Verhältnismässigkeit

Skar

Dr. Spiele
#StandWithUkraine
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16. Januar 2003
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Ist euch in euren Gruppen auch schon mal aufgefallen, dass gute (von den Werten her) Charaktere wesentlich höhere Zuschläge auf ihre Würfe von SL aufgebrummt bekommen als andere?

Es ist ja grundsätzlich nichts dagegen einzuwenden, dass bei höherstufigen Charakteren eine gewisse Verhältnismässigkeit eingebaut wird, damit sie zum Beispiel im Kampf nicht zu wahren "Ninjas" werden.

Besonders aber in Gruppen mit verschieden-stufigen Helden fällt schnell auf, dass wenn ein Charakter mal sein absolutes Toptalent einsetzen will, meist ein horribler Zuschlag vom SL auferlegt wird.

Was haltet ihr von diesem SL-Syndrom?
 
Naja, das liegt wahrscheinlich daran, dass der SL gar nicht will, dass die Probe bestanden wird... wenn ich da dran denke wie amaz mit seinem TaW von 12 schleichen wollte und glatt nen satten aufschlag bekommen hat, weil unser SL nicht wollte, dass er unbemerkt bleibt...
 
Das ist in meinen Augen Meisterwillkür. Höchst verachtenswert. :prof:

Der Meister sollte schon mal gefordert werden können, wenn nicht alles nach Plan läuft...
 
DSA ohne Meisterwillkür? Ein Artefaktgesammel und Gegnerzermetzel :p Meisterwillkür ist doch in Ordnung?! Zumindest kommt es auf den Meister an. Ich leg es z.b. nicht darauf an meiner Gruppe eins reinzuwürgen. Eher ziele ich darauf ab sie in Situationen zu bringen, in denen sie sich beweisen können. Meine Spieler sind mir zumeist auch dankbar dafür ^^ Wenn dann mal die bestandene Schleichen-Probe +12 doch nicht klappt, dann wissen meine Spieler auch meist schon bescheid.......:vamp:
 
Von mir aus kann der SL ja Aufschläge verlangen, wie er will. Er soll sie bitteschön nur begründen. Nur weil der SL will, dass ich beim Schleichen versage, begründet das noch keinen horrenden Zuschlag.
Sollte das Schleichen dann trotzdem klappen, dann muss der SL wohl tiefer in die Trickkiste greifen, um die Helden dahin zu bringen, wo sie hin wollen. Diese (begründeten) Tricks des SL sind in meinen Augen absolut okay.

Nicht okay ist die oben beschriebene Willkür. Die Spieler, die sich sowas bieten lassen, sind selbst Schuld.
Auch der Meister muss was leisten!!:prof:
 
@Skar
Hab schon verstanden wen du meinst. ;)

Um das hier mal etwas zu entzerren sollte ich vielleicht noch mal auf unser Hausregelsystem (welches ich inzwischen als etwas unglücklich gestrickt empfinde, zu sehr Richtung PG) hinweisen, wodurch unsere SC signifikant besser sind als normal gesteigerte dieses Levels. Dazu kommt noch das normalerweise eine 3er Probe abgelegt wird und nicht nur ein Wurf wie bei uns. Da kommt man als SL schon mal ins Schleudern. Und wenn mir öfter mal der Satz"Auf den halben Wert" rausrutscht liegt das am zuletzt gelesenen Paranoia-Regelwerk, ich werd mich bemühen das abzuschalten.
Abgesehen davon sind viele der von mir gegebenen Zuschläge im Abenteuer wirklich so drin gewesen und über eine +5 Probe lacht doch jeder der Blutschwerter-Charaktere, oder? Die Situationen in denen ihr euch zur Zeit rumtreibt würde ein schwächerer Charakter wie der berühmte Schneeball in der Hölle empfinden.

Jetzt mal zu dem Thema Schleichen. In den DSA3-Meisterunterlagen findet sich eine nette kleine Liste von Proben, die NICHT vom Spieler gewürfelt werden sollen, sondern vom Meister! Schleichen und Verstecken sind Beispiele dafür.
Woher soll den bitte schön der SC wissen, ob er leise genug geschlichen ist um nicht gehört zu werden? Das merkt er doch erst wenn nach einer Weile niemand kommt der ihm die Armbrust unter die Nase hält. Genauso beim Verstecken. Ich merke doch erst dann ob ich mich gut versteckt habe wenn mich definitiv niemand gefunden hat. Und selbst dann gibt es noch immer die Möglichkeit, das die Suchenden sich nur nix anmerken lassen. Ob die Probe erfolgreich war zeigt doch erst die nächste Spielsituation, der Spieler bzw. SC kann also nie sicher sein!
Und wenn ich als SL will, das eine Aktion nicht gelingt finde ich schon einen logischen Weg.
 
Original geschrieben von pheeere
Meintest du mich Skar?
Ich meine, dass sich kein Spieler Meisterwillkür bieten lassen sollte. Nicht nur die Spieler sehe ich aufgefordert kreativ zu sein, sondern auch die Meister. Und nur weil der Meister es will (ohne Begründung) eine schwere Probe aufzulegen sehe ich als Meisterwillkür.

Wenn du dich dadurch angesprochen fühlst, meine ich dich. ;)

Grundsätzlich hat Tobrise natürlich recht, dass der Spannungsbogen durch zu leichte Proben nicht beeinträchtigt werden darf und dass manche Proben halt gar nicht erst vom Spieler zu würfeln sind. In Bezug auf das Schleichen, Verstecken, etc. gebe ich mich damit geschlagen. :(
 
Wobei die vom SL gewürfelten Schleichen / verstecken was weiß ich Proben dann letztendlich auch zu Meisterwillkür führen.

Ich gehe davon aus, sowohl als SL als auch als Spieler, das die (Mit)Spieler zwischen IT und OT unterscheiden können. Bei Schleichen-Proben heißt das, das zwar ich als Spieler weiß, das sie gelungen / mißlungen ist, mein Charakter aber nicht und entsprechend weiterhin ohne dieses Spielerwissen agiert.



Alutius
 
So machen wir es auch, Alutius. Das hat sich bisher noch am ehesten bewährt.
Gerade Meisterwillkür ist bei uns eigentlich recht verpöhnt, denn wir haben wechselnde Meister. Lediglich kleinere "Mogeleien", um den SC´s etwas zu vereinfachen bzw. zu erschweren sind bei uns drin.
Ich persönlich halte auch nichts davon, einem Helden, der recht gut schleichen kann, eine höhere Probe aufzuerlegen. Viel eher würde ich dann einen guten Sinnenschärfegegner einbauen oder irgendetwas anderes.
 
Die Probenzuschläge sollten immer NUR aufgrund der Situation variieren, nicht aufgrund von meisterlicher Willkür. Wenn ein Char mit Klettern 3 um eine Felswand zu überwinden Proben+4 ablegen muss, dann muss ein Char mit Klettern 13 für die selbe Felswand auch nur Proben+4 ablegen.
Alles andere wäre schließlich vollkommen unlogisch.
Wenn es unbedingt nötig ist dass eine Probe mißlingt (was eigl nie passiert), kann der Meister ja verdeckt werfen...

Was Schleichen angeht: das kann mM nach ruhig vom Meister gewürfelt werden, eben um das Ergebnis beeinflussen zu können, aber trotzdem sollte dem Spieler das Ergebnis zumindest grob mitgeteilt werden. Man merkt es, wenn man beim Schleichen auf einen trockenen Ast tritt oder einen Stein ins rollen bringt.
 
@Skar: Das kam nur so rüber ^^ Aber ich glaube nicht dass man mir unkreativität vorwerfen kann, da ich wirklich viel improvisieren muss bei uns, und bei 7 Helden ist das ganz schön Arbeitsintensiv :p
 
Das klingt jetzt ein bißchen komisch, aber eigentlich sollte man als Spieler nie merken, wie hoch der Zuschlag jetzt eigentlich war, den der Meister verordnet hat - sonst kann man daraus (OT, natürlich) Schlüsse ziehen ...

Vielleicht wär's am besten, wenn der Meister die Mehrzahl der Proben selber - und vor allem verdeckt - würfelt. Auf die Art und Weise behält er sich die Möglichkeit vor, den Handlungsablauf noch mehr oder weniger willkürlich zu gestalten, ohne es den Spielern auf die Nase zu binde, dass sie manipuliert werden.

Mir geht es hier hauptsächlich um Proben, von denen der "Held" selber nichts weiß, Sinnenschärfe und Schleichen z.B., Proben wie Athletik oder Körperbeherrschung (z.B. beim Sprung über einen Canyon oder beim Balancieren auf einem Seil etc. kann der Spieler dann ruhig selber auswürfeln - sogar der dümmste Krieger bekommt mit, ob er gerade am abrutschen ist, oder nicht


(Außerdem -um noch mal auf's Thema "Würfelrituale" zurückzukommen- ist's einfach stimmiger wenn ein schwitzender Spieler besorgt den Wurf des Würfels verfolgt, der über das Schicksal seines Helden entscheidet X( )
 
Mal ganz dumm gefragt: Wie definiert man Meisterwillkür?

Würde mich mal interessieren ob wir hier alle von der gleichen Sache reden. Ist es Willkür wenn ich meine Würfe hinter dem Schirm abändere? Sollte man dann nicht lieber offen würfeln? Ist es Willkür wenn ich einen Gegner mit einem Antimagie-Artefakt ausrüste oder seine MR höher ansetze damit der Hellsicht-Magier mir nicht die Story sofort kaputtmacht?

Also, ich warte auf Antworten.
 
Meisterwillkür ist für mich, wenn ein Held den Sprung über nen Abgrund schafft, in den er eigl stürzen sollte und der Meister kurzerhand einen weiteren Abgrund vor seiner Nase platziert.

Salopp formuliert und nicht unbedingt in genau dieser Form, versteht sich.X(
 
Ja, das trifft es ziemlich gut.

Hinter dem Schirm würfeln gehört (für mich) nicht dazu.
 
Ich versuchs mal genauer zu fassen:

Meisterwillkür:
Der SL verlangt Springenprobe +10. Der SC schafft Probe. Der SL entscheidet, dass der SC trotzdem abstürzt.

Wie ließe sich die Situation ohne Meisterwillkür umsetzen, vorausgesetzt der SL will den SC abstürzen lassen?
 
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