgedrückt: "Ihr Jungspunden wisst heutzutage gar nicht wo die Wurzeln liegen! Wie? Du kennst D&D nicht? Du hast nie D&D gespielt? Du hast ja keine Ahnung was Rollenspiel ist."

Das ist wie "Wie du kennst die Band Bauhaus nicht? Du hast ja keine Ahnung was Gothic ist.".

Sehe ich ähnlich - auch wenn man Bauhaus kennen sollte ;) Man MUß heute nicht zwangläufig D&D kennen, außer, man will sich mit der Geschichte oder der Theorie des ganze beschäftigen.
 
AW: Ist die Kenntnis von D&D notwendig um das Hobby zu verstehen?

Ganz nebenbei schwingt hier auch irgendwie mit, dass D&D die große Erfindung gewesen sei. Das ist aber falsch, denn es ist auch nur eine Weiterentwicklung gewesen aus vorher existierenden Spielen und einer Idee für Settings, die ebenfalls nicht neu war.

Stimmt, eine weiterentwicklung aus Chainmail und den "Braunsteins". Dennoch war D&D damals was ganz neues.
 
AW: Ist die Kenntnis von D&D notwendig um das Hobby zu verstehen?

D&D ist toll! Daher würde ich jedem empfehlen sich mal mit dem System auseinanderzusetzen...

Es hilft auch sicher, wenn man selber ein System bauen möchte...
Es hilft immer, wenn man viele Systeme kennt, um zu sehen, welche Wege schon gegangen worden sind, oder auch um man sich überhaupt noch die Arbeit machen muss...

Und D&D hat den Vorteil das es gut gemacht ist (Ja, es hat auch Fehler), und hat meines Erachtens wenig mit einem Holzweg zu tun, wie Turning Wheel das so gerne verstehen würde...
Eher im Gegenteil, D&D ist eines der interessantesten Rollenspiel auf dem Markt...
 
AW: Ist die Kenntnis von D&D notwendig um das Hobby zu verstehen?

Eher im Gegenteil, D&D ist eines der interessantesten Rollenspiel auf dem Markt...

Hab' ich in deinem Alter auch gedacht...:opa:

Nein, aber mal im ernst: D&D kennen MUß man nicht, um das Hobby zu verstehen, nur wenn man mit theorie und / oder Geschichte des ganzen arbeiten will. Es ist kein so wichtiges Bestandteil des Hobbies mehr wie vor 10, 15 jahren. Das größte RPG weltweit? Ja, auf jeden fall. Aber zwingend notwendig? Nicht mehr oder weniger als Palladium, GURPS, xWoD, SR, oder WHFRP...
 
AW: Ist die Kenntnis von D&D notwendig um das Hobby zu verstehen?

Die Frage ist doch, sprechen wir über das 'Dorf' Deutschland oder sprechen wir über die Rollenspielwelt. D&D ist weltweit ein Synonym für Rollenspiel - und wenn man sich umschaut dann ist die Beeinflussung doch viel größer als nur das Rollenspiel. World of Warcraft, Lineage, Final Fantasy, Fantasy-Anime u.a. haben sich großzügig bei D&D bedient (und geben dies auch zu).
Wobei das möglicherweise auch daran liegen könnte, dass die Macher keine anderen Rollenspiele kennen. :D
 
AW: Ist die Kenntnis von D&D notwendig um das Hobby zu verstehen?

@Teddy
Was soll denn das jetzt heißen, dass man da mit dem Alter rauswächst? ^^

Ich hab auch nicht geschrieben, dass es notwenig ist, nur hilfreich...
 
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