Umgang in RPG-Gruppen mit/bei Konflikten

Um Halloween Jack Spruch zu nutzen


wer kräftig am Baum schüttelt, darf sich nicht wundern vom Ast erschlagen zu werden



Wobei ich fairerweise einbringen möchte, dass man auch irgendwo schon kräftig am Ohrfeigenbaum schüttelt, wenn man einem Kerl Geld klaut, der es sich dadurch verdient hat, andere Leute abzumurksen. So richtig gut durchdacht war das von den diebischen PCs auch nicht.
 
Und wenn ein anderer Spieler mit "dem Assassinen" anders reagiert? Macht der das dann nur weil er den Spielercharakter des anderen schonen will? Ist es obligatorisch die Charaktere von anderen panthergleich zu killen, wenn man beklaut wird, sobald man einen Assassinen spielt?

Es wurde ja schon angesprochen, so richtig überzeugt mich das Argument der Konzepthörigkeit ("mein Charakter isso!!") auch nicht. Es ist zumindest immer noch kein Grund die persönlichen Affekte aufs Spiel zu übertragen und die Runde bewusst zu boykottieren. Ich meine, was hast du davon, dass dein Charakter alle abmeuchelt, die dir oder ihm quer kommen? Vor allem wenn der Rest der Mitspieler dann mit langen Gesichtern da sitzt. Stehst du dann wirklich mit einem zufriedenen Grinsen auf und schlenderst zum nächsten Tisch?
 
Gerade in einer Runde, wo ich die anderen nicht gut kenne, und dementsprechend auch nicht einschätzen kann, würde ich so ne Aktionen auf keinen Fall bringen.
Absolut nicht mein Bier. Da hab ich zu sehr den Hintergedanken: "Nischenhobby. Mehr Spieler erst mal cool. Spieler potentiell rausekeln, nicht toll."
(Auch wenn man natürlich diskutieren kann, ob ein Spieler, der sich von so was rausekeln lässt, so der riesige Verlust ist. Aber vielleicht ist so ne Aktion dann der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Macht die Diebstahlaktion natürlich keineswegs klüger, keine Frage. Da gäbs auch Ingamekonsequenzen von meinen Chars. Gelöst hätte ich das allerdings anders. Spaßiger für mich.)

Und wieso immer so auf Sicherheit spielen?
Da hab ich irgendwie nen anderen Gedankengang im Hinterkopf - meine Chars sind nicht dazu da, um in Sicherheit zu sein. Klar, ich behandele sie pfleglich und verheize sie nicht. Aber sie sind nur ein Mittel zum Zweck - Spielspaß.
Und ich hab oft nen Heidenspaß dabei, sie sehenden Auges ins Unglück rennen zu lassen, um dann zu sehen ob und wie sie da wieder rauskommen.
(Ich weiß, aus Sicht der Chars wäre ich ein Aas... *hust* )

Da sind wir anscheinend einfach sehr unterschiedlich gestrickt. Macht mir auch wieder klar, wie gern ich in meinen sehr eingespielten Runden spiele, wo man sich gut kennt und einschätzen kann, und unsere Spielstile sehr kompatibel zueinander sind. Das vermeidet viele potentielle Probleme.

Und jap, mein Beispiel war eine dieser festen Runden. Da ist die Konstellation einfach zu herrlich, um zuzulassen, dass da Chars ausgetauscht werden. Es wär einfach nicht dasselbe.
Genau wie da auch sonst keiner mitspielen kann, das würde wahrscheinlich schiefgehen. Einfach weil besagte Chars zu viel gefährliche Eigendynamik haben, das könnte dann endgültig explodieren, oder den neuen Mitspieler verschrecken. :D


Und wir hatten auch schon Oneshots, die in gewissem Umfang darauf ausgelegt waren, dass keiner der Charaktere überlebt. Da gabs dann auch schön PVP, nachdem jemand die Seiten gewechselt hatte.
So in abgesprochen war das echt toll, und hat uns allen Spaß gemacht.
Am Ende hatten dann eh alle ins Gras gebissen. Das war schon okay.

Bei solchen Spielsitzungen würd ich mich da austoben, da ist ein guter Platz dafür, an dem alle Spaß haben.
 
Abgesehen davon das man damit einen Mitspieler, so mit der extremsten möglichen Reaktion, rausekelt.
Danach wäre ich als SL oder Mitspieler geneigt dem Assassinen-Spieler ein Klavier auf den Kopf fallen zu lassen.
Respektive freundlich aber bestimmt mitzuteilen das er offensichtlich in der Falschen Runde gelandet ist.
Vielleicht noch dem Spieler vom nunmehr Ex-Dieb den Assassinen SC in die Hand zu drücken.

Von wegen Rache ist ein Gericht das kalt serviert wird. Rache lädt vorallem zum zurück rächen ein.
Wenn einer so einen auf kindisch macht darf man auch zurück treten. imho.
 
wer kräftig am Baum schüttelt, darf sich nicht wundern vom Ast erschlagen zu werden

Is ja richtig. Deine Mitspieler haben sich definitiv nicht mit Ruhm bekleckert. Man hätte das selbst trotzdem besser machen können, als ihre Charaktere anschließend umzubringen. Gibt ja genug Möglichkeiten. Sie abmurksen würde ich persönlich wirklich bloß dann und zuletzt in Erwägung ziehen, wenn's ein Haufen Hampel sind und das Abenteuer durch deren Albernheiten ohnehin bereits in die Hose gegangen ist. Und auch nur, weil's 'ne Con war.

Wobei es wahrscheinlicher ist, dass ich die einfach IC wissen lassen würde, wie idiotisch ihr Verhalten war, um die Spieler zu provozieren, einen Fehler zu machen, statt sie hintenrum zu meucheln. Damit später niemand sagen kann, sie wären nicht fair behandelt worden. Oder ich klaue ihre Hosen und male ihren Männchen 'nen Pimmel auf die Stirn. Als Assassine sollte man dafür doch heimlich genug sein.
 
als erstes würde ich sagen hat der Dieb die Runde boykottiert oder torpediert, wenn ich richtige erinnere fand kein Mitspieler diese Aktion gut. Meist blieb es nicht bei einer hirntoten Aktion solcher Spieler .

Ich habe selber jahrelang solche hirntote Aktionen geschluckt oder nur Outtime Beschwerde eingelegt, mit nach m.M. null Erfolg und irgendwann hatte ich die Sch... voll. Seit dem ziehe Charakterlogik meist durch. Ja es gibt bei mir Welpenschutz; Spieler, die meine Kinder sein könnten, denen bringe den Char nicht um, selbst bei "super lustigen" Aktionen.


Es entzaubert irgendwie den eigenen Charakter... aus dem "Assassinen" wird ein schlichter "Mörder". Das wäre mir persönlich zu uncool.

Fantasy-Chars sind Mörder, mit jeden dieser Chars habe ich mehr Wesen getötet, als mit Vampirchars selbst wenn diese nur eine Menschlichkeit von 2 haben

Zudem stellt sich immer die Frage (nicht beim Charaktertod) was ist PvP. Ich spiele schon recht lange Vampire, die meisten dieser Gruppen haben wir alle als Nicht-PvP angesehen. Frage ich wahrscheinlich Teylen haben wir nur PvP gemacht.

Jack; es war nur ein Char in besagter Runde. Die anderen waren auch nur Opfer des Diebes.

Ich kann verstehen, dass sich die meisten hier aufregen, hätte ich vor Jahren auch gemacht; man kann doch nicht einfach einen Char töten; doch es geht.

Für mich hat es sich insofern erl., da ich nicht mehr auf Cons fahre und in einer festen Runde diese Probleme interessanterweise noch nie hatte.
 
Ich hatte interessanterweise solche Probleme auch noch nie als SL.
Nur mal als Spieler. Als ein Mitspieler meinte, es wäre unheimlich lustig, wenn sein 40K-Techpriester seinen internen Reaktor hochjagt. Und der SL ihn daraufhin NICHT zur Seite genommen und ihm NICHT erklärt hat, dass er damit die Gruppe tötet. Und ich als Spieler auch nicht damit gerechnet hatte, dass der SL das dann so hart und mit genau der Konsequenz durchziehen würde. Und der SL das natürlich auch mit keiner Silbe (ungläubiges Nachfragen oder so) angedeutet hatte.
An der Stelle hat dann in meinen Augen der SL versagt, weil er die Gruppe sehenden Auges ins Messer laufen ließ.
 
Ich kann verstehen, dass sich die meisten hier aufregen, hätte ich vor Jahren auch gemacht; man kann doch nicht einfach einen Char töten; doch es geht.

Mach mal noch ein paar Jahre mehr. Dann merkst du vielleicht, dass es eine viel inspirierende Herausforderung sein kann, sie am Leben zu lassen.
 
jo. Nen Charakter töten kann jeder. Das heißt aber nicht, dass es ne gute Idee ist.
 
Also ist es ein Reifeprozess am Tisch zum Egoisten zu mutieren? Okay :D

Ich les' hier immer nur von allen wie unreif das ist. Irgendwer wird schon recht haben.

Ich hab tatsächlich auch noch nicht mit Spielern gespielt, die aus Frust ihren Charaktere die der anderen beklauen lassen, noch miterleben müssen, wie dann einer auf massacre rampage geht um sich zu rächen. Das höchste der Gefühle war eine Spielerin, die sich verweigert hat. Gruppe steht vorm Dimensionstor, wir müssen durch, damit die Geschichte weitergeht. Spielerin stellt sich quer, weil ihrem Charakter irgendwas passiert ist, was ihr nicht passte.

Ich glaube, sie hatte einen wichtigen Talisman aus eigener Dummheit verloren, obwohl der SL sie immer wieder gewarnt hatte, irgendwas nicht zu tun, sonst könnte das übel für ihren Charakter enden.. und der Verlust des Talismans war vermutlich schon relativ kulant. Auf jeden Fall weigerte sie sich nach dem Motto "ne, da geht mein Charakter jetzt nicht durch, ihr könnt ja gehen." - da hing dann kurz der Haussegen schief, betretenes Schweigen und irgendwann fing' man dann an zu reden, was nicht stimmt. Nach fünfzehn Minuten wars gut und es konnte weitergehen.
 
da ich in Rollenspiel kein Gutmensch/Rollenspielverbesserer sein will, sicher nicht mehr. Mir reichen meine beruflichen Versuche.

Zudem solche Spieler meist dann noch anfangen runzujammern, wenn sie es mit gleicher Münze wiederbekommen. Wenn ich solche Aktionen durchziehe, rechne ich mit Ärger. Wer mit dem Feuer spielt...

Goldene Brücken baue ich nur noch als SL, aber wer dann diese noch mutwillig einreißt, fällt auch bei mir auch als SL tief und dann ohne Rettungsfallschirm.
 
Fantasy-Chars sind Mörder, mit jeden dieser Chars habe ich mehr Wesen getötet, als mit Vampirchars selbst wenn diese nur eine Menschlichkeit von 2 haben

Joah... stimmt schon. Wird trotzdem "uncool" dadurch. Und der Meuchelmörder der seine Mad Skillz wegen einer Geldbörse einsetzt wirkt deswegen halt kleinlich. Irgendwie der Spießerassassine. Man kann das sicher machen, aber ich mag meine Charaktere lieber als Legende sehen. Und "Hat die Königin von Fantistan in einer epischen Queste um Vergeltung und Vergebung ermordet" kommt halt besser an als "Hat seine Kameraden stets wegen drei Münzen, einem Teller Eintopf oder ihren Liedern am Lagerfeuer erdolcht".

Das ist aber sicherlich auch eine persönliche Geschmackssache. Bei dem banalen Messerstecher gähne ich auch irgendwann als Mitspieler nur noch müde und der Charakter hört auf mich zu interessieren. Das ist viel riskanter...

"Tu was du willst, aber sei um Himmels Willen nicht uncool dabei" wäre mein griffiger Merksatz für's Rollenspiel.
 
Ich finde ja den Tenra Bansho Zero Vorstellungs-Manga da recht toll.
Da gibt es es nämlich Siegbedingungen!
Weil, also wenn die Mitspieler so kein Ziel haben, dann ist es ja auch kein Spiel bzw. dann können sie ja nicht spielen.

Die Siegesbedingungen für den Spielleiter sind (nach Wichtigkeit sortiert):
1) Du hast den Spielern geholfen soviel Spaß wie menschen-möglich zu haben.
2) Du hast die Charaktere so zum leben erweckt das die Spieler sagen. "So einen Char möchte ich auch mal spielen"
3) Die Spieler sagen das die Spielsitzung interessant und unterhaltsam, erfreulich war
4) Du hast den Spielern geholfen die Bühne zu erklimmen und ermöglicht zu glänzen bzw. sich aus zu drücken.
5) Die Spieler danken dir für den Aufwand in dem sie die zuvor genannten Punkte machen
6) Du hast geholfen eine interessante Geschichte zu schaffen.

Wenn du mehr als die Hälfte der Punkte erfüllt hast hast du "gewonnen" den "Sieg" eingefahren.
Du kannst rumgehen und anderen erzählen das du Tenra erfolgreich gemeistert hast! Hör aber deswegen nicht auf! Versuch besser zu werden!
Wenn du "verloren" hast bzw. einen "Verlust" erlitten. Formier dich neu, achte auf die Siegesbedingungen und versuchs' später nochmal. Geb' nicht auf!

Die Siegesbedingungen für den Spieler sind (nach Wichtigkeit sortiert):
1) Du hattest Spaß an der Spielsitzung
2) Du hast anderen Spielern geholfen soviel Spaß am Spiel zu haben wie du selbst hattest
3) Der Spielleiter sagt dir "Das war cool" oder "Das ist großartig" wenn du was gemacht hast
4) Du hast den Spielern geholfen die Bühne zu erklimmen und ermöglicht zu glänzen bzw. sich aus zu drücken.
5) Du hast die Gelegenheit ergriffen selbst auf die Bühne zu gehen und geglänzt bzw. dich zum Ausdruck gebracht
6) Du hast geholfen eine interessante Geschichte zu schaffen

Wenn du mehr als die Hälfte der Punkte erfüllt hast hast du "gewonnen" den "Sieg" eingefahren.
Du kannst rumgehen und anderen erzählen das du Tenra erfolgreich gemeistert hast! Hör aber deswegen nicht auf! Versuch besser zu werden!
Wenn du "verloren" hast bzw. einen "Verlust" erlitten. Formier dich neu, achte auf die Siegesbedingungen und versuchs' später nochmal. Halt den Kopf oben, bleib aufrecht und beschuldige nicht andere wenn du "verloren" hast.


Würde behaupten das GIG danach wohl verloren hätte ^^
 
da ich in Rollenspiel kein Gutmensch/Rollenspielverbesserer sein will, sicher nicht mehr. Mir reichen meine beruflichen Versuche.

Zudem solche Spieler meist dann noch anfangen runzujammern, wenn sie es mit gleicher Münze wiederbekommen. Wenn ich solche Aktionen durchziehe, rechne ich mit Ärger. Wer mit dem Feuer spielt...

Goldene Brücken baue ich nur noch als SL, aber wer dann diese noch mutwillig einreißt, fällt auch bei mir auch als SL tief und dann ohne Rettungsfallschirm.

Zunächst mal finde ich es persönlich ziemlich scheiße wenn ein SC aus der Gruppe meinen SC beklaut. Hatte ich zu letzt auch mal. Er war auch noch beleidigt(Der Spieler) als ich ihm dankte auf meinen Geldbeutel aufgepasst zu haben und gerne wieder selbst darauf aufpassen wollte.
Ich finde derartiges "sich gegenseitig Steine in den Weg legen" super beknackt. Und das hat in dem Fall auch nichts mit rollengerechtem Verhalten zu tun, sondern einfach mit dem Betteln um Schläge. Aber ich war neu in der Gruppe und habe mal nichts gesagt. Grundsätzlich aber, kann ich einen Eintritt in eine Eskalationsspiral, in dieser Situation voll verstehen. Schließlich hält man jemandem, der scheinbar meint, dass es seine Rolle als Dieb/Streuner erfordert seine Mitstreiter zu bestehlen einen Spiegel vor, in dem man sein eigenes Talent auch mal gegen ihn einsetzt. Ein Assasine bringt ihn dann halt um und beruft sich, ganz unschuldig, auf die selbe Grundlage die wohl auch dem Dieb als Handlungsrechtfertigung gedient hat: Diebe stehlen, Zauberer verzaubern, Assasine töten....

Was ich aus diesem Thread mitnehme:
Ich finde das töten von SCs durch SCs genau deswegen doof, weil ich eigentlich alle Handlungen gegen die SCs der Gruppe doof finde.
Deswegen werde ich wohl in Zukunft jeder Gruppe in der ich spiele mitteilen, dass ich das so halte.
Und sollte jemand das anders halten, werden InGame Konsequenzen folgen. Da Interessiert mich nicht das Charackterwissen, sondern nur einem Arsch einen Spiegel vorzuhalten.
Ich denke das es besser für mich ist sowas im Vorfeld zu klären, weil ich so rachsüchtig bin.

Danke für den Thread.
 
Was ich aus diesem Thread mitnehme:
Ich finde das töten von SCs durch SCs genau deswegen doof, weil ich eigentlich alle Handlungen gegen die SCs der Gruppe doof finde.
Deswegen werde ich wohl in Zukunft jeder Gruppe in der ich spiele mitteilen, dass ich das so halte.
Und sollte jemand das anders halten, werden InGame Konsequenzen folgen. Da Interessiert mich nicht das Charackterwissen, sondern nur einem Arsch einen Spiegel vorzuhalten.
Ich denke das es besser für mich ist sowas im Vorfeld zu klären, weil ich so rachsüchtig bin.

Danke für den Thread.
Geht mir genauso. Ich verstehe selbst den Reiz an PvP im RPG auch sonst nicht - natürlich mag abgesehen von "wer tötet mehr Orks", "wer kann mehr saufen" oder "komm lass uns mal nen Übungskampf machen".

Selbst bei VtM (und wir spielen mit starkem Fokus auf Soziales, Politik und Intrigen) wäre ich nie auf die Idee gekommen eine Runde auch nur ansatzweise so zu konzipieren, dass die SCs sich da gegenseitig nennenswert ans Bein pissen.
Streit, Interessenskonflikte und so: Klar.
Aber am Ende trägt die Gruppe diese Konflikte offen aus, sucht einen gemeinsamen Kompromiss - und dann zieht man den konsequent gemeinsam mit und/oder gegen die NSCs durch.

Aber ist wohl Geschmackssache...
 
Was heißt bei Dir, Ioelet; Konflikte offen austragen?

also bei längeren Cronik wird es immer wieder vorkommen, dass zwei Char dasgleiche wollen, z.B. einen bestimmten Posten und dieser ist nun leider nur einmal da und dann?
 
Seltsam. In unserer Gruppe kommt es bisweilen vor das sich Charaktere gegenseitig umbringen. Das ist mit Sicherheit nicht die Norm aber es kommt vor. In letzter Zeit sind wir dazu übergegangen zum Start einer Kampagne festzulegen in welche Richtung (Gut - Böse) die Charaktere tendieren sollen. Außerdem ist ein erklärtes Ziel das die Charaktere zur Gruppe passen und gut zusammenarbeiten sollen. Das hat die PvP-Rate praktisch auf 0 gesenkt.

Dennoch, wenn es sich aus der Spielsituation ergibt finde ich es nur konsequent wenn ein SC einen anderen Umbringt. Erst recht wenn es eine Situation ist in der man jeden NPC schon dreimal kaltgemacht hätte. Gegenüber seinen Mitspielern ist man ja automatisch meist nachsichtiger, aber wenn jemand drauf rumreitet und sich in Sicherheit wiegt weil er ja ein SC ist...
Meine Erfahrung: Nachdem der erste Schock abgeklungen ist, kann das schonmal ein ganz neues Spielgefühl ergeben. So ein bißchen wie der Tod von Eddard Stark. Und wir haben dadurch bislang noch keinen Spieler verloren.

Gilt übrigens auch für den SL. Wir hatten gerade vor kurzem eine Star Wars Kampagne in der wir Schüler eines Sith spielten. Der SL hat den Sith-Meister eindeutig zu weich gespielt was darin gipfelte das ihn die Gruppe nach ein paar Abenteuern nicht mehr ernst genommen hat und er gezwungen war die Hälfte der Gruppe umzubringen (wir hätten ihn recht leicht besiegen können wenn wir uns abgesprochen hätten... aber die Gruppe war zu sehr gespalten dafür und einige haben ihm sogar geholfen die Ordnung zu wahren). Hätte der SL gleich im ersten Abenteuer einen SC gekillt (anstatt ihm nur Schaden zuzufügen) wäre das sicherlich ein Schock gewesen... hätte aber für den Rest der Kampagne einen viel passenderen Ton gesetzt.
 
Ich setze mal voraus, dass kaum Konflikt entstehen wird, wenn alle Mitspieler die Einstellung zum PvP teilen, ob nun pro oder contra. Konflikt entsteht dann, wenn es unterschiedliche Auffassungen diesbezüglich gibt. Ist dies der Fall, bleibt schlicht zu klären, ob der Charakterverlust des einen Spielers wünschenswerter ist, als die konsequente Charakterdarstellung des anderen.

Mir persönlich liegt es näher, Bauklotztürmchen stehen zu lassen, als sie umzutreten. Ist sicherlich meiner eher christlich beeinflußten Erziehung zu verdanken. Ich hab die Fähigkeit, die eigenen egoistischen Triebe zum Wohle der Gemeinschaft kontrollieren zu können, noch nie als Schwäche oder "Gutmenschentum" betrachtet. Ist einfach eine effizientere und vorausschauende Einstellung, wenn man Teil einer funktionierenden Gemeinschaft sein möchte.
 
Ich setze mal voraus, dass kaum Konflikt entstehen wird, wenn alle Mitspieler die Einstellung zum PvP teilen, ob nun pro oder contra. Konflikt entsteht dann, wenn es unterschiedliche Auffassungen diesbezüglich gibt. Ist dies der Fall, bleibt schlicht zu klären, ob der Charakterverlust des einen Spielers wünschenswerter ist, als die konsequente Charakterdarstellung des anderen.

Mir persönlich liegt es näher, Bauklotztürmchen stehen zu lassen, als sie umzutreten. Ist sicherlich meiner eher christlich beeinflußten Erziehung zu verdanken. Ich hab die Fähigkeit, die eigenen egoistischen Triebe zum Wohle der Gemeinschaft kontrollieren zu können, noch nie als Schwäche oder "Gutmenschentum" betrachtet. Ist einfach eine effizientere und vorausschauende Einstellung, wenn man Teil einer funktionierenden Gemeinschaft sein möchte.

Und wie gehst du mit notorischen oder exzessiven delinquenten, deinen Sinn für Gemeinschaft betreffend, um?
 
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