Wenn Du eine Sache in einem Setting gefunden hast, die du für Setting relevant und wichtig hälst stelle dir eine Frage:
Wie oft brauche ich diese Sache? 1x pro Kampf, 1x pro Spielabend, 1x pro Abenteuer (3-4 Abende) oder gar 1x pro Kampagne?
Bei der Antwort 1x pro Kampf: Es könnte eine neue Macht, Fertigkeit, etc. werden.
Bei der Antwort 1x pro Abenteuer oder 1x pro Kampagne: Definitiv keine neue Macht, Fertigkeit, etc.
Bei der Antwort 1x pro Abend musst du überlegen, aber eher tendenziell keine neue Macht, Fertigkeit, etc.
Adamant bearbeiten
Rang: Veteran
Machtpunkte: 5
Reichweite: Berührung
Wirkungsdauer: 3 Stunden (1/Stunde)
Mit dieser Macht kann der Charakter das legendäre Metall Adamant bearbeiten und zu mächtigen Waffen und Rüstungen verarbeiten.
Da diese Macht nur von Magitechhandwerkern erlernt werden kann ist natürlich klar das diese macht immer die Form eines magitechapparates hat, zum Beispiel ein Hammer oder eine Schmiedemaschine.
Wie oft bräuchte man diese Macht? Ein PC würde sie nach jedem Abenteuer genau Anzahl der PC x Anzahl der Waffen und Rüstungen oft benutzen. In jedem Kampf setzt der PC sie sicher nicht ein. Ob er die Macht 1x pro Spielabend benutzen kann, hängt davon ab, ob er an dem Spielabend eine Schmiede etc. findet. Das alles klingt für mich nicht nach einer neuen Macht. Die Zeitdauer legt auch eher ein Ritual nahe.
Ich verstehe was du mit dieser Macht erreichen willst, aber dafür ist eine Macht der falsche Weg.
Dein Ziel ist es wahrscheinlich, dass nur wenige Personen Adamant bearbeiten können.
Ich würde das ganze so handhaben:
Nicht jeder Schmied kann Adamant be- und verarbeiten. Um as legendäre Metall Adamant bearbeiten und zu mächtigen Waffen und Rüstungen verarbeiten zu können braucht es gewisse Voraussetzungen.
- Arkaner Hintergrund (Magitechhandwerker oder wie du ihn auch nennen willst)
- Spruchzauberei oder sonstige Fertigkeit mit der gezaubert wird W12+ (die Spruchzauberei ist der Hammer)
- um das Metall durch den eigenen Willen Formen zu können Willenskraft W10+ (Die Willenskraft ist der Amboss)
- (X Magiepunkte, die bei der Bearbeitung in das Metall investiert werden müssen)
Durch den Mund der Toten
Rang: Anfänger
Machtpunkte: 1
Reichweite: Blickfeld
Wirkungsdauer: 1 Minute (1/Minute)
Mit dieser Macht kann der Charakter durch den Mund einer Leiche sprechen die er sehen können muss. Es spielt dabei keine Rolle ob die Leiche noch eine Zunge hat oder ein Kiefer. Die Stimme mit der, der Charakter spricht ist zwar verzerrt aber Personen die den Charakter gut kennen dürfen einen Verstandwurf durchführen, gelingt dieser Wurf erkennen sie die Stimme des Charakters.
Diese Macht gibt es nur in der Nekromantieausprägung.
Der Finsterling hat eine Earthdawn Konversion namens Savagedawn gemacht. Ich fand sie damals als SW Newbie nicht so toll u.a. weil mit bestimmte Earthdawn relevante Zauber fehlten (Nein ich erwartete keine Konvertierung aller ED Zauber).
Einer der für mich ED relevanten Zauber war der Geisterbeschwörer Zauber: Augenblick des Todes. Mit diesem Zauber konnte der Geisterbeschwörer das sehen, was der Tote im Augenblick seines Todes sehen konnte. Das ED spezifische an dem Zauber war, dass der Geisterbeschwörer erst temporäre Hit points bekam, um später den gleichen Schaden zu bekommen, wie der Tote d.h. es war unter gewissen Umständen sogar möglich, dass der Geisterbeschwörer sich mit diesem Zauber selber tötete. Genau das ED spezifische war es, dass ich diesen Zauber auch in einer Konversion haben wollte.
Wie oft setzt man diesen Zauber ein? Bei allen von den PC getöteten Kreaturen, wenn man keinen "verrückten" Geisterbeschwörer, der sich den Tod der Gegner noch mal aus deren Perspektive ansehen will, braucht man den Zauber wohl nicht. Bei allen anderen Toten kann man möglicherweise an den Wunden sehen, was sie getötet hat. Wenn man nicht gerade CSI Barsaive spielt wird der Zauber wohl eher 1x pro Abenteuer oder gar noch weniger eingesetzt.
Somit ist der Zauber zu spezifisch um in SW eine eigene Macht zu werden.
Erweitern wir den Zauber etwas. Augenblick des Todes ist wie mit Toten reden nur dass man nur die Bilder sieht. Also lassen wir die Beschränkung weg und sagen Augenblick des Todes wäre wie mit Toten reden.
Wie oft setzt man diesen Zauber ein? Die PCs können in Kämpfen erstmal alles töten und die Toten später befragen. Eine vor und im Kampf klug handelnde Gruppe braucht den Zauber aber eher weniger. Der Zauber kann eine Nachforschungs- und Informationsquelle sein. Wahrscheinlich braucht es den Zauber 1x pro Spielabend. Mit Toten sprechen ist nicht gerade universell einsetzbar, daher würde ich mich gegen eine neue Macht aussprechen. Es müsste ja keine neue Macht sein. In einem Machtpunkte Setting könnte z.B. jeder Zauberer/Priester mit Necromantic Trapping X Machtpunkte ausgeben und auf Nachforschung würfeln, um so möglicherweise an die Informationen zu kommen, die die Toten haben. So eine Regel würde für diese Personen die Fertigkeit Nachforschung wichtiger machen.
Mit Toten ist, wenn man es erweitert, in Earthdawn mit Geistern reden. Das sollte ein Geisterbeschwörer in Earthdawn definitiv können und das muss in einer SW ED Konversion umgesetzt sein. Das wie ist eine andere Frage.Fakt bleibt, dass der Geisterbeschwörer mit diesem Feature Geister beschwören kann (auch genau bestimmte Geister z.B. den Geist des Toten, dessen Leiche vor ihm liegt), die für ihn kämpfen (wie bei der Macht Verbündete beschwören), ihm als Informationsquellen und als Scout dienen können, etc. Dieses Feature kann eine eigene Macht (oder eine Ausprägung einer anderen sein), denn sie ist universell einsetzbar und kann in jeden Kampf nützlich sein.
Sucher
Rang: Fortgeschritten
Machtpunkte: 1
Reichweite: Berührung
Wirkungsdauer:3 Runden
Mit dieser Macht verzaubert der Charakter einen Pfeil der spätestens in der nächsten Runde mit einem Bogen abgefeuert werden muss. Beim abfeuern des Pfeils wird ein normaler Schießenwurf fällig. Wird dieser Wurf nicht geschafft fliegt der Pfeil fürs erste an seinem Ziel vorbei wird dann aber einen Bogen fliegen um das Ziel nochmals angreifen. In den nächsten zwei Runden wird der Pfeil, auf der Initiativekarte desjenigen der den Pfeil abgefeuert hat, nochmals versuchen sein Ziel zu treffen. Dafür führt derjenige der den Pfeil abgefeuert hat nochmals einen Schießenwurf durch der ihn aber weder eine Aktion kostet noch irgendwie seine Aufmerksamkeit, diese Person könnte einstweilen etwas ganz anderes machen. Verfehlt der Pfeil auch beim dritten mal sein ziel endet der Zauber und der Pfeil geht daneben.
Niemals, Rerolls bekommt man durch Bennies und nicht durch Zauber. Die Macht wäre: das Ziel bekommt automatisch in 3 Runden irgendwann den Schaden des Pfeils.
Diese Macht könnte ich mir eher als Variante von Geschoß vorstellen. Geschoß mit drei Geschoßen. Statt alle Geschoße in einer Runde zu treffen sieht man optisch nur ein Geschoß. Verfehlt es sein Ziel wird das zweite Geschoß sichtbar, etc. Verfehlt das dritte, wird der Gegner nicht getroffen. Es stellt sich bloß die Frage, warum man statt 3 Geschoße in einer Runde auf einen Gegner nun ein Geschoß pro Runde bzw. nur ein Geschoß insgesamt, das aber nur möglicherweise trifft, verwenden sollte.