Warum sind Superheldenrollenspiele so unpopulär?

Skyrock

t. Sgeyerog :DDDDD
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Nachdem auch die deutsche Szene das finstere Tal des NDE-Gejammers und Dârqué-Dü$tér-Dräqué-$tôrytéllîng$ durchschritten und hinter sich gelassen hat, gibt es ja bekanntlich endich wieder einen Trend zu positiveren Rollenspielen, wo Helden wieder Helden sind und sich für alles was gut und richtig ist einsetzen, anstatt in langweiigem grau-in-dunkegrau in Egoismus und Menschenverachtung zu versinken.


Bei diesem Trend frage ich mich, warum Superheldenrollenspiele weiterhin so unpopulär sind, wo sie doch eigentlich alles bieten, was man angesichts des Trends erwarten würde, und auch strukturell dem Rollenspiel genau in die Hände spielen:
  1. Leicht zu erfassen. Man nehme unsere heutige Welt, rühre Leute mit Spandexkostümen und kühlen Kräften rein, und voilà, fertig. Irgendeinen Comic gelesen oder zumindest einen der neueren Superheldenfilme aus den 00ern angeschaut hat wohl jeder.
  2. Fest eingebautes Gruppenkonzept. Manche Gruppen sind eher ein zusammengewürfelter Haufen (Avengers, Justice League), andere haben ein stärkeres gemeinsames Thema (X-Men, Fantastic Four), aber auf jeden Fall ist bereits etabliert, dass sich Superhelden häufig in Gruppen zusammenschließen und zusammenarbeiten, um ihre Ziele zu erreichen; es kommt also dem üblichen Rollenspielformat entgegen.
  3. Klar erkennbare Corestory. Schurken führen ihre Schurkerei der Woche durch, und die Helden treten auf den Plan, um sie zu vereiteln und einmal mehr den Tag zu retten. Nach Wunsch kann das ganze noch mit mehr oder minder Seifenoper angereichert werden, aber man hat auf jeden Fal seine Basis um was zu tun und Abenteuer zu erleben, anstatt sinnlos durch NYC oder Gotham City zu gurken.
  4. Breiter und vielseitiger Hintergrund. Comics scheren sich nicht um Kontinuität oder Einheitlichkeit, und so hat man eine breite Auswahl an Ursprüngen, Hintergründen und Schauplätzen, von Fantasy (Thor) über Pulp (Batman) bis Sci-Fi (Iron Man). Damit machen es Superheldenrollenspiele eigentlich leicht, verschiedene Spielerpräferenzen unter einen Hut zu bekommen.
  5. Spieler als Macher. Man darf coole Sachen machen und sich mit den Schwergewichten des Settings anlegen, anstatt vorgelesen zu bekommen, wie andere coole Sachen machen, während man vor den Schwergewichten des Settings kuscht - damit liegt das ganze voll im Trend weg vom Storytelling, hin zu pro-aktiven, mündigen Spielern, die auch wirklich eine Rolle spielen. (Außer ein kanonverliebter SL tanzt den Spielern mit Wolverine oder was auch immer für einen Lieblings-Pet-NSC auf der Nase rum, aber das Risiko hat jedes Rollenspiel.)
  6. Episodische Fortsetzungsgeschichte als Normalfall. Manche Linien sind vielleicht episodischer und resetten sich regelmäßig, andere setzen mehr auf Kontinuität und fortlaufende Handlungsbögen, aber mit einer regulären Rollenspielkampagne kann man auf jeden Fall nicht neben der Spur liegen wenn man das Genre emulieren will.

Wie kommt es dann, dass Superheldenrollenspiele weiterhin ein Schattendasein fristen? Lediglich "Necessary Evil" und "Mutants&Mastermind" haben eine beschränkte Popularität, und das scheint eher daher zu kommen dass sie die SW- bzw. d20-Spielerschaft abgrasen.

Als spezielles Problem am Genre sehe ich eigentlich nur, dass Europäer generell Problem haben das amerikanische Heldenbild zu verdauen, aber andererseits hält die fehlende Frontier- und Western-Mentalität den regulären Rollo auch nicht davon ab, D&D-artige Spiele zu zocken. Ich sehe das also nicht als ausschlaggebend, zumal das Problem auch in den USA selbst besteht.

Was hält denn euch ganz konkret von Superhelden ab? Wo seht ihr noch die Ursachen?
 
AW: Warum sind Superheldenrollenspiele so unpopulär?

kleiner einwurf: grade aktuelle filme und serien zeigen, das auch das peinliche kostümproblem mittlerweile der vergangenheit angehört.

also ich spiele gerne superhelden, deswegen kann ich die Frage nach dem warum nicht schlecht beantworten, aber im rollenspiel gelten ja häufig noch recht konservative, fast schon reaktionäre tendenzen, das große macht nur in sl hände gehört. dank populären spielen wie zb vampire die maskerade, wo sich sc und nsc meist auf gleicher augenhöhe befinden hat sich das zwar etwas in den 90ern gewandelt, aber es bleibt häufig ein nischendasein.
ansonsten ist es wohl meist eine frage des geschmacks.
 
AW: Warum sind Superheldenrollenspiele so unpopulär?

Weil es von Superhelden (bzw. dem Genre) ein noch verzerrteres Bild in den Köpfen der Leute gibt, als von amerikanischen Western und Hong Kong Actionfilmen.
 
AW: Warum sind Superheldenrollenspiele so unpopulär?

Man nehme unsere heutige Welt, rühre Leute mit Spandexkostümen und kühlen Kräften
Männer in Spandexkostümen sind für mich einfach extrem unsexy.:)

Irgendeinen Comic gelesen oder zumindest einen der neueren Superheldenfilme aus den 00ern angeschaut hat wohl jeder.
Sorry, manche Superheldenfilme sind nette Special Effects Filme, in denen man sich schlecht mit den Helden identifizieren kann.

Als Superheld startest Du als Hero oder je nach Bauweise auch schon gleich als Munchkin.
Du bist am Anfang sehr stark und bekommst im weiteren Verlauf wenig neue Kräfte. Sprich wenig Entwicklungspotenzial von den Kräften her.
Du sollst oft den strahlenden White Knight spielen. Statt dich an einem schlechten Tag in der Bar prügeln zu dürfen, sollte man sein Heldenimage nicht zerstören, denn Helden sind Personen zu denen man aufschauen können sollte. Wer will so einen Langweiler spielen? Die echten Taten von Fantasyhelden werden ja auch von den entsprechenden Barden so verklärt und entschärft, dass sie für die Allgemeinheit konsumierbar werden. In der Jetztzeit ist das Fernsehen (fast) immer dabei und beschönigen oder schneiden geht nicht wirklich. Ein Barde war nur eine Person, die vor einer Gruppe von Helden Angst haben musste, ein gesamter Fernsehkonzern hat weniger bis keine Angst vor einer Superheldentruppe.
Klar hat man coole Powers, aber die Gegner haben andere coole Powers, gegen die man meist machtlos ist.
Was nützt mir meine tolle Elementpower Feuer, wenn der Gegner tödliche Radioaktivität in Form von Strahlen absondert?

Klar erkennbare Corestory. Schurken führen ihre Schurkerei der Woche durch, und die Helden treten auf den Plan, um sie zu vereiteln und einmal mehr den Tag zu retten.
Wie langweilig ist dass denn? Jeden Tag/ Woche reaktiv zu handeln macht wenig Spaß. Spieler wollen aktiv sein und nicht auf die Taten von NPCs reagieren

Spieler als Macher. Man darf coole Sachen machen und sich mit den Schwergewichten des Settings anlegen,
Das kann man im jeden anderen Setting auch: Man startet einfach auf entsprechenden höheren Level.
Für Spieler kann der Aufstieg ihres Charakters aber interessant sein.
Wenn ich als Superheld den Schurken der Woche einsperre ist das sicherlich schwierig, aber mein Held gewinnt wenig oder nicht viel Erfahrung, so dass er sich etwas verbessert. Die Belohnungen in Form von XPs, Verbesserungen, etc. dauern bei Superhelden-RPGs einfach zu lange. Es sei den du spielst nach einen System Teen-Supermann, der pro Levelaufstieg +X auf Y bekommt, vor allem bei dem seine Startpowers nicht so krass sind, so dass man eine deutliche Verbesserung spüren kann.
 
AW: Warum sind Superheldenrollenspiele so unpopulär?

Batman,Watchmen und X-Men (gerade auch Wolverine,The Punisher,etc) zeigen,das die Superhelden keine 60er Jahre Goodie-Two-Shoes mehr sind

Comics scheren sich nicht um Kontinuität

ähhhmmm,Nein !
Comics sind gerade der inbegriff der Kontnuität (jedenfalls,wenn man sie über 20 Jahre lang liest !)
die Weiterentwicklung der Helden ist nur über einen längeren Zeitraum hinweg .Ein perfektes beispiel ist der (leider hier fast unbekannte) Groo the Barbarian,eines meiner Lieblingscomics. Über 10 (fast 12 ?) Jahre lang hat das gleiche Team jeden Monat seinen Comic über den dümmsten,aber mutigsten Barbaren der Welt rausgebracht
und seine Geschichte hat sich kontinuielich weiterentwickelt!
OK ,seit 2003 bin Ich raus,weil die Zeichner imemr schlechter wurden,Ich weiss also nicht ,wie es in den letzen 5-6 Jahren war,aber davor waren die amerikanischen Comics(Marvel,DC, Image) kontinuierlich.Für "Ausrutscher" gab es die "What Ifs" wo sich die Zeichner an anderen Ideen austauschen konnten(What If Mary Jane Watson would've been bitten by a radioactive Spieder)

HougH!
Medizinmann
 
AW: Warum sind Superheldenrollenspiele so unpopulär?

Ich habe Superhelden bzw. Comic helden immer in meiner Kinheit gespielt. He-man(ja für mich ein Superheld), der 6 Millionen Dollarman, Hulk, Batman und Robin, Spiderman. Das waren coole Superhelden. Aber z.B. Superman ist ARSCH ! . Greenalntern ??? , Silversurfer ???, Der Typ der immer alle Fraggen wil(wie heiß er?) X-men????? das ist einfach öde. Was noch gerade so ginge wäre Defenders of the Earth, da sind ja auch ziemliche Helden drinn.

Aber es ist für mcih einfach schon asugespielt das Thema. Genauso wie Cyberpunk...Hab einfach genug davon gehabt. UND ich lese keine Comics außer Lady Death!
 
AW: Warum sind Superheldenrollenspiele so unpopulär?

Du sollst oft den strahlenden White Knight spielen. Statt dich an einem schlechten Tag in der Bar prügeln zu dürfen, sollte man sein Heldenimage nicht zerstören, denn Helden sind Personen zu denen man aufschauen können sollte.
So was gibt es natürlich auch, ist aber nur ein winzig kleiner Ausschnitt aus der Bandbreite des Genres, das von weißen Rittern wie Superman und Captain America bis zum ziemlichen Gegenteil wie Lobo oder Wolverine reicht.
Und dann gibt es noch gesunde Zwischenfälle wie Spiderman, der immer wieder an privaten Problemen und Kollisionen zwischen seinem Heldendasein und seinem sonstigen Leben zu knabbern hat.

Als Superheld startest Du als Hero oder je nach Bauweise auch schon gleich als Munchkin.
Du bist am Anfang sehr stark und bekommst im weiteren Verlauf wenig neue Kräfte. Sprich wenig Entwicklungspotenzial von den Kräften her.
Es gibt durchaus Spiele die das adressieren.
Das forgige Capes verschiebt etwa alle Belohnungen und über den Charakter hinausgehenden Ressourcen strikt auf die Metaebene (Inspirations, Story Tokens, Debt), während das steinalte MSH neben dem langsamen Ausbau der ohnehin schon guten Werte schneller erreichbare Verbesserungsmöglichkeiten bietet, wie etwa permanent gekaufte Stunts, um seinen bestehenden Kräften neue Anwendungen zu geben.

Comics scheren sich nicht um Kontinuität

ähhhmmm,Nein !
Comics sind gerade der inbegriff der Kontnuität (jedenfalls,wenn man sie über 20 Jahre lang liest !)
Ich meine damit nicht Handlungskontinuität (die es natürlich gibt, auch wenn es da Ungereimtheiten gibt wie den seit 40 Jahren in den 20ern steckenden Peter Parker ;)), sondern die Weltkontinuität, wo man alles zusammenrührt was man zusammenrühren kann und besser gar nicht erst darüber nachdenkt, wie alles zusammenpasst.
 
AW: Warum sind Superheldenrollenspiele so unpopulär?

  1. Leicht zu erfassen. Man nehme unsere heutige Welt, rühre Leute mit Spandexkostümen und kühlen Kräften rein, und voilà, fertig. Irgendeinen Comic gelesen oder zumindest einen der neueren Superheldenfilme aus den 00ern angeschaut hat wohl jeder.
  2. Fest eingebautes Gruppenkonzept. Manche Gruppen sind eher ein zusammengewürfelter Haufen (Avengers, Justice League), andere haben ein stärkeres gemeinsames Thema (X-Men, Fantastic Four), aber auf jeden Fall ist bereits etabliert, dass sich Superhelden häufig in Gruppen zusammenschließen und zusammenarbeiten, um ihre Ziele zu erreichen; es kommt also dem üblichen Rollenspielformat entgegen.
  3. Klar erkennbare Corestory. Schurken führen ihre Schurkerei der Woche durch, und die Helden treten auf den Plan, um sie zu vereiteln und einmal mehr den Tag zu retten. Nach Wunsch kann das ganze noch mit mehr oder minder Seifenoper angereichert werden, aber man hat auf jeden Fal seine Basis um was zu tun und Abenteuer zu erleben, anstatt sinnlos durch NYC oder Gotham City zu gurken.
  4. Breiter und vielseitiger Hintergrund. Comics scheren sich nicht um Kontinuität oder Einheitlichkeit, und so hat man eine breite Auswahl an Ursprüngen, Hintergründen und Schauplätzen, von Fantasy (Thor) über Pulp (Batman) bis Sci-Fi (Iron Man). Damit machen es Superheldenrollenspiele eigentlich leicht, verschiedene Spielerpräferenzen unter einen Hut zu bekommen.
  5. Spieler als Macher. Man darf coole Sachen machen und sich mit den Schwergewichten des Settings anlegen, anstatt vorgelesen zu bekommen, wie andere coole Sachen machen, während man vor den Schwergewichten des Settings kuscht - damit liegt das ganze voll im Trend weg vom Storytelling, hin zu pro-aktiven, mündigen Spielern, die auch wirklich eine Rolle spielen. (Außer ein kanonverliebter SL tanzt den Spielern mit Wolverine oder was auch immer für einen Lieblings-Pet-NSC auf der Nase rum, aber das Risiko hat jedes Rollenspiel.)
  6. Episodische Fortsetzungsgeschichte als Normalfall. Manche Linien sind vielleicht episodischer und resetten sich regelmäßig, andere setzen mehr auf Kontinuität und fortlaufende Handlungsbögen, aber mit einer regulären Rollenspielkampagne kann man auf jeden Fall nicht neben der Spur liegen wenn man das Genre emulieren will.


MMn widersprechen sich die Punkte 3 und 5 etwas. Wenn die Core Story darin besteht, durch Verhindern der "Schurkerei der Woche™" den Status quo zu bewahren, ist das doch eher reaktives SC-Handeln. Mit der Formulierung "Spieler als Macher" verbinde ich eher die Möglichkeit, selbst den Sandkasten umwerfen zu dürfen.

Ich halte wirklich die fehlende "kulturelle Prägung" für wesentlich. Da halte ich auch D&D für kein Gegenbeispiel, da dort das amerikanische Frontier-Thema mMn eher durch andere Einflüsse ersetzt wird (Tolkien etc...)

Wobei ich sagen muß, daß mich selbst das Genre außer dem "darquen" Batman wenig interessiert.
 
AW: Warum sind Superheldenrollenspiele so unpopulär?

Fehlende Sozialisierung mit Superhelden? Comics jenseits von Mickymaus verirren sich nur recht selten in Kinderzimmer. In meiner Jugend waren eben Ritterbücher, Ritterfilme und natürlich Western in. Das merkt man heute noch ganz schwer an meinen Präferenzen was Rollenspiele angeht.

Was nicht heißt das ich nicht auch schon Superheldenspiele angerührt hätte - aber, ins schwärmen komme ich eben nur mit einem Schwert in der Hand oder einem Peacemaker am Gürtel.

Deine Gründe sind alle schön und gut, aber Geschmack ordnet sich so selten der Rollologie unter - das Sterben von DSA müsste ja nach deinen Thesen seit 20 Jahren bereits abgeschlossen sein...
 
AW: Warum sind Superheldenrollenspiele so unpopulär?

Weil es doof ist, einen Superhelden zu spielen.

Superhelden sind wiederliche amerikanische Langweiler.
Außerdem gibt es bereits genügend andere Spiele wo man bereits Superhelden spielen kann: D&D und WoD.
 
AW: Warum sind Superheldenrollenspiele so unpopulär?

So was gibt es natürlich auch, ist aber nur ein winzig kleiner Ausschnitt aus der Bandbreite des Genres,
Nicht jeder Comicleser ist Rollenspieler und nicht jeder Rollenspieler ist Comicleser. Bestimmte Comicfiguren sind nur echten Comicliebhabern bekannt. Die rollenspielenden Comicleser haben jeweils ihre eigenen Präferenzen.

zum ziemlichen Gegenteil wie Lobo oder Wolverine reicht.
Schau an wie viele Personen Wolverine als PC spielen wollen :) Neben einen Wolverine in der Party (wer immer den spielen darf :) ) wirkt vieles blass.

Das forgige Capes
Wie viele Personen spielen Forge Spiele? Das sind nur wenige. Indies sind außerdem ein Phänomen der letzten Jahre und diese decken so viele Gebiete ab.
Gespielt wird oft das, wofür man die meisten Mitspieler findet. Das ist meist was durch Freunde, Umfeld, Werbung, etc. am bekanntesten ist.

Genauso könntest Du fragen, warum in Deutschland so wenig Leute Anime-RPGs spielen, da viele Mangas und Animes gelesen und gesehen werden.
 
AW: Warum sind Superheldenrollenspiele so unpopulär?

Auf die fehlende Sozialisierung in der BRD bin ich schon im Startbeitrag eingegangen, und während es sicher ein Faktor ist, erklärt es nicht, warum es das Problem auch im englischsprachigen Raum gibt.

MMn widersprechen sich die Punkte 3 und 5 etwas. Wenn die Core Story darin besteht, durch Verhindern der "Schurkerei der Woche™" den Status quo zu bewahren, ist das doch eher reaktives SC-Handeln. Mit der Formulierung "Spieler als Macher" verbinde ich eher die Möglichkeit, selbst den Sandkasten umwerfen zu dürfen.
Ich denke da gilt "sowohl als auch".
Für pro-aktives Spiel braucht man bei Superhelden sicher erst mal einen Wink mit dem Zaunpfahl von außen, der ein größeres Problem zeigt, aber wenn der erst mal da ist, spricht nichts dagegen sich selbst auf dieser Basis einen Pfad zu suchen. Etwa indem man selbstständig kriminellen Netzwerken folgt und diese aufmischt (Punisher), oder indem man einen Schurkenstaat identifiziert und diesen bekämpft (Genosha bei den X-Men).

Nicht jeder Comicleser ist Rollenspieler und nicht jeder Rollenspieler ist Comicleser. Bestimmte Comicfiguren sind nur echten Comicliebhabern bekannt. Die rollenspielenden Comicleser haben jeweils ihre eigenen Präferenzen.
Dann machen wir eben daraus eben die S/W-Skala Superman - Spiderman - Punisher.
Ersterer wird schon in der Sesamstraße für die allerkleinsten parodiert, zweiteren kennt auch jeder, und der Puniher hatte seinen eigenen Film - diese Skala sollte also selbst der comicfernste Geek nutzen können.

Wie viele Personen spielen Forge Spiele?
Es geht mir hier um das Beispiel einer Problemlösung in Sachen Charakterverbesserung, nicht um das konkrete Spiel.

Genauso könntest Du fragen, warum in Deutschland so wenig Leute Anime-RPGs spielen, da viele Mangas und Animes gelesen und gesehen werden.
Halte ich für ein schlechtes Beispiel, weil Mangas und Animes erst mal nur ein Medium sind und somit kaum ins Hobby übertragbar.
Superhelden hingegen sind ein Genre.
 
AW: Warum sind Superheldenrollenspiele so unpopulär?

Ich finde sie vom Konzept her nciht einfach zu greifen, es ist wie mit Fantasysettings mit einem haufen magie... wo kommen die Kräfte her... wo sind die Grenzen der Kräfte... usw.

Dazu kommt, das ein großer Teil des Langzeitspaß beim Rollenspiel das "verbessern" des Charakters ist, und das fällt schwer, wenn man von anfang an schon super-schnell, super-mächtig und super-unzerstörbar ist. Einige Superheldenspiele schaffen das, aber...

Außerdem gibt es bereits genügend andere Spiele wo man bereits Superhelden spielen kann: D&D und WoD.
Du vergißt SR3
 
AW: Warum sind Superheldenrollenspiele so unpopulär?

Einen Nachteil den die meisten Superheldenrollenspiele gegenüber Fantasy oder Sci-Fi RPGs haben ist, dass in ihnen der Sense of Wonder verloren geht.
Superheldenrollenspiele spielen meist in der Jetztzeit. Die entsprechende Zeit kennt jeder Spieler mehr oder weniger gut. Das Spielt spielt außerdem auf der Erde. In einer Fantasywelt kann man dauernd Länder und Kulturen ( und anderer Rassen) entdecken.

Ein Feuerballstab kann man in eine Fantasysetting auf verschiedene Weise beschreiben werden z.B. ein Holzstab von 20 cm Länge, an dessen einen Ende ein Drachenkopf mit weit geöffneten Maul sitzt. Die Augen des Kopfes sind Rubine. Das Mittelteil des Stabes ist mit mehren silbernen Ringen und Runen dekortiert. Das andere Ende, in den Schuppen eingeritzt wurden verjüngt und ringelt sich wie eine Schwanz.
Im SuperheldenRPG ist eine Beschreibung eines Flammenwerfers weniger eindrucksvoll und weniger "ausgeschmückt".
 
AW: Warum sind Superheldenrollenspiele so unpopulär?

Trinity, wäre ein positives Beispiel für ein Superhelden Setting, denke ich mal.
 
AW: Warum sind Superheldenrollenspiele so unpopulär?

Ja aber dazu beigetragen zu erkennen das V:tM auch ins genre gehört :)
 
AW: Warum sind Superheldenrollenspiele so unpopulär?

Im SuperheldenRPG ist eine Beschreibung eines Flammenwerfers weniger eindrucksvoll und weniger "ausgeschmückt".

Äh...

Das muss nicht sein. Eine Feuerspeiende Monstrosität kann man durchaus effektiv beschreiben.
Bei Golden Age Helden sogar MIT Drachenkopf und pulpigem Anstrich.
Modern ein Ding mit vier bläulichen, zischelnden Zündflammen und transparenten Schläuchen durch die sich bedrohlich das Termitgel in Richtung Mündung quetscht...
Technischer, ja. Weniger schwafelig-barock. Aber gut beschreiben lässt sich sowas immer.
 
AW: Warum sind Superheldenrollenspiele so unpopulär?

Für einige Spieler haben Superhelden das Problem das JEDER Charakter gut ist und die (wenigen) Systeme relativ gut balancierte Charaktere liefern.

Für einige Spieler sind sie zu HighTech, da ist ja Technik jehnseits von Astloch und Faustkeil drin

Für einige Spieler fehlt die "rollenspielerische Herausforderung" d.h. sie können keinen Charakter spielen der NICHT in die Gruppe passt (jedenfalls nicht lange)

Es gibt durchaus Spieler die an Superhelden Spass haben. Das sind oft die Spieler, die auch X-Men Comics, Appleseed etc. gelesen haben und zu schätzen wissen. Und das sind gar nicht so wenige. Und auf Basis der Comic-Versionen (die Filmversionen sind ziemlich flach/blass, Film-Rogue ist z.B. ein Witz und Gambit fehlt eh) lässt sich auch ein nicht so "White Knight" geprägtes Rollenspiel aufziehen. Genau wie auf Basis von Serien wie Smallville oder "Lois&Clark" oder "The Flash"
 
AW: Warum sind Superheldenrollenspiele so unpopulär?

Ich hätte schon Bock auf Superheldenrollenspiele, nur sollten die Superhelden nicht so super sein (kräftemäßig und moralisch).....ich wurde beispielsweise immer ein Arschloch-Charakter spielen wollen, der von seinen Fans gewisse "Gefälligkeiten" einkassiert......meinetwegen kann dies mehr in Richtung Watchmen gehen als in Richtung Superman.

Nur prügeln ist mir einfach zu wenig (bei einigen Systemen lief es nur darauf aus).
 
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