@Zornhau
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Nur eines seh cih nciht: Wie kommst du darauf das man keinen Eigenschaftswurf machen muss. Vielleicht schlecht formuliert? Ok, dieser Edge wird genervt, broken beyond repair ist aber ziemlich übertrieben ausgedrückt denn die Idee kann man nehmen nur stark genervt, zum Beispiel das sich die normale Sprungdistanz durch diesen Edge einfach verdoppelt (gibst ja auch als Rassenmöglichkeit). Das mit dem Würfeln war sehr unüberlegt von mir aus dem Haussystem übernommen.
Die Formulierung im Text zum Edge war schlecht.
So, wie es da steht, ist NUR der Würfel für Geschicklichkeit gemeint, KEINE Geschicklichkeits-PROBE. Bei einer Probe wird nämlich noch der Wild Die bei SCs mitgewürfelt, eine Probe kann mittels Bennie-Einsatz wiederholt werden, und: Die Würfel einer Eigenschaftsprobe EXPLODIEREN!
Damit wäre auch schon bei Geschicklichkeit W8 ein Ergebnis von 55 oder mehr möglich! Das Explodieren der Würfel ist in SW ein Grundmechanismus. Daher wird auch NICHT das Würfelergebnis direkt verwandt, sondern man bestimmt über Erfolg oder Erfolg mit Steigerung (nur bei Schadenswürfen und wenigen anderen Würfen werden ALLE Steigerungen mitgezählt, das direkte Würfelergebnis ist aber NICHT von Bedeutung!).
Wäre in dem Text zum obigen Edge eine Geschicklichkeitsprobe gemeint, so wäre es NOCH KLARER BROKEN BEYOND ALL REPAIR! Denn mit "Sprüngen" durch explodierende Würfel von einigen Dutzend bis Hunderten Metern ist man klar im SUPERHELDEN-Bereich! Damit zerschießt Du jegliche Balance für ein eher "normal-gepowertes" Fantasy-Setting und solltest, falls es tatsächlich Deine Absicht ist Leute 100 Meter oder mehr hüpfen zu lassen, besser mal im Superpowers-Companion nachschauen. Dort sind die Powers halbwegs vernünftig gegeneinander ausbalanciert.
Die Formulierung "Broken Beyond All Repair" halte ich für durchaus angebracht. Auch ein Verdoppeln der Sprungdistanz ist KEINE Lösung, solange Du einen Geschicklichkeits-Wurf voraussetzt, um die Distanz für das Ergebnis einen Stärke-Wurfs zu verdoppeln. Dabei ist nicht klar, ob das ganze noch EINE Aktion ist, oder eigentlich zwei Aktionen, zu welchem der Würfe der Akrobat-Bonus angewandt werden kann, welcher der Würfe in welcher Reihenfolge erfolgen soll, usw. - Die Springen-Regeln im SW-Regelwerk sind hingegen klar formuliert und ergeben keinesfalls unplausible Weiten. Sprünge aus dem Stand, die nach oben unbegrenzt sind, das ist sowas von BROKEN.
Wenn Du jemanden besser springen lassen möchtest, dann kannst Du sicher ein Edge formulieren, daß über Stärke als Voraussetzung bei den Attributen läuft und das die Sprungdistanz ohne Wurf verdoppelt und bei Erfolg der Stärke-Probe +2" gibt. Damit springt ein Charakter dann 12" weit und es kostet ihn eine Aktion. - Das ist genauso weit wie eine Sprint-Aktion, aber immer noch kürzer als ein Pferd sprinten kann. Trotzdem ist die Sprungdistanz mit 12 Metern schon im Bereich des "Matrix"-Spielfilms, also im Superheldenbereich.
Aber: Allein um ab und an mal ein wenig weiter springen zu können, als üblicherweise möglich ist, stellt dieses Edge einfach KEINEN WERT dar, für den man einen ganzen LEVEL-UP, der ja z.B. einem ein Erstschlags-Talent oder das Ignorieren von Wundabzügen einbringen kann, zu opfern.
Nicht "repariert" ist es BROKEN. Repariert ist es ein "Mauerblümchen". - Unterm Strich: WEGLASSEN.
Das sind die Überlegungen, die man bei solchen viel zu unwesentliche, unnütze, selten anwendbare und aus zu "feingranularer Fremdsystem-Denke" stammende Klein-Klein-Effekte anstellen muß. SW ist GROB-granular. Da fällt solch unnötiger kleiner Kram einfach durch die Maschen.
Dieser Satz sieht für mich aber mit viel Pathos sehr übertrieben aus.
Die Formulierung mag Dir übertrieben erscheinen.
ICH habe aber schon Leute über Savage Worlds als Regelsystem herumnörgeln erlebt, welche irgendwelche unüberlegten, halbgaren Conversions hingeschludert haben, bei denen sie die feinabgestimmten Kernmechaniken von SW mit so viel Sand im Getriebe zum Festfressen gebracht haben, daß von Fast! Furious! Fun! leider nichts mehr übrig blieb.
Savage Worlds ist leicht an den Stellen zu konvertieren, die für Variationen vorgesehen sind. Fängt man aber an nach Belieben und ohne die Seiteneffekte und Zusammenhänge erkannt zu haben, irgendwas zu ändern, dann ist NICHT DAS REGELSYSTEM an der miesen Spielbarkeit schuld, sondern der Konvertierende selbst!
Und ich habe es einfach SATT, wenn ich über SW irgendwelche Rants lesen muß, bei denen klar wird, daß der Betreffende einfach MIST gebaut hat, die Regeln nicht verstanden hat, sie nicht aus SPIELPRAXIS her wirklich erlebt hat.
Du, Chrisael, konvertierst bzw. adaptierst hier nicht unkomplexe Settings, Dein eigenes und die WH40K-Conversion. - Beides sind Unterfangen, die klare Vorüberlegungen erfordern und gute Regelkenntnisse der SW-Grundregeln.
SW ist zwar ein System, das erlaubt wirklich schnell und leicht Settings zu adaptieren, aber nur, wenn man sich auf die BASIS besinnt: Ausprägungen, Trappings, keine Änderungen an grundlegenden Mechaniken.
Fängt man an einen ganzen Strauß an Edges und Powers zu entwerfen, dann ist man meist schon auf dem falschen Dampfer eingecheckt und schon mehrere Tage auf See.
Daher hatte ich ja auch meinen Artikel zu Vorüberlegungen und Stolperfallen verfaßt. Darin ist auch viel des "Lehrgeldes" und der Frustration eingeflossen, die ich bei MEINEN EIGENEN Conversions hatte.
Klar kann jeder seine Fehler selbst machen. Und natürlich wäre noch eine weitere miese Conversion kein Beinbruch für all die Savages da draußen. - Ich fände es nur VERDAMMT SCHADE, wenn man ein Zugunglück kommen sieht und nichts tut es zu verhindern.
Ansonsten habe ich leider aufgrund zahlreicher anderer Verpflichtungen keine Zeit Dir für JEDES EINZELNE ÜBERFLÜSSIGE Edge/Power auseinanderzusetzen, warum sie nichts taugen. Man schaue sich mal die Menge Text an, die das Darlegen der Probleme bei EINEM EINZIGEN Edge notwendig gemacht hatte. Das Abstimmen, Ausarbeiten und Erstellen von Edges, die WIRKLICH ziehen, ist nicht einfach. Und das weiß ich aus eigenen Settingerstellungsarbeiten nur zu gut. Daher geht da "auf die Schnelle" nicht so viel, wie Du Dir vielleicht erhoffst, weil Du an der falschen Stelle anfängst:
Du stellst uns hier eine verdammt lange Liste mit Edges und Powers vor. Das allein zu lesen und durchzuarbeiten ist enorm viel Arbeit. - Und Dir klarzumachen, wo Du überall danebengelangt hast, ist noch viel mehr Arbeit.
Arbeit, die Du eigentlich SELBST leisten könntest, wenn Du die unveränderten SW-Grundregeln für erste Testspielrunden in Deinem Setting verwendetest und daraus dann Feedback aufnimmst, BEVOR Du auch nur ein erstes neues Edge erstellt hast. - So gehe ich bei meinen Settingentwicklungen vor. Und so berate ich auch andere Savage-Worlds-Settingentwicklungsprojekte. Was dabei herauskommt, ist etwas, zu dem ich voll und ganz stehen kann, weil es wirklich nur das NOTWENDIGSTE an Erweiterungen enthält und diese Erweiterungen auf Verträglichkeit mit dem SW-Grundregelwerk in Testspielrunden überprüft wurden. - Auch das kostet Zeit, lohnt sich aber, wenn man es mit einem Setting wirklich ERNST meint.
Daher auch meine Empfehlung alles oben aufgeführte zu ignorieren und NUR mit dem Grundregelwerk in Deinem Setting erst einmal ein paar Testspielrunden spielen. Dann siehst Du, was WIRKLICH fehlen könnte. Und erst dann kommt der Schritt, wo man neue eigene Edges etc. erstellt.
Wie gesagt, es ist nur eine Empfehlung. Man KANN es anders machen, aber was dabei herauskommt ist oft nicht überzeugend.