Nun reichts aber langsam mal. Hier werden ständig Szenarien aufgespannt, in denen ein mieser SL die Goldene Regel missbraucht [...]
Wenn ich eines für mich beanspruche, ist es dass ich immer versuche ehrlich zu diskutieren. Hier noch mal die Zitate von BA, aus denen ich mir seine Interpretation der Goldenen Regel abgeleite habe:
Welcher SL kennt das nicht?
Man reist sich in seiner Freien zeit den Arsch auf um en Spannendes Abenteuer zu erstellen.
Erstellt dutzende von Gegnern. Erstellt Pläne von Ländern, Städten, Dungeons und Häusern.
Macht sich Gendanken wie die Spieler auf was reagieren könnten. Bereitet Ausweichmöglichkeiten vor usw.
und Was bekommt man zu hören wen dann der Böhse Kleriker einen Dämon aus der Hölle ruft???
DAS geht nicht der muss zuerst 10 min beschwören un dan verhandeln!
Es kotzt mich so an.
Wieso Löst sich der Magier gerade in Luft auf als wir ihn in die enge gedrängt haben???
En Zauber!
Welcher Zauber? Was Für en Zeitaufwand? wieso war er den Plötzlich dran und konnte den Wirken?
GANZ EINFACHQ!!!
Weil ich mir VERDAMMTNOCHMAL was dabei gedacht hab das er die Begegnung überlebt!!!
Weil Er für die Story wichtig ist! oder ganz einfach weil er ein 10000 Jahre Alter Leichnam ist der irgendwelche obskuren Zauber Kennt die ihm das ERMÖGLICHEN!!!
Schlussendlich einfach Dresshalb WEIL ES SCHIKSAL IST!!!!
Echt zum Kotzen! und da soll man als SL noch spaß an der sache haben?
By
Berserker
Da ich in einem Thema in dem ich dem Ärger den ich momentan mit meiner Gruppe habe etwas Luft machen wollte http://www.blutschwerter.de/f38-d-d-und-d20/t36464-regelreiter-sind-zum-kotzen.html auf die meinungsfront gestoßen bin: Auch der SL hat sich an alle regeln des Spiel zu halten, denn er ist auch nur ein Spieler.
[...]
Vor allem verwundert mich das niemand einen unterschied zwischen Spieler (der Person die einen der Hauptcharaktere der Geschichte Spielt) und dem Spielleiter (der Person die Geschichte erstellt) macht obwohl das die Systeme in denen ich bisher gespielt habe explizit getan haben.
Vampire die Maskerade räumt dem SL an mehreren stellen im Buch Handlungsfreiheit ein und sagt das man Regeln zum wohl der Story oder des flüssigen Spieles wegen biegen oder ignorieren kann.
[...]
Ich persönlich bin ein Freund der Goldenen Regel.
Wen es Passt das Der Böse Kleriker einen Dämon zur Hilfe ruft, tut er das.
Wen die Camarillagruppe den Erzbischof Polonia töten will flüchtet er im letzten Moment in die Schatten.
ist das jetzt so falsch?
Daraus ergibt sich für mich: der SL darf "im Interesse des Spielspaßes/der gesamten Runde" manipulieren (sprich die Spielrealität beliebig verändern), und wenn ein Spieler dagegen protestiert, ist der halt ein Regelreiter.
BA weicht seit dem etwas von seinem Absolutheitsanspruch ab, mit ist allerdings nicht klar, ob die Ursache dafür einfach gelegentlicher Mangel an Argumenten, veränderliche emotionale Lage, oder ein Sinneswandel ist.
"Die oberste Regel lautet Spielspass. Deshalb hat der Spielleiter das Recht, die geschriebenen Regeln zu brechen, die dem Spielspaß im Wege stehen und neue Regeln zu erfinden, die diesen fördern. Sollte der Spielspaß wegen Uneinigkeit in der Gruppe über eine Vorgehensweise leiden, so trifft der SL eine bis auf weiteres bindende Entscheidung, um das Spiel fortsetzen zu können und die endgültige Regelung der Verfahrensweise auf nach dem Spiel zu vertagen."
Deine Goldenen Regel unterscheidet sich in den wesentlich Punkten nicht von der BAschen. Der SL kann auch nach dieser Interpretation den bösen Kleriker einfach Dämonen rufen oder Polonia in die Schatten entkommen lassen, ohne dass sich die Spieler auf irgendeine Instanz verlassen können.
Du magst nun entgegnen, in den Händen eines wohlmeinenden Diktators ist Deine Goldenen Regel einfach ein Instrument, den Spielern mehr Spaß zu bereiten. Dem will ich gar nicht entgegenhalten, dass die Goldenen Regel genau so gut als Machtinstrument missbraucht werden kann, denn wer als SL so verfährt, dem ist wahrscheinlich nicht mehr zu helfen.
Aber die Goldene Regel ist auch bequeme Ausrede für Designer, SLs und Spieler, die es eigentlich besser machen könnten. Viele Runden könnte mehr Spaß haben, wenn sie sich, statt schlechte Regeln hinzunehmen und einfach dem SL über die GR die ganze Arbeit aufzubürden, mal ein paar Gedanken über ihr Spiel machen und mehr über ihr Spiel sprechen würden.
Noch zu meinem praktischen Standpunkt, um nicht immer nur fröhliche Wunschvorstellungen von gut kommunizierenden Runden zu entwickeln: Ich als SL kann mit der Goldenen Regeln nicht viel anfangen, da ich damit für den Spielspass der ganzen Gruppe fast allein verantwortlich gemacht werde. Ich bin aber, auch an meinen besten Tagen, nicht in der Lage bin jedes Mal vorauszusehen, wie das Vergnügen jedes einzelnen Spielers und das der Gruppe zu optimieren wäre, deswegen lasse ich lieber die Spieler mit daran arbeiten, und an Befugnissen und Verantwortung teilhaben.
Alternativen, inkl. der Beispiele, um die Du mich gebeten hast, habe ich ja weiter oben schon genannt.