Harlan
Halbgott
- Registriert
- 15. August 2010
- Beiträge
- 484
AW: SW Deluxe Edition - Eure Meinungen
Verfolgungsjagden:
Auf die Alternativ-Regeln aus der GE (ursprünglich in der Revised Edition?) passt die Beschreibung "Kurvenkampf mit 'Teleportation'" besser. Hier wurde auch noch versucht, in den Regeln eine Ortsbestimmung vorzunehmen: "Die Differenz zwischen den Karten mal der Entfernungseinheit gibt an, wie weit zwei Fahrzeuge voneinander entfernt sind." Zugliech sagt die Reihenfolge der Karten etwas darüber aus, in welcher Reihenfolge die Beteiligten sind, d.h. auch, welche Waffen nach vorne/hinten eingesetzt werden können. Diese Regeln passen nur bei Beteiligten mit hoher Wendigkeit. Das auszuprobieren hatte ich leider noch keine Gelegenheit.
Im Gegensatz dazu ist die SWDE aber einen entscheidenden Schritt abstrakter. Weil der Ort grundsätzlich ausgeblendet wird, ist es einfach möglich, den Flüchtenden durchgehend als Führenden zu beschreiben. Damit ist schon viel für die Brauchbarkeit für eine "linearen" Fußverfolgung getan. Etwas misslich ist es dann aber, dass die SWD - aus meiner Sicht unschlüssig - die Modifikatoren auf den Fernkampf-Wurf als Entfernungsmodifiktor bezeichnet. Das sollte man eher, je nach dem Fluff der Jagd, als Summe aus Deckung, Entfernung, Licht, allgemein: Positionsvorteil/-nachteil verstehen. Die Abstraktion sollte man nämlich auch hier durchhalten.
Zur Erläuterung: Eine fliehende Herz-6 kann gegen eine Pik-3 agieren und befindet sich (mit allen ihren unterschiedlichen Waffensytemen!) in "weiter Entfernung". Das ist - als reiner Entfernungsmodifikator verstanden - natürlich Blödsinn, denn zum einen hätten ihre unterschiedlichen Waffensysteme wahrscheinlich unterschiedliche Reichweiten, gelten aber allesamt als "in weiter Entfernung", zum anderen kann es aber auch passieren, dass aus der Pik-3 in der nächsten Runde ein Caro-König wird, der bis auf Nahkampfreichweite aufgeschlossen hat! Das kann, je nach Situation, hochgradig unplsausibel und tatsächlich nur durch "Teleportation" erklärlich sein. Im Beispiel: es wurde zu Anfang festgelegt, dass eine Jagdrunde in der Fußverfolgung einer normalen Kampfrunde entspricht und die Herz-6 habe als Fliehende eine Bazooka zur Hand. Eine Herz-6 bedeutet dann, dass die Fliehende 48-96" von der Pik-3 entfernt ist. Dass würde aber bedeuten, dass die Pik-3 in folgenden Runde als König in 6 Sekunden zu Fuß ca. 100-200 Meter Abstand gut gemacht hätte ...
Wenn man den ursprünglichen Abstand nun nicht einseitig durch die Waffensysteme der Herz-6 definiert, sondern den Modifikator (bei Bedarf!) durch die genannten Faktoren (Entfernung/Deckung/außergewöhnliche Beleuchtung oder was auchimmer erklärt, vermeidet man solche Inkonsistenzen in der Schilderung. Man sollte den Abstand tendenziell eher niedrig halten, und mehr Fluff dazufabulieren.
Im Beispiel könnte man zB in der ersten Kampfrunde sagen, dass die Herz-6 offenbbr Schwierigkeiten hatte, ihre Bazooka im Laufen auf den nahen (!!) Verfolger auszurichten, der außerdem hinter parkenden Autos Deckung fand (daher der Modifikator von insgesamt -4). In der folgenden Runde erklärt man den noch weiter verringerten Abstand dann damit, dass der Verfolger Gelegenheit hatte aufzuschließen, weil die ehem. Herz-6 durch den Rückstoß der Bazooka zunächst ins Straucheln geriet.
Ich mag einfach die höhere Abstraktion, das crunchige hektische System, dass außerdem noch meiner Lust auf Fabulieren entgegenkommt. Daher breche ich hier so eine Lanze dafür. Und ich bin gespannt auf Eure Experimente.
Verfolgungsjagden:
Auf die Alternativ-Regeln aus der GE (ursprünglich in der Revised Edition?) passt die Beschreibung "Kurvenkampf mit 'Teleportation'" besser. Hier wurde auch noch versucht, in den Regeln eine Ortsbestimmung vorzunehmen: "Die Differenz zwischen den Karten mal der Entfernungseinheit gibt an, wie weit zwei Fahrzeuge voneinander entfernt sind." Zugliech sagt die Reihenfolge der Karten etwas darüber aus, in welcher Reihenfolge die Beteiligten sind, d.h. auch, welche Waffen nach vorne/hinten eingesetzt werden können. Diese Regeln passen nur bei Beteiligten mit hoher Wendigkeit. Das auszuprobieren hatte ich leider noch keine Gelegenheit.
Im Gegensatz dazu ist die SWDE aber einen entscheidenden Schritt abstrakter. Weil der Ort grundsätzlich ausgeblendet wird, ist es einfach möglich, den Flüchtenden durchgehend als Führenden zu beschreiben. Damit ist schon viel für die Brauchbarkeit für eine "linearen" Fußverfolgung getan. Etwas misslich ist es dann aber, dass die SWD - aus meiner Sicht unschlüssig - die Modifikatoren auf den Fernkampf-Wurf als Entfernungsmodifiktor bezeichnet. Das sollte man eher, je nach dem Fluff der Jagd, als Summe aus Deckung, Entfernung, Licht, allgemein: Positionsvorteil/-nachteil verstehen. Die Abstraktion sollte man nämlich auch hier durchhalten.
Zur Erläuterung: Eine fliehende Herz-6 kann gegen eine Pik-3 agieren und befindet sich (mit allen ihren unterschiedlichen Waffensytemen!) in "weiter Entfernung". Das ist - als reiner Entfernungsmodifikator verstanden - natürlich Blödsinn, denn zum einen hätten ihre unterschiedlichen Waffensysteme wahrscheinlich unterschiedliche Reichweiten, gelten aber allesamt als "in weiter Entfernung", zum anderen kann es aber auch passieren, dass aus der Pik-3 in der nächsten Runde ein Caro-König wird, der bis auf Nahkampfreichweite aufgeschlossen hat! Das kann, je nach Situation, hochgradig unplsausibel und tatsächlich nur durch "Teleportation" erklärlich sein. Im Beispiel: es wurde zu Anfang festgelegt, dass eine Jagdrunde in der Fußverfolgung einer normalen Kampfrunde entspricht und die Herz-6 habe als Fliehende eine Bazooka zur Hand. Eine Herz-6 bedeutet dann, dass die Fliehende 48-96" von der Pik-3 entfernt ist. Dass würde aber bedeuten, dass die Pik-3 in folgenden Runde als König in 6 Sekunden zu Fuß ca. 100-200 Meter Abstand gut gemacht hätte ...
Wenn man den ursprünglichen Abstand nun nicht einseitig durch die Waffensysteme der Herz-6 definiert, sondern den Modifikator (bei Bedarf!) durch die genannten Faktoren (Entfernung/Deckung/außergewöhnliche Beleuchtung oder was auchimmer erklärt, vermeidet man solche Inkonsistenzen in der Schilderung. Man sollte den Abstand tendenziell eher niedrig halten, und mehr Fluff dazufabulieren.
Im Beispiel könnte man zB in der ersten Kampfrunde sagen, dass die Herz-6 offenbbr Schwierigkeiten hatte, ihre Bazooka im Laufen auf den nahen (!!) Verfolger auszurichten, der außerdem hinter parkenden Autos Deckung fand (daher der Modifikator von insgesamt -4). In der folgenden Runde erklärt man den noch weiter verringerten Abstand dann damit, dass der Verfolger Gelegenheit hatte aufzuschließen, weil die ehem. Herz-6 durch den Rückstoß der Bazooka zunächst ins Straucheln geriet.
Ich mag einfach die höhere Abstraktion, das crunchige hektische System, dass außerdem noch meiner Lust auf Fabulieren entgegenkommt. Daher breche ich hier so eine Lanze dafür. Und ich bin gespannt auf Eure Experimente.